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Lfo (Low Frequency Oscillator) - yellow tools independence 2 Benutzerhandbuch

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KAPITEL 4
Modules

LFO (Low Frequency Oscillator)

Zusätzlich zu dem/den Haupt-Oszillator/en eines Synthesizers - der für die Erzeugung des
Audio Signals zuständig ist - ist ein LFO ein zusätzlicher Oszillator, der in vergleichsweise
tieferen Frequenzen operiert (daher sein Name) und der das Audio Signal auf eine
Art und Weise moduliert, die einen hörbaren Unterschied im Signal erzeugt ohne eine
aktuelle Hinzunahme einer weiteren Sound Quelle. LFOs wurden als Konzept erstmals
in modularen Synths der 60er und 70er verwendet - meist entstanden die Effekte eher
zufällig; genauso war es mit den umfangreichen Möglichkeiten eines modularen Synth
Benutzers, der die Instrumente miteinander verbunden hat, um eine immense Zahl von
verschiedenen Konfigurationen zu erstellen. Seit dieser Zeit waren LFOs in nahezu
jedem Synthesizer vertreten und auch andere elektronische Instrumente wie z.B. Sampler
integrierten LFOs, um so die Möglichkeiten für Sound Veränderung zu steigern.
Das Prinzip von LFOs im Sinne einer Signal Modulation - im Gegensatz zu dem
Hinzufügen eines Signals - ist dass ihre hörbare Frequenzen niedriger als die hörbaren
Frequenzen des menschlichen Ohrs sind (20Hz bis 20kHz). Das heißt die Frequenz ist zu
niedrig um noch als Ton gehört werden zu können.
Ein LFO kann dazu verwendet werden eine Vielzahl an unterschiedlichen Paramtern
zu steuern, wie z.B. die Frequenz des Audio Oszillators, der Phase, Panning, Filter
Frequenz, oder die Velocity des Synthesizer Ausgangs. Wenn ein LFO beispielsweise zu
"pitch" geroutet wird, funktioniert er als eine Art Vibrato; und wenn ein LFO die Amplitude
(Lautstärke) moduliert, entsteht ein Tremolo.
Für die meisten Synthesizer und Sound Module gibt es eine Menge unterschiedlicher
Möglichkeiten, durch die der Benutzer die Effekte, die durch einen LFO entstehen,
verändern kann. Diese kann eine Vielzahl unterschiedlicher Wellenformen sein, oder
auch eine Rate Kontrolle, Routing Optionen (wie oben beschrieben), eine Tempo
Synchronisations Feature und eine Möglichkeit, den Umfang zu kontrollieren, bei dem der
LFO das Audio Signal moduliert.
Elektronische Musiker nutzen LFOs für eine Vielzahl von Anwendungen. Angefangen
beim Hinzufügen eines einfachen Vibratos oder Tremolos zu einer Melodie bis hin zu sehr
komplexen Anwendungen, wie z.B. das Triggern eines Gate Envelopes. Unterschiedliche
LFO Geschwindigkeiten erzeugen auch viele bereits bekannte Effekte in der modernen
Musik: Eine sehr geringe Geschwindigkeit kann beispielsweise benutzt werden, um die
Filter Frequenz zu modulieren, wodurch die charakteristische, stufenweise Empfindung
erzeugt wird, dass dem Zuhörer der Ton mit der Zeit immer klarer und näher erscheint. Im
Gegensatz dazu kann eine hohe Geschwindigkeit für einen bizarr klingenden "Riffelungs"
Sound Effekt benutzt werden (natürlich ist ein weiterer wichtiger Anwendungsbereich für
LFOs die Nutzung für verschiedene Sound Effekte in Filmen). Wie dem auch sei, all diese
Effekte sind recht schwierig zu beschreiben, dafür aber wesentlich verständlicher wenn
man sie einfach anhört.

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