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JUMO DICON 400/500 Universeller Prozessregler Typ 703575/2... Typ 703575/1... Typ 703570/0... B 703570 Betriebsanleitung 2013-10-01/00367949...
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Lesen Sie diese Anleitung, bevor Sie das Gerät in Betrieb nehmen. Bewahren Sie die Anleitung an einem für alle Benutzer jederzeit zugänglichen Platz auf. Auch Ihre Anregungen können helfen, diese Anleitung zu verbessern. Alle erforderlichen Einstellungen sind in der vorliegenden Anleitung beschrieben. Durch Manipulati- onen, die nicht in der Anleitung beschrieben oder ausdrücklich verboten sind, gefährden Sie Ih- ren Anspruch auf Gewährleistung.
1 Einleitung 1.1 Beschreibung Die Baureihe universeller freikonfigurierbarer Prozessregler ist in den Formaten 96mm x 96mm und 96mm x 48mm (Hoch- und Querformat) lieferbar. Die Geräte haben zwei vierstellige 7-Segmentanzeigen, fünf bzw. acht LEDs als Schaltstellungs- und Betriebsartenanzeigen, eine achtstellige Matrixan- zeige sowie sechs Tasten zur Bedienung und Konfiguration.
1 Einleitung 1.3 Typografische Konventionen 1.3.1 Warnende Zeichen Die Zeichen für Vorsicht und Achtung wer- dieser Betriebsanleitung unter folgenden Bedingungen verwendet: Vorsicht Dieses Zeichen wird benutzt, wenn es durch ungenaues Befolgen oder Nichtbefolgen von Anweisungen zu Personenschäden kom- men kann! ...
3 Montage 3.1 Montageort und klimatische Bedingungen Die Bedingungen am Montageort müssen den in den Technischen Daten aufgeführten Voraussetzungen entsprechen. Die Umgebungstemperatur darf am Einbauort -5...55 °C bei einer relativen Feuchte von ≤95 % be- tragen. 3.2 Abmessungen 3.2.1 Typ 703570/0... Setup-Stecker Schalttafelausschnitt nach DIN IEC 61554...
3 Montage 3.2.2 Typ 703575/1... Setup-Stecker Schalttafelausschnitt nach DIN IEC 61554 3.2.3 Typ 703575/2... Setup- Stecker Schalttafelausschnitt nach DIN IEC 61554...
3 Montage 3.6 Reglereinschub herausnehmen Zu Servicezwecken kann der Reglereinschub aus dem Gehäuse entnommen werden. h Frontplatte an den geriffelten Flä- chen (oben und unten bzw. links und rechts bei Querformat) zusammen- drücken und Reglereinschub herausziehen. Beim Hineinstecken des Reglereinschubes ist darauf zu achten, dass die Rastnasen (unter den geriffelten Flächen) einrasten.
4 Elektrischer Anschluss 4.1 Installationshinweise Bei der Wahl des Leitungsmaterials, bei der Installation und beim elektri- schen Anschluss des Gerätes sind die Vorschriften der VDE 0100 "Be- stimmungen über das Errichten von Starkstromanlagen mit Nennspan- nungen unter 1000 V" bzw. die jeweiligen Landesvorschriften zu beachten Der elektrische Anschluss darf nur von Fachpersonal durchgeführt werden.
4 Elektrischer Anschluss 4.2 Anschlusspläne 4.2.1 Typ 703570 Der elektrische Anschluss darf nur von Fachpersonal vorgenommen werden. Geräteausführung anhand des Typen- schlüssels identifizieren. PROFIBUS-DP: v Schnittstellenbeschreibung B 703560.2.3 v Kapitel 9 „Baugruppen nachrüsten“ Weitere Analogeingangssignale Signal Anschluss wie 0…1V 0…10V -1…+1V 0…10V -10…+10V...
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4 Elektrischer Anschluss Typ 703570 Abschirmung der Schnittstellenleitung einseitig auf TE legen. Der Ausgang muss ent- sprechend konfiguriert sein v Kapitel 7.4 „Ausgänge“ v Kapitel 9 „Baugruppen nachrüsten“ Weitere Analogeingangssignale Signal Anschluss wie 0…1V 0…10V -1…+1V 0…10V -10…+10V 0…10V Kontaktschutzbeschaltung der Relaisausgänge: 0…100mV Thermoelement 56Ω/15nF zwischen Pol-Schließer/Pol-Öffner...
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4 Elektrischer Anschluss Typ 703570 Ausgang 1 (Steckplatz 1) -20/0/4…20mA -10/0/2…10V 230V/1A 5V(22V)/30mA* * Spannungsversorgung für Zweidraht-Meßumformer (22V) Der Ausgang muss entsprechend konfiguriert sein 230V/3A v Kapitel 7.4 „Ausgänge“ 110...240V AC/DC 20...30V Kontaktschutzbeschaltung der Relaisausgänge: Binäreingänge 3+4 Netz 56Ω/15nF zwischen Pol-Schließer/Pol-Öffner (Steckplatz 1)
4 Elektrischer Anschluss 4.2.2 Typ 703575 (Hoch- und Querformat) Der elektrische Anschluss darf nur von Fachpersonal vorgenommen werden Geräteausführung anhand des Typen- schlüssels identifizieren. Schnittstelle PROFIBUS DP +5 V A GND 20 mA RS485/ER8 RxD/ RxD/ ( ) – RS422 ( ) –...
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4 Elektrischer Anschluss Typ 703575 * Spannungsversorgung für Zweidraht-Messumformer Der Ausgang muss ent- sprechend konfiguriert sein v Kapitel 7.4 „Ausgänge“ Kontaktschutzbeschaltung der Relaisausgänge: 56Ω/15nF zwischen Pol-Schließer/Pol-Öffner v Kapitel 9 „Baugruppen nachrüsten“ Weitere Analogeingangssignale Signal Anschluss wie 0…1V 0…10V -1…+1V 0…10V -10…+10V 0…10V 0…100mV...
5 Bedienung 5.2 Betriebsarten und Zustände Betriebsart/Zustand Anzeige Bemerkung Normalanzeige Die Anzeigen stellen die Werte entsprechend der Anzeigenkonfiguration dar. v Kapitel 5.7 „Anzeigenumschaltung“ werkseitige Einstellung: - Istwert - Sollwert - Stellgrad (Bargraph) Rampen- und Eine Rampe oder ein Programm wird gefahren. v Kapitel 7.5 „Rampen- und Programmfunktion“...
5 Bedienung 5.3 Ebenenprinzip Normalanzeige Ausgangszustand. Programm- Hier werden die acht Abschnitte der funktion Programmfunktion programmiert. Diese Ebene erscheint nur, wenn die Programmfuntion aktiviert ist. Bedienerebene In dieser Ebene können Sollwerte pro- grammiert und Prozessvariablen ange- zeigt werden. Parameter- Mit den Parametern in dieser Ebene ebene wird der Regler an die Regelstrecke angepasst.
5 Bedienung Ebenen und Jede Ebene ist in Menüs unterteilt, wodurch eine Baumstruktur entsteht, an Menüs deren Enden jeweils eine Auswahl oder Werteingabe steht. 5.4 Werte eingeben und Einstellungen auswählen h Vergrößern des Parameterwertes mit Werteingabe h Verkleinern des Parameterwertes mit Der Wert ändert sich um so schneller, je länger die Taste gedrückt wird.
5 Bedienung Code- und Zeiteingaben und Codes werden Stelle für Stelle eingegeben. Zeiteingabe h Vergrößern oder verkleinern des Wertes (Stelle) mit h Bestätigen der Eingabe und Aus- wahl der nächsten Stelle mit h Nach oben gehen in der Auswahl- Auswahl liste mit h Nach unten gehen in der Auswahl- liste mit...
5 Bedienung Bedienerebene r Sollwerte Relevante Einstellungen Konfigurationsebene 1 r Regler r Eingänge des Reglers Konfigurationsebene 1 r Regler r Sollwertgrenzen Konfigurationsebene 1 r Binärfunktionen 5.6 Handbetrieb Der Regelkreis kann durch Umschalten in den Handbetrieb unterbrochen und der Stellgrad manuell beeinflusst werden. h Wechseln in den Handbetrieb mit Normalanzeige (konfigurierbar!) h Verändern des Stellgrades...
5 Bedienung 5.7 Anzeigenumschaltung Es können zwei Anzeigenkonfigurationen vorgegeben werden, die die Dar- stellung von Werten und Prozessvariablen auf den 7-Segment-Anzeigen und der Dot-Matrixanzeige festlegen. h Umschalten der Anzeige mit oder automatische Umschaltung nach einstellbarer Zeitspanne Die Anzeigenumschaltung kann deaktiviert werden. Beispiel Anzeige 1: Istwert Anzeige 2: Sollwert...
5 Bedienung 5.8 Bedienerebene Allgemeines In der Bedienerebene können die vier Sollwerte angezeigt und verändert sowie verschiedene Prozessgrößen angezeigt werden. h Drücken von Ebene er- bei aktivierter Programmfunktion) in der Nor- reichen durch ... malanzeige oder im Handbetrieb BEDIENER Parameter Wert/Auswahl Beschreibung SOLLWRTE...
6 Parameterebene Allgemeines Es können zwei Parametersätze gespeichert werden. h Drücken von 2x Ebene er- bei aktivierter Programmfunktion) in der Nor- reichen durch ... malanzeige oder im Handbetrieb Zugangscode Die Ebene ist codegeschützt. werkseitiger Code: 0001 h Auswählen des Parametersatzes mit Parametersatz auswählen PARAMETR...
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6 Parameterebene PARAMETR PARSATZ1 Stellgradbegren- 0…100% 100% Maximale Stellgradbegrenzung. zung -100…+100 % -100% Minimale Stellgradbegrenzung. Minimale Relais- 0…60s Begrenzung der Schalthäufigkeit bei schal- Einschaltdauer tenden Ausgängen. 0…60s Die Anzeige der Parameter am Gerät ist abhängig von der einge- stellten Reglerart. v Kapitel 7.1 „Regler“...
7 Konfigurationsebene 1 Allgemeines Für die Darstellung der folgenden Parameter und Funktionen am Gerät gilt: Der Parameter wird nicht dargestellt, wenn - die Geräteausstattung die dem Parameter zugeordnete Funktion nicht zu- lässt. Beispiel: Ausgang 3 kann nicht konfiguriert werden, wenn kein Ausgang 3 im Gerät vorhanden ist.
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7 Konfigurationsebene 1 r Eingänge r Analogeingang 1…4 r Messwertgeber v Seite 40 Linearisierung Messwertkorrektur Konstante Vergleichs- stellentemperatur Externe Verleichsstellen- temperatur Anzeigeanfang Anzeigeende Messbereichsanfang Messbereichsende Filterzeitkonstante Kundenspezifische r Anfangswert Nachkalibrierung Endwert Netzfrequenz Einheit r Ausgänge r Ausgang 1…6 r Funktion v Seite 45 Ausgangssignal Nullpunkt...
7 Konfigurationsebene 1 7.1 Regler Hier werden die Reglerart und die Eingangsgrößen des Reglers, die Sollwertg- renzen, die Bedingungen für den Handbetrieb, die Voreinstellungen für die Selbstoptimierung und die Fuzzy-Logik eingestellt. KONFIG 1 REGLER Parameter Wert/Auswahl Beschreibung REGL.ART ZWEIPKNT Reglerart Zweipunktregler DREIPKNT Dreipunktregler...
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7 Konfigurationsebene 1 KONFIG 1 REGLER Parameter Wert/Auswahl Beschreibung WGRENZEN Sollwertgrenzen ANF.WERT Sollwertanfang -1999…0…+9999 ENDWERT 400. Sollwertende -1999…400…+9999 Die Sollwertgrenzen sind bei der Sollwertvorgabe über die Schnittstelle nicht wirksam. Bei externem Sollwert mit Kor- rektur wird der Korrekturwert begrenzt. Y HAND 101.
7 Konfigurationsebene 1 7.2 Limitkomparatoren Mit Limitkomparatoren (Grenzwertmeldern, Grenzkontakten) kann eine Eingangsgröße (Limitkomparator-Istwert) gegenüber einem festen Grenzwert oder einer anderen Größe (Limitkomparator-Sollwert) überwacht werden. Bei Überschreiten eines Grenzwertes kann ein Signal ausgegeben oder eine reglerinterne Funktion ausgelöst werden. Limitkompara- Limitkomparatoren können verschieden Schaltfunktionen haben. torfunktionen lk1 …...
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7 Konfigurationsebene 1 KONFIG 1 LIMITK LIMITK1 Parameter Wert/Auswahl Beschreibung WIRKUNG ABSOLUT Wirkungsweise absolut RELATIV relativ SCHALTDIF Schaltdifferenz X 0…1…9999 Digit GRENZWRT Grenzwert Al -1999…0…+9999 Digit RANGEFKT RELABGEF Funktion bei Relais abgefallen RELANGEZ Messbereichs- Relais angezogen unter-/-überschrei- tung Wenn ein Limitkomparator auf einen Ausgang geschaltet wird, so hat die Einstellung „Ausgangssignal bei Messbereichsüber- bzw.
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7 Konfigurationsebene 1 Absolut Der Limitkomparator verhält sich zum Zeitpunkt der Änderung gemäß seiner Funktion. Relativ Der Limitkomparator befindet sich in der Schaltstellung „AUS“. Würde eine Änderung des Grenzwertes oder des (Limitkomparator-)Sollwertes das „EIN“-schalten des Limitkomparators hervorrufen, so wird diese Reaktion unterdrückt.
7 Konfigurationsebene 1 7.3 Eingänge Hier werden die Analogeingänge konfiguriert. KONFIG 1 EINGÄNGE Parameter Wert/Auswahl Beschreibung ANALOG 1 Analogeingang 1 Konfiguration der Analogeingänge am Beispiel von Analogeingang 1 siehe unten. ANALOG 4 Analogeingang 4 NETZFREQ 50 HZ Netzfrequenz 50Hz 60 HZ 60 Hz EINHEIT GRAD C...
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7 Konfigurationsebene 1 KONFIG 1 EINGÄNGE ANALOG 1 Parameter Wert/Auswahl Beschreibung LINTAB LINEAR Linearisierung linear PT100 Pt 100 PT1000 Pt 1000 PT500 Pt 500 PT50 Pt 50 CU50 Cu 50 KTY21-6 (1kΩ bei 25°C)* PTK9 Pt K9 NI100 Ni 100 TE TYP J Fe-CuNi Typ „J“...
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7 Konfigurationsebene 1 KONFIG 1 EINGÄNGE ANALOG 1 Parameter Wert/Auswahl Beschreibung VERGLTMP Konstante 0…50…100 Digit Vergleichstellen- temperatur bei Temperatur des Vergleichsstellen- Thermoelementen thermostates. EXTTEMP ANALOG 1 Externe Analogeingang 1 Vergleichstellen- temperatur bei ANALOG 4 Analogeingang 4 Thermoelementen Messung der Vergleichsstellentem- peratur mit einem Temperaturfühler.
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7 Konfigurationsebene 1 KONFIG 1 EINGÄNGE ANALOG 1 Parameter Wert/Auswahl Beschreibung NACHKAL Kundenspezifische Nachkalibrierung ANF.WERT Anfangswert -1999…0…+9999 Digit ENDWERT Endwert -1999…1…+9999 Digit (Erklärung siehe unten) werkseitiger Zugangscode: 0004 Anders als bei allen übrigen Einstellungen steht die Eingabe des Anfangs- und Endwertes im Zusammenhang mit dem aktuellen Messwert am jeweili- gen Messeingang.
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7 Konfigurationsebene 1 h Messwert (3) anfahren h Endwert E (4) eingeben Wird die Nachkalibrierung ohne Referenzmessgerät durchgeführt, muss beim Anfahren von Messpunkt (3) der Offset Δ berücksichtigt werden. Um die Nachkalibrierung rückgängig zu machen, muss der Anfangs- und Endwert mit dem gleichen Wert programmiert werden. Dadurch wird der Anfangswert auf 0 und der Endwert auf 1 gesetzt.
7 Konfigurationsebene 1 KONFIG 1 AUSGÄNGE AUSGANG1 Parameter Wert/Auswahl Beschreibung ANF.WERT Nullpunkt bei -1999 … 0 … +9999 Digit Analogsignalen ENDWERT 100. Endwert bei -1999 … 100 … +9999 Digit Analogsignalen Dem Wertebereich einer Ausgangs- größe wird ein physikalische Aus- gangssignal zugeordnet.
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7 Konfigurationsebene 1 Der Rampenendwert wird durch die Sollwertvorgabe bestimmt. Bei Fühlerbruch oder Handbetrieb wird die Rampenfunktion unterbro- chen. Die Ausgänge verhalten sich wie bei einer Messbereichsüber-/ -unterschreitung (konfigurierbar). Programm- Es kann ein Programm mit maximal 8 Programmabschnitten realisiert werden. PROGRFKT funktion Ist diese Funktion aktiviert, wird eine zusätzliche Ebene (...
7 Konfigurationsebene 1 7.6 Mathematik- und Logikmodul Dieses Menü wird nur bei freigeschaltetem Mathematik- und Logikmodul angezeigt. KONFIG 1 MATHELOG Parameter Wert/Auswahl Beschreibung MATHE 1 Mathematik 1 Konfiguration der Mathematik am Beispiel von Mathematik 1 siehe un- MATHE 2 Mathematik 2 ten.
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7 Konfigurationsebene 1 KONFIG 1 MATHELOG MATHE 1 Parameter Wert/Auswahl Beschreibung LINTAB LINEAR Linearisierung linear PT100 Pt 100 PT1000 Pt 1000 PT500 Pt 500 PT50 Pt 50 CU50 Cu 50 KTY21-6 PTK9 Pt K9 NI100 Ni 100 TE TYP J Fe-CuNi Typ „J“...
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7 Konfigurationsebene 1 Formeleingabe - Die Formelzeichenkette besteht aus ASCII-Zeichen und hat eine maximale Länge von 70 Zeichen. - Die Formel kann nur im Setup-Programm eingegeben werden. - Die Formeln können frei nach den üblichen mathematischen Regeln eingegeben werden. - In der Formelzeichenkette dürfen Leerzeichen beliebig eingefügt werden. Innerhalb von Funktionsbezeichnungen, Variablennamen und Konstanten dürfen keine Leerzeichen sein.
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7 Konfigurationsebene 1 Variablenname Bemerkung ADRZ Speicheradresse Zeit ADRB Speicheradresse (binär) Ausgang 1. Limitkomparator … … Ausgang 8. Limitkomparator Binäreingang 1 … Binäreingang 8 Logik 1 Logik 2 HAND Handbetrieb Funktionen Syntax Funktion SQRT(a) Quadratwurzel aus a Beispiele: SQRT(E2) SQRT(13.5+E3) MIN (a1, a2 …) Ermittelt den kleinsten Wert aus einer Reihe von Argumenten Beispiele: MIN(3, 7) (liefert den Wert 3)
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7 Konfigurationsebene 1 Syntax Funktion EXP(a) Exponentialfunktion e Beispiele: ÊXP(1) (liefert den Wert 2.718) EXP(E1/100) INT(a) Ganzzahlanteil von a Beispiele: INT(8.3) (liefert den Wert 8) INT(E1) FRC(a) Nachkommaanteil von a Beispiele: FRC(8.3) (liefert den Wert 0.3) FRC(E1) Logikformel Logische Operatoren Priorität Operator Bemerkung hoch...
7 Konfigurationsebene 1 Konstanten Konstantennname Bemerkung TRUE logisch 1 logisch 0 FALSE Mathematik- Das Mathematik- und Logikmodul kann mittels Code über das Setup-Pro- und Logik- gramm freigeschaltet werden. modul v Extras r Freigabe von Typenzusätzen freischalten 7.7 Anzeige Hier werden die beiden Anzeigenkonfigurationen vorgegeben sowie der Time- Out während der Konfiguration in den Ebenen.
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7 Konfigurationsebene 1 Zuordnung der Anzeigen KONFIG 1 ANZEIGE ANZKONF1 Parameter Wert/Auswahl Beschreibung ANZEIGE1 Anzeige 1 ANZ WERT OHNE FKT Anzeigewert ohne Funktion ANALOG 1 Analogeingang 1 ANALOG 4 Analogeingang 4 MATHE 1 Mathematik 1 MATHE 2 Mathematik 2 ISTWERT Istwert SOLLWERT Sollwert (aktueller)
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7 Konfigurationsebene 1 KONFIG 1 ANZEIGE ANZKONF1 Parameter Wert/Auswahl Beschreibung ANZEIGE3 Anzeige 3 ANZ WERT OHNE FKT Anzeigewert ohne Funktion ANALOG 1 Analogeingang 1 ANALOG 4 Analogeingang 4 MATHE 1 Mathematik 1 MATHE 2 Mathematik 2 ISTWERT Istwert SOLLWERT Sollwert (aktueller) RAMPENDW Rampenendwert REGELABW...
7 Konfigurationsebene 1 7.8 Binärfunktionen Hier werden den Binärsigenalen der Binäreingänge, Limitkomparatoren, und des Logikmoduls Funktionen zugewiesen. KONFIG 1 BINÄRFKT Parameter Wert/Auswahl Beschreibung BINÄR B1 OHNE FKT Binäreingang 1 ohne Funktion TUNESTRT Start der Selbstoptimierung TUNESTOP Abbruch der Selbstoptimierung BINÄR B8 Binäreingang 8 HANDMODE Umschaltung in den Handbetrieb...
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7 Konfigurationsebene 1 Flanken- Die Binärfunktion reagiert auf Einschaltflanken. getriggerte Folgende Funktionen sind flankengetriggert: Funktionen - Start/Stopp der Selbstoptimierung - Quittierung der Limitkomparatoren Zustands- Die Binärfunktion reagiert auf Ein- bzw. Ausschaltzustände. gesteuerte - alle übrigen Funktionen Funktionen Kombinierte Die Funktionen Sollwert-, Istwertum- Binärfunktionen schaltung werden durch die Kombina- tion...
8 Optimierung 8.1 Selbstoptimierung Verfahren Die Selbstoptimierung SO ermittelt die optimalen Reglerparameter für einen PID- oder PI-Regler. Folgende Reglerparameter werden je nach Reglerart bestimmt: Nachstellzeit (Tn1, Tn2), Vorhaltzeit (Tv1, Tv2), Proportionalbereich (Xp1, Xp2), Schaltperiodendauer (Cy1, Cy2), Filterzeitkonstante (dF) In Abhängigkeit von der Größe der Regelabweichung wählt der Regler zwi- schen zwei Verfahren a oder b aus: b) SO am Sollwert a) SO in der Anfahrphase...
8 Optimierung 8.2 Kontrolle der Optimierung Anfahrvorgang Die optimale Anpassung der Regler an die Regelstrecke kann durch Aufzeich- nung des Anfahrvorganges bei geschlossenem Regelkreis überprüft werden. Die nachfolgenden Diagramme geben Hinweise auf mögliche Fehlein- stellungen und deren Beseitigung. Führungs- Als Beispiel ist hier das Führungsverhalten einer Regelstrecke 3. Ordnung für verhalten einen PID-Regler aufgezeichnet.
8 Optimierung 8.3 Fuzzy-Parameter Die Reglersoftware enthält neben den Algorithmen für die verschiedenen Reglerstrukturen auch ein Fuzzy-Mo- dul. Hiermit können sowohl das Füh- rungs- als auch das Störungsverhalten bei Reglern mit I-Verhalten verbessert werden. Bei aktiviertem Fuzzy-Modul setzt sich der Stellgrad y aus dem Reglerstellgrad unter dem Ausgangssignal des Fuzzy- Moduls zusammen.
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8 Optimierung Aktion Reaktion Störamplitude wird kleiner, ↑ Anregelzeit wird größer Störamlitude wird größer, Anregelzeit wird kleiner Anregelzeit wird kleiner, ↑ Anregelzeit wird größer Ist das Fuzzy-Modul nicht aktiv (Fc1=0), hat auch Fc2 keinen Einfluss. Die Wirkung und Empflindlichkeit der Fuzzy-Parameter ist sehr von der zu regelnden Strecke abhängig.
9 Baugruppen nachrüsten Zum Nachrüsten von Baugruppen sind folgende Schritte notwendig: Das Nachrüsten der Baugruppen darf nur von qualifiziertem Fachperso- nal durchgeführt werden. Die Baugruppen können durch elektrostatische Entladung beschädigt werden. Vermeiden Sie deshalb beim Ein- und Ausbau elektrostatische Aufladung. Nehmen Sie das Nachrüsten der Baugruppen an einem geerdeten Arbeitsplatz vor.
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9 Baugruppen nachrüsten Analogeingang Die nachrüstbaren Analogeingänge 3 und 4 werden werkseitig als Uni- konfigurieren versaleingang ausgeliefert. Sie können als Spannungseingang für bestimmte Messbereiche (-10/0/2 ... 10V und -1V … +1V) umkonfiguriert werden. h Steckbrücken nach Abbildung umstecken Universaleingang (restliche Messbereiche) Spannung -10/0/2...10V -1 ...
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9 Baugruppen nachrüsten h Setup-Stecker abziehen Reglereinschub herausnehmen h Frontplatte an den geriffelten Flä- chen (oben und unten bzw. links und rechts bei Querformat) zusammen- drücken und Reglereinschub herausziehen. h Zugehörigen Steckplatz für die Baugruppe feststellen Steckplatz zuordnen - nur Typ 703570...
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9 Baugruppen nachrüsten h Führungsplatte abziehen (1) Platine einstecken h Baugruppe in Führungsschiene einschieben, bis die Rastnasen an der Pla- tine in die dafür vorgesehenen Nuten einrasten (2) h Führungsplatine aufstecken Reglereinschub einstecken h Reglereinschub in das Gehäuse einschieben, bis die Rastnasen (unter den geriffelten Flächen) einrasten.
10 Schnittstellen 10.1 Schnittstelle RS422/485 Über diese Schnittstelle kann der Regler in eine Datenverbund integriert wer- den. Folgende Anwendungen sind z. B. realisierbar: - Prozessvisualisierung - Anlagensteuerung - Protokollierung - Konfiguration Das Bussystem ist nach dem Master-Slave-Prinzip konzipiert. Ein Master- Rechner kann bis zu 31 Regler und Geräte (Slaves) ansprechen.
10 Schnittstellen 10.2 PROFIBUS-DP Feldbus Über die PROFIBUS-DP-Schnittstelle kann der Regler in ein Feldbussystem nach dem PROFIBUS-DP-Standard eingebunden werden. Diese PROFIBUS- Variante ist speziell für die Kommunikation zwischen Automatisierungssys- temen und dezentralen Peripheriegeräten in der Feldebene ausgelegt und auf Geschwindigkeit optimiert. Daten- Die Datenübertragung erfolgt seriell nach dem RS485-Standard.
11 Zubehör 11.1 Externe Relaisbaugruppe/Logikbaugruppe ER8/EL8 Mit der externen Relaisbaugruppe ER8 oder Logikbaugruppe EL8 kann der Regler um acht Relaisausgänge (Wechselkontakte) bzw. Logikausgänge (0/ 12 V) erweitert werden. Die Kommunikation mit dem Regler erfolgt über die Schnittstelle RS422/485. Es können alle Signale für schaltende Ausgänge aus- gegeben werden.
11 Zubehör 11.2 Setup-Programm mit Inbetriebnahme-Software Setup- Zum einfachen Konfigurieren des Reglers steht ein Setup-Programm für Programm ® NT4.0/2000/XP/Vista/7 (32/64 Bit) zur Verfügung. Windows Hardwarevoraussetzungen: - 512 MByte RAM - CD-ROM-Laufwerk - 50 MByte frei auf HD - 1 freie serielle Schnittstelle oder USB-Schnittstelle Das Programm zeigt im Hintergrund die aktuelle Konfiguration in Listenform an.
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12 Anhang Ausgänge Relais Wechselkontakt Schaltleistung 3A bei 250VAC ohmsche Last Kontaktlebensdauer 150.000 Schaltungen bei Nennlast Kontaktschutzbeschaltung 56Ω/15nF zwischen Pol-Schließer/Pol-Öffner Logik 0/5V oder 0/22V Strombegrenzung 20mA 30mA Halbleiterrelais Schaltleistung 1A bei 230V Schutzbeschlatung Varistor Spannung Ausgangssignale -10 … +10V/0…10V / 2…10V ≥...
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12 Anhang Zulassungen/Prüfzeichen Prüfzeichen Prüfstelle Zertifikate/Prüfnummern Prüfgrundlage gilt für Deutsche Industrie Norm Registernummer TR1117 DIN EN 14597 DICON 500 GL - Hardware Germanischer Lloyd Certificate GL-Baumusterprüfung DICON 500 GL - Software No. 15 694-00 HH Kategorie C, EMC1 c UL us...
12 Anhang 12.3 Zeichensatz für Matrixanzeige Hier werden Sonderzeichen für Texteingaben im Setup-Programm dargestellt. Die Eingabe erfolgt über die Tastatur mit der Tastenkombination Alt + XXX 200 … 210 reserviert für Bargraphanzeige...
12 Anhang 12.4 Geräteausstattung (Konfigurationsebene 2) Hier wird die Softwareversion und die Hardwareausstattung des Programm- reglers angezeigt KONF 2 Parameter Wert/Auswahl Beschreibung VERSION 50.0X.0X Version Versionsnummer VDN-NR STANDARD VDN-Nummer Standardausführung XXX.XXXX VDN-Nummer (Veränderung der Nor- malausführung) EIN3 NEIN Analogeingang 3 nicht vorhanden EIN4 Analogeingang 4...
12 Anhang 12.5 Hinweise für Geräte mit Zulassung des Germanischen Lloyd (GL) Die folgenden Informationen ergänzen oder ersetzen die bereits vorhandenen Angaben. 12.5.1 Technische Daten Umgebungsbedingungen nach Anwendungskategorie C für geschlossene Bereiche Temperatur -5 … 55°C ≤ Relative Luftfeuchte 100% r. H. ≤...
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12 Anhang Das Gerät ist für den Einsatz auf der Brücke nur bedingt einsatzfä- hig, da eine stufenlose Dimmung der Anzeigenhelligkeit nicht mög- lich ist. Es wird empfohlen einen Ausdruck des Setup-Programms den technischen Unterlagen Reglers beizufügen (gegebenenfalls anfordern).