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Herz WÜS Compact FBH Betriebsanleitung Für Den Installateur Seite 13

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Commissioning and Servicing of the HERZ Hydraulic Interface Units
Inbetriebnahme der HERZ
Wohnungsübergabestationen
Voraussetzungen zur Inbetriebnahme
Der Primärkreislauf der Fernwärme sollte gemäß den einschlägigen Normen und Vorschriften gespült und behandelt
werden.
Vor der ersten Inbetriebnahme der Wohnungsübergabestation ist gemäß ÖNORM H5195-1 darauf zu achten, dass
saubere und standardmäßige Rohrmaterialien (ohne Zunder, Rost oder Grat im Inneren), Armaturen und Geräte (unter
anderem Kessel, Heizkörper, Konvektoren, Ausgleichsbehälter) verwendet werden. Eine vorhergehende Reinigung
aller Komponenten im Heizsystem ist vorzunehmen. Andernfalls können die Regler durch Ablagerungen in den Rohren
beschädigt werden oder Verunreinigungen können ins Trinkwasser gelangen. Die Installation von Schmutzfängern wird
empfohlen.
Zum Anziehen der gummidichtenden Verschraubungen wird ein 30mm und ein 32mm Drehmomentschlüssel (15 Nm)
benötigt.
Korrosion
Um Korrosionsschäden im System zu vermeiden, müssen Montage und Betrieb des Heizungssystems so erfolgen, dass
das Eindringen von Luft so gut wie möglich vermieden wird. Bei der ersten Inbetriebnahme muss das Heizsystem mit
mindestens dem Zweifachen des Systemvolumens gespült werden. Anschließend muss das Heizsystem mit klarem und
filtriertem Füllwasser gefüllt werden.
Wenn bereits Inhibitoren im Heizungssystem eingefüllt sind:
Das Heizungssystem muss unter Betriebsbedingungen 24 Stunden betrieben werden, um eine gleichmäßige Vermischung
des Heizwassers mit den Inhibitoren zu gewährleisten. Ältere Systeme müssen chemisch gereinigt und vor dem Befüllen
mit Wasser gespült werden. Das teilweise oder vollständige Entleeren des Heizungssystems über einen längeren Zeitraum
ohne Korrosionsschutz ist zu vermeiden.
Frostschutz
Um einen ausreichenden Frostschutz gem. ÖNORM H5195-2 bei niedrigen Temperaturen im System zu gewährleisten, ist
die Anlage mit Frostschutzgemisch aufzufüllen. Optimal ist die Füllung einer vollständig entleerten Anlage mit vorgemischtem
Frostschutzgemisch. Ist dies nicht möglich, dann ist wie folgt vorzugehen:
Vor der Inbetriebnahme einer Umwälzpumpe sollen sich etwa zwei Drittel des erforderlichen Wassers im System befinden.
Fügen Sie dann das Frostschutzmittel hinzu und füllen Sie das System schließlich vollständig mit Wasser. Durch die
Inbetriebnahme der Umwälzpumpe sollte ein vollständiges Mischen der Flüssigkeiten im System erreicht werden.
Wenn Frostschutzmittel in bisher nicht frostgeschützte Heizungssysteme eingefüllt werden müssen, sind folgende Punkte
zu beachten:
1. Entsprechende Dichtungsmaterialien müssen verwendet werden.
2. Das System sollte sorgfältig gespült werden.
3. Nach dem Befüllen des Systems mit Frostschutzmittel muss besonders auf das Auftreten von Undichtigkeiten geachtet
werden.
Hinweise: Die Verwendung von Ethylen- und Propylenglykol ist im Mischungsverhältnis 25 - 50 Vol.- [%] zulässig.
Frostschutzgemische weisen veränderte thermische Eigenschaften bei Temperaturänderungen auf. Diese Eigenschaften
sind von dem Mischungsverhältnis Wasser : Frostschutzmittel abhängig. Aufgrund der sich mit der Temperatur
ändernden spezifischen Wärmekapazität des Gemisches wird ein höherer Durchfluss für die gleiche Wärmeleistung
bei geringen Temperaturen benötigt, als wenn nur Wasser als Wärmeträgermedium verwendet wird. Zusätzlich wird
aufgrund der veränderten kinematischen Viskosität ein höherer Differenzdruck in der Anlage benötigt. Für Frost- und
Korrosionsschutzmittel auf der Basis von Ethylen- und Propylenglykol sind die entsprechenden Angaben den Unterlagen
des Herstellers zu entnehmen.
Im Hanf enthaltenes Ammoniak schädigt Messingventilgehäuse. EPDM Dichtungen werden durch Mineralöle bzw.
mineralölhaltige Schmierstoffe aufgequollen und führen somit zum Ausfall der EPDM-Dichtungen.
Dichtheitsprüfung
Nach der Installation muss das System auf Dichtheit geprüft werden. Die Dichtheitsprüfung des Systems wird nur mit
angeschlossener Impulsleitung und geöffnetem Impulsleitungskugelhahn (falls vorhanden) durchgeführt. Der Druckanstieg
muss an allen Anschlüssen gleichmäßig erfolgen. Max. Prüfdruck = 1,5 x Betriebsdruck. Für jede andere Art von Medium
muss die Dichtheitsprüfung mit korrigierten Werten durchgeführt werden. Nichtbeachtung kann zu Schäden am System
führen und führt automatisch zum Verlust der Garantie!
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