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Externe Leistungsbegrenzung; Energieerzeugungsanlagen Am Mittelspannungsnetz; Frequenzabhängige Leistungsreduzierung - Schüco SGI 2000 plus 02 Bedienungsanleitung

Solar grid inverter
Inhaltsverzeichnis

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2.7 Externe Leistungsbegrenzung nach EEG
Nach dem Erneuerbaren Energien Gesetz (EEG §6) müssen
PV-Anlagen, deren Leistung 100 kW übersteigt, ab dem
01.01.2009 mit einer technischen Einrichtung ausgestattet
sein, die eine externe Reduzierung der Ausgangsleistung
ermöglicht. Diese Leistungsregelung dient zur Netzstützung
und Sicherstellung der Netzqualität. Die Leistungsregelung
dient zur Kontrolle und Sicherstellung der Netzqualität.
Den Zeitpunkt und die Höhe der Leistungsreduzierung
bestimmt der jeweilige Energieversorger. Die SGI-plus-02
Wechselrichter erfüllen diese Forderung und können somit
auch in Anlagen größer 100 kW installiert werden.
Die technische Umsetzung erfolgt durch Rundsteuersignale,
die mittels Rundsteuerempfänger und Datenlogger an die
angeschlossenen Wechselrichter weitergeleitet werden.
Die Wechselrichter reduzieren die Ausgangsleitung
entsprechend den Vorgaben des Energieversorgers.
Gleichzeitig werden der Zeitpunkt und die Höhe der
Leistungsreduzierung mit dem Datenlogger aufgezeichnet,
um den entstandenen Ertragsausfall zu dokumentieren. Für
den Ertragsausfall ist der Energieversorger verantwortlich.
Weitere Informationen finden Sie im Kapitel 9.4 (Seite
20). Diese Vorgaben gelten für PV-Anlagen mit einem
Anschlusspunkt (Verknüpfungspunkt) im Nieder- oder
Mittelspannungsnetz.
2.8 Energieerzeugungsanlagen am
Mittelspannungsnetz
Durch die stark steigende Anzahl der
Energieerzeugungsanlagen im Mittelspannungsnetz, wird
die Einbeziehung von PV-Anlagen zur statischen und
dynamischen Netzstützung immer wichtiger. Generell
fordert die Mittelspannungsrichtlinie (BDEW-Richtlinie),
dass Wechselrichter mit dem Verschiebungsfaktor
cos(ρ) von 0,90 (kapazitiv) bis 0,90 (induktiv) einspeisen
können müssen. Eine entsprechende Forderung der
Niederspannungsrichtlinie befindet sich zu Zeit in Arbeit.
Das generelle Ziel ist die verbesserte Netzintegration von
EEG-Erzeugungsanlagen.
Durch die Einbeziehung der Photovoltaik in das
Netzmanagement können Wechselrichter kontrolliert
induktive oder kapazitive Blindleistung bereitstellen und
dabei helfen die Netzspannung (Spannungsqualität) in den
vorgegebenen Grenzen (EN 50160) zu halten.
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2.9 Frequenzabhängige Leistungsreduzierung
Eine weitere Forderung der Mittelspannungsrichtlinie ist die
frequenzabhängige Leistungsreduzierung. Wird dieses vom
Netzbetreiber verlangt, so muss diese Funktion am Gerät
über das Display eingestellt werden. Der entsprechende
Menüpunkt ist im Parametermenü unter „Aktivierung BDEW"
zu finden.
Die Leistungsreduzierung beginnt ab 50,2 Hz. Die
Überfrequenzabschaltung erfolgt ab 51,5 Hz. Zum
Zeitpunkt der Überschreitung von 50,2 Hz wird die
momentane Leistung beibehalten (eingefroren) und für
die Berechnung der Leistungsreduzierung verwendet. Die
Leistungsreduzierung erfolgt mit einer Steigung (Gradienten)
von 40% Leistungsreduzierung pro 1Hz. Der Wechselrichter
befindet sich dann im Status 11 (Leistungsreduzierung) Es
erfolgt keine weitere Displayausgabe.
Die Wirkleistung darf erst bei Rückkehr der Frequenz auf
einen Wert von < 50,5 Hz wieder gesteigert werden. Die
Unterfrequenzgrenze erfolgt bei 47,5 Hz.
Abb. 2.1: Frequenzabhängige Leistungsbegrenzung
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09.2011

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