Abb. 25: Schräger Einbau der LWL-Buchse
6.2
Hinweise für Konverter mit RJ45-LWL-Anschluss
Inhaltsverzeichnis
• Tragschienenmontage [} 25]
• Hinweise zum verwendbaren LWL-Kabel [} 25]
• Konnektieren und Lösen des LWL-Kabels am Abzweig [} 27]
Tragschienenmontage
Montage
Beachten Sie, dass die CU15x1 bis zum Kontakt mit der Tragschiene aufgeschoben wird
und hörbar auf der Tragschiene einrastet.
Hinweis
Siehe Tragschienenmontage [} 18] und Empfohlene Tragschienen [} 19].
Hinweise zum verwendbaren LWL-Kabel
Allgemeine Informationen zu LWL-Typen
Man unterscheidet bei Lichtwellenleitern (LWL) nach Multimode- und Singlemodetypen und nach Stufen-
und Gradientenindex.
Stufen- und Gradientenindex
Lichtwellenleiter bestehen aus 2 konzentrischen Materialien, dem Kern und einer Umhüllung. Dazu kommt
noch ggf. ein (farbiger) Schutzmantel. Kern und Umhüllung haben einen unterschiedlichen Brechungsindex,
deshalb werden die Lichtwellen (Moden; eine Mode ist eine Eigenwelle im LWL) an der Übergangsstelle
reflektiert und in den Kern zurückgeworfen. Durch den sprunghaften Brechungsindexübergang wird diese
Faser als Stufenindex bezeichnet. Wird durch Materialvermischung ein allmählicher/parabolischer Übergang
vom Kernbrechungsindex zum Mantelbrechungsindex erreicht, wird dies als Gradientenindex bezeichnet.
Bei der Gradientenindexfaser werden die Moden allmählich zum Kern zurückgebeugt, dadurch findet ein
Laufzeitausgleich statt und die Qualität eines Lichtpulse am Austrittsende ist deutlich besser als bei einer
Multimode-Stufenindexfaser, bei der verschiedene Lichtmoden unterschiedlich lange Signallaufzeiten haben
(Modendispersion) - eine Flankenverschleifung ist dort die Folge.
Singlemode
Singlemode-Fasern haben einen sehr dünnen Kern (9 µm) und leiten deshalb nur eine einzige Mode des
verwendeten Lichts mit hoher Signalgüte und fast ohne Modendispersion. Es gibt sie nur als
Stufenindexfaser. Durch die hohe Signalgüte eignen sie sich für große Übertragungsbandbreiten > 10
GHz*km und Entfernungen > 50 km. Das Brechzahlprofil von Singlemode-Fasern ist so dimensioniert, dass
die bei Multimode-Fasern problematische Mehrwegeausbreitung (intermodale Dispersion) entfällt – das
Signallicht breitet sich in einer Singlemode-Faser nur in einem einzigen geführten Wellenleitermodus aus,
daher die Bezeichnung single-mode. Damit sind wesentlich größere Übertragungsdistanzen und/oder -
bandbreiten möglich, und der als nächstes auftretende limitierende Effekt ist die Farbverzerrung des
übertragenen Modus.
CU15x1
Inbetriebnahme/Anwendungshinweise
Version: 2.1
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