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Bivalente Betriebsweise - Junkers SUPRAECO A SAO 85-1 Planungsunterlage

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4.5.2 Bivalente Betriebsweise

Bivalente Betriebsweise setzt immer einen zweiten
Wärmeerzeuger voraus, z. B. einen Öl-Heizkessel oder
ein Gas-Heizgerät oder einfach den im Gerät integrierten
elektrischen Zuheizer.
Der Bivalenzpunkt beschreibt die Außentemperatur, bis
zu der die Wärmepumpe den berechneten Heizwärme-
bedarf allein ohne den zweiten Wärmeerzeuger deckt.
Zur Auslegung einer Wärmepumpe ist die Bestimmung
des Bivalenzpunktes entscheidend. Die Außentempera-
turen in Deutschland sind abhängig von den örtlichen kli-
matischen Bedingungen. Da aber im Schnitt nur an ca.
20 Tagen im Jahr eine Außentemperatur von unter –5 °C
herrscht, ist auch nur an wenigen Tagen im Jahr ein par-
alleles Heizsystem, z. B. ein elektrischer Zuheizer, zur
Unterstützung der Wärmepumpe erforderlich.
In Deutschland empfehlen wir folgende Bivalenzpunkte:
• –4 °C bis –7 °C bei einer Normaußentemperatur von
–16 °C (nach DIN EN 12831)
• –3 °C bis –6 °C bei einer Normaußentemperatur von
–12 °C (nach DIN EN 12831)
• –2 °C bis –5 °C bei einer Normaußentemperatur von
–10 °C (nach DIN EN 12831)
Für Häuser mit geringem Wärmebedarf kann
der Bivalenzpunkt auch bei niedrigeren
Temperaturen liegen ( Bild 31, Seite 56).
Bivalenzpunkt 
Biv
Leistungsanteil 
Deckungsanteil bei bivalent-parallelem Betrieb 
Deckungsanteil bei bivalent-alternativem Betrieb 
Bivalenzpunkt 
Biv
Leistungsanteil 
Deckungsanteil bei bivalent-parallelem Betrieb 
Deckungsanteil bei bivalent-alternativem Betrieb 
Tab. 20 Deckungsanteil des Grundlast-Wärmeerzeugers einer bivalent betriebenen Anlage in Abhängigkeit vom
Bivalenzpunkt, Leistungsanteil und der Betriebsweise des Grundlast-Wärmeerzeugers
(bivalent-parallel oder bivalent-alternativ)
------------ -
=
q
Form. 5 Bestimmung des Leistungsanteils 
des Grundlast-Wärmeerzeugers
SupraEco A SAO-1 – 6 720 648 967 (2012/12)
H,g
H,g
H,g
H,g
q
Q
g
G
------------- -
=
Q
GB
GB
Planung und Auslegung von Wärmepumpen
Anteil der Luftwärmepumpe als Grundlast-Wärme-
erzeuger an der Deckung des Heizwärmebedarfs
Wird der Heizwärmebedarf eines Gebäudes durch zwei
unterschiedliche Wärmeerzeuger gedeckt (bivalentes
System, z. B. eine Wärmepumpe zur Deckung der Grund-
last und einen Kessel zur Spitzenlastdeckung), so lässt
sich der Anteil, den der Grundlast-Wärmeerzeuger zur
Deckung des Heizwärmebedarfs beiträgt, anhand
Tabelle 20 bestimmen.
Zur Bestimmung dieses Deckungsanteils muss bekannt
sein:
• der Bivalenzpunkt 
(Außentemperatur, bis zu der die Heizlast ausschließ-
lich mit dem Grundlast-Wärmeerzeuger gedeckt wird;
Unterhalb des Bivalenzpunktes arbeitet ein weiterer
Wärmeerzeuger alternativ oder parallel zur Deckung
der Spitzenlast) oder
• der Leistungsanteil des Grundlast-
Wärmeerzeugers 
( Formel 5)
Einheit
[ °C]
–10
–9
0,77
0,73
1,00
0,99
0,96
0,96
[ °C]
–2
–1
0,46
0,42
0,95
0,93
0,78
0,71
Leistungsanteil des Wärmeerzeugers zur Deckung
der Grundlast bezogen auf die notwendige Wärme-
leistung zur Beheizung des Gebäudes
Q
Nennleistung des Wärmeerzeugers zur Deckung
G
der Grundlast in kW
( Herstellerangaben bzw. Randbedingungen für
die Standardwerte)
Q
Maximale Wärmeleistung zur Beheizung des
GB
Gebäudes in kW
(Berechnung  Kapitel 4.4, Seite 4.4 ff.)
Biv
–8
–7
–6
–5
0,69
0,65
0,62
0,58
0,99
0,99
0,99
0,98
0,95
0,94
0,93
0,91
0
1
2
3
0,38
0,35
0,31
0,27
0,90
0,87
0,83
0,77
0,64
0,55
0,46
0,37
–4
–3
0,54
0,50
0,97
0,96
0,87
0,83
4
5
0,23
0,19
0,70
0,61
0,28
0,19
55

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