Funktion CI 3000
4.11.1 Summierer und Spitzenlastüberwachung
Mit Hilfe des Summierers (siehe Bild im nachfolgenden Kapitel) können die Werte mehrerer Messstellen (z.B.
Zähler von Strom-, Wasser-, Gas- und Wärmemengenzähler) im Menü 6-1-6-2 zu einem gemeinsamen Wert
zusammen gefasst werden. Generell ist für einen Summierer eine Grenzwertüberwachung mit proirisierter Alar
mierung/Meldung möglich.
Darüberhinaus können Summierern die Funktionalität "Wasserstopp" zugewiesen werden. Sinn dieser Funktion
ist es, den Wasserverbrauch zu überwachen und diesen gegebenenfalls zu unterbrechen.
Funktionsweise: bei Überschreitung einer parametrierbaren Durchflussmenge bzw. eines Gesamtwasserver
brauchs, bedingt durch vielleicht einen Wasserrohrbruch oder stark leckender Wasserstellen, wird ein parame
trierbarer SIOX-Ausgang (Menü 6-1-6-2) geschaltet, welcher ein Magnetventil ansteuert, das dann die Wasser
zufuhr unterbricht. Diese Funktion kann an das Blockschloss gekoppelt werden, so dass die Überwachung des
Wasserverbrauchs nur für die Zeiten aktiv ist, in denen die Alarmanlage scharfgeschaltet ist (z.B. nachts, wenn
der Markt geschlossen ist).
4.11.2 Lastabwurf-Manager (LAM)
Aufgabe eines Lastmanagementsystems ist es, die mittlere aufgenommene Leistung über 15 Minuten (und da
mit auch den den Leistungspreis) zu minimieren, ohne dabei Betriebsabläufe zu beeinträchtigen. Das heißt, es
soll durch kurzzeitiges Abschalten oder Drosseln geeigneter Verbraucher in Spitzenzeiten und Zuschalten an
derer in Schwachlastzeiten, die Lastspitzen möglichst niedrig halten und vor allem sicher stellen, dass die mo
mentane Leistung die festgesetzte Maximalleistung (Vertragsleistung) nicht dauerhaft/signifikant überschreitet.
Verbraucher werden über SIOX-Relaisausgänge abgeschaltet (Menü 6-1-6-3-2).
kW
500
350
ohne Optimierung
Der LAM arbeitet nach dem Verfahren eines Maximumwächters, dessen Schaltgrenzen sich an dem aktuellen
Arbeitsbezug innerhalb einer Messperiode orientieren. Er vergleicht in einem festen Intervall (15 Min., EVU-syn
chronisiert) Soll- und Ist-Arbeit und löst ggf. den Lastabwurf aus.
Er weist 20 Lastabwurfstufen auf, die mit der Stufe 1 aufsteigend priorisiert sind. Wird ein Lastabwurf erforder
lich, wird zunächst die Stufe 1 abgeworfen. Sollte dadurch keine ausreichende Reaktion hervorgerufen werden,
wird die nächste Stufe (2 .. 20) ausgelöst. Dieses Strategie wird so lange fortgesetzt, bis entweder die Lei
stungsaufnahme bis in die neutrale Zone sinkt oder die höchste Lastabwurfstufe erreicht ist (Eskalationsstrate
gie).
Nach einem Neustart arbeitet der LAM zunächst unsynchronisiert und wirft bei Überschreitung der maximalen
Leistung Last ab. Erst beim nächsten Synchronimpuls vom EVU läuft die Energie- und Leistungsmessung syn
chron mit der des EVU.
Jeder Lastabwurfstufe lassen sich die vorhandenen und für den Lastabwurf geeigneten Verbraucher frei zuord
nen. Der LAM kann über potentialfreie Relaisausgänge auf seiner SIOX auf beliebige Verbraucher, über CAN-
Bus-Nachrichten auf die LDS-Komponenten und über die DDC (Digital Direct Control) auf die Gebäudetechnik
einwirken.
30
kW
500
350
t
mit Optimierung
t
Version 2.09 09. April 2014