Ladegerät für 12 V und 24 V Blei- und Li-Ionen Akkumulatoren Ladestrom bis 120 A Vor Beginn aller Arbeiten Betriebsanleitung lesen! Betriebsanleitung zum späteren Gebrauch aufbewahren! Inhaltsverzeichnis Allgemeines ............4 Informationen zu dieser Betriebsanleitung .
und können von der tatsächlichen Ausführung des Geräts abweichen. Neben dieser Betriebsanleitung gelten die bereitgestellten Anleitungen der Komponenten. 1.2 Urheberschutz Diese Betriebsanleitung ist urheberrechtlich geschützt und ausschließlich für interne Zwecke bestimmt. Überlas- sung der Betriebsanleitung an Dritte, Vervielfältigungen in jeglicher Art und Form – auch auszugsweise – sowie Verwertung und/oder Mitteilung des Inhaltes sind ohne schriftliche Genehmigung des Herstellers außer für interne Zwecke nicht gestattet. Zuwiderhandlungen verpflichten zu Schadenersatz. Weitere Ansprüche bleiben vorbehalten.
Gesundheitsschädliche Stoffe Gefahr durch giftige, zumindest gesundheitsschädliche Dämpfe. Stolpergefahr Verletzungsgefahr durch Stürze. Gebote Nicht entflammbare Arbeitsschutzkleidung i st eng anliegende, nicht entflammbare Arbeitskleidung mit geringer Reißfestigkeit, die u. a. Arme und Beine vollständig bedeckt. Sie dient vorwiegend zum Schutz vor Säurespritzern und Verbrennungen. Gesichtsschutz z um Schutz der Augen und des Gesichts vor Säurespritzern, Funkenflug und anderen Partikeln. Schutzhandschuhe z um Schutz der Hände vor Säurespritzern, Funkenflug und Kontakt mit anderen Partikeln. Niemals feuchte Schutzhandschuhe benutzen. Tipps und Empfehlungen HINWEIS! …...
1.5 Garantiebestimmungen Die Garantiebestimmungen sind in den Allgemeinen Geschäftsbedingungen des Herstellers enthalten. 1.6 Sicherheit Dieser Abschnitt gibt einen Überblick über alle wichtigen Sicherheitsaspekte für einen optimalen Schutz des Personals sowie für den sicheren und störungsfreien Betrieb. Die Nichtbeachtung der in dieser Betriebsanlei- tung aufgeführten Handlungsanweisungen und Sicherheitshinweise kann zu erheblichen Gefährdungen führen.
Einsatzort des Geräts ergeben. Diese muss er in Form von Betriebsanweisungen für den Betrieb des Geräts umsetzen. • D er Betreiber muss während der gesamten Einsatzzeit des Geräts prüfen, ob die von ihm erstellten Betriebs- anweisungen dem aktuellen Stand der Regelwerke entsprechen und diese falls erforderlich anpassen. • D er Betreiber muss die Zuständigkeiten für Installation, Bedienung, Wartung und Reinigung eindeutig regeln und festlegen. • D er Betreiber muss dafür sorgen, dass das Personal, das mit dem Gerät umgeht, diese Betriebsanleitung gelesen und verstanden hat.
Gesichtsschutz z um Schutz der Augen und des Gesichts vor Spritzern, Funkenflug und anderen heißen Partikeln. Nicht entflammbare Arbeitsschutzkleidung i st enganliegende, nicht entflammbare Arbeitskleidung mit geringer Reißfestigkeit, die u. a. Arme und Beine vollständig bedeckt. Sie dient vorwiegend zum Schutz vor Verbrennungen. Schutzhandschuhe z um Schutz der Hände vor Spritzern, Funkenflug und anderen heißen Partikeln sowie Kontakt mit heißen Oberflächen. Niemals feuchte Schutzhandschuhe benutzen. Zudem keine langen Haare, keine Ringe, Ketten, Uhren und sonstigen Schmuck tragen. Keine leicht entzündlichen Gegenstände wie Zündhölzer oder Feuerzeuge mit sich tragen. 1.9 Besondere Gefahren 1.9.1 Gefahren, die vom Gerät ausgehen können Elektrischer Strom...
Ätzende Stoffe GEFAHR! Lebensgefahr durch ätzende Stoffe! Batteriesäure ist ätzend. Deshalb: • S chutzbrille tragen. • B ei Kontakt der Säure mit Haut oder Augen ist der betreffende Bereich unverzüglich mit reichlich Wasser zu spülen. Danach an einen Arzt wenden. Stolpergefahr WARNUNG! Verletzungsgefahr durch Stürze! Die Anwendungsumgebung birgt Stolpergefahren. Stürze können zu schweren Verletzungen führen. Deshalb: • S icherstellen, dass der Arbeitsbereich aufgeräumt ist und ausreichend Bewegungsfreiheit besteht.
Bei stechendem Gasgeruch besteht akute Explosionsgefahr! GEFAHR! Lebensgefahr durch explosive Gase! • G erät nicht abschalten! • L adezangen nicht abtrennen! • R aum sofort gut belüften! • N ach ausreichender Belüftung Lader abschalten • B atterie überprüfen! Maßnahmen bei Unfällen • G erät ausschalten. • E rste-Hilfe-Maßnahmen einleiten. • P ersonen aus der Gefahrenzone bergen. • V erantwortlichen am Einsatzort informieren. • R ettungsdienst alarmieren.
1.12 Kennzeichnungen am Gerät 1.12.1 Auf dem Deckel Bedienungsanleitung beachten! Ö ffnen des Gerätes nur durch Fachpersonal. Gerät vor Tropfwasser schützen Nur geeignetes Werkzeug benutzen 1.13 Entsorgung und Umweltschutz VORSICHT! Umweltgefahr durch falschen Umgang! B ei falschem Umgang mit umweltgefährdenden Stoffen, insbesondere bei falscher Entsorgung, können Schäden für die Umwelt entstehen. Deshalb: • W enn umweltgefährdende Stoffe in die Umwelt gelangen oder zu gelangen drohen, sofort Gegenmaßnahmen ergreifen.
2 Transport, Verpackung, Lagerung 2.1 Sicherheit beim Transport Unsachgemäßer Transport VORSICHT! Sachschäden durch unsachgemäßen Transport! Bei unsachgemäßem Transport können Sachschäden entstehen. Deshalb: • B eim Abladen der Packstücke sowie beim innerbetrieblichen Transport vorsichtig vorgehen und die Symbole und Hinweise auf der Verpackung beachten. 2.2 Auspacken Restliche Verpackungsmaterialien umweltgerecht entsorgen. Umgang mit Verpackungsmaterialien VORSICHT! Umweltschäden durch falsche Entsorgung! V erpackungsmaterialien sind wertvolle Rohstoffe und können in vielen Fällen weiter genutzt oder...
2.5 Lagerung Packstücke unter folgenden Bedingungen lagern: • N icht im Freien aufbewahren. • T rocken und staubfrei lagern. • K einen aggressiven Medien aussetzen. • V or Sonneneinstrahlung schützen. • M echanische Erschütterungen vermeiden. • L agertemperatur: –10 bis 50°C. • R elative Luftfeuchtigkeit: max. 85%, keine Betauung. • B ei Lagerung länger als 3 Monate regelmäßig den allgemeinen Zustand aller Teile und der Verpackung kontrollieren. Falls erforderlich, die Konservierung auffrischen oder erneuern.
3 Aufbau und Funktion 3.1 Kurzbeschreibung Das Batterieladegerät BLG 12/24 V – 120 A dient ausschließlich zum Laden von 12 V und 24 V Nassbat- terien (auch Blei-Calcium, EFB), wartungsfreie AGM-, Gel- und Vlies-Batterien sowie Li-Ionen Akkumulatoren. 3.2 Übersicht Abb. 2: Übersicht über das BLG 12/24 V – 120 A – Vorderseite 1 Touchdisplay Grafische Benutzeroberfläche 2 LED – gelb...
3.3 Rückseitiger Aufsteller Auf der Rückseite des BLG 12/24 V – 120 A befindet sich ein ausklappbarer Aufsteller, um das Gerät in eine günstige Bedienposition zu bringen. 3.4 Anschlusskabel Abb. 3: Anschlusskabel Netzkabel: Länge: 5 m Anschluss: Kaltgerätebuchse/C13 – Schuko 16 A Ladekabel: Länge: 5 m Anschluss: Dinsestecker – Ladezangen H600 3.5 Gerätebeschreibung Mit dem Batterieladegerät BLG 12/24 V – 120 A können 12 V- bzw. 24 V-Nassbatterien (Blei-Antimon, Blei-Calcium, EFB) wartungsfreie AGM-, Gel- und Vlies-Batterien sowie Li-Ionen Akkumulatoren geladen wer- den.
FSV-Betrieb (Fremdspannungsversorgung) Das Ladegerät arbeitet im Support Mode als Fremdspannungsquelle. So können Bordsysteme in Fahrzeugen auch ohne Batterie gespeist und getestet werden. Pufferbetrieb Das Ladegerät sorgt für sichere Ladung und Ladeerhaltung der Batterie im Charge Mode, auch bei eingeschal- tetem Verbraucher: bis 60 A bei 24 V und 120 A bei 12 V. Verpolungsschutz Das Ladegerät erkennt die Verpolung und beginnt nicht mit dem Ladevorgang im Charge Mode. Es leuchtet die rote LED (6, siehe Abb. 2, Seite 15). Klemmenabfall Das Ladegerät erkennt sicher Klemmenabfall während des Ladevorganges und schaltet ab. Serielle Schnittstelle/Firmware-Update Das Ladegerät ist mit einer seriellen Schnittstelle (USB) ausgestattet.
Deshalb: • D as Gerät darf nur nach Einweisung und mit ausreichenden Kenntnissen und Erfahrungen bedient werden. • V oraussetzungen, Kontrollen und Vorarbeiten gemäß der Betriebsanleitung erfüllen. • A uf Ordnung und Sauberkeit am Arbeitsplatz achten. Für ausreichende Bewegungsfreiheit sorgen. • D as Gerät läuft nach dem Einstecken des Netzkabels selbstständig in die Grundeinstellung hoch. Nach einer Netztrennung oder nach Einschalten des Ladegerätes über den „Ein/Aus“-Taster sind folgende Standardpara- meter voreingestellt: • B atteriespannung: automatische Erkennung (s. Punkt 4.8.1) • B atterietyp: Uni (Universal) • D e-Sulfatierung: Aus Abb. 4: Netzschalter 4.4 Inbetriebnahme →...
Tiefentladene Batterien laden • D as Ladegerät erkennt sicher tiefentladene Batterien. • D as Ladegerät startet den Ladevorgang schonend mit niedrigem Ladestrom und passt ihn anschließend automatisch dem Batteriezustand an. • D amit das Ladegerät die Ladung startet, muss die Batteriespannung mind. 1,5 V bei 12 V bzw. 3 V bei 24 V betragen. 4.6 Stützbetrieb/FSV-Betrieb (Support Mode) • I m Support Mode kann das Fahrzeug z. B. beim Batteriewechsel gepuffert werden. Dadurch bleiben wichtige Daten und Einstellungen erhalten. Das Ladegerät BLG 12/24 V – 120 A schaltet mit 13 V ein und hält diese bis zur maximalen Stromentnahme aufrecht.
Abb. 5: Bedienfeld: Display Charge Modus und Support Modus Das Touchdisplay dient der Anzeige der unterschiedlichsten Parameter: Spannung, Ladestrom, Kennlinie, Ladeschlussspannng, Batterietyp; Betriebsmodus, eingeladene Kapazität und Ladezeit. Außerdem gibt es aktive Flächen, bei deren Berührung Bedienfunktionen ausgeführt werden. Die aktiven Flächen werden in Abb. 6 dargestellt. Abb. 6: Bedienfeld: Aktive Flächen 4.8 Betriebsarten 4.8.1 Autostartfunktion mit automatischer Spannungserkennung Das Ladegerät BLG 12/24 V –...
Die Ladung kann mit der Taste „EIN/AUS“ (8) vorzeitig beendet oder pausiert werden. Bei Bedarf kann die Batterie vom Ladegerät getrennt werden oder bei erneutem Drücken der EIN/AUS Taste wird die Ladung fortgesetzt. Nach 1 Minute Pausefunktion setzt das Gerät die Ladung automatisch fort. 4.8.2 Laden 12 V Die Batterie wird nach einer IUoU-Kennlinie geladen, d. h., dass in der ersten Phase mit dem maximal möglichen Strom bis zum Errei- chen der Ladeschlussspannung von i.
4.8.3.2 Anpassen der Ladeparameter Nach Betätigung der Bedienfläche „Zahnrad“ erscheint dieses Menü. Mit den aktiven Flächen (vgl. 4.7 Bedienung) kann man in diesem Menü navigieren. Mit den „Pfeil Auf/Ab“ Tasten kann man die Batteriespannung und den Batterietyp auswählen. Wenn das Feld Batteriespannung ausgewählt ist (dunkel hinterlegt), erscheinen „Rechts/Links“ Pfeile mit denen man die Spannung von 12 auf 24 Volt umschalten kann. In gleicher Weise kann man bei Auswahl des Batterie Typs diesen verändern (hier beispielsweise AGM). Wenn man keine weiteren Einstellungen vornehmen möchte, kann man mit der äußeren „Pfeil Rechts“ Taste den Dialog verlassen. Vor der Rückkehr wird abgefragt, ob man die gewählte Einstellung speichern möchte, was durch Berühren der „Ja/Nein“ Tasten...
4.8.4 Support Mode (Fremdspannungsversorgung FSV) Diese Betriebsart ist für Fahrzeuge ohne Batterie bzw. bei Batterie- wechsel vorgesehen. Das Ladegerät liefert eine feste Ausgangs- spannung bis zur max. Leistung des Gerätes. Achtung! Bei dieser Betriebsart findet keine automatische Prüfung auf falsche Polung der Anschlussklemmen statt. Der Bediener trägt die volle Verantwortung für die korrekte Polung.
4.9 Service-Menü In diesem Menü können Einstellungen vorgenommen werden, die weitere Funktionen des Gerätes betreffen. Der Service-Bereich ist ein Untermenü vom Einstellmenü (4.8.3.2 Anpassen der Ladeparameter). Im Einstell m enü berührt man die Fläche „Service“ ca. 3 sec. Dadurch werden weitere Zeilen im Menü eingeblendet. Durch diese Zeilen kann man mit den „Auf/Ab“ Pfeilen navigieren und die entsprechenden Einträge auswählen. Der selektierte Eintrag ist dunkel hinterlegt. 4.9.1 Allgemeine Funktionen In der untersten Zeile wird die Software Version ausgegeben. Ein weiterer Menüpunkt ist die Auswahl der Sprache. Hier können die gespeicherten Sprachen eingestellt werden. Die Auswahl funktioniert genauso wie unter 4.8.3.2 beschrieben.
4.9.2 Ladungs-Parameter In einer weiteren Zeile hat man die Möglichkeit die Gasungsspan- nung (Ladeschlussspannung) für alle Batterietypen außer der Universal Kennlinie „Uni“ anzupassen. In einem vorgegebenen Bereich (nur für 12 V Batterien) kann die Spannung in 0,1 Volt Schritten geändert werden. Achtung: Die hier vorgenommenen Änderungen werden softwareseitig nicht überwacht! Unsinnige oder schädliche Einstellungen sind unbedingt zu vermei- den! Nach der Auswahl zum Beispiel einer Gel-Batterie kann in der Zeile Gasungsspannung mit den „Rechts/Links“ Pfeilen die Ladeschluss- spannung reduziert werden (hier 13,8 Volt). Über den äußeren „Rechts“ Pfeil kann das Menü wieder verlassen werden. Vorher wird wie gewohnt abgefragt, ob die Einstellung mit den „Ja/Nein“...
4.9.3 Desulfatierungs-Programm Für Nass-Batterien kann man ein Desulfatierungs-Programm wählen, bei dem mit kleinem Strom über 21 Stunden bis zur Ladeschluss- spannung von 15 Volt geladen wird. Leichte Sulfat Bildung lässt sich so wieder reduzieren. Mit den Tasten „EIN/AUS“ kann das Desulfatierungs-Programm ein- und wieder ausgeschaltet werden. Dies geht nur, wenn der Batterietyp „Nass“ gewählt wurde; bei anderen Typen ist die Zeile gesperrt.
5 Störungsbehebung 5.1 Sicherheit bei der Störungsbehebung W ARNUNG! Verletzungsgefahr aufgrund unzureichender Qualifikation! B ei selbstständigen Reparatur- und Störungsbehebungseingriffen kann sich der Bediener schnell den Gefahrenpotenzialen des Geräts aussetzen, was in schweren Verletzungen resultieren kann. Deshalb: • G erät niemals öffnen, verändern oder versuchen, selbstständig zu reparieren. • F ür sämtliche innerhalb dieser Betriebsanleitung nicht beschriebenen Störungsbehebungs- maßnahmen Servicepersonal hinzuziehen oder Hersteller kontaktieren. • S trikt an die in der nachstehenden Tabelle definierten Verantwortlichkeiten halten. • I m Zweifel Servicepersonal hinzuziehen oder Hersteller kontaktieren. • I m Schadensfall für die Minderung entstandenen Schadens sorgen und Folgeschäden verhindern.
5.2.2 LED-Anzeigetabelle Support Bemerkung Modus <80% >80% 100% Betriebszustand vor Ladebeginn Ladegerät ausgeschaltet weiß Kurzes Blinken alle 4 s Batterie fehlt oder verpolt bzw. weiß Dauerhaftes Leuchten Batteriespannung <0,25 V/Zelle Ladevorbereitung weiß Langsames Blinken Betriebszustand während der Ladung Tiefentladestart Blinken Batteriespannung >0,25 V/Zelle <1,9 V/Zelle...
6 Wartung 6.1 Wartungsplan Intervall Wartungstätigkeit Durch wen? Gerät und dessen Peripherie auf mögliche Schäden und Verschmutzungen sichtprüfen. Bei Bedarf reinigen. Anschlüsse auf sicheren Sitz prüfen vor jeder Bediener Inbetriebnahme Persönliche Schutzausrüstung auf Funktionstüchtigkeit prüfen und ggf. ersetzen. Einsatzumgebung auf Einhaltung der Betriebsbedingungen prüfen. 6.2 Wartungsarbeiten 6.2.1 Personal • D ie hier beschriebenen Wartungsarbeiten können, soweit nicht anders gekennzeichnet, durch den Bediener...