SATELLITE
Von dieser Sonnenuhr können Sie die Zeit wie auf
Ihrer analogen Armbanduhr von einem 12-Stun-
den-Zifferblatt ablesen. Bemerkenswert für eine
Sonnenuhr, die normalerweise die Tageszeit im
24-Stunden-Takt misst.
Auch in anderer Hinsicht ist die SATELLITE unge-
wöhnlich, denn sie folgt der Sonne mit einem
Elektromotor, der von zwei Solarzellen, die mit
umgekehrter Polarität angeschlossen sind, ange-
trieben wird. Bild 2a-c zeigt das ganz einfache
Prinzip. Bei gleichmäßiger Beleuchtung der bei-
den Solarzellen heben sich ihre elektrischen
Spannungen gegenseitig auf und der Motor steht
still (2a). Dies würde auch so bleiben, wenn nicht
vor den Solarzellen ein Schild gespannt wäre,
das diese am inneren Rand abdeckt. Wandert
nun die Sonne durch die Erddrehung weiter Rich-
tung Westen, wird die östliche Solarzelle immer
mehr abgedeckt, während die westliche immer
mehr Sonnenlicht erhält. Dadurch erhöht sich
die Spannungsdifferenz kontinuierlich. Erreicht
die Spannung am Motor ca. 0,5 V, fängt er an zu
laufen (2b) und bewegt die Solarzellen im Uhr-
zeigersinn, bis das Schild beide Solarzellen wie-
der gleichmäßig abdeckt und der Motor stehen
bleibt (2c). Dann zeigen die Solarzellen wieder
genau zur Sonne und Sie können die aktualisierte
Zeit an der Uhr ablesen.
Von einer Sonnenuhr mit einem 12-Stunden-
Zifferblatt wird man auch erwarten, dass sie
unsere gewohnte mitteleuropäische Zeit (MEZ)
anzeigt. Das ist keineswegs selbstverständlich
für eine Sonnenuhr, aber für die SATELLITE kein
Problem, da der Längengrad des Standorts und
die datumsabhängige Zeitgleichung (Differenz
der wahren Ortszeit zur mittleren Ortszeit) an
Skalenringen eingestellt werden können.
Einrichtung für den Standort und
Zusammenbau
Bevor Sie mit dem Zusammenbau beginnen,
empfiehlt es sich, die geografischen Koordinaten
des Standorts zu ermitteln, damit Sie die
Sonnenuhr auch gleich einstellen können. Den
Längen- und Breitengrad können Sie aus einem
Messtischblatt, mit Google Maps im Internet
oder auch mit dem GPS in Ihrem Smartphone
bestimmen.
Als Beispiel wählen wir Frankfurt am Main als
Standort der Sonnenuhr. Die geografischen
Koordinaten von Frankfurt lauten: 50,1° nörd-
liche Breite und 8,7° östliche Länge.
1. Längengrad einstellen
Bild 3 zeigt das Solaruhrwerk mit den Einstell-
ringen in der Grundstellung. Zur Einstellung des
Längengrads lösen Sie die fünf Schrauben des
Sonne beleuchtet beide Solarzellen gleichmäßig
Sonnenschild
Motor steht
östliche
Solarzelle
a:
0 V
Motor läuft an
b:
0,5 V
Uhr wird vorgestellt,
bis Spannung 0 V
c:
Bild 2a-c: Funktionsprinzip der SATELLITE
Klemmring
Zeitgleichungs-
ring mit Tabelle
Bild 3: Solaruhrwerk mit Einstellringen in Grundstellung
Klemmrings mit dem beigelegten Schraubendre-
her etwas, bis sich der Längengradring drehen
lässt. Jetzt stellen Sie die Länge ihres Standorts
westliche
Solarzelle
Längengradring
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