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Hostmode; Der Hostmode Im Ptc-Iie - SCS PTC-IIe Handbuch

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Kapitel 10

Hostmode

Der Hostmode wurde 1986 von WA8DED in Verbindung mit einer alternativen Firmware
für die
TAPR-TNCs entwickelt und sollte die Kommunikation zwischen Computer, dem
Host (engl. Gastgeber) und dem angeschlossenen TNC sicherer machen.
Im Gegensatz zum Terminal Mode, wo der TNC zu beliebigen Zeitpunkten Daten senden
kann, darf der TNC im Hostmode nur dann Daten an den Computer liefern wenn der Com-
puter den TNC dazu auffordert. Dies hat den Vorteil, daß der Computer genau weiß wann
der TNC Daten liefert. Der Computer hat also die volle Kontrolle über den Datenverkehr
zwischen Computer und TNC. So ist gewährleistet, daß die Daten jedes Kanals auf dem
richtigen Fenster des Hostmode-Programms ankommen.
Durch diese vollständige Kontrolle des Datenverkehrs zwischen Computer und TNC und
der Struktur des Hostmode können z. B. problemlos Binärdateien übertragen werden, auch
auf mehreren Kanälen gleichzeitig. Spezielle Encoder wie UUENCODE, 7PLUS, YAPP
sind nicht erforderlich.
Da für die WA8DED-Firmware keinerlei Source Code verfügbar war, beschlossen einige
deutsche Funkamateure (aus dem NORD><LINK e.V.) eine eigene Firmware zu program-
mieren. Als Vorbild diente die WA8DED-Firmware inklusive Hostmode, um so kompati-
bel zu bestehenden Programm zu bleiben. So entstand die NORD><LINK- TheFirmware
oder kurz TF. Der Source Code von TheFirmware wurde von Anfang an frei zur Verfü-
gung gestellt, so das die TheFirmware von vielen Funkamateuren über die Jahre wesent-
lich verändert und verbessert wurde. Vor allem für neue Ideen wie den extended Hostmode
und AX.25-Protokollerweiterungen wie
DAMA
war und ist TheFirmware die Entwick-
lungsplatform.
Durch diese Vorteile des Hostmode, der weiten Verbreitung von TF, sowie der immer
ausgereifteren Hostmode-Programme entwickelte sich der Hostmode quasi zum Standard
für die Steuerung eines TNC.
Doch die Nachteile des Hostmode sollen hier nicht verschwiegen werden. Das Hostmode-
Programm muß ständig den TNC abfragen, ob Daten anliegen oder nicht. Genauergesagt
muß das Programm reihum jeden Kanal abfragen ob Daten anliegen. Dies führt dazu, daß
es immer eine Zeit dauert, bis die Daten auf dem Bildschirm erscheinen. Diese Abfragerei
und die Verzögerung werden durch den extended Hostmode (Abschnitt
10.5
auf Seite 131)
etwas reduziert. Ein weiterer Nachteil ist die relativ hohe Last auf der seriellen Schnitt-
stelle, die durch mehrfach Übertragung von Daten entsteht. So werden bei eingeschaltetem
Monitor die Empfangsdaten einmal auf dem Monitorkanal und einmal auf dem Empfangs-
kanal zum Rechner übertragen. Dies macht sich vor allem bei High-Speed-Packet (9k6 oder
darüber) negativ bemerkbar.

10.1 Der Hostmode im PTC-IIe

Der im PTC-IIe implementierte Hostmode ist weitestgehend kompatibel zum WA8DED-
Hostmode, der in fast allen gängigen TNCs Verwendung findet.
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