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8.6
Kurz vor Ende der theoretischen berechneten Nutzungsdauer
Um den sicheren Kranbetrieb zu gewährleisten, müssen gemäß ISO-Norm 9927 einwandfreie Arbeits- und
Betriebsbedingungen aufrecht erhalten werden.
Diese Anforderung umfasst auch spezielle Beurteilungen, die in regelmäßigen Abständen durch einen
Fachingenieur durchzuführen sind, um die verbleibende kalkulierte Lebensdauer (DWP) des Hubwerks gemäß
ISO-Norm 12482-1 zu prüfen.
8.6.1 Generalüberholung
Bei der Generalüberholung erhält der Kran eine neue, auf der Betriebszeit basierende DWP, vorausgesetzt ein
sicherer Betrieb ist möglich. Die betriebszeitbasierte DWP bezieht sich auf die Lebensdauer der austauschbaren
Umlaufkomponenten des Hubwerks wie Hubgetriebe und Hubmotor. Anweisungen dazu, wie Sie die DWP-
Berechnung durchführen, finden sie im Anhang „Berechnungen der kalkulierten Lebensdauer (DWP)".
WARNUNG
VORSICHT
Nur autorisierte Wartungsmitarbeiter oder ein erfahrener, vom Hersteller oder vom Vertreter des Herstellers
autorisierter Instandhaltungsmonteur dürfen eine Generalüberholung durchführen.
Die Daten und Informationen zu den Bedingungen, auf deren Grundlage eine Generalüberholung durchgeführt
werden sollte, können mit einer oder mehreren der folgenden Möglichkeiten für einen Kettenzug bereitgestellt
werden:
Ein Stundenzähler, der die Hubwerk-Betriebsstunden (Betriebszeit) nachverfolgt
Buchhaltung/Protokoll/Prüfbuch (manuell) über die Verwendung und Einsatzbedingungen des Hubwerks
Hinweis: Ein Hubantrieb darf nicht mehr als zweimal generalüberholt werden, bevor er vollständig
ausgetauscht werden muss.
Die Kettenzüge sind für eine Nutzungsdauer von mindestens zehn Jahren bestimmt, bis die erste
Generalüberholung durchgeführt wird. Dies ist jedoch an die Bedingung geknüpft, dass bei den angegebenen
Mechanismen die tatsächliche Betriebsdauer nicht überschritten wird. Wenn die tatsächliche Betriebsdauer die für
die Mechanismen gültige theoretische Betriebsdauer erreicht hat, ist der weitere Betrieb des Kettenzugs nur nach
einer Generalüberholung zulässig.
Die theoretische Betriebsdauer D (Stunden mit der vollen Last h) hängt von der Mechanismusklassifizierung des
Kettenzugs ab. Die tatsächliche Betriebsdauer muss jährlich in Übereinstimmung mit FEM 9.755 ermittelt werden.
Bei der jährlichen Inspektion durch unseren Kundendienst wird unter Umständen auch die tatsächliche
Nutzungsdauer ermittelt.
Diese Unterlagen und die darin enthaltenen Informationen sind ausschließliches Eigentum von Verlinde S.A. und enthält nicht ö ffentliche, vertrauliche und
Firmengeheimnisse, die weder reproduziert, noch Dritten gegenüber veröffentlicht, noch verändert oder in sonstiger Weise ohne ausdrückliche schriftliche Zustimmung
von Verlinde S.A. verwendet werden dürfen. Copyright 2018 © Verlinde S.A. Alle Rechte vorbehalten.
Wenn die kalkulierte Lebensdauer (DWP) des Hubwerks den Wert Null erreicht
hat oder sogar darunter liegt, darf das Hubwerk nur nach Durchführung einer
Generalüberholung verwendet werden, oder das Hubwerk muss gegen ein
neues ausgetauscht werden. Der Einsatz eines defekten Hubwerks kann zu
schweren Beschädigungen, Verletzungen oder Tod führen.
Bei der Durchführung der Generalüberholung darf die Konstruktion des
Hubwerks nur nach vorheriger Genehmigung des Herstellers verändert
werden. Dies gilt ebenfalls für die Reparatur der Tragkonstruktionen des
Hubwerks. Falls Deformationen, Risse oder Korrosion an den
Tragkonstruktionen des Hubwerks festgestellt werden, müssen die Teile
entsprechend der Anleitungen des Herstellers ausgetauscht oder repariert
werden.
BETRIEBSANLEITUNG KETTENZUG
85/106
06/2018
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