Das Vorbild
Im Gegensatz zu DE 61 trägt DE 62 der HGK noch die britischen Stirnlampeneinheit mit außen
sion dieser Class 59 bei EMD zu ordern, die dann
als Class 66 eingeführt wurde. Dieses Vorgehen hat
die Zulassungsformalitäten in England wesentlich
beschleunigt.
Dass die einfache Technik absolut ausgereift war,
bewiesen die guten Erfahrungen mit den Yeoman-
Loks. Technische Basis der Class 59 und deren Nach-
folgerinnen Class 66/77 ist die in etwa 5550 Exem-
plare umfassende amerikanische SD40-Familie. Die
1990 und 1994 gebauten Class 59 trugen bereits
die Hauptscheinwerfer nebeneinander angeordnet,
wie auch die Class 66/77. Zu diesen insgesamt 15
Class 59 gesellten sich ab 1998 etwa 650 Loks der
Das Vorbild der ESU-Lok ist häufig vor Kes-
selwagen zu sehen. Genauso nimmt sie aber
auch Autotransportzüge von Opel oder Erz-
züge aus Belgien an den Haken.
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liegender „Positionsleuchte". Aufnahme 24.08.2011 in Ulm Hbf.
Baureihe Class 66, deren erste Exemplare an briti-
schen Bahnen geliefert wurden. Die Bezeichnung
Class 59 beziehungsweise Class 66 stammen aus
England, wo man die Maschinen so ins Nummern-
system einordnete. Die Werksbezeichnung JT42-
CWR wäre im täglichen Gebrauch auch wenig ein-
prägsam gewesen. Die DB erwarb den Baukonzern
Foster Yeoman, wodurch die Class 59 in den Bestand
der DB gelangten. 1997 überführte die DB die 1985
gebaute 59 003 für Testfahrten nach Deutschland.
Nach Abschluss dieser Tests veräußerte die DB die
Maschine an das in der Baustoff-Logistik tätige Un-
ternehmen Heavy Haul Power International (HHPI).
Die erste Bahngesellschaft, die auf die Idee kam,
Class 66 nach Deutschland zu holen, war die HGK.
Da die Class 59 in Deutschland ja bereits zugelassen
war, konnte die HGK bauartgleiche Loks leichter zu-
lassen. 1999 kaufte die Bahngesellschaft mit DE 61
und DE 62 zwei Loks und unterzog sie vielen Tests.
Nach deren erfolgreichem Abschluss mietete man
weitere Loks an.
Bei allen Unzulänglichkeiten wie beispielsweise
dem hohen Innengeräuschpegel und dem fehlen-
den Warmhaltegerät, überzeugten Zugkraft und
das Preis-Leistungs-Verhältnis. Fast zeitgleich hielt
die Class 66 auch in anderen europäischen Ländern
Einzug. EVU, die Class 66 besitzen oder angemie-
tet haben, sitzen heute in Deutschland, Frankreich,
Belgien, den Niederlanden, Luxemburg, Norwegen