Kaba Paxos compact Montageanleitung

2. Montage der Türriegelkontakte
2.1 Für das Verschluss-System Paxos compact werden immer zwei Türriegelkontakte benötigt (zwei elektrisch
getrennte Kontakte). In Geschlossen-Stellung der Türriegel müssen diese Kontakte ebenfalls geschlossen
sein. Die Türriegelkontakte werden am Stecker PM5 des ersten Schlosses angeschlossen.
Unter Artikel 302.112 ist ein vorkonfektioniertes Flachbandkabel mit freien Lötenden zum Anschluss von
Türriegelkontakten beigelegt. Benötigt werden Kontakte mit einer Schaltleistung von 50 mA bei 12 VDC.
2.2 Die Stellung der Behältnistür (offen oder geschlossen) kann durch Serieschalten von Türstellungskontakten
zu den Türriegelkontakten ebenfalls in die Überwachung einbezogen werden.
Achtung: Die Kontaktschleifen der beiden redundanten Systemteile müssen elektrisch getrennt bleiben
(galvanisch getrennt)! Nur eine mechanische Koppelung, z.B. durch eine gemeinsame Betätigung der
Schalter ist zulässig.
Standard Standard
2
Türriegelkontakt A Türriegelkontakt A
3
8
Türriegelkontakt B Türriegelkontakt B
9
3. Einstellen der Türriegelkontakte
3.1 Der Schaltpunkt der Türriegelkontakte muss so eingestellt werden, dass die Kontakte schliessen, wenn das
Riegelwerk eine Position erreicht hat, bei der die Schlossriegel ohne Behinderung in die Versperrt-Stellung
fahren können.
Bei gesichertem Behältnis dürfen die Türriegelkontakte durch Manipulationen am Riegelwerk (Betätigen
der Riegelmechanik, Rütteln) nicht öffnen.
3.2 Werden Türstellungskontakte montiert, so muss der Schaltpunkt dieser Kontakte so eingestellt werden,
dass sie beim Schliessen der Tür sicher betätigt werden bevor der Türriegel in die Türzarge eingefahren
werden kann.
Sicherstellen, dass beim Öffnen der Tür die Türstellungskontakte wieder öffnen, bevor der Türriegel
vorgeschlossen werden kann.
4. Montage der Schlosseinheit
Bei der Einbindung in das Riegelwerk ist darauf zu achten, dass sich der Schlossriegel bis in die Endpositionen
des Verstellweges frei bewegen kann und die Verstellkraft nur in axialer Richtung (Bewegungsrichtung) aufbringt.
Seitliche Kräfte sind nach Möglichkeit zu vermeiden und dürfen die Bewegung des Schlossriegels nicht hindern
oder einschränken. Bei unsymetrischer seitlicher Versperrung den Riegel führen oder gegenstützen.
Über die mechanische Lebensdauer von min. 10'000 Zyklen beträgt die Riegelverstellkraft nominal 30 N. Mit
vollen Batterien kann eine Kraft bis 80 N aufgebracht werden, jedoch nicht im Dauerbetrieb. Der Schlossriegel
hält einer statischen Kraft von mindestens 1000 N stand.
Direkt hinter dem Schlosskörper (Montagefläche des Schlosses) darf kein Durchbruch bestehen bleiben. Beste-
hende Durchbrüche müssen entsprechend verschlossen oder anderweitig gesichert werden.
4.1 Vor der Montage der Schlösser muss der gewünschte Riegelweg des Schlossriegels (8,7 mm / 12 mm /
14 mm / 15 mm) durch Verstellen des Exzenters auf der Schlossunterseite eingestellt werden. Der
Exzenter ist nur in Offenstellung des Schlossriegels durch die Bohrung im Schlossboden zugänglich.
4.2 Falls Mikroschalter (DIP-Switches) zwischen den Steckern PM2(A) und PM3(B) von Schloss 1 vorhanden
Optional Optional sind, müssen diese mit Hilfe eines kleinen Schraubendrehers in Stellung 1=ON, 2=ON, 3=OFF gebracht
werden. Die Schalterstellung von Schloss 2 hat keinen Einfluss. (Bei Anschluss der Option Schaltelement VdS
(„Blockschloss") ist die invertierte Schalterstellung verlangt, 1=OFF, 2=OFF, 3=ON).
4.3 Jedes Schloss mit vier Zylinderkopfschrauben M6 (Güte min. 8.8) – oder entsprechendem Zoll-
gewinde – fest mit dem Türkörper verschrauben. Das Schloss muss auf einer ebenen Fläche oder vier sich
Türstellungskontakt A Türstellungskontakt A auf gleicher Höhe befindlichen Befestigungspunkten aufliegen. Bei einer Einschraubtiefe von 5 mm darf
das Anzugsdrehmoment 500 Ncm nicht überschreiten. Die Montageschrauben sind zudem mittels
Schraubenblocker gegen selbständiges Lösen zu sichern, beispielsweise mit LOCTITE 243 (blau,
mittelfest). Das Schloss oder die Schlösser können auf allen Werkstoffen angebracht werden, die eine
genügende Verankerung der Komponenten zulassen. Metallische Werkstoffe sind zu bevorzugen.
4.4 Sollen mit der Schlosseinheit andere Teile des Riegelwerkes (zur Betätigung von Sperrpunkten) angelenkt
werden, können entsprechende Adapter an der Frontseite des Schlossriegels mit 2 Schrauben (M4) oder
Türstellungskontakt B Türstellungskontakt B
einer zentrischen Schraube (M5) befestigt werden (Anzugsmoment bei 6 mm Einschraubtiefe: maximal
200 Ncm). Dabei ist auf Leichtgängigkeit aller bewegten Teile zu achten und besonders darauf, dass
der Verfahrweg des Schlossriegels nicht durch Anschläge oder andere Dinge im Riegelwerk begrenzt
wird. Auch in den Endpositionen muss der Schlossriegel noch Spiel haben.
15
14
12
8,7
1
10,4
6,4 11
0,3
2,5
7 12
49
8
66,6
134
32
5. Montage der Optionenbox (optional)
5.1 Die Optionenbox im Schlossraum in Nähe des ersten Schlosses befestigen (4 Schrauben
M4x10). Das Flachbandkabel der Optionenbox wird an Stecker PM1 von Schloss 1 ange-
schlossen.
5.2 Bei Systemen mit der Option Zeitfunktionen aber ohne zusätzliche Türstellungskontakte ist in der
Abdeckung des Schlossraumes über der roten Drucktaste der Optionenbox (Sperrzeitunter-
brechung) eine Bohrung (ø 10 mm) anzubringen, damit die Taste von der Schlosseite her
betätigt werden kann.
Bei der Anschluss- und Optionenbox 302.020 kann die Funktion Sperrzeitunterbrechung auch
mit einem externen 12V-Signal an den Klemmen ausgelöst werden.
35,6
12
22
11,5
5
4,2
10
19,5
6,5
302.029
(302.023)
1,5
104
125
138 39,6
148 41,1
~39
32
46
63