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Iris Kommunikationssystem (Polling/Alarmmeldungen) - Chiron IRIS Touch 600NG Technisches Handbuch

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2. IRIS Kommunikationssystem (Polling/Alarmmeldungen)

Die vom Chiron IRIS System verwendete Technik für die Übertragung von Pollings und Alarmmeldungen zeichnet sich
durch hohe Sicherheit und Flexibilität aus. Sie verwendet die Überwachungssoftware IRIS Secure Apps (in der
Leitstelle installiert) in Verbindung mit den Diallern der IRIS Touch Serie.
Das System wurde von unabhängiger Stelle zertifiziert und erfüllt die höchsten verfügbaren Sicherheitsstandards
entsprechend Klasse 4, ATS6 gemäß der Norm EN 50131 für Alarmanlagen.
Das IRIS System ermöglicht zudem die Anpassung der Abfragefrequenz, sodass das Abfrageprofil an die erforderliche
Sicherheitsklasse und die verfügbare Bandbreite angepasst werden kann.
Hauptmerkmale:
·
Konformität mit EN 50131-1 Klasse 4 für Alarmübertragungsanlagen mit der Konfiguration SP6 über Ethernet
und Konfiguration SP5 über GPRS mit einem einzelnen Kommunikationsweg über Ethernet sowie für DP4 mit
doppeltem Kommunikationsweg von unabhängiger Stelle bestätigt.
·
Nach der Erstinstallation werden sämtliche Backup- und alternativen IP-Adressen für die Polling Engines (Haupt-
und Backup-System) über die Polling-Verbindung auf IRIS Touch heruntergeladen.
·
Alle Pollings und Alarmmeldungen werden vom Empfänger (Polling Engine) über das sichere und fortschrittliche
Challenge Handshake Authentication Protocol authentifiziert, das auch für Anwendungen im Militärbereich oder
für Kreditkarten verwendet wird. Jeder externe IRIS Dialler bestätigt seine Authentifizierung mittels 256-Bit-
Schlüssel. Für jede Abfrage wird vom Empfänger (Polling Engine) eine neue Zufallszahl erzeugt, sodass der
Dialler nicht durch „Playback" oder „Sequence Prediction" ersetzt werden kann.
·
Im Gegensatz zu anderen Systemen kann jedem Dialler ein eindeutiger Sicherheitsschlüssel zugeordnet werden,
der bei Bedarf über die Leitstelle geändert werden kann. Der Errichter muss den Schlüssel nicht laden oder
kennen, was für zusätzliche Sicherheit sorgt.
·
Im Gegensatz zu anderen Systemen ist zudem die Abfragefrequenz nicht festgelegt, sondern kann von der
Leitstelle bei Bedarf angepasst werden. Sie reicht von 10 Sekunden für Hochsicherheitssysteme bis zu einmal
pro Woche für Systeme mit geringen Sicherheitsanforderungen. Damit kann die Abfragefrequenz problemlos an
die erforderliche Sicherheitsklasse angepasst und die benötigte Bandbreite minimiert werden.
·
Pollings und Alarmmeldungen werden über das TCP/IP-Protokoll übertragen, das eine fehlerfreie Übermittlung
gewährleistet. Damit wird sichergestellt, dass keine Datenpakete verloren gehen oder im Netzwerk neu
angeordnet werden und zu Fehlalarmen führen, wie bei anderen Protokollen wie beispielsweise UDP der Fall
sein kann.
·
Alle Pollings und Alarmmeldungen werden vom Dialler an die Leitstelle übertragen, sodass die IP-Adresse des
Diallers nicht bekannt sein muss. Es ist keine spezielle Einrichtung am Router des Kunden erforderlich, wie
beispielsweise eine Port-Zuordnung für eingehende Anrufe. Dies ist eine wesentliche Funktion für den Betrieb
mit Netzwerken, die eine dynamische Adressierung und GPRS/3G-Netzwerke verwenden.
·
Über die Leitstelle lässt sich zudem das Polling über den Backup-Kommunikationsweg konfigurieren, sodass das
der IRIS Dialler regelmäßig ein Polling über den Backup-Kommunikationsweg durchführt und jegliche Fehler bei
dieser Kommunikation an das IRIS Secure Apps System meldet.
·
Jede Anwahl-Transaktion ist sehr klein und umfasst zusammen mit dem Authentifizierungs-Protokoll nur
500 Datenbytes, einschließlich des Verkehrs in beide Richtungen. Für Festnetz-IP-Netzwerke entstehen keine
Datentransferkosten.
Der gesamte Datenverkehr ist proportional zur Abfragesequenz. Bei einer Abfragesequenz von 10 Sekunden
entspricht dies 180 Kilobyte pro Stunde, bei einer 3-Minuten Polling-Rate reduziert sich dies beträchtlich auf lediglich
10 Kilobytes pro Stunde.
Auch bei kostenpflichtigen Netzwerken wie GPRS/3G und einer Abfragefrequenz entsprechend der höchsten
Sicherheitsstufe liegen die üblichen Kosten lediglich bei wenigen Euro im Monat. Bei GPRS/3G fällt der anfallende
Datenverkehr häufig unter die Daten-Flatrate, die mit dem SIM-Kartenvertrag zur Verfügung steht, sodass
letztendlich keine Zusatzkosten entstehen.
Seite 4 von 49 IRIS Touch
Technisches Handbuch Version 1.2

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