Direktzündungssystem; Elektronische Zündzeitpunktverstellung - Vaz NIVA 21214 Reparaturanleitung

1.4 DIREKTZÜNDUNGSSYSTEM
ALLGEMEINE BESCHREIBUNG
ANLAGENBETRIEB
Anders als bei konventionellen Zündsystemen kommen bei der
Direktzündung weder
Anwendung. Diese Zündanlage besteht aus dem elektronischen
Zündgerät, dem Kurbelwellensensor und den dazugehörigen
Anschlussdrähten sowie dem Teil des elektronischen Steuergerätes,
der die Verstellung des Zündzeitpunktes veranlasst (Bild 1.4-1).
Diese Zündanlage enthält keine beweglichen Teile und bedarf daher
keiner Wartung.
Verstellungsmöglichkeiten, da die Einstellung des Zündzeitpunktes
ausschließlich elektronisch erfolgt.
Bei einem verteilerlosen Zündsystem, wie das im vorliegenden
Fall, kommt eine "überschüssige Funkenverteilung" zum Einsatz.
Jeder Zylinder wird mit dem gegenüberliegenden Zylinder gepaart
(1-4 oder 2-3). Dabei entstehen gleichzeitig zwei Funken mit
verschiedener Polarität. Der eine zündet in den Arbeitstakt und der
andere in den Auspufftakt.
Der in den Auspufftakt zündende Zylinder verbraucht wenig
Energie, um die Zündkerze zu zünden. Die restliche Energie wird je
nach Bedarf von dem in den Arbeitstakt zündenden Zylinder
verbraucht. Dieser Vorgang wiederholt sich auch dann, wenn die
Zylinder ihre Rollen vertauschen.
Im unbelasteten Zustand kann es vorkommen, dass sich eine
Zündkerze entzündet, obwohl der von der gleichen Spule
kommende Draht an der anderen Zündkerze getrennt ist. Dabei
wirkt der abgetrennte Zündkerzendraht ähnlich wie die Platte eines
Kondensators, wobei der Motor die andere Platte darstellt. Diese
beiden "Kondensatorplatten" werden geladen, sobald ein Funken
über den Kontakt der angeschlossenen Zündkerze springt. Sobald
der Sekundärstrom wirbelstromartig über den Kontakt der noch
angeschlossenen Zündkerze abgeleitet wird, werden die "Platten"
wieder entladen. Aufgrund der Stromrichtung in der Primärwicklung
und somit in der Sekundärwicklung erfolgt die Zündung der einen
Kerze von der mittleren zur seitlichen Elektrode, während die
andere von der seitlichen zur mittleren Elektrode zündet.
Dieses Zündsystem benutzt zur Verstellung des Zündzeitpunktes
das Signal vom elektronischen Steuergerät. Bei einer Drehzahl von
unter 500UpM, wird die Verstellung des Zündzeitpunktes von der
Direktzündanlage, bei
Steuergerät, vorgenommen.
Zündverteiler noch Zündspule
Außerdem enthält
über 500UpM vom
Für die genaue Einstellung des Zündzeitpunktes verlässt sich
das elektronische Steuergerät auf folgende Eingangsgrößen:
Motordrehzahl (UpM)
·
· Motorbelastung (Saugrohr-Absolutdruck)
Atmosphärendruck (Barometerdruck)
·
· Motorkühlmitteltemperatur
· Ansauglufttemperatur
Kurbelwellenstellung
·
zur
ELEKTRONISCHE
ZÜNDZEITPUNKTVERSTELLUNG
Bild 1.4-1
es keine
Nachstehend folgt eine Kurzbeschreibung der vier Schaltkreise der
elektronischen
Zündanlage und dem elektronischen Steuergerät liegen.
· Kurbelwellen-Bezugssignal - Schaltkreis 42
Die vom Kurbelwellensensor an die Zündanlage abgegebenen
Signale
Bezugssignale aufgenommen. Das elektronische Steuergerät
benutzt
Kurbelwellenstellung,
Einspritzventils.
· Niederspannungs-Bezugssignal - Schaltkreis 58
Dieser Draht ist lediglich durch Masseanschluss mit dem
Steuergerät verbunden. Er dient zur Sicherung, dass im
Masseschaltkreis
elektronischen Steuergerät kein Spannungsabfall vorliegt, der
die Leistung beeinflussen könnte.
· Bypass-Steuerung - Schaltkreis 39
Ab ca. 500UpM liefert das elektronische Steuergerät eine
Spannung
Zündzeitpunktverstellung von der Direkt-Zündanlage auf sich
selbst zu übertragen. Dieser Schaltkreis kann als eine Art
"Verfahrenskontrolle" für das Zündsystem bezeichnet werden.
Bei den beiden Betriebsarten des Zündsystems handelt es sich
um die Steuerung durch die Zündanlage - auch "Bypass-
Steuerung" genannt - und die Steuerung durch das elektronische
Steuergerät - auch "elektronische Zündzeitpunktverstellung"
genannt.
elektronischen
1-35
Zündzeitpunktverstellung,
werden vom elektronischen
diese Signale für
Motordrehzahl
zwischen der
von 5V an diesen
die zwischen der
Steuergerät als
die Berechnung der
und Pulsbreite des
Zündanlage und dem
Schaltkreis, um die