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Heizinstruktionen
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Nachlegen. Wichtig!
Voraussetzung für eine Regulierung der Leistung sabgabe sind
ein dickes Glutbett und eine hohe Temperatur in der Brenn-
kammer.
Wenn das Feuer bis auf die Glut abgebrannt ist, muß Holz nachge-
legt werden.
1. Türgriff öffnen und einige Sekunden lang Druckaus gleich in der
Brennkammer herstellen, bevor die Tür ganz geöffnet wird.
2. 2–3 Holzscheite mit einem Gesamtgewicht von etwa 2–3 kg
nachlegen. Zwei Scheite parallel zur Rück wand auf die Glut
legen, das dritte quer darüber. Oder Sie legen ein Scheit
parallel zur Rückwand und die beiden anderen senkrecht
darüber, siehe nachstehende Abbildung. Schließen Sie
daraufhin die Tür.
3. Die Verbrennungsluftklappe soll 2-3 Minuten lang ganz
offen stehen, bis die Holzscheite schwarz geworden sind
und ordentlich brennen. Falls anschließend eine langsamere
Verbrennung gewünscht wird, kann die Zufuhr der
Verbrennungsluft reduziert werden. Je nach Temperatur
in der Brennkammer und Zug im Schornstein variieren die
Voraussetzungen für die Regulierung der Verbrennung.
4. Wenn die Verbrennungsluftklappe zu 50 % offen ist, wird
gewöhnlich eine Nennleistungsabgabe von 5-6 kW erzielt.
5. Die geringste Leistungsabgabe von 3-4 kW erzielen Sie
normalerweise, wenn die Verbrennungsluftklappe zu 30 %
offen ist und große Holzscheite eingelegt werden. In diesem
Betriebsmodus ist es wichtig, dass die Verbrennungsluftklappe
4-5 Minuten lang ganz offen bleibt, damit sich das Holz
ordentlich entzündet, bevor die Zufuhr der Verbrennungsluft
gedrosselt wird.
Wichtig!
Wichtig ist, daß sich die Holzscheite rasch entzünden. Schnel-
les Entfachen erzielen Sie durch vollständiges Öffnen der
Verbrennungsluftklappe und kurzzeitige Anheizstellung der
Tür. Eine Schwelbefeuerung, d.h. eine Befeuerung mit stark
verringerter Luftzufuhr, bewirkt eine schlechte Verbrennung
mit hohen Emissionen sowie einen niedrigen Wirkungsgrad. Im
schlimmsten Fall kann eine rasche Gasentzündung stattfinden,
die zu Schäden am Kamin führt.
Heizen in der Übergangszeit
In der Übergangszeit, d. h. bei höheren Außen tempera turen,
kann es bei plötzlichem Temperaturanstieg zu Störungen des
Schornsteinzuges kommen, so daß die Heizgase nicht vollständig
abgezogen werden. Die Feuerstätte ist dann mit geringeren Brenn-
stoffmengen zu befüllen und bei größerer Stellung des Primär luft-
schiebers/-reglers so zu betreiben, daß der vorhandene Brennstoff
schneller (mit Flammentwicklung) abbrennt und dadurch der
Schornsteinzug stabilisiert wird. Zur Vermeidung von Wider-
ständen im Glutbett sollte die Asche öfter vorsichtig abgeschürt
werden.
Bei neuem kamin
Beim neuen Kamin kann ein spezifischer Geruch auftreten, der auf
einem Ölbelag und überflüssiger Farbe auf den Blechen beruht.
Nach mehrmaligem Feuern verschwindet dieser Geruch.
Wartung des kamins
Bei Brennkammern mit Glasfenstern kann es vorkommen, daß
sich die Scheiben mit Ruß beschlagen, auch wenn mit trockenem
Holz von 15-20 % Feuchtigkeits gehalt geheizt wird. Bei
regelmäßiger Reinigung genügt meist Abwischen mit trockenem
Papier. Ruß, der län gere Zeit auf der Glasscheibe sitzt, läßt
sich mit einem Reinigungsmittel oder speziellem Rußentferner
beseitigen. Solche Mittel sind in normalen Geschäften oder bei
Ihrem Kaminhändler erhältlich.
• Niemals Reinigungsmittel verwenden, die Schleifmittel
enthalten, da diese das Glas beschädigen können.
• Achten Sie beim Entfernen der Asche aus dem Aschekasten
darauf, dass keine Glut übrigbleibt. Die Asche ist vor
ihrer Entsorgung mindestens eine Woche lang in einem
verschließbaren nicht brennbaren Behälter aufzubewahren.
• Reinigen Sie bisweilen auch innen im Bereich des Aschekas-
tens. Andernfalls kann verschüttete Asche den Aschekasten
daran hindern, richtig eingesetzt zu werden, wodurch sich die
Tür der Feuerstätte nicht korrekt schließen lässt.
• Reinigung des Specksteins mit Spülmittel oder reinem Azeton.
Stellen Sie keine brennbaren Gegenstände oder Kerzen auf den
Speckstein.
• Der Rost sollte einige Male im Jahr gereinigt werden. Hierzu
und zur Reinigung der übrigen Gußeisenteile eignet sich am
besten eine Drahtbürste.
• Prüfen Sie die Dichtungen, da verschlissene Dichtungen
falschen Luftzug verursachen und somit die Verbren nung
verschlechtern.
• Lackierte Flächen des Kamins lassen sich mit einem feuchten
Lappen und ggf. etwas Spülmittel reinigen. Eventuelle
Lackschäden, z.B. kleinere Kratzer, können mit Contura
Besserungsfarbe behoben werden. Wenden Sie sich
diesbezüglich an Ihren Händler.
• Da ständig eine große Menge Luft den Kamin durchströmt
- kalte Zimmerluft wird angesaugt, Warmluft abgegeben -
kann sich unter und hinter dem Kamin Staub ansammeln.
Regelmäßiges Saubermachen emp fiehlt sich.
• Es kann erforderlich werden, Teile auszutauschen, die in
unmittelbarer Nähe der Brennkammer angebracht sind,
z.B. Rauchabweiser, Brennkammersteine und Roste. Die
Lebensdauer dieser Teile hängt ganz davon ab, auf welche
Weise und wie häufig der Kamin benutzt wird.
Entrussen
Die Rauchrohrkanäle und -anschlüsse sollten von einem Schorn-
steinfegermeister entrußt werden. Die Brenn kammer kann durch
Abschaben und/oder Bürsten gereinigt werden. Am besten ist
jedoch der Einsatz eines Rußstaubsaugers.
Falls ein Schornsteinbrand auftritt oder zu befürchten ist, sind die
Klappe für die Verbrennungsluft und die Kamin tür zu schließen.
Rufen Sie, falls erforderlich, die Feuer wehr, um den Brand zu
löschen. Nach einem Schorn steinbrand ist in jedem Falle der Kamin
von einem Schornsteinfegermeister zu kontrollieren.