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Der Akku; Das Gehäuse - elv Musikbox MB 100 Bedienungsanleitung

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Der Akku

Als Spannungsquelle eignet sich hervorragend ein 12-V-Blei-
Gel-Akku mit einer Kapazität von 7,2 Ah oder mehr. In Abbil-
dung 9 ist solch ein Akku dargestellt. Praxistests ergaben
eine Betriebszeit von 5 bis 7 Stunden (je nach Lautstärke).
Bei diesem Akku-Typ ist allerdings darauf zu achten, dass
die Spannung niemals unterhalb von 10,5 V sinkt, da sonst
der Akku Schaden nimmt. Die Ladeschaltung zeigt diesen
Zustand durch eine LED an und schaltet den Verbraucher ab.
Beim Anschluss des Akkus gilt auch hier: Leitungen mit aus-
reichend Querschnitt (>1 mm²) verwenden!
Wichtig, bitte unbedingt beachten!
Die Zuleitungen bzw. die Kabelstecker müssen so isoliert
sein, dass kein Kurzschluss der Akku-Kontakte auftreten
kann! Der Akku ist in der Lage, kurzzeitig sehr viel Strom
zu liefern, wodurch die Zuleitungen im Kurzschlussfall re-
gelrecht wegschmelzen können (Brandgefahr!).
Lautsprecher
Für die Auswahl des Lautsprechers ist die zur Verfügung ste-
hende Palette sehr groß. Wir empfehlen einen Lautsprecher
mit einem Durchmesser von ca. 13 cm, wie er auch in der
Car-Hi-Fi-Technik zum Einsatz kommt.
Gute Klangergebnisse wurden mit den relativ preisgünstigen
Lautsprechern der Firma Mac Audio (MP13.2) sowie von
Magnat (Typ Powerplus 132) erzielt. Die Preise für die ge-
nannten Lautsprecher liegen zwischen 25 und 35 Euro pro
Paar. Es konnten in unserem Labor natürlich nicht alle am
Markt befindlichen Lautsprecher getestet werden, so dass
dies auch nur ein Vorschlag sein kann.
Allgemein sind Car-Hi-Fi-Lautsprecher hier im Vorteil. Sie
sind robust, ihre mitgelieferten Abdeckgitter sind mechanisch
stabil, der Lautsprecher ist weitgehend klimaunempfindlich
und die Systeme sind allesamt sehr kräftig und klangstark
bei relativ kleinem Bauraum. Man kann auch durchaus statt
zum Breitband-Lautsprecher bzw. zum Breitbandsystem mit
Koax-Hochtöner zum echten Zweiwege-System greifen, wie
man es in einem unserer Aufbaubeispiele sieht. Hier liefern
die Hersteller stets die passenden Frequenzweichen mit, die
natürlich auch einzusetzen sind. Mit den Zweiwege-Syste-
men erhält man eine klarere Klangdurchzeichnung und eine
verbesserte Ortung der Klangausrichtung.
Das Gehäuse
Das Gehäuse kann, wie bereits erläutert, entweder im Eigen-
bau gefertigt oder als weitgehend vorgefertigtes „Flight-"
oder „Stage-Case" z. B. bei Online-Versendern für Bühnen-
technik gekauft werden. Bei letzterer Lösung ist das Gehäuse
dann nur noch entsprechend anzupassen.
Bei der Anfertigung des Holzgehäuses im Eigenbau ist et-
was handwerkliches Geschick gefragt. Der Arbeitsaufwand
lässt sich reduzieren, wenn man die Holzplatten im Baumarkt
oder beim Tischler zuschneiden lässt. Die Ausschnitte für die
Bau- und Bedienungsanleitung
Bild 9: Leistungsfähiger und robuster Energiespender für die
Musikbox – Blei-Gel-Akku, wie er z. B. in Alarmanlagen oder
mobilen Starthilfegeräten Anwendung findet
Lautsprecher und die Front- und Rückplatte kann man selbst
zu Hause mit einer Stichsäge einbringen. Die Holzteile wer-
den mit normalem Holzleim verleimt und mit Schraubzwin-
gen fixiert.
In Abbildung 10 ist eine Maßzeichnung für ein Gehäusebei-
spiel dargestellt. Die Abmessungen des Gehäuses stellen
aber lediglich einen Vorschlag dar, hier kann jeder nach sei-
ner Fasson dimensionieren, wobei man das Datenblatt der
eingesetzten Lautsprecher zu deren „artgerechter Haltung"
bezüglich des Gehäusevolumens zu Rate ziehen sollte, um
keine Klangeinbußen hinnehmen zu müssen.
Der kreisförmige Ausschnitt für die Lautsprecher kann je nach
verwendetem Modell unterschiedlich sein, die meisten Her-
steller liefern jedoch eine Schablone hierfür mit.
Wer eine sehr leichte Box möchte, sollte Sperrholz aus z. B.
Pappel mit einer Stärke von 12 mm verwenden. Es können
aber auch sogenannte Siebdruckplatten Verwendung finden,
deren Oberflächen mit wetterfestem Kunststoff beschichtet
sind. Dieses Holz ist robust, wiegt aber etwas mehr. Eine
solche Box ist in Abbildung 11 dargestellt. Auf keinen Fall
sollte man zu dünnes Material wählen – zum einen wegen
der erforderlichen Robustheit des Gehäuses insgesamt und
zum anderen wegen der erheblichen Klangverluste, die ein zu
dünnes Material etwa durch Eigenresonanzen „produziert".
Grundsätzlich kann zwischen zwei Gehäusevarianten gewählt
werden, die sich darin unterscheiden, ob der obere Deckel zu
öffnen sein soll oder nicht. Abbildung 12 zeigt eine Gehäuse-
variante, bei der man den Deckel durch seitlich angebrachte
Schnellverschlüsse öffnen kann. Hier kam eine Zweiwege-
Lautsprecherkombination zum Einsatz. Man sieht also, der
Fantasie sind hier keine Grenzen gesetzt.
Verschiedene Ausführungen der erwähnten Schnellverschlüs-
se, die auch Kastenverschlüsse genannt werden, sind in Ab-
bildung 13 dargestellt. Bei dieser Gehäusevariante kann man
bequem den Deckel öffnen, um z. B. den Akku zu tauschen,
oder die Bedienelemente (Klangregelung) werden ins Inne-
re des Gehäuses verlegt. Allerdings sollte hierbei beachtet
werden, dass eine zweite Holzplatte für die Aufnahme der
Frontplatte einzubauen ist, so dass die Lautsprecher sich in
einem abgeschlossenen, luftdichten Raum befinden. Ansons-
ten kann die Box nicht mit geöffnetem Deckel betrieben wer-
den. Wie man in Abbildung 12 erkennt, lassen sich auch noch
ein Radio, z. B. das RDS-100-Modul von ELV, und ein Ablage-
fach für den MP3-Player integrieren.
Bau- und Bedienungsanleitung
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