Zu den Variablen, welche die Anwendung des ALARA-Prinzips durch den qualifizierten Ultraschalldiagno-
stiker beeinflussen, zählen Körpergröße des Patienten, Knochenlage im Verhältnis zum Fokus, im Körper
angetroffene Schwächung und Ultraschall-Expositionsdauer. Die Expositionsdauer ist eine besonders
nützliche Variable, da sie durch den Ultraschalldiagnostiker kontrollierbar ist. Die Fähigkeit, die Exposition auf
einen Zeitraum einzuschränken, unterstützt das ALARA-Prinzip.
Anwendung des ALARA-Prinzips
Der vom qualifizierten Ultraschalldiagnostiker gewählte Bildgebungsmodus hängt von den jeweils
erforderlichen diagnostischen Informationen ab. 2D-Bildgebung liefert anatomische Informationen.
CPD-Bildgebung liefert Informationen über das Vorhandensein eines nachweisbaren Blutflusses durch
Verwendung der Energie- oder Amplitudenstärke des Doppler-Signals an einer bestimmten anatomischen
Stelle und über einen bestimmten Zeitraum hinweg. Color-Bildgebung liefert Informationen über das
Vorhandensein eines nachweisbaren Blutflusses sowie die Blutflussgeschwindigkeit und die
Blutflussrichtung durch Verwendung der Energie- oder Amplitudenstärke des Doppler-Signals an einer
bestimmten anatomischen Stelle und über einen bestimmten Zeitraum hinweg. Tissue Harmonic Imaging
nutzt eine zusätzlich empfangene, höhere Frequenz, um auf diese Weise Störflecken und Artefakte zu
vermeiden sowie die Auflösung des 2D-Bildes zu verbessern. Das Verständnis der Beschaffenheit des
verwendeten Bildgebungsmodus ermöglicht dem qualifizierten Ultraschalldiagnostiker die Anwendung des
ALARA-Prinzips.
Für die bedachte Verwendung des Ultraschalls ist es erforderlich, die Ultraschall-Exposition des Patienten
zum Erzielen akzeptabler diagnostischer Ergebnisse auf die geringstmögliche Ultraschall-Ausgangsleistung
und auf einen so kurz wie nötigen Zeitraum zu begrenzen. Entscheidungen, die eine wohl bedachte
Verwendung fördern, basieren auf dem Patiententyp, dem Untersuchungstyp, der Patientenanamnese, der
Einfachheit oder Schwierigkeit, mit der diagnostisch nützliche Informationen gewonnen werden, und auf
Überlegungen bezüglich einer potenziellen stellenweisen Erwärmung des Patienten aufgrund der
Schallkopfoberflächentemperatur.
Das System wurde so konzipiert, dass die Temperatur der Schallkopfoberfläche nicht die in Abschnitt 42 der
Norm EN 60601-2-37:2008+A1:2015 festgelegte Grenze überschreitet. Besondere Festlegungen für die
Sicherheit von Ultraschallgeräten für die medizinische Diagnose und Überwachung. Siehe
„Anstieg der
Schallkopfoberflächentemperatur"
auf Seite 9-29. Bei einer Fehlfunktion des Geräts beschränken
redundante Steuerelemente die Schallkopfleistung. Dies wird durch ein elektrisches Design erreicht, das
sowohl die Eingangsstromstärke als auch die Eingangsspannung für den Schallkopf begrenzt.
Mit den Bedienelementen des Systems stellt der Ultraschalldiagnostiker die Bildqualität ein und begrenzt
die Ultraschall-Ausgangsleistung. Die Steuerelemente des Systems sind in drei Kategorien in Bezug auf
die Ausgangsleistung unterteilt: Steuerelemente mit direkter Auswirkung auf die Ausgangsleistung,
Steuerelemente mit indirekter Auswirkung auf die Ausgangsleistung und Empfänger-Steuerelemente.
Sicherheit
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