Therapiestufe 4: Lumbalbandage mit Pelotte
4. Therapiestufe:
Lumbalbandage mit Pelotte
Bitte alle Orthesenelemente (auch zeitweise nicht benötigte) sowie die
Techniker-Information und die Patienten-Information im Karton für einen
evtl. späteren erneuten Umbau gut aufbewahren.
Indikationen
Dorsalgie/Facettensyndrom schwer, ggf. mit radikulärem Reizsyndrom; Spinalkanalstenose (BWS oder BWS/
LWS) mit ausgeprägter neurologischer Symptomatik; akuter/chronischer/osteoporotischer Kyphose- und Lor-
doseschmerz mit deutlicher Ausprägung; Morbus Scheuermann: BWS/LWS: adult, Typ I mit kompensatorischer
Hyperlordose, leichte sagittale Deformität; monosegmentale BWS- oder LWS-Spondylitis/Spondylodiszitis mit
Deformität, polysegmentale BWS- oder BWS-/LWS-übergreifende Spondylitis/Spondylodiszitis ohne Deformi-
tät; Osteoporose: isolierte BWS-Fraktur mit Deformität in mehr als einer Ebene, polysegmentale BWS- oder
BWS/LWS-Fraktur ohne Deformität oder LWS-Fraktur mit Deformität; Osteomalazie: mit ausgeprägter
ausschließlicher BWS- oder LWS-Deformität oder mit leichter/mittelgradiger BWS-/LWS-Deformität; Morbus
Bechterew: BWS/LWS ohne Deformität; Post-OP BWS oder BWS/LWS: Bandscheiben-OP einetagig, kom-
pliziert/großer Prolaps oder Bandscheiben-OP mehretagig, Dekompression mehretagig; Post-OP Fusion BWS
kurzstreckig oder BWS/LWS ein-/mehretagig; Trauma: polysegmentale stabile BWS- oder BWS-/LWS-über-
greifende Fraktur; monosegmentaler Tumorbefall/Metastasen (BWS oder BWS/LWS) mit bestehender Fraktur
mit Deformität; polysegmentaler Tumorbefall/Metastasen (BWS oder BWS/LWS) mit drohender bestehender
Fraktur ohne Deformität.
Nebenwirkungen
Unter der Voraussetzung einer sachgemäßen Anwendung (richtiges Anlegen) sind Nebenwirkungen bis jetzt
nicht bekannt. Zu fest anliegende Bandagen oder Orthesen können prinzipiell zu lokalen Druckerscheinungen
führen oder auch in seltenen Fällen Blutgefäße oder Nerven einengen: Durch das Prinzip der Bandage (De-
lordosierung durch Erhöhung des intraabdominalen Druckes) kann es prinzipiell zu einer Risikoerhöhung von
Erkrankungen kommen, die im Zusammenhang mit einem erhöhten intraabdominalen Druck stehen, wie z. B.
Hypertonie, venöse Rückflussstörung, Leistenhernien, Refluxbeschwerden u. a.
Kontraindikationen (relativ)
Überempfindlichkeiten sind bis jetzt nicht bekannt. Bei nachfolgenden Krankheits bildern kann das Anlegen und
Tragen eines solchen Hilfsmittels kontraindiziert sein:
1. Hauterkrankungen/-verletzungen im versorgten Körperabschnitt, insbesondere bei entzündlichen Erscheinun-
gen; ebenso bei aufgeworfenen Narben mit Anschwellung, Rötung und Überwärmung.
2. Empfindungsstörungen.
3. Stärkere Einschränkung der kardiopulmonalen Leistungsfähigkeit (Gefahr der Blutdrucksteigerung bei an-
gelegtem Hilfsmittel und stärkerer körperlicher Leistung).
4. Schwangerschaft ab dem 3. Monat.
Tragezeitraum:
von
In der letzten Therapiestufe wird das Delordosierungselement
entnommen und durch die TIGGES-Gliederpelotte ersetzt. Der
zusätzliche Unterstützungsgurt kann wahlweise abgenommen
werden. Es verbleibt eine langfristig nutzbare Lumbalbandage mit
Pelotte.
bis
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