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Kalkstandzeit; Lagerung; Einfluss Der Temperatur Auf Die Atemkalkleistung; Einfluss Von Anstrengung Auf Die Standzeit - Scuba Force SF2 ECCR Bedienungsanleitung

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SF2 ECCR BEDIENUNGS ANLEITUNG

2.1 Kalkstandzeit

Die Kalkstandzeit eines Scrubbers hängt von vielen verschiedenen Faktoren ab.
Primär hangt das Absorptionsvermögen natürlich von der Art bzw. vom Hersteller ab,
aber Lagerung, Füllung des Scrubbers, Tauchbedingungen, Temperatur,
Anstrengung etc. haben großen Einfluss auf die unter Standardbedingungen
ermittelten Normwerte des Atemkalkes.

2.2 Lagerung

Um die Kalkreaktion zu starten, wird Feuchtigkeit benötigt (CO2 reagiert mit Wasser
zu Kohlensäure). Deshalb enthält Atemkalk etwa zwischen 14-20% Wasser. Falsche
Lagerung führt zur Austrocknung und damit zum Verlust der Reaktivität des
Kalks. Frischer Kalk, wenn er nicht luftdicht verschlossen gelagert wird, ist nach
spätestens 4 Wochen ausgetrocknet. Darüber hinaus würde der Kalk das CO2 aus
der Luft binden und damit seine Absorptionsfähigkeit verlieren. Daher sollte ein
gefüllter Scrubber nicht zu lange herumstehen. Für einen Wiederholungstauchgang
am Wochenende ist das okay, nach spätestens 2 Wochen sollte er aber ersetzt
werden.

2.3 Einfluss der Temperatur auf die Atemkalkleistung

Die Atemkalkleistung ist besonders temperaturabhängig. Je niedriger die
Umgebungstemperatur ist, desto schlechter läuft die Kalkreaktion ab. Das heißt,
dass im Kaltwasser die Kalkfilterleistung deutlich niedriger ist als im Warmwasser.
Kann man mit einer Kalkfüllung im warmen Mexiko z.B. 6 Stunden tauchen, so reicht
die gleiche Füllung im 3°C kalten Bergsee vielleicht nur für 3 Stunden.
Bei 20°C z.B. beträgt die Auswaschleistung des Kalks 100%, bei 15°C sinkt sie auf
etwa 80%, bei 10°C auf etwa 65% und bei 4°C auf weniger als 50%.
In puncto temperaturabhängige Auswaschleistung ist unbedingt anzumerken, dass
hier die Auswaschrate pro Zeiteinheit gemeint. Der Kalk wird in der Kälte also
nicht schneller verbraucht, sondern er reagiert nur langsamer bzw. die
Reaktionszone wird größer.

2.4 Einfluss von Anstrengung auf die Standzeit

Ein ganz weiterer wichtiger Punkt für die Kalkstandzeit ist die körperliche Aktivität
und damit die CO2 Produktion. Diese kann sich nämlich bei Anstrengungen und
Stress bis zu verzehnfachen! Tiefe CCR Tauchgänge in kaltem Wasser mit Stress
und Anstrengung sind daher Hochrisikofaktoren für einen CO2-Breakthrough bzw.
für eine Hyperkapnie. In Ruhe verbraucht ein Mensch etwa 0,3 l/min Sauerstoff und
setzt diesen (je nach respiratorischen Quotienten) in CO2 um. Bei Anstrengung
erhöht sich der O2-Verbrauch bzw. die CO2-Produktion auf etwa 3,0 l/min,
Spitzensportler schaffen sogar noch mehr.
Ein durchschnittlicher Scrubber fasst etwa 2 kg Kalk, hat also ein
Absorptionsvermögen von etwa 300 l CO2 (ca. 150 l/kg). Üblicherweise rechnet man
mit einer durchschnittlichen CO2-Produktion von 1,0 - 1,5 l/min bei einem
Tauchgang. Das bedeutet, eine frische Scrubberfüllung hält etwa für 200-300 min.
Bei Verdoppelung des Sauerstoffverbrauchs bzw. CO2-Produktion aufgrund von
Anstrengung halbiert sich dementsprechend die Standzeit. Je nach persönlicher
Konstitution, Tauchgangsbedingungen (Temperatur, Anstrengung, Stress etc.) und
Sicherheitszuschlag reduziert man die Standzeit.
Manual Version 19 / 01-2019 II
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