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Hinweise für den Betrieb ....................... 44 Reinigung ............................... 44 Software TIM Connect ......................45 Installation und Inbetriebnahme ........................47 Grundfunktionen der Software TIM Connect ....................49 Prinzip der Infrarot-Temperaturmessung ................51 10.1 Einführung ..............................51 10.2 Anwendungsbeispiele ........................... 54 Emissionsgrad ........................55 11.1 Definition ................................
Sicherheit Sicherheit Die Systemhandhabung setzt die Kenntnis der Betriebsanleitung voraus. Verwendete Zeichen In dieser Betriebsanleitung werden folgende Bezeichnungen verwendet: Zeigt eine gefährliche Situation an, die zu geringfügigen oder mittelschweren Verletzungen führt, falls diese nicht vermieden wird. Zeigt eine Situation an, die zu Sachschäden führen kann, falls diese nicht vermie- den wird.
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Sicherheit Vermeiden Sie Stöße und Schläge auf die Kamera. > Beschädigung oder Zerstörung der Kamera Die Versorgungsspannung darf angegebene Grenze nicht überschreiten. > Beschädigung oder Zerstörung der Kamera Auf die Kamera dürfen keine lösungsmittelhaltigen Reinigungsmittel (weder für die Optik noch auf das Ge- häuse) einwirken.
Sicherheit Hinweise zur CE-Kennzeichnung Für das Messsystem thermoIMAGER TIM gilt: - EU-Richtlinie 2004/108/EG - EU-Richtlinie 2011/65/EG, RoHS Kategorie 9 Produkte, die das CE-Kennzeichen tragen, erfüllen die Anforderungen der zitierten EU-Richtlinien und der dort aufgeführten harmonisierten europäischen Normen (EN). Die EU-Konformitätserklärung wird gemäß der EU-Richtlinie, Artikel 10, für die zuständige Behörde zur Verfügung gehalten bei MICRO-EPSILON MESSTECHNIK GmbH &...
Sicherheit Bestimmungsgemäßes Umfeld - Schutzklasse: IP 67 (NEMA-4) - Betriebstemperatur: TIM 160/200/230/400/640: 0 ... 50 °C TIM 450: 0 ... 70 °C TIM M-1: 5 ... 50 °C - Lagertemperatur: TIM 160/200/230/400/640: -40 ... 70 °C ...
Technische Daten Technische Daten Funktionsprinzip Das thermoIMAGER TIM misst die von Objekten emittierte Infrarotstrahlung und berechnet auf dieser Grund- lage die Oberflächentemperatur, siehe Kap. Durch den zweidimensionalen Detektor (FPA – focal plain array) erfolgt die Messung und wird über genormte Farbskalen als Thermografiebild dargestellt. Die radiome- trische Verarbeitung der Bilddaten ermöglicht eine nachträgliche detaillierte Bildanalyse mit der komfortablen Software TIM Connect.
Technische Daten Modellübersicht Die Kameras der TIM-Serie sind in folgenden Basisvarianten lieferbar: Modell Temperaturbereiche Spektralbereich Bildfrequenz Typische Anwendungen TIM 160 -20 bis 900 °C 7,5 - 13 μm 120 Hz Flächenmessungen 200 bis 1500 °C in der industriellen (optional) Anwendung TIM 200 / BI-SPEKTRAL -20 bis 900 °C...
Technische Daten Allgemeine Spezifikation Modell TIM Schutzgrad IP 67 (NEMA-4) Betriebstemperatur 0 ... 50 °C 0 ... 70 °C 0 ... 50 °C Lagertemperatur -40 ... 70 °C -40 ... 85 °C -40 ... 70 °C Relative Luftfeuchtigkeit 10 ... 95 %, nicht kondensierend Material (Gehäuse) Aluminium, eloxiert 46 x 56 x 86 - 90 mm...
Technische Daten Vibration / Schock 2.4.1 Verwendete Normen DIN EN 60068-1: 1995-03 Umweltprüfungen - Teil 1: Allgemeines und Leitfaden DIN EN 60068-2-6: VDE 0468-2-6: 2008-10 Umgebungseinflüsse - Teil 2-6: Prüfverfahren - Prüfung Fc: Schwingen (sinusförmig) DIN EN 60068-2-27: VDE 0468-2-27: 2010-02 Umgebungseinflüsse - Teil 2-27: Prüfverfahren - Prüfung Ea und Leitfaden: Schocken DIN EN 60068-2-47: 2006-03...
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Technische Daten Schwingen, sinusförmig – Prüfung Fc (gem. DIN EN 60068-2-6: VDE 0468-2-6: 2008-10) Frequenzbereich 10 - 500 Hz Beschleunigung 29,42 m/s (3 g) Frequenzänderung 1 Oktave/ min Anzahl der Achsen Beanspruchungsdauer 1:30 h (3 x 0.30 h) Schwingen, Breitbandrauschen – Prüfung Fh (gem. DIN EN 60068-2-64: VDE 0468-2-64: 2009-04) Frequenzbereich 10 - 2000 Hz Beschleunigung, effektiv...
1 Aluminiumkoffer Nur TIM 200 / TIM 230: Fokussierwerkzeug für VIS-Kamera 3.1.2 TIM Thermal Developer Kit 1 thermoIMAGER TIM 160 oder TIM 200 Objektive (23 °, 6 ° und 48 °, jeweils mit Kalibrierzertifikat) 1 USB-Kabel (1 m und 10 m)
Lieferung Lagerung - Lagertemperatur: TIM 160/200/230/400/640: -40 ... 70 °C TIM 450: -40 ... 85 °C TIM M-1: 5 ... 50 °C - Relative Luftfeuchtigkeit: 10 ... 95 %, nicht kondensierend thermoIMAGER TIM Seite 21...
Optische Daten Optische Daten Eine Auswahl von Optiken macht es Ihnen möglich, Objekte in verschiedenen Entfernungen präzise zu messen; von Nah- und Standard-Entfernungen bis hin zu großen Distanzen. Bei Wärmebildkameras gibt es verschiedene Parameter, welche den Zusammenhang zwischen der Messobjektentfernung und der Pixelgrö- ße auf der Objektebene darstellen, siehe Abb.
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Optische Daten TIM 160/200 Brenn- Minimaler Entfernung zum Messobjekt (Messfeld in m, Pixel in mm) (160 x 120 px) weite Messabstand 0,02 23 ° x 17 ° 10 mm 0,2 m HFOV 0,012 0,043 0,08 0,12 0,21 0,41 0,81 1,62...
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30,0 45,0 75,1 225,2 750,8 (mm) Abb. 3 Tabelle mit Beispielen (TIM 160 / 200), in welcher Entfernung welche Messfeldgröße und Pixelgröße erreicht wird HFOV: Horizontale Ausdehnung des Gesamtmessfeldes auf der Objektebene VFOV: Vertikale Ausdehnung des Gesamtmessfeldes auf der Objektebene IFOV: Größe der einzelnen Pixel auf der Objektebene...
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Optische Daten TIM 400/450 Brenn- Minimaler Entfernung zum Messobjekt (Messfeld in m, Pixel in mm) TIM 450 G7 weite Mess- 0,02 (160 x 120 px) abstand 29 ° x 22 ° 18,7 0,2 m HFOV 0,060 0,11 0,16 0,27 0,53 15,6 52,1 Standardoptik...
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Optische Daten TIM 400/450 Brenn- Minimaler Entfernung zum Messobjekt (Messfeld in m, Pixel in mm) TIM 450 G7 weite Messab- (160 x 120 px) stand 0,02 53 ° x 40 ° 10,5 0,2 m HFOV 0,11 0,21 0,31 0,51 29,7 99,0 Weitwinkel- optik...
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Optische Daten TIM 640 Brenn- Minimaler Entfernung zum Messobjekt (Messfeld in m, Pixel in mm) TIM 640 G7 weite Messab- (640 x 480 px) stand 33 ° x 25 ° 18,7 mm 0,2 m HFOV 0,068 0,13 0,19 0,31 0,60 1,20 2,38 3,57...
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Optische Daten TIM 640 Brenn- Minimaler Entfernung zum Messobjekt (Messfeld in m, Pixel in mm) TIM 640 G7 weite Messab- (640 x 480 px) stand 90 x 64 ° 7,7 mm 0,2 m HFOV 0,220 0,43 0,63 1,03 2,03 4,04 8,06 12,07 20,1 60,3 200,8...
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Optische Daten TIM M-1 Brenn- Minimaler Entfernung zum Messobjekt (Messfeld in m, Pixel in mm) (382 x 288 px) weite Messab- stand f = 16 mm 16 mm 0,2 m HFOV 0,07 0,11 0,18 0,36 0,72 1,43 2,15 10,7 35,8 VFOV 0,05 0,08...
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Optische Daten TIM M-1 Brenn- Minimaler Entfernung zum Messobjekt (Messfeld in m, Pixel in mm) (382 x 288 px) weite Messab- stand f = 75 75 mm 2,0 m HFOV 0,08 0,15 0,31 0,46 VFOV 0,06 0,12 0,23 0,35 IFOV 20,0 (mm) Abb.
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Optische Daten TIM M-1 Brenn- Minimaler Entfernung zum Messobjekt (Messfeld in m, Pixel in mm) VGA-Auflösung weite Messab- (764 x 480 px) stand f = 16 mm 16 mm 0,2 m HFOV 0,14 0,21 0,36 0,72 1,43 2,87 21,5 71,6 VFOV 0,09 0,14...
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Optische Daten TIM M-1 Brenn- Minimaler Entfernung zum Messobjekt (Messfeld in m, Pixel in mm) VGA-Auflösung weite Messab- (764 x 480 px) stand f = 75 75 mm 2,0 m HFOV 0,15 0,31 0,61 0,92 15,3 VFOV 0,10 0,19 0,38 0,58 IFOV 20,0...
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Optische Daten Abb. 8 Abhängigkeit zwischen Sichtfeld (FOV) und Abstand (Objektiv 23 ° x 17 °) Abmessungen in mm, nicht maßstabsgetreu HFOV Horizontale Ausdehnung des Gesamtmessfeldes auf der Objektebene VFOV Vertikale Ausdehnung des Gesamtmessfeldes auf der Objektebene IFOV Größe der einzelnen Pixel auf der Objektebene DFOV Diagonale Ausdehnung des Gesamtmessfeldes auf der Objektebene MFOV...
(ebenfalls gehäuseunterseitig) montiert werden. Das Anzugsdrehmoment der M4-Schrauben zur Befestigung der TIM Kamera sollte zwischen 1 ... 1.5 Nm liegen und darf 2 Nm nicht überschreiten. Abb. 9 Maßzeichnung TIM 160, Abmessungen in mm, nicht maßstabsgetreu thermoIMAGER TIM Seite 34...
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Mechanische Installation Abb. 10 Maßzeichnung TIM 200 / 230, Abmessungen in mm, nicht maßstabsgetreu thermoIMAGER TIM Seite 35...
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Mechanische Installation Abb. 11 Maßzeichnung TIM 400 / TIM 450 G7 / TIM 640 / TIM 640 G7, Abmessungen in mm, nicht maßstabs- getreu thermoIMAGER TIM Seite 36...
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Mechanische Installation Abb. 12 Maßzeichnung TIM M-1, Abmessungen in mm, nicht maßstabsgetreu Als optionales Zubehör steht ein Edelstahl-Montagefuß und ein Edelstahl-Schutzgehäuse inkl. Montagefuß für die Montage zur Verfügung, siehe Kap. Die Infrarotkamera thermoIMAGER TIM kann in einer Umgebungstemperatur bis zu 50 °C (bis zu 70 °C mit TIM 450 / TIM 450 G7) eingesetzt werden.
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(Wasserkühlung), siehe Abb. 13 (bis 180 °C mit Cooling Jacket TM-J-TIM). Dies steht optional für den thermoIMAGER TIM 160 und den TIM 4x0 zur Verfügung, siehe Kap. 1, siehe Kap. 2. Für noch höhere Umgebungstemperaturen (bis 315 °C) bieten wir für die Kamera das Cooling Jacket Advanced, siehe Kap.
Elektrische Installation Elektrische Installation An der Rückseite des thermoIMAGER TIM befinden sich zwei Gerätestecker. Verbinden Sie bitte den linken Stecker mit dem mitgelieferten Kabel. Der rechte Stecker wird nur bei Nutzung des Prozessinterfaces benötigt. Stecker für PIF-Kabel Stecker für USB-Kabel Abb.
Elektrische Installation Pin-Belegung der Stecker SDA (I SCL (I DGND 3,3 V (Out) Ansicht Steckerseite Abb. 15 Pin-Belegung der Kamerarückseite Für den Fall, dass Sie das Prozessinterface der Kamera direkt an externe Hardware anschließen möchten (ohne Verwendung des mitgelieferten PIF-Kabels), setzen Sie bitte in der TIM Connect-Software den Haken Bitte beachten Sie, bei „Proprietäres PIF-Kabel unterstützen“...
Elektrische Installation Prozessinterface Die TIM Wärmebildkamera ist mit einem Prozessinterface ausgestattet (Kabel mit integrierter Elektronik und Anschlussklemmleiste), das einen analogen Eingang (AI), einen digitalen Eingang (DI) zur Kamerakontrolle und einen analogen Ausgang (AO) zur Prozesskontrolle besitzt. Der Signalpegel beträgt jeweils 0 -10 V. Versorgen Sie das Prozessinterface (sowohl Elektronik im Kabel als auch das industrielle Interface) separat mit Spannung (5 –...
Elektrische Installation Das Standard-Prozessinterface bietet die folgenden Ein- und Ausgänge: Bezeichnung Beschreibung max. Bereich Status Analogeingang 0 - 10 V Digitaleingang 24 V Analogausgang 0 - 10 V Alarmausgang 0/ 10 V Die Spannungspegel für den DI sind: LOW = 0 ... 0,6 V / HIGH = 2 ... 24 V. Industrielles Prozessinterface (optional) Zur elektrischen Installation ist ein industrielles Prozessinterface mit 500 VAC Isolationsspannung zwischen...
Inbetriebnahme Inbetriebnahme Installieren Sie zunächst die Software TIM Connect von der mitgelieferten CD. Weitere Informationen zur Softwareinstallation sowie zu den einzelnen Funktionen der Software finden Sie in der Betriebsanleitung auf der mitgelieferten CD. Schließen sie dann mit dem USB-Kabel die thermoIMAGER TIM Kamera an den Computer an. Schließen Sie beim Verbinden von Kamera und Computer das USB-Kabel zuerst an die TIM Kamera und dann an den PC an.
Hinweise für den Betrieb Hinweise für den Betrieb Reinigung Linsenreinigung: Lose Partikel können mit sauberer Druckluft weggeblasen werden. Die Linsenoberfläche kann mit einem weichen, feuchten Tuch (befeuchtet mit Wasser oder einem wasserbasierten Glasreiniger) gereinigt werden. Bitte benutzen Sie auf keinen Fall lösungsmittelhaltige Reinigungsmittel (weder für die Optik noch für das Gehäuse).
Software TIM Connect Software TIM Connect Abb. 19 Beispielfenster Weitere Informationen zu den einzelnen Funktionen der Software finden Sie in der Bedienungsanleitung auf der mitgelieferten CD. thermoIMAGER TIM Seite 45...
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Software TIM Connect IR-Livebild der Kamera Temperaturprofil: Temperaturverteilung auf max. zwei Linien, welche in Größe und Lage beliebig im Bild positioniert werden können. Referenzbalken: Zeigt eine Farbskala mit den entsprechenden Temperaturwerten. Temperatur des Hauptmessfeldes: Analysiert die Temperatur gemäß der gewählten Form des Feldes, z.B.
Software TIM Connect Installation und Inbetriebnahme Deinstallieren Sie ältere Versionen der TIMConnect vor Installation einer neuen Software. Nutzen Sie dafür die Uninstall Option im Startmenü. Alle Treiber werden automatisch vom Windows Betriebssystem geladen. Es ist keine Treiberinstallation nötig. Die Software startet automatisch in Englisch (Werkseinstellungen). Legen Sie die Installations-CD in das entsprechende Laufwerk Ihres PC ein.
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Software TIM Connect Abb. 20 Übertragung der Kalibrierdateien Nach dem Installieren der Kalibrierdateien sehen Sie das Lifebild der Kamera in einem Fenster auf Ihrem PC- Bildschirm. Wählen Sie im Menü Tools > Language die gewünschte Sprache aus. Korrigieren Sie die Bildschärfe durch Drehen des vorderen Objektivrings. thermoIMAGER TIM Seite 48...
Software TIM Connect Grundfunktionen der Software TIM Connect Umfangreiche IR-Kamerasoftware - Keine Lizenzeinschränkungen - Moderne Software mit intuitiver Bedienoberfläche - Fernsteuerung der Kamera über die Software - Darstellung mehrerer Kamerabilder in verschiedenen Fenstern - Kompatibel mit Windows XP , Vista und 7 sowie LabVIEW Hoher Anpassungsgrad zur kundenspezifischen Darstellung - Verschiedene Layoutoptionen zur individuellen Gestaltung - Temperaturanzeige in °C oder °F...
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Software TIM Connect Ausführliche Online- und Offline-Datenanalyse - Detaillierte Analyse mit Hilfe von Messfeldern, Hotspot- und Coldspot- Suche, Bildsubtraktion - Echtzeit-Temperaturinformationen im Hauptfenster, als Digitalanzeige oder grafische Darstellung (Linienprofi l, Temperatur-Zeit-Diagramm) - Zeitlupenwiederholung radiometrischer Dateien und Analyse auch ohne angeschlossene Kamera - Bearbeitung von Sequenzen (Schneiden / Speichern einzelner Bilder) - Verschiedene Farbpaletten zum Hervorheben thermischer Kontraste Automatische Prozess-und Qualitätskontrolle...
Prinzip der Infrarot-Temperaturmessung Prinzip der Infrarot-Temperaturmessung 10.1 Einführung In Abhängigkeit von der Temperatur sendet jeder Körper eine bestimmte Menge infraroter Strahlung aus. Mit einer Temperaturänderung des Objektes geht eine sich ändernde Intensität der Strahlung einher. Auf der Suche nach neuen optischen Materialien entdeckte William Herschel im Jahre 1800 durch Zufall die Infrarotstrahlung.
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Prinzip der Infrarot-Temperaturmessung Der für die Infrarotmesstechnik genutzte Wellenlängenbereich dieser so genannten „Wärmestrahlung“ liegt zwischen etwa 1 μm und 20 μm. Die Intensität der emittierten Strahlung ist materialabhängig. Die materialabhängige Konstante wird als Emissionsgrad (e- Epsilon) bezeichnet und ist für die meisten Stoffe bekannt, siehe Kap. 11., siehe Kap. Infrarot-Thermometer sind optoelektronische Sensoren.
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Prinzip der Infrarot-Temperaturmessung Objekt Optik Sensor Elektronik Display Infrarotsytem Abb. 23 Strahlengang Die Vorteile der berührungslosen Temperaturmessung liegen klar auf der Hand: - Messung an bewegten, schwer zugänglichen oder sehr heißen Objekten möglich - sehr kurze Mess- und Ansprechzeiten - rückwirkungsfreie Messung, - keine Beeinflussung des Messobjektes - zerstörungsfreie Messung - Langlebigkeit der Messstelle, kein Verschleiß...
Prinzip der Infrarot-Temperaturmessung 10.2 Anwendungsbeispiele Überwachung von Elektronikentwicklung Prozesskontrolle beim Entwicklung elektroni- Schaltschrankanlagen Extrudieren scher Bauelemente Überwachung von Lei- Entwicklung mechani- Prozesskontrolle beim Prozesskontrolle bei der tungen scher Komponenten Kalandrieren Solarzellenfertigung thermoIMAGER TIM Seite 54...
Emissionsgrad Emissionsgrad 11.1 Definition Die Intensität der infraroten Wärmestrahlung, die jeder Körper aussendet, ist sowohl von der Temperatur als auch von den Strahlungseigenschaften des zu untersuchenden Materials abhängig. Der Emissionsgrad (e - Epsilon) ist die entsprechende Materialkonstante, die die Fähigkeit eines Körpers, infrarote Energie aus- zusenden, beschreibt.
Emissionsgrad 11.2 Bestimmung eines unbekannten Emissionsgrades 3 Methoden: Mit einem Thermoelement, Kontaktfühler oder Ähnlichem lässt sich die aktuelle Temperatur des Messobjektes bestimmen. Danach kann die Temperatur mit dem Infrarot-Thermometer gemessen und der Emissionsgrad soweit verändert werden, bis der angezeigte Messwert mit der tatsächlichen Tempe- ratur übereinstimmt.
Abb. 28 Blanke Metalloberfläche Abb. 29 Metalloberfläche mit schwarz aufgetragener Farbe Anschließend bestimmen Sie die Temperatur einer direkt angrenzenden Fläche und verändern die Einstellung des Emissionsgrades soweit, bis die gemessene Temperatur der an der gefärbten Stelle entspricht. Bei allen drei Methoden muss das Objekt eine von der Umgebungstemperatur unterschiedliche Tempe- ratur aufweisen.
Abb. 30 Einstellung des Emissionsgrades in der Software TIM Connect unter dem Menüpunkt Konfiguration Haftung für Sachmängel Alle Komponenten des Gerätes wurden im Werk auf die Funktionsfähigkeit hin überprüft und getestet. Sollten jedoch trotz sorgfältiger Qualitätskontrolle Fehler aufgetreten sein, so sind diese umgehend an MICRO-EPSILON oder den Händler zu melden.
Service, Reparatur Bei einem Defekt an der Kamera, dem Tischstativ MICRO-EPSILON MESSTECHNIK und der Kabel senden Sie bitte die betreffenden GmbH & Co. KG Teile zur Reparatur oder zum Austausch ein. Königbacher Str. 15 94496 Ortenburg / Deutschland Bei Störungen, deren Ursachen nicht eindeutig er- Tel.
Anhang | Zubehör Anhang Zubehör TM-MB-TIM Edelstahl-Montagefuß, justierbar in zwei Achsen TM-PH-TIM Edelstahl-Schutzgehäuse, inklusive Montagefuß TM-J-TIM Kühlgehäuse für den TM-Jxx-TIM thermoIMAGER TIM 160 und TIM 4x0; Abmessungen, siehe Kap. Abmessungen in mm, nicht maßstabsgetreu thermoIMAGER TIM Seite 60...
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Anhang | Zubehör TM-JAB-TIM Montagewinkel für das Kühlgehäuse, justierbar in zwei Achsen; für den thermoIMAGER TIM 160 und TIM 4x0 TM-CJAxxxx Weitere Informationen auf Anfrage, siehe Kap. 13.. Cooling Jacket Advanced Maßzeichnung, siehe Kap. TM-NETBox- Miniatur-PC für die Standalone-Installation von TIM-Systemen...
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Anhang | Zubehör TM-OPHF- Outdoor-Schutzgehäuse für TIM (für Optiken bis 90° FOV geeignet) mit Folien TM-OPHGE- Outdoor-Schutzgehäuse für TIM (für Optiken bis 90° FOV geeignet) mit GE Die Infrarotkamera TIM und der USB-Server können unter Verwendung des Outdoor-Schutzgehäuses unter anderem auch für Outdoor-Anwendungen verwendet werden. Das Outdoor-Schutzgehäuse kann für jede TIM Kamera verwendet werden (Objektive bis 90°...
Anhang | Abmessungen Cooling Jacket Advanced Abmessungen Cooling Jacket Advanced Das CoolingJacket Advanced ist als Standard-Version und als Extended-Version erhältlich. A 3.1 Standard-Version Abmessungen in mm, nicht maßstabsgetreu thermoIMAGER TIM Seite 64...
Anhang | Abmessungen Cooling Jacket Advanced A 3.2 Extended-Version Die Extended-Version bietet die Möglichkeit, die TIM-Serie mit TIM Netbox und IndustriePIF oder USB-Server Gigabit und Industrie-PIF einzusetzen. TIM Netbox und Industrie-PIF oder USB-Server Gigabit und Industrie- PIF können jeweils im CoolingJacket integriert werden. Abmessungen in mm, nicht maßstabsgetreu thermoIMAGER TIM Seite 65...
Anhang | Werkseinstellungen Werkseinstellungen Die Geräte haben bei Auslieferung folgende Voreinstellungen: Temperaturbereich -20 ... 100 °C Emissionsgrad 1,000 Prozessinterface (PIF) inaktiv Interprocess Communication (IPC) inaktiv Messfunktion Rechteck-Messfeld thermoIMAGER TIM Seite 66...
Anhang | Emissionsgradtabelle Metalle Emissionsgradtabelle Metalle Bitte beachten Sie, dass es sich hierbei lediglich um ca.-Werte handelt, welche verschiedenen Quellen entnommen wurden. Material Typischer Emissionsgrad Material Typischer Emissionsgrad Aluminium Nicht oxidiert 0,02 - 0,1 Papier Jede Farbe 0,95 Poliert 0,02 - 0,1 Sand Aufgerauht 0,1 - 0,3...
Anhang | Emissionsgradtabelle Nichtmetalle Emissionsgradtabelle Nichtmetalle Bitte beachten Sie, dass es sich hierbei lediglich um ca.-Werte handelt, welche verschiedenen Quellen entnommen wurden. Material Typischer Emissionsgrad Asbest 0,95 Asphalt 0,95 Basalt Beton 0,95 0,98 Erde 0,9 - 0,98 Farbe Nicht alkalisch 0,9 - 0,95 Gips 0,8 - 0,95...
Anhang | Industrielles Prozessinterface (optional) Industrielles Prozessinterface (optional) Zur elektrischen Installation in Prozessumgebungen ist ein industrielles Prozessinterface mit 500 VAC Isola- tionsspannung zwischen TIM und Prozess erhältlich (Anschluss-Box mit IP 65, 5 m, 10 m oder 20 m Stan- dard- oder Hochtemperaturkabel zur Kameraanbindung, Klemmblock zur Prozesseinbindung). Abb.
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Anhang | Industrielles Prozessinterface (optional) Das industrielle Prozessinterface bietet die folgenden Ein- und Ausgänge: Name Beschreibung max. Bereich / Status A IN 1 / 2 Analogeingang 1 und 2 0 - 10 V D IN 1 Digitaleingang 24 V AO1 / 2 / 3 Analogausgang 1, 2 und 3 0 - 10 V Alarmausgang 1, 2 und 3...
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Anhang | Industrielles Prozessinterface (optional) Fail-Safe-Status: Normal: Relais geschlossen LED an TIM Connect Alarm: Relais offen LED aus Abb. 33 Beispiel 2 für eine Fail-Safe-Überwachung der TIM mit einer SPS Fail-Safe-Überwachungszustände, siehe Abb. 33 [1] Fehlfunktion TIM [2] Fehlfunktion TIM Connect-Software [3] Ausfall Spannungsversorgung TIM/ Unterbrechung USB-Leitung [4] Ausfall Spannungsversorgung PIF [5] Kabelunterbrechung TIM-PIF...
Anhang | USB-Kabelverlängerungen USB-Kabelverlängerungen Die maximale USB-Kabellänge beträgt 20 m. Für größere Entfernungen zwischen TIM und Computer oder für Stand-Alone-Lösungen sollten Sie die optionale TIM NetBox oder den USB-Server Industry Isochron verwen- den: Abb. 34 Direkte Ethernet Kommunikation mit der TIM Netbox Abb.
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Anhang | USB-Kabelverlängerungen Abb. 36 Stand-Alone Betrieb mit der TIM Netbox Abb. 37 USB-Server Gigabit thermoIMAGER TIM Seite 75...
Anhang | Kurzanleitung zur seriellen Kommunikation Kurzanleitung zur seriellen Kommunikation A 9.1 Einleitung Die TIM Connect Software beinhaltet die Kommunikation über die serielle Comport-Schnittstelle. Dies kann ein physischer oder ein virtueller Comport (VCP) sein. Der entsprechende Comport muss an dem Computer vorhanden sein, auf dem die TIM Connect Software installiert wurde.
Anhang | Kurzanleitung zur DLL Kommunikation (IPC) A 10 Kurzanleitung zur DLL Kommunikation (IPC) Die Geräte-Kommunikation wird von der Software TIM Connect abgewickelt (Imager.exe). Diese Kommunikation wird durch eine dll-Bibliothek (ImagerIPC2.DLL) ermöglicht. Die DLL kann dynamisch mit einer zweiten Applikation verknüpft werden. Beide Komponenten, also das Programm Imager.exe und die DLL ImagerIPC.dll, sind mit Windows XP/Vis- ta/7 kompatibel.
Anhang | Prozessinterface-Schaltungen A 12 Prozessinterface-Schaltungen A 12.1 Analogausgang PIF OUT [yellow] GND [brown] Abb. 38 Analogausgang Für Messungen der Spannung sollte die kleinste Ladungsimpedanz 10 kOhm betragen. Der Analog-Ausgang kann auch als digitaler Ausgang benutzt werden. Der Spannungswert für kein Alarm und Alarm aktiviert kann über die Software eingestellt werden.
Anhang | Prozessinterface-Schaltungen A 12.2 Digitaleingang DIG IN [grey] GND [brown] Abb. 39 Digitaleingang Der Digitaleingang kann mit einem Schalter zum TIM GND-Pin oder mit einem Low Signal (CMOS/TTL – Sig- nal) aktiviert werden: - Low-Pegel 0 … 0,6 V - High-Pegel 2 …...
Anhang | Prozessinterface-Schaltungen A 12.3 Analogeingang PIF IN [green] GND [brown] Abb. 41 Analogeingang Verwendbarer Spannungsbereich: 0 ... 10 V A 12.4 Relaisausgang am industriellen Prozessinterface [TM-PIF500V2-TIM] Der Analogausgang muss auf Alarm eingestellt sein. Die Spannungspegel für AO1 - AO3 können in der Software eingestellt werden: - kein Alarm: 0 V - Alarm: 2 –...
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Anhang | Prozessinterface-Schaltungen Abb. 42 Relaisausgang thermoIMAGER TIM Seite 81...
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MICRO-EPSILON MESSTECHNIK GmbH & Co. KG X9750206-E051047HDR Königbacher Str. 15 · 94496 Ortenburg / Deutschland MICRO-EPSILON MESSTECHNIK Tel. +49 (0) 8542 / 168-0 · Fax +49 (0) 8542 / 168-90 *X9750206-E05* info@micro-epsilon.de · www.micro-epsilon.de...