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Fehlerkompensation Durchführen - HEIDENHAIN GAGE-CHEK 2000 Betriebsanleitung

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7
7.6.6
Fehlerkompensation durchführen
Mechanische Einflüsse wie z. B. Führungsfehler, Abkippen in den Endpositionen,
Toleranzen der Auflagefläche oder ungünstiger Anbau (Abbe-Fehler) können zu
Messfehlern führen. Mit der Fehlerkompensation kann das Gerät systematische
Messfehler schon während der Messpunktaufnahme automatisch ausgleichen.
Über den Vergleich von Soll- und Istwerten können ein oder mehrere
Kompensationsfaktoren definiert und bei Folgemessungen angewendet werden.
Dabei wird zwischen folgenden Methoden unterschieden:
Fehlerkompensation für einzelne Achsen konfigurieren
Lineare Fehlerkompensation (LEC): Der Kompensationsfaktor wird aus der
vorgegebenen Länge eines Messnormals (Solllänge) und dem tatsächlichen
Verfahrweg (Istlänge) errechnet. Der Kompensationsfaktor wird linear auf den
gesamten Messbereich angewendet.
Abschnittsweise lineare Fehlerkompensationen (SLEC): Die Achse wird mit
Hilfe von max. 200 Stützpunkten in mehrere Abschnitte unterteilt. Für jeden
Abschnitt wird ein eigener Kompensationsfaktor definiert und angewendet.
Fehlerkompensation achsenübergreifend konfigurieren
Nichtlineare Fehlerkompensation (NLEC): Der Messbereich wird über max. 99
Stützpunkte in ein Raster mit mehreren Teilflächen unterteilt. Für jede Teilfläche
wird ein eigener Kompensationsfaktor ermittelt und angewendet.
Rechtwinkligkeitsfehler-Kompensation (SEC): Der Kompensationsfaktor wird
ermittelt, indem der Sollwinkel der Raumachsen und das Messergebnis
miteinander verglichen werden. Der Kompensationsfaktor wird auf den
gesamten Messbereich angewendet.
Nachträgliche Änderungen der Messgeräte-Einstellungen können zu
Messfehlern führen
Wenn Messgeräte-Einstellungen wie Messgeräte-Eingang, Messgerätetyp,
Signalperiode oder Referenzmarken geändert werden, treffen zuvor ermittelte
Kompensationsfaktoren möglicherweise nicht mehr zu.
Wenn Sie Messgeräte-Einstellungen veränden, Fehlerkompensation
anschließend neu konfigurieren
96
HINWEIS
Für alle Methoden muss der tatsächliche Fehlerverlauf exakt
gemessen werden, z. B. mit Hilfe eines Vergleichsmessgeräts oder
Kalibriernormals.
Die lineare Fehlerkompensation und die abschnittsweise lineare
Fehlerkompensation sind nicht miteinander kombinierbar.
Wenn Sie die Referenzpunktverschiebung aktivieren, müssen Sie
anschließend die Fehlerkompensation neu konfigurieren. So vermeiden
Sie Messfehler.
Inbetriebnahme | Achsen konfigurieren
HEIDENHAIN | GAGE-CHEK 2000 | Betriebsanleitung | 06/2021

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