Trockenalarmventilstation Typ TMX
3.4
TV-Station Typ MMX
Die Mini-Tandemventilstation (DN 40) ist für den Schutz von kleinen frostgefährdeten Bereichen (Ausle-
gungsvolumenstrom Q = 412 l/min bei 5 m/s) vorgesehen. Die Alarmierung erfolgt wie bei der normalen
Tandemstation durch die vorgeschaltete Nassalarmventilstation (NAV-Station). Der Wasserversor-
gungsdruck beträgt max. 10 bar. Im Trockenrohrnetz ist ein Luftdruck von 3,0 - 3,5 bar sicherzustellen.
3.4.1 Funktion
Im betriebsbereiten Zustand ist das Membranventil (1) geschlossen. Die Abdichtung zur Wasserver-
sorgung erfolgt über einen Ventilteller mit Flachdichtung, der durch die mit Druckluft beaufschlagte
Membrankammer auf dem Ventilsitz in Position gehalten wird. Das Übersetzungsverhältnis zwischen
Membrankammer und Ventilsitz ist ca. 5:1 d. h., dass bei Auslösung der Luftdruck in der Membrankam-
mer auf ca. 1/5 des Wasserversorgungsdruckes absinken muss. Bei einer Wasserversorgung von z. B.
10 bar muss der Luftdruck an der Membrankammer auf ca. 2 bar abfallen, damit das Membranventil (1)
öffnet.
Das Entlastungsventil (3) öffnet bereits bei einem Druckabfall im Sprinklerrohrnetz unter 2,3 bar und
beschleunigt, durch zusätzliche Druckentlastung, die Auslösung des Membranventils (1). Außerdem
bleibt das Entlastungsventil (3) nach der Auslösung in der geöffneten Position und verhindert das
Schließen des Membranventils (1) durch erneuten Druckaufbau an der Membrankammer. Erst durch
Ziehen am Kugelknopf, bei einem Druckaufbau von über 2,3 bar im Sprinklerrohrnetz, bleibt das
Entlastungsventil (3) wieder in Selbsthaltung und hält damit das Membranventil (1) geschlossen.
3.4.2 Betriebsbereitschaft
Der Hauptabsperrhahn (2) ist offen und muss mit Schloss und Riemen gesichert sein. Die Siche-
rung kann bei elektr. Überwachung entfallen.
Das Manometer (6) zeigt den anstehenden Wasserversorgungsdruck an. Er muss zwischen den
gekennzeichneten Höchst- und Mindestwerten liegen.
Der Kugelhahn (10) muss geschlossen, bei Anlagen mit automatischer Druckluftnachspeisung
geöffnet sein.
Der Luftdruck in der Druckluftversorgung darf den an den Manometern (7) und (8) markierten
Mindestwert nicht unterschreiten.
Das Entlastungsventil (3) muss geschlossen und mit einer Kappe gegen unbeabsichtigtes Betätigen
gesichert sein.
Im Schauglas (4) darf kein Wasser vorhanden sein.
3.4.3 Auslösung
Die Auslösung eines oder mehrerer Sprinkler bewirkt einen Druckabfall im Sprinklerrohrnetz. Bei
Absenkung unter 2,3 bar öffnet das Entlastungsventil (3) und bringt das Membranventil (1) durch
zusätzliche Druckentlastung an der Membrankammer schnell zur Auslösung, so dass Wasser in das
Sprinklerrohrnetz strömt. Ein Schließen des Membranventils (1), durch den sich aufbauenden Wasser-
druck im Sprinklerrohrnetz, wird durch das Rückschlagventil (9) verhindert. Zusätzlich verhindert das
geöffnete Entlastungsventil (3) einen Druckaufbau aus dem Sprinklerrohrnetz durch eventuelle Leckage
am Rückschlagventil (9) sowie einen Druckaufbau aus der Druckluftversorgung. Die Alarmierung erfolgt
über die vorgeschaltete Nassalarmventilstation.
3.4.4 Wiederherstellen der Betriebsbereitschaft
Kugelhahn (2) in der Wasserversorgung und ggf. den Kugelhahn (10) in der Druckluftversorgung
schließen.
Evtl. vorhandene Entleerungsventile am Trockenrohrnetz und den Kugelhahn (5) an der Station
öffnen (Stopfen am Kugelhahn entfernen). Das Trockenrohrnetz muss vollständig wasserfrei sein.
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(Bild 5)
Handbuch
WHB31de/06-04.09/PLW ri-sch