Betreiberhandbuch EINLEITUNG Dieses Handbuch enthält allgemeine Informationen und Anleitungen zur Bedienung und Wartung von Hochdruck--Atemluftkompressoran- lagen. Vor der Inbetriebnahme des Kompressors unbedingt die Betriebsan- leitung des jeweiligen Kompressors eingehend studieren. Die Anweisungen der Betriebsanleitung sind in der angegebenen Weise und Reihenfolge durchzuführen, um Schäden und vorzeitigen Verschleiß...
Betreiberhandbuch ALLGEMEINES 1.1. VERWENDUNGSZWECK UND KURZBESCHREI- BUNG Hochdruck--Kompressoranlagen werden zur Verdichtung von Atemluft in den Hochdruckbereichen PN 200 und PN 300 eingesetzt, hauptsächlich zum Flaschenfüllen für Tauch-- oder Atemschutzzwecke. Kernstück dieser Anlage bildet ein drei-- oder vierstufiger, luftgekühlter Hochdruck- -Kompressorblock. Die Typen--Reihe Purus, Utilus 10 und Junior wird mittels einer Schleuderstiftschmierung geschmiert.
Betreiberhandbuch 1.2. THEORETISCHE GRUNDLAGEN Abb. 1 Druck-- u. Temperaturerhöhung Bewegt sich der Kolben in den Zylinder hinein, so steigt der Druck im Zylinder. Gleichzeitig steigt aber auch die Temperatur des einge- schlossenen Gases. Dies ist ein physikalisches Grundgesetz (Gay--Lussac). Weil die auftretenden Temperaturen mit steigendem Druck rasch unzulässig hohe Werte annehmen würden, muß die Verdichtung auf mehrere Stufen aufgeteilt werden.
Betreiberhandbuch Durch die Aufteilung der Verdichtungsarbeit in mehreren Stufen ergibt sich auch ein geringerer Kraftbedarf. Dies ist aus dem p--v Diagramm, ersichtlich. Abb. 2 zeigt den Kraftaufwand bei theoretischer, 1--stufiger Verdichtung auf 200 bar. Abb. 3 zeigt den Kraftaufwand bei 3--stufiger Verdichtung und die dabei eingesparte Arbeit. Ideale theoretische isotherme Verdichtung 200 bar...
Betreiberhandbuch 1.3. AUFBAU UND WIRKUNGSWEISE 1.3.1. Aufbau Eine Kompressoranlage besteht aus den Hauptkomponenten: Kompressorblock • Antriebsmotor • Filtersatz • Rahmen mit Armaturentafel/Fülleiste • Elektrische Steuerung • Elektronische Überwachung • Kondensat--Ablaßautomatik • 1.3.2. Wirkungsweise; Rohrleitungssschema Die Wirkungsweise, d.h. den Weg der Luft durch die Kompressoranlage zeigen die folgenden Rohrleitungsschemen. a) Zusatzausstattung gem.
Betreiberhandbuch SICHERHEITSMASSNAHMEN 2.1. ALLGEMEINE HINWEISE VORSICHT Die Verwendung der in dieser Anleitung beschriebenen Kompressoren zur Verdichtung von anderen Gasen außer Luft, insbesondere von Sauerstoff ist strengstens verboten. Bei Kontakt von ölgeschmierten Kompressoren mit Sauerstoff bzw. Medien mit einem Sauerstoffanteil von mehr als 21% besteht höchste Explosionsgefahr! VORSICHT Stets darauf achten, daß...
Betreiberhandbuch 2.2. HINWEIS- - UND WARNSYMBOLE 2.3. KENNZEICHNUNG DER SICHERHEITSHINWEISE Bedeutung von Hinweis-- und Warnsymbolen, die je nach Aus- Wichtige Anweisungen, die die Gefährdung von Personen, die führung und Verwendungszweck am Kompressor bzw. dessen technische Sicherheit und den Betriebsschutz betreffen, wer- Ausrüstung angebracht sind.
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Betreiberhandbuch Arbeiten an elektrischen Ausrüstungen der Maschine/An- sonders das Kapitel Sicherheitshinweise, gelesen haben. • lage dürfen nur von einer Elektrofachkraft oder von unter- Während des Arbeitseinsatzes ist es zu spät. Dies gilt in be- sonderem Maße für nur gelegentlich, z.B. bei der Wartung wiesenen Personen unter Leitung und Aufsicht einer Elek- trofachkraft gemäß...
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Betreiberhandbuch Arbeiten an pneumatischen Einrichtungen dürfen nur Per- Maschine, und hier besonders Anschlüsse und Verschrau- • • sonen mit speziellen Kenntnissen und Erfahrung in der bungen zu Beginn der Wartung/Reparatur von Öl, Kraftstoff oder Pflegemitteln reinigen. Keine aggressiven Reini- Pneumatik durchführen. Alle Leitungen, Schläuche und Verschraubungen regelmä- gungsmittel verwenden.
Betreiberhandbuch sind sehr gering. Behälter für diese Belastungsart sind nicht a- - Richtlinie 97/23/EG (Druckgeräte- -Richtlinie DGRL) besonders gekennzeichnet und dürfen solange betrieben vom 29.05.1997 werden, wie die regelmäßig durchgeführten Behälter--Wie- b- - Betriebssicherheitsverordnung (BetrSichV) vom derholungsprüfungen keine sicherheitsrelevanten Mängel 27.09.2002 aufdecken.
Betreiberhandbuch AUFSTELLUNG, INBETRIEBNAHME 3.1. AUFSTELLUNG Der Rahmen der Kompressoranlage ist mit Schwingmetallauflagen ausgerüstet. Eine Fundamentierung oder besondere Befesti- gung ist nicht erforderlich. 3.1.1. Aufstellung im Freien Bei der Aufstellung folgendes beachten: Sicherstellen, daß der Boden in seiner Belastbarkeit dem Anlagengewicht entspricht. Aggregat waagrecht aufstellen.
Betreiberhandbuch 3.1.2. Aufstellung in geschlossen Räumen ACHTUNG Benzin- - und Dieselmotoren nie innerhalb geschlossener Räume betreiben! Für ausreichende Belüftung sorgen. Auch hier muß die angesaugte Luft frei von schädlichen Gasen sein, z. B. Rauchgase, Lösungsmitteldämpfe. Falls möglich, Anlage so installieren, daß der Ventilator des Kompressors die Frischluft zu Kühlung von außen ansaugen kann, z.B.
Betreiberhandbuch 3.3. AUFSTELLUNG: Soweit möglich, die Anlage so aufstellen, daß der Kühlven- tilator des Kompressors kühle Luft von außen ansaugen kann, z.B. durch eine Maueröffnung, die so tief wie möglich angeordnet sein sollte. Sicherstellen, daß eine ausreichend große Abluftöffnung vorhanden ist, die so hoch wie möglich angeordnet sein sollte.
Betreiberhandbuch 3.6. NATÜRLICHE BELÜFTUNG Natürliche Belüftung ist die einfachste Form der Belüftung. Sie entsteht praktisch automatisch durch Erwärmung bzw. Abkühlung. Sie ist ausreichend, wenn keine thermische Überlastung zu erwarten ist.Bei Anlagen mit geringen Antriebsleistungen, bei intermittie- rendem Betrieb, oder in gemäßigtem Klima ist dies die ideale Methode für die Kühlung des Kompressors. Abb.
Betreiberhandbuch Lufteinlaß- - und Auslaßöffnungen Motorleistung Raumvolumen / Höhendifferenz (kW) (kW) V = 50 m V = 100 m V = 200 m Δh = 2 m Δh = 3 m Δh = 4 m Einlaß Auslaß Einlaß Auslaß Einlaß Auslaß...
Betreiberhandbuch Richtig: Luftauslaß nach oben geführt Falsch: Die warme Luft wird nicht abgeführt, zirkuliert und wird wieder angesaugt. Abb. 13 Aufstellung mit natürlicher Belüftung, Beispiel 2 Richtig: Kühlluft wird direkt an die Anlage geführt Falsch: Kühlluft erreicht die Ansaugöffnung nicht, Ein- laßschacht zu kurz Abb.
Betreiberhandbuch 3.7. KÜNSTLICHE BELÜFTUNG Bei Antriebsleistungen über 15 kW ist die natürliche Belüftung nicht mehr ausreichend. Unter bestimmten Umständen kann dies auch für geringere Antriebsleistungen zutreffend sein, z.B.: wenn der Kompressor in einem sehr kleinen Raumaufgestellt werden muß, wenn die Kühlluftöffnungen nicht groß genug sein können, wenn andere Geräte mit hoher Wärmeentwicklung im selben Raum betrieben werden, oder wenn zwei oder mehr Kompressoren im selben Raum betrieben werden.
Betreiberhandbuch Abb. 15 Aufstellung mit künstlicher Belüftung Mindestabstand zur Wand, Ansaugseite: 0,5 m (Kann bei Aufstellung vor einer Öffnung entfallen) Mindestabstand zur Wand, Abluftseite: 1 m Ansaugöffnung Abluftöffnung Abb. 16 und Abb. 17 zeigen einige Beispiele für künstliche Belüftung durch freies Ausblasen. Richtig: die Luft strömt entlang einer gedachten Falsch: die Kühlluft ”zieht”...
Betreiberhandbuch Richtig: die Kühlluft wird durch einen Belüftungs- Falsch: Länge des Belüftungsschachtes nicht aus- schacht nach unten geführt reichend Abb. 17 Aufstellung mit künstlicher Belüftung, Beispiel 2 3.8. ELEKTRISCHE INSTALLATION Bei Installation der elektrischen Ausrüstung ist folgendes zu beachten: Vorschriften der örtlichen Elektrizitätsversorgungs-- Unternehmen (EVU) beachten. Anschluß...
Betreiberhandbuch 3.9. INBETRIEBNAHME 3.9.1. Maßnahmen vor Inbetriebnahme HINWEIS Alle Kompressoranlagen sind vor der Auslieferung im Werk geprüft, so daß nach sachgemäßer Aufstellung, In- stallation und erfolgter Abnahmeprüfung die Inbetriebnahme erfolgen kann. Die folgenden Punkte sind jedoch unbedingt zu beachten. Betriebsanleitung sorgfältig durchlesen. Sicherstellen, daß alle Personen, die den Kompressor bzw. die Druckluftstation bedie- nen, mit der Funktion aller Bedien-- und Anzeigeelemente vertraut sind.
Betreiberhandbuch 3.9.2. Starten der Anlage HINWEIS Das schlagende Geräusch, das beim Start zu hören ist, stammt vom Freiflugkolben der letzten Stufe. Es dauert nur so lange, bis sich zwischen den Stufen Druck aufgebaut hat und der Freiflugkolben synchron mit dem Füh- rungskolben läuft.
Betreiberhandbuch 3.10. FÜLLBETRIEB 3.10.1. Allgemeines Der Flaschenanschluß am Füllventil oder am Füllschlauch ist als sogenannter Handanschluß ausgeführt. Er erlaubt aufgrund seiner Konstruktion den Anschluß von Druckluftflaschen ohne Werkzeug. Die Abdichtung erfolgt durch den inneren Überdruck durch einen O--Ring. Durch die Normung der Druckluftflaschenhähne für Druckluft über 200 bar (DIN 477, Blatt 5) ist der Flaschenanschluß für die Füll- nenndrücke 200 bar und 300 bar unterschiedlich.
Betreiberhandbuch 3.10.6. Anschließen der Druckluftflaschen Druckluftflasche am Flaschenanschluß anschließen (s. Abb. 19). HINWEIS An die 300- -bar- -Anschlüsse dürfen nur Flaschen angeschlossen werden, die für diesen Druck zuge- lassen sind (siehe Stempelung auf der Flaschen- Abb. 19 Anschließen der Druckluftflaschen schulter).
Betreiberhandbuch 3.10.7. Füllen der Druckluftflaschen VORSICHT Füllventil niemals ohne angeschlossene Druckluft- flasche öffnen! Durch den austretenden Luftstrom kann der Füllschlauch in unkontrollierte Bewegung versetzt werden und schwere Verletzungen verur- sachen! Abb. 22 Abnehmen der Druckluftflaschen zuerst Füllventil öffnen. Abb. 22 u.Abb. 23 dann Flaschenhahn öffnen -- Druckluftflasche wird gefüllt.
Betreiberhandbuch 3.11. AUSSERBETRIEBNAHME Füllventile schließen. Anlagen mit Elektromotor: Wechselstrom: O--I Steuerschalter am Motor auf O stellen. Drehstrom: Hauptschalter auf Stellung AUS. (Kundenseitig) Steuertaster O an der Schalt-- und Überwachungseinheit drücken. Hauptschalter auf Stellung AUS. Bei allen Wartungsarbeiten am Kompressor oder an der elektrischen Schalteinrichtung ist kundenseitiger Hauptschalter auszu- schalten.
Dies hilft kostspielige Reparaturen durch vergessene Wartungsarbeiten zu vermeiden. Im Garantiefall erleichtert es Ihnen den Nachweis, daß diese Arbeiten durch BAUER KOMPRESSOREN GmbH oder eine von BAUER KOMPRESSOREN München autorisierte Fachvertretung durchgeführt wurden, und der Schaden nicht auf mangelnde Pflege zurückzuführen ist.
Betreiberhandbuch WARTUNGSZEITPLAN 5.1. WARTUNGSINTERVALLE ACHTUNG Patronen- -Wechselintervalle siehe Kapitel 9. oder 10. ! Intervall Art der Wartungsarbeit Kap. Täglich vor Inbetriebnahme Ölstandkontrolle Anlage auf Enddruck fahren und Sicherheitsventil auf Funktion prüfen. 1/2 Stunde nach Start Überprüfen der Ventilfunktion von Hand Wöchentlich oder nach Bedarf Kondensat--Ablaßautomatik prüfen;...
Betreiberhandbuch 5.2. WARTUNGSNACHWEIS Wir empfehlen, zum Nachweis der regelmäßigen Wartungsarbeiten ein Serviceheft zu führen, in dem alle Arbeiten mit Datum einge- tragen werden. Dies hilft kostspielige Reparaturen durch vergessene Wartungsarbeiten zu vermeiden. Im Garantiefall erleichtert es Ihnen den Nachweis, daß diese Arbeiten durchgeführt wurden, und der Schaden nicht auf mangelnde Pflege zurückzuführen ist.
Betreiberhandbuch LAGERUNG, KONSERVIERUNG 6.1. ALLGEMEINES Sollen Kompressoranlagen für einen Zeitraum von mehr als sechs Monaten außer Betrieb gesetzt werden, so sind sie gemäß nach- folgenden Anweisungen zu konservieren. Die Lagerung der Kompressoren soll in trockenen, staubfreien Räumen erfolgen. Das Abdecken der Anlagen mit Kunststoffplanen empfiehlt sich nur, wenn gewährleistet ist, daß...
Betreiberhandbuch 6.5.1. Schmieröle während der Konservierung Nach längerer Lagerzeit altert das Öl in Kompressor und Motor. Deshalb nach max. 2 Jahren altes Öl ablassen und durch neues ersetzen. Der angegebene Zeitraum wird nur dann erreicht, wenn das Kurbelgehäuse während der Lagerung entsprechend den Konser- vierungsvorschriften verschlossen ist.
Betreiberhandbuch INSTANDSETZUNG 7.1. ALLGEMEINES Die laufende Instandsetzung erstreckt sich normalerweise auf das Auswechseln der Ventile, von Dichtungen und Dichtringen sowie die Ausführung der Wartungsarbeiten. Instandsetzungsarbeiten am Kompressorblock können, soweit die Voraussetzungen dafür vorhanden sind, ausgeführt werden. Je- doch ist eine gewisse Sachkunde dazu unablässig. Außerdem ist zu beachten, daß Reparaturen am Triebwerk und an den Lagern nicht selbst ausgeführt werden sollten.
Betreiberhandbuch FEHLERSUCHE Störung Ursache Abhilfe Antriebsmotor (Elektro- -) Motor startet nicht Störung in der elektrischen Versor- Leitung, Sicherungen überprüfen, gung Daten des Motors mit dem Netz ver- gleichen. Antriebsmotor (Benzin oder Diesel) Motor startet nicht siehe Motor--Betriebsanleitung siehe Motor--Betriebsanleitung Kompressorblock Kein Öldruck Luft in der Ölpumpe Ölpumpe und Leitung entlüften...
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Betreiberhandbuch Störung Ursache Abhilfe Elektrische Steuerung (Zusatzausstattung) Steuerung schaltet nicht ein Kein Steuerstrom vorhanden Zuleitung überprüfen Steuersicherung defekt Sicherung austauschen, Ursache beseitigen Steuerstromkreis unterbrochen, da Klemmen nachziehen Leitung oder Klemmen lose Thermisches Überstromrelais hat Störungen wie nachfolgend be- angesprochen schrieben, beseitigen Thermisches Überstromrelais für Stromaufnahme zu hoch Antrieb Kompressor prüfen...
Betreiberhandbuch FILTERSYSTEM P21 (TRIPLEX- -FILTER) 9.1. VERWENDUNGSZWECK UND KURZBESCHREIBUNG Die aus der letzten Stufe kommende Luft wird im Nachkühler auf ca. 10 -- 15 °C über Umgebungstemperatur rückgekühlt und tritt dann in das Zentralfiltersystem P21 ein, das mit einer TRIPLEX--Patrone bestückt ist. Der Zentralfilter besteht aus Abscheider-- und Patronenkammer.
Betreiberhandbuch 9.2. PATRONENSICHERUNG Damit der Zentralfilter nicht versehentlich ohne Patrone betrieben wird, ist eine Patronensicherung eingebaut. Hierzu ist der Filterbo- den mit einer Entlüftungsbohrung versehen (Abb. 27). Diese Bohrung wird durch zwei O--Ringe am Patronenzapfen verschlossen, wenn eine Patrone eingebaut ist. Entlüftungsbohrung Keine Patrone eingebaut Patrone eingebaut...
Betreiberhandbuch 9.4. ALLGEMEINE WARTUNGSHINWEISE Filter nur in drucklosem Zustand warten. Filtergehäuse bei jedem Patronenwechsel innen mit einem sauberen Tuch auswischen. Auf Korrosionsschäden prüfen. Schad- hafte Teile auswechseln. Gewinde und O--Ring am Filterkopf mit etwas weißer Vaseline DAB 9 Best.--Nr. N 19091 oder WEICON WP 300 white Best.--Nr. N 19752 schmieren.
Betreiberhandbuch 9.5. PATRONEN- -STANDZEIT ACHTUNG Die angegebenen Wechselintervalle sind nur gültig für eine Umgebungstemperatur von 20 °C. Bei höheren Tempera- turen verringern sich die Standzeiten entsprechend folgender Tabelle: Beispiel: Umgebungstemperatur ..30 °C Korrekturfaktor .
Betreiberhandbuch FILTERSYSTEM P41 und P61 10.1. VERWENDUNGSZWECK UND KURZBESCHREIBUNG Das Filtersystem P41 bzw. P61 (Abb. 28) besteht aus folgenden Hauptbaugruppen: Abscheider mit Enddruck--Sicherheitsventil • Rückschlagventil zwischen Abscheider und Feinnachreiniger • Feinnachreiniger • SECURUS--Meldegerät • Entlüftungsventil mit Manometer • Druckhalte--/Rückschlagventil • Das System ist in der jeweiligen Kompressoranlage integriert, d.h.
Betreiberhandbuch 10.2. WIRKUNGSWEISE 10.2.1. Allgemeines Im Gegensatz zu anderen Filtersystemen garantiert das SECURUS--Filtersystem eine funktionelle Überwachung der Atemluft-- Reinheitswerte bereits während der Aufbereitungsphase. Dabei werden die Einflüsse von Umgebungstemperatur • Luftfeuchtigkeit • Temperaturverhalten des Kompressors und des Atemluft--Aufbereitungssystems • berücksichtigt. Die als Adsorptionsfilter zur Verfügung stehenden Wechselpatronen sind geeignet für Lufttrocknung •...
Betreiberhandbuch 10.2.2. Öl- - und Wasserabscheider Die aus der letzten Stufe kommende Druckluft wird im Nach- kühler auf ca. 10 bis 15 °C über Umgebungstemperatur rückge- kühlt und tritt dann in den Öl-- und Wasserabscheider ein, siehe Abb. 29. Der Öl-- und Wasserabscheider ist mit einer Sinterme- tall--Mikropatrone (1) ausgestattet, durch die flüssige Öl-- und Wasserteilchen zuverlässig ausgefiltert werden.
Betreiberhandbuch 10.2.4. Filterpatronen Aufbau Das Patronenrohr besteht aus Aluminium. Boden und Deckel sind in Alu--Druckguß ausgeführt und gegen das Patronenrohr mit O-- Ringen abgedichtet. Der Deckel enthält die Meßsonde für die Überwachungsfunktion sowie einen Bügel für den Patronenwechsel. Je nach geforderter Luftqualität stehen verschiedene Patronen zur Verfügung. Aufbau der Filterpatronen siehe Abb.
Betreiberhandbuch 10.2.5. SECURUS- -Meldegerät Funktion Das SECURUS--Meldegerät erfaßt über die angeschlossene Meßsonde in der Filterpatrone den Zustand des Trockenmittels und gibt bei Erreichen der Grenzwerte entsprechende Schaltsignale ab. Die Ringsonde im Filterpatronenkopf erfaßt kapazitive Änderungen aufgrund der Sättigung des sie umgebenden Trockenmittels. Die Signalleitung der Meßsonde wird über einen gefederten Stiftkontakt, der die Verbindung zwischen Patrone und Filterkopf her- stellt, die druckfeste Durchführung im Filterkopf sowie den Mittelleiter des Koaxialkabels zum Meldegerät geführt.
Betreiberhandbuch 10.2.6. Rohrleitungsschema Der Weg der Luft durch das SECURUS--Filtersystem ist aus Abb. 31 ersichtlich. Das Filtergehäuse mit druckfester Durchführung für die Filterpatrone mit Meßsonde wird als letzter Filter vor dem Druckhalte--/Rück- schlagventil eingebaut. Abb. 31 Rohrleitungssschema 1 Kompressor 6 SECURUS--Steuergerät 2 Abscheider mit nachgeschalteten Rückschlagventil 7 Anzeigeleuchten 3 Entlüftungsventil mit Manometer...
Betreiberhandbuch 10.3. FILTERWARTUNG 10.3.1. Allgemeine Hinweise Bitte unbedingt beachten: Filter nur in drucklosem Zustand warten. Die Filterstrecke kann mit dem Handventil am Entlüftungsventil mit Manometer entlüftet werden. Warten, bis der Druck am Manometer auf Null abgefallen ist, bevor Druckbehälter geöffnet werden. Filtergehäuse bei jedem Patronenwechsel innen mit einem sauberen Tuch auswischen.
Betreiberhandbuch 10.3.3. Patronenwechsel Bei Filtersystemen mit SECURUS--Überwachung den BNC--Stecker des Koaxialkabels durch leichtes Andrücken und Linksdre- hen entriegeln und von der BNC--Kupplung abziehen (siehe Abb. 32). Obere Verschraubung (1) mit dem mitgelieferten Spezialschlüssel (2), der eine Aussparung für den Koaxialstecker besitzt, her- ausschrauben.
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Betreiberhandbuch 10.3.4. SECURUS- -Filterstandzeiten für P41/P61 Filtersystem HINWEIS Bei den Angaben in der folgenden Tabelle handelt es sich um voraussichtliche Standzeiten. Bei den Filtersyste- men mit SECURUS- -Meldegerät erfolgt die tatsächliche Sättigungsmeldung durch Warnleuchten. ACHTUNG Die angegebenen Wechselintervalle sind nur gültig für eine Umgebungstemperatur von 20°C. Bei höheren Tem- peraturen verringern sich die Standzeiten entsprechend folgender Tabelle.
Betreiberhandbuch 10.4. TECHNISCHE DATEN 10.4.1. Filtertechnische Daten P41/P61* Filtersystem a. Allgemein: Betriebsdruck, standard 225/330 bar Betriebsdruck, max. 350 bar Durchflußleistung max. 450 l/min. / max. 600 l/min.* Aufbereitbare Luftmenge bezogen auf 1 bar abs., 20 1923 m ; mit CO--Filterpatrone 1732 m °C, Durchflußmenge 200 l/min.
Betreiberhandbuch TRANSPORT VON PREßLUFTFLASCHEN Preßluft unterliegt als verdichtetes Gasgemisch der Klasse 2 Ziffer 2a den Vorschriften der Gefahrengutverordnung Straße (GGVS). Für jede Beförderung gefährlicher Güter ist gemäß Rn.2002 Abs.3 der GGVS ein Beförderungspapier mitzuführen. Auf dieses darf nach der Ausnahme Nr.55 der Gefahrengut--Ausnahmeverordnung (GGAV) verzichtet werden, wenn die höchstzu- lässige Gesamtbruttomasse je Beförderungseinheit nach Rn.10011 bei Pressluft 1000 kg (entspräche ca.
Betreiberhandbuch SONSTIGE FÜLLMÖGLICHKEITEN 12.1. Überströmen Man läßt aus Flaschen mit hohem Druck überströmen in Flaschen mit niedrigerem Druck. Dabei wird ein Druckausgleich erreicht. Füllvorgang: Spender--und Empfängerflasche miteinander verbinden (z.B. mit Überströmschlauch). Spenderflasche aufdrehen, Empfängerflasche vorsichtig öffnen, um den evtl. vorhandenen Sinterfilter am Wasserschutzrohr nicht zu beschädigen.
Betreiberhandbuch Die Automatik besteht aus einem Druckhalte-- und Rück- schlagventil und integriertem Druckschalter, der die Kompres- soranlage jeweils zu-- bzw. abschaltet. Bei Verwendung dieser Automatik erübrigt sich eine Kaskaden--Füllschaltung. Die beiden Manometer dienen zur Kontrolle des Vor-- und Hin- terdrucks. Der Druckschalter dient zur Steuerung des Kom- pressors.