Grenzen der Fehlerstrommessung
Bei steigenden Primärströmen wirken sich Fertigungstoleranzen der Wandler ebenso wie
Unsymmetrien in der Kabeldurchführung und Strombelastung der einzelnen Kabel
zunehmend in Form von scheinbaren Fehlerströmen aus, die die Auswertegeräte erfassen.
Daher kann es bei zu klein eingestellten Überwachungsgrenzwerten bei hohen
Primärströmen vermehrt zu Fehlauslösungen kommen. Auch die Messgenauigkeit entspricht
aufgrund dieser Toleranzen nicht mehr dem angegebenen Bereich von -7,5 % / +7,5 %.
Um derartige Messfehler und Fehlauslösungen zu vermeiden, empfiehlt es sich, abhängig
vom Primärstrom die Grenzwerte auf Mindestwerte einzustellen, die der nachfolgenden
Grafik entnommen werden können.
Ist die Überwachung auf kleinere Grenzwerte als empfohlen notwendig, empfiehlt sich die
Verwendung der parametrierbaren Verzögerungszeiten, insbesondere wenn es nur während
eines Motoranlaufs zu Fehlauslösungen kommt.
Führt die Verwendung von Verzögerungszeiten nicht zum gewünschten Erfolg, kann vor
allem die Verwendung von Schirmhülsen die minimal mögliche Überwachungsgrenze
deutlich senken.
Weitere Informationen finden Sie in den Kapiteln "Installationsvorgaben (Seite 332)" und
"Optimierungsmöglichkeiten (Seite 336)".
Überwachungsrelais 3UG4 / 3RR2
Gerätehandbuch, 02/2013, NEB927043001000/RS-AA/002
Fehlerstromüberwachungsrelais 3UG4625 mit Wandler 3UL23
9.3 Funktionen
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