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PIKO BR 119 Bedienungsanleitung Seite 2

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2.3. Automatische Anmeldung (M4)
Wenn Sie eine der Märklin
systems Zentralen Central Station
, Central Station 2 oder mobile station
verwenden, wird die Lok
®
®
®
nach dem Aufgleisen ebenfalls automatisch erkannt und ins System eingebunden. Der Ablauf erfolgt vollautomatisch, Einstellungen
sind nicht nötig. Oberste Priorität bei der Anmeldung hat DCC mit RailComPlus
®
. An einer ESU ECoS Zentrale wird sich der De-
coder daher stets mit RailComPlus
®
und DCC anmelden, auch wenn M4 aktiv ist. Falls kein RailComPlus
®
vorhanden ist, wird als
Priorität 2 M4 behandelt. An Märklin Central Station
®
Zentralen wird sich der Decoder daher mit M4 anmelden. Wenn Sie die Lok an
einer Märklin
®
-Zentrale unter M4 betreiben, stehen Ihnen systembedingt nur die ersten 16 Funktionen zur Verfügung.
2.4. Betrieb unter Märklin
®
Motorola
®
Der Betrieb der PIKO BR 119 / BR 219 mit der Märklin
®
6021-Zentrale ist problemlos möglich. Eine Besonderheit besteht darin,
dass neben der bekannten „Lokadresse" noch bis zu 3 weitere, sogenannte Folgeadressen vergeben werden können. Damit sind
Sie in der Lage, 16 Funktionen mit Ihrer 6021 zu schalten. Kapitel 3.4.1.4. zeigt wie es gemacht wird.
2.5. Analogbetrieb
Die PIKO BR 119 / BR 219 kann auch auf konventionell (= analog) gesteuerten Gleich- und Wechselstrom-Modellbahn-Anlagen
eingesetzt werden. Die Anzahl der zur Verfügung stehenden Funktionen ist jedoch stark eingeschränkt:
• Fahrfunktion vorwärts – stopp – Rückwärts
• Lichtwechsel
• Motorgeräusche (automatisch)
Zum Analogbetrieb eigenen sich sowohl Gleich- als auch Wechselstromtrafos. Bitte beachten Sie, dass ein störungsfreier Betrieb mit
elektronischen Fahrtreglern (PWM-Betrieb), wegen der Vielzahl der am Markt erhältlichen Systeme nicht garantiert werden kann.
3. Decodereinstellungen
Die nach Punkt 4 beginnende CV Tabelle beinhaltet die wichtigsten Parameter des LokSound Decoders ab. Eine vollständige CV-
Liste finden Sie in der entsprechenden Betriebsanleitung, die zum Download unter www.esu.eu zur Verfügung steht.
3.1. Grundlagen der DCC-Programmierung
Einige Leistungsmerkmale eines LokSound Decoders wie etwa die Anzahl der Funktionsausgänge oder die maximale Strombelast-
barkeit des Motorausgangs sind durch die Hardware physikalisch fest vorgegeben und nicht veränderbar. Dennoch gibt es enorm
viele Möglichkeiten, das Verhalten des LokSound Decoders durch Verändern softwareseitiger Eigenschaften zu beeinflussen.
Für jede dieser veränderbaren Eigenschaften gibt es innerhalb des Decoders einen oder mehrere Speicherplätze, in denen Zahlen-
oder Buchstabenwerte abgelegt werden können.
Sie können sich die einzelnen Speicherplätze wie „Karteikarten" vorstellen, die in einem großen Karteikasten aufbewahrt werden:
Damit die einzelnen Karteikarten wieder gefunden werden können, haben diese eine Nummer oder Beschriftung mit der Eigen-
schaft der Karte, etwa „Lokadresse" oder „Höchstgeschwindigkeit".
Wenn Sie sich nun weiter vorstellen, dass diese Karteikarten mit einem Bleistift beschrieben werden können; Änderungen sind also
durch „wegradieren und neu beschreiben" jederzeit möglich. Nicht alle „Karten" können beschrieben werden: Einige Informationen
wie die Herstellerkennung für ESU sind fest kodiert. Der Inhalt der Speicherplätze kann also von Ihnen bestimmt werden und wird
vom Decoder während des Betriebs gelesen und berücksichtigt. Über eine Prozedur, die als „Programmieren" bekannt ist, können
Sie diese Speicherplätze mit den gewünschten Werten befüllen.
3.1.1. Configuration Variables (CV)
Der LokSound Decoder folgt dem in den USA entstandenen CV-Konzept. Der Name CV („Configuration Variable") leitet sich aus
der Tatsache ab, dass die oben beschriebenen Speicherzellen nicht nur variabel sind, sondern auch das Verhalten des Decoders
konfigurieren.
3.1.2. Normung in der NMRA
Die NMRA (Amerikas Vereinigung von Modellbahnern) hat festgelegt, durch welche CVs welche Eigenschaft eines Decoders
bestimmt wird. Die DCC Norm bezeichnet die CVs mit Nummern fest, wobei die wichtigsten verbindlich vorgegeben sind. Hierdurch
wird der Umgang mit CVs für den Anwender vereinfacht, da Decoder unterschiedlichster Hersteller dieser Normung folgen und
der erlernte Umgang mit CVs überall gleich angewendet werden kann. Im DCC CV-Konzept können Zahlenwerte von 0 bis 255 in
die CVs geschrieben werden. Jede CV trägt genau eine Zahl. Während die Position (CV-Nummer) vorgegeben wurde, kann der
Wertebereich durchaus abweichen. Nicht alle CVs müssen Werte von 0 bis 255 akzeptieren.
In der CV Tabelle sind die wichtigsten für den LokSound Decoder erlaubten Werte dargestellt.
3.1.3. Bits und Bytes
Die die meisten CVs enthalten direkte Zahlenwerte: CV1 beispielsweise beinhaltet die Lokadresse. Diese kann zwischen 1 - 127
liegen. Während also die meisten CVs Zahlenwerte erwarten, sind andere CVs eher als Sammelstelle unterschiedlicher „Schalter"
zu verstehen, die verschiedene Funktionen gemeinsam verwalten (meistens Ein- oder Ausschalten): Gute Bespiele dafür sind die
CVs 29 und 49: Für solche CVs muss der für die CV vorgesehene Wert selbst berechnet werden. Dieser hängt von den gewünsch-
ten Einstellungen ab:
Sehen Sie sich in der Tabelle die Erklärungen für CV29 an: Entscheiden Sie zunächst, welche der Optionen eingeschaltet oder
ausgeschaltet werden sollen. In der Spalte Wert stehen für jede Option zwei Zahlen. Wenn die Option ausgeschaltet ist, beträgt der
jeweilige Wert 0, ansonsten eine Zahl zwischen 1 und 128. Addieren Sie alle Zahlenwerte für die jeweilige Option, so erhalten Sie
den Wert, der in die CV geschrieben werden soll.
3.1.4. Programmiermethoden
LokSound Decoder kennen alle Programmiermethoden der NMRA, also neben den Programmiergleismodi (Direct Mode, Register
Mode, Page Mode) auch die Hauptgleisprogrammierung („POM", Programming on Main).
3.1.4.1. Hauptgleisprogrammierung
Mit der Hauptgleisprogrammierung ("Programming on the Main"- POM) können Sie komfortabel Ihren Decoder programmieren,
ohne Ihre Lok von der Anlage nehmen zu müssen. Hierzu muss die Zentrale den Decoder gezielt unter Benutzung der Lokadresse
ansprechen, etwa: „Lok Nummer 50, schreibe in CV3 den Wert 7!" Die Lokadresse muss also bekannt sein. Ein Auslesen von CV-
Werten ist hier leider nicht möglich.
3.1.4.2. Programmierung im Service Mode
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Während dieses Programmiermodus sollte die Lok für gewöhnlich auf einem speziellen Programmiergleisausgang Ihrer Zentrale
platziert werden. Das Auslesen von CVs auf dem Hauptgleis ist allerdings nur möglich, wenn Ihre Zentrale RailCom
Weiterhin können Sie Decoder auf dem Programmiergleis ohne Kenntnis der Lokadresse umprogrammieren, da die Zentrale hier
Befehle wie „Schreibe in CV3 den Wert 7!" sendet. Jeder Decoder, der diesen Befehl empfängt, wird ihn auch ausführen.
Um die CV Werte des Decoders auslesen zu können, müssen die Motoranschlüsse korrekt mit dem Motor verbunden sein. Der
Motor wird verwendet um den Stromimpuls zu erzeugen, der von der Zentrale erkannt wird.
3.1.5. Programmierung mit verschiedenen DCC-Systemen
Da jedes DCC-System unterschiedlich arbeitet, wird das Ändern von CVs abhängig davon variieren. Leider können wir keine detail-
lierten Informationen für jedes der vielen auf dem Markt vorhandenen Systeme zur Verfügung stellen. Wir müssen davon ausgehen,
dass Sie mit Ihrem System vertraut sind. Bitte schauen Sie im Handbuch Ihres DCC-Systems bezgl. genauerer Spezifikationen
nach. Wir haben den LokSound mit so gut wie jedem verfügbaren DCC-System getestet (Stand Ende 2010), daher sollte kein
gravierendes Problem auftreten.
3.1.6. Programmierung mit ESU LokProgrammer
Der separat angebotene LokProgrammer 53451 bietet die einfachste und komfortabelste Möglichkeit, die CVs des LokSound
Decoder zu verändern: Mit dem LokProgrammer sind alle Eigenschaften aller ESU Decoder komfortabel per Mausklick erreichbar.
Ohne CV-Nummernsuche. Weitere Details finden Sie auf unserer Webseite.
3.2. Programmierung mit Märklin
6021
®
Die Märklin
-Zentrale 6021 hat eine Sonderstellung: Da sie nicht der NMRA-DCC Norm entspricht, implementieren die LokSound
®
Decoder eine spezielle Programmier-Prozedur, die genau eingehalten werden muss. Ein Auslesen der Werte ist nicht möglich.
Es stehen zwei Modi zur Verfügung:
Im Kurzmodus können nur Einstellparameter mit einer Nummer < 80 verändert werden, sofern der gewünschte Wert ebenfalls < 80 sein
soll.
Im Langmodus können alle Einstellparameter mit Werten von 0 bis 255 verändert werden. Da das Display der 6020/6021 nur
zweistellige Werte zulässt, müssen die einzugebenden Werte aufgeteilt und in zwei Schritten eingegeben werden.
3.2.1. Wechseln in den Programmiermodus
Wechseln in den Programmiermodus mit 6020/6021:
Der Fahrregler muss auf 0 stehen. Es dürfen keine anderen Loks auf der Anlage stehen. Achten Sie auf die Blinksignale der
Lokomotive!
• Drücken Sie die „Stop"- und „Go"-Taste der 6021 gleichzeitig (gemeinsam), bis ein Reset ausgelöst wird (alternativ: Kurz Stecker
des Trafos ziehen). Drücken Sie die „Stop"-Taste, damit die Schienenspannung abgeschaltet wird Geben Sie die derzeitige
Decoderadresse ein. Kennen Sie die Adresse nicht, so geben Sie „80" ein.
• Betätigen Sie die Fahrtrichtungsumkehr am Fahrtregler (Fahrtregler nach links über Anschlag hinaus drehen, bis ein Klicken
ertönt), halten den Regler fest und drücken dann die „Go"-Taste.
Bitte beachten Sie, dass die 6021/6020 Ihnen nur gestattet, die Werte 01 bis 80 einzugeben. Der Wert 0 fehlt. Statt „0" muss daher
immer „80" eingegeben werden.
3.2.1.1. Kurzmodus
Der Decoder ist jetzt im Kurzmodus (Die Fahrzeugbeleuchtung blinkt kurz, periodisch).
• Geben Sie jetzt die Nummer der CV ein, die Sie verändern möchten, z.B. 01 (zweistellig).
• Zur Bestätigung die Fahrtrichtungsumkehr betätigen (Jetzt blinkt die Beleuchtung zwei mal kurz).
• Geben Sie jetzt den neuen Wert für die CV ein, z.B. 15 (zweistellig).
• Zur Bestätigung die Fahrtrichtungsumkehr betätigen (Beleuchtung leuchtet etwa 1 Sekunde dauernd zur Bestätigung).
• Sie können jetzt weitere CVs eingeben, die Sie ändern möchten.
• Der Programmiermodus wird verlassen durch Auswahl von CV „80" oder durch Aus- und Wiedereinschalten der Schienenspan-
nung („Stop"-Taste an der 6021 drücken, dann wieder „Go"-Taste).
3.2.1.2. Langmodus
Den Langmodus erreichen Sie, indem Sie im Kurzmodus zunächst in CV07 den Wert 07 schreiben. Der Decoder quittiert den
Wechsel in den Langmodus durch Langblinken der Beleuchtung.
• Geben Sie nun die Hunderter- und Zehnerstelle der CV ein, die Sie ändern möchten. Beispiel: Sie möchten CV124, ändern, so
geben Sie hier „12" ein.
• Zur Bestätigung die Fahrtrichtungsumkehr betätigen (Jetzt Blinkt die Beleuchtung lang, kurz, periodisch).
• Geben Sie nun zweistellig die Einerstelle der CV ein. (In unserem Beispiel: „04").
• Zur Bestätigung die Fahrtrichtungsumkehr betätigen. Der Decoder erwartet nun die Eingabe des CV-Wertes. Die Beleuchtung
blinkt lang, kurz, kurz (periodisch).
• Geben Sie nun (zweistellig) die Hunderter- und Zehnerstelle des neuen CV-Wertes ein. (Beispiel: Es soll der Wert 135 geschrie-
ben werden. Geben Sie daher „13" ein.)
• Zur Bestätigung die Fahrtrichtungsumkehr betätigen. Jetzt blinkt die Beleuchtung lang, kurz, kurz, kurz (periodisch).
• Geben Sie nun (zweistellig) die Einerstelle des neuen CV-Wertes ein (Im Beispiel: „05").
• Zur Bestätigung die Fahrtrichtungsumkehr betätigen (Beleuchtung leuchtet etwa 1 Sekunde dauernd zur Bestätigung).
• Sie können jetzt weitere CVs im Langmodus eingeben, die Sie ändern möchten.
• Der Langmodus kann durch Aus- und Wiedereinschalten der Schienenspannung („Stop"-Taste an der 6021 drücken, dann wieder
„Go"-Taste), verlassen werden.
3.3 Einstellen mit Märklin
®
central station
®
& mobile station
®
Der LokSound Decoder kann an allen mfx
-kompatiblen Zentralen direkt über das Decodermenü programmiert werden. Allerdings
®
werden dort u.U. nicht alle Möglichkeiten des Decoders angeboten werden. Dieser Kompromiss ist erforderlich, um alle am
Markt befindlichen mfx
-Zentrale zu bedienen. Lesen Sie in der Bedienungsanleitung Ihrer Zentrale, wie Sie mfx
®
programmieren können. Die Vorgehensweise ist exakt gleich wie mit Märklin
-Loks.
®
3.4. Einstellungen des LokSound Decoders
3.4.1. Adresseinstellungen
unterstützt.
Jeder LokSound Decoder benötigt eine eindeutige Adresse, unter der die Zentrale ihn ansprechen kann. Je nach Decoder und
®
Digitalsystem gibt es unterschiedliche Möglichkeiten, wie diese Adressen vergeben werden. LokSound Decoder werden normaler-
weise mit einer sog. "kurzen" Adresse gesteuert, deren mögliche Wertebereiche (nach DCC) von 1 – 127 reichen. Oder sie können
mit der "langen" Adresse betrieben werden, wobei Werte bis zu 9999 möglich sind. Je nach Vorlieben und den Fähigkeiten Ihrer
Zentrale können Sie entweder die kurze oder die lange Adresse verwenden. Beachten Sie bitte, dass einige DCC Systeme die volle
Bandbreite an verfügbaren Adressen nicht unterstützen. CV29, Bit 5 schaltet jeweils zwischen langer und kurzer Adresse um. Der
Decoder kann nur immer auf jeweils eine der beiden Adressen hören. Wenn CV29, Bit 5 aufgehoben wird, hört der Decoder auf die
kurze, in CV1 gespeicherte Adresse. Wenn CV29, Bit 5 gesetzt ist, hört der Decoder auf die lange Adresse, die in CV17 UND CV18
gespeichert ist.
3.4.1.1. Kurze Adressen
LokSound Decoder werden normalerweise mit einer sog. Kurzen Adresse gesteuert, die in CV1 abgespeichert ist. Mögliche Werte-
bereiche sind nach DCC von 1 – 127. Damit der Decoder die kurze Adresse hört, muss in CV29 das Bit 5 gelöscht sein.
Einige Digitalsysteme (z.B. ROCO
Lokmaus2, Lenz digital plus, Lenz
compact) erlauben als kurze Adresse nur die Werte 1 – 99.
®
®
3.4.1.2. Lange Adressen
Alternativ können LokSound Decoder auch mit langen Adressen (sog. 4-stellige Adressen) betrieben werden. Hier sind Werte von
128 – 10239 möglich. Die lange Adresse wird in den beiden CVs 17 und 18 gespeichert. Damit der LokSound auf die lange Adresse
reagiert, muss diese durch Setzen von Bit 5 in CV29 eingeschaltet werden.
Wenn Sie Ihren LokSound mit langen Adressen benutzen möchten, ist es zweckmäßig, die gewünschte Adresse direkt durch das
Digitalsystem programmieren zu lassen: Die meisten modernen Digitalsysteme bieten ein Menü zur Eingabe langer Adressen an.
Die Zentrale programmiert dann nicht nur die CV29 korrekt, sondern sorgt auch für die richtige Speicherung der langen Adresse in
CV17 und 18.
Sowohl die kurze als auch die lange Adresse können jederzeit mit Hilfe des Service Modes (auf dem Programmiergleis) geändert
werden. Einige DCC-Systeme (z.B. ESU ECoS, ESU Navigator) lassen eine Änderungen der Decoderadresse durch die Haupt-
gleisprogrammierung zu. Der LokSound wird die Programmierbefehle übernehmen, jedoch mit folgenden Einschränkungen:
• Wenn die kurze Adresse des Decoders aktiv ist, wird dieser eine neue kurze Adresse sofort übernehmen und befolgen.
• Wenn die kurze Adresse des Decoders aktiv ist, wird dieser eine neue zweite Adresse übernehmen (Schreiben von CV17, 18).
• Wenn die lange Adresse des Decoders aktiv ist, wird er nur eine neue kurze Adresse akzeptieren. Sie können der langen Adresse
mit Hilfe der Hauptgleisprogrammierung keine neue Nummer zuteilen.
3.4.1.3. Motorola
-Adresse
®
Der LokSound-Decoder kann auch im Motorola
-Format betrieben werden. Die für diese Betriebsart verwendete Adresse wird in
®
CV1 abgelegt. Die Adresse ist mit der kurzen DCC-Adresse aus Abschnitt 3.4.1.1. identisch.
Der Decoder hört also sowohl im DCC- als auch im Motorola
®
-Betrieb auf die gleiche Adresse. Märklins
Delta
®
) können nur Adressen bis 80 verwenden.
Haben Sie in CV1 einen höheren Wert eingestellt, werden Sie die Lok mit diesen Zentralen nicht mehr steuern können.
3.4.1.4. Motorola Folgeadresse
Im Motorola
®
-Format waren neben der Licht (F0)-Funktion nur die Funktionen F1 bis F4 vorgesehen. Dies ist freilich für die vielen
Funktionen der PIKO BR 119 / BR 219 viel zu wenig. Daher ist es möglich, dem Decoder bis zu 3 zusätzliche (also insgesamt 4)
Adressen zu geben. Diese sogenannten Folgeadressen schließen sich der eigentlichen Adresse an und dienen nur zum Auslösen
von Funktionen. Die Motorsteuerung erfolgt allein über die Basisadresse (CV1).
Beispiel: Sie wählen für die PIKO BR 119 / BR 219 die Adresse 66 in CV1. Sie möchten 3 Folgeadressen. Diese sind dann 67, 68
und 69. Sie schalten dann folgende Funktionen, wenn Sie die Adressen auf Ihrer 6021 aufrufen:
Name
Beispiel Adresse
Funktionen
Basisadress
66
F0, F1 – F4
Folgeadresse1
67 (66+1)
F5 – F8
Folgeadresse 2
68 (66+2)
F9 – F12
Folgeadresse 3
69 (66+3)
F13 – F16
Achten Sie darauf, dass die Folgeadressen von keinem anderen Fahrzeug belegt sind. Sonst werden Sie unabsichtlich mehrere
Fahrzeuge steuern!
Die Folgeadressen werden mithilfe der CV49 aktiviert. Verantwortlich sind die Bits 3 und 7. Aus Kompatibilitätsgründen liegen diese
leider nicht beieinander. Der Zusammenhang ist wie folgt:
Bit 7
Bit 3
Bedeutung
Wert, der zu CV49 addiert wird
0
0
keine Folgeadresse
0
0
1
eine Folgeadresse aktiv
8
1
0
zwei Folgeadressen aktiv
128
1
1
drei Folgeadressen aktiv
136
Lesen Sie zur Aktivierung der Folgeadressen zunächst den Wert von CV49 (ab Werk: CV49 = 1) aus und addieren Sie den in der
Spalte 4 gezeigten Wert hinzu. Möchten Sie beispielsweise 3 Folgeadressen aktivieren, so müssen Sie CV49 mit dem Wert 136 + 1
= 137 beschreiben. Folgeadressen sind nur im Motorola Betrieb aktiv.
-fähige Decoder
®
3.4.2. Decoderverhalten konfigurieren
3.4.2.1. Beschleunigungszeit und Bremsverzögerung
Beschleunigungszeit und Bremsverzögerung können unabhängig voneinander eingestellt werden. Die Beschleunigungszeit stellen
Sie in CV3 ein, die Bremsverzögerung in CV4. Erlaubte Werte sind 0 (keine Verzögerung) bis 255. Die in diesen CVs eingestellten
Zeiten arbeiten geschwindigkeitsabhängig: Bei hoher Geschwindigkeit ist der innerhalb der gegebenen Zeitspanne zurückgelegte
Weg größer. Mit anderen Worten: Je schneller die Lok, desto länger wird auch der Bremsweg sein.
3.4.2.2. Anfahrspannung, VMax
LokSound-Decoder kennen intern 256 Fahrstufen. Diese können an die Charakteristik der Lokomotive angepasst und den real zur
Verfügung stehenden Fahrstufen (14, 28 oder 128) zugeordnet werden. Sie können das Fahrverhalten selbst anpassen: Geben
Sie die gewünschte Anfahrspannung in CV2 und die Höchstgeschwindigkeit mit CV5 vor. Die Werte der minimalen und höchsten
Geschwindigkeit stehen in Abhängigkeit voneinander. Wählen Sie die maximale Geschwindigkeit kleiner als die minimale, kann dies
zu unvorhersehbarem Fahrverhalten führen.
3.4.2.3. Rangiergang
Der Rangiergang bewirkt eine Halbierung der Geschwindigkeit bei jeder Fahrstufe. Somit kann im unteren Geschwindigkeitsbereich
feinfühliger gefahren werden, was zum Rangieren sehr sinnvoll ist.
3.4.2.4. Analog-Modus
Der LokSound kann auch auf konventionellen Anlagen betrieben werden. Diese Funktion ist ab Werk aktiv. Falls Sie den LokSound
nicht auf konventionellen Anlagen verwenden möchten, deaktivieren Sie den Analog-Modus indem Sie Bit 2, CV29 löschen.
3.4.3. Bremsstrecken
Bremsstrecken dienen dazu, den Decoder unabhängig von den von der Zentrale gesendeten Informationen abzubremsen. Diese
Funktion wird häufig für das Abbremsen eines Zuges vor einem Roten Signal gebraucht. Erkennt ein LokSound einen Bremsbefehl,
wird er mit der voreingestellten Bremsverzögerung anhalten.
3.4.3.1. DC Bremsmodus
Um den DC Bremsmodus zu aktivieren, muss Bit 3 in CV27 gesetzt sein. Der LokSound Decoder wird bei aktivem Bremsmodus
genau dann abbremsen, wenn er aus einem Digitalabschnitt in einen Gleichstromabschnitt einfährt und die Polarität der Schie-
nenspannung NICHT mit der aktuellen Fahrtrichtung des Decoders übereinstimmt. Dann hält die Lok unter Berücksichtigung der
Bremszeit an.
3.4.3.2. Märklin
Bremsstrecke
®
Die Märklin
®
Module 72441 / 72442 legen anstatt der Digitalsignale eine Gleichspannung (DC) auf das Gleis. LokSound Decoder
können diese Spannung erkennen und werden anhalten, sofern die Erkennung durch Setzen von Bit 3 und Bit 4 in CV27 ge-
wünscht wird
®
Digitalgeräte (6020, 6021,
(CV27 = Wert 24). Das von diesen Modulen erzeugte Signal sieht aus wie herkömmlicher Gleichstrom: Der Decoder könnte dies
fehlinterpretieren und in den analogen Gleichstrombetrieb wechseln, statt zu bremsen. Schalten Sie daher den DC Analog Modus
durch Löschen von Bit 1 in CV50 aus.
3.4.3.3. Lenz
®
ABC-Bremsmodus
Eine neue Funktion der LokSound V4.0 Decoder ist die Unterstützung der Lenz
nenhälfte eine Gruppe antiparalleler Dioden eingelötet. Durch den Spannungsabfall an den Dioden ergibt sich ein asymmetrisches
DCC-Signal. LokSound Decoder können diese Spannungsdifferenz zwischen linker und rechter Signalhälfte messen und auf
Wunsch den Decoder anhalten lassen. Lesen Sie die Hinweise im LokSound V4.0 M4 Referenzhandbuch für weitere Informationen
(www.esu.eu).
3.4.4. Anpassung der Lautstärke
Mit dem LokSound kann jeder Sound in seiner Lautstärke individuell geregelt werden. Bitte schauen Sie sich die folgende Tabelle
an um heraus zu finden, welche CVs geändert werden müssen:
Funktion
Slot
CV
Wert
Motor #1
1,2,23,24 259,267,435,443 110,128,115,115 Sanden
Signalhorn Hoch
3
275
128
Signalhorn Tief
4
283
128
Motor #2
2,24
267,443
128,115
Lüfter
5
291
128
Kompressor
6
299
55
Bahnhofsdurchsage #1
20
411
128
Kuppeln ab-/ankuppeln
8
315
90
Pressluft ablassen
9
323
55
Schaffnerpfiff
10
331
64
Stellen Sie bitte sicher, dass Index CV31 auf Wert 16 und Index CV32 auf Wert 1 gesetzt wird, bevor eine der Lautstärke
CVs verändert wird!
Die Gesamtlautstärke CV63 beeinflusst alle Geräusche. Die resultierende Lautstärke der einzelnen Geräusche wird jeweils eine
Mischung aus Gesamtlautstärkeeinstellung und den Werten für die einzelnen Geräusche sein.
4. Decoder-Reset
Sie können jederzeit die Werkseinstellung des Decoders wiederherstellen.
Schreiben Sie dazu in die CV08 den Wert 08.
ABC-Bremstechnik. Hierbei wird in eine Schie-
®
Funktion
Slot
CV
Wert
11
339
25
Führerstandstüre auf/zu
12
347
128
Bremse lösen/anlegen
13
355
128
Bahnhofsdurchsage #2
7
307
128
Bahnhofsdurchsage #3
14
363
128
Kurvenquietschen ein/aus
15
371
128
Schienenstöße ein/aus
17
387
100
Rangierfunk #1
22
427
128
Rangierfunk #2
21
419
128
04.07.14 08:32

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