Halbkugel, die einen sehr grossen Widerstand aufweist. 1.2 Entwicklung Wir von PARATECH sind noch einmal über die Bücher! Beim Bau des PS1 haben wir erreicht, dass der auf dem Computer errechnete Schirm, mit all seinen aerodynamischen Vorteilen, auch wirklich so in der Luft steht, wie er muss.
1.3 Geometrie Die Leinenlängen wurden bewusst kürzer als Gleitschirmleinen gewählt, um ein gegenseitiges Stören (Kollabieren) zu unterbinden. Die Centerleine definiert die genaue Kappengeometrie für das ABP- System.
2. Das ABP-System verleiht dem Schirm eine absolute Pendelstabilität. Der Notschirm lässt sich durch den daneben stehenden Gleitschirm überhaupt nicht beeinflussen. Die Sinkwerte des PS1 sind sensationell. Es sind Werte, die absolut zuver- lässig sind, weil sie nicht durch Pendeln zeitweise fast verdoppelt werden.
2 Wurfcontainer Dem Wurfcontainer haben wir bei der Entwicklung eine sehr grosse Auf- merksamkeit geschenkt. Seine Aufgabe ist nicht nur den Schirm UV- Strahlen geschützt zu verschliessen, sondern für einen sehr schnellen und kontrollierten Öffnungsablauf zu sorgen. Wir sind in erster Linie davon ausgegangen, dass der Pilot in einer Notsituation nicht immer den verschlossenen Schirm mit Energie wirft, sondern ihn einfach zieht und fallen lässt.
3 Wartung Einem Notfallschirm muss man Sorge tragen. Er muss so gewartet sein, wie man bei einem Auto die Bremsen immer wieder kontrolliert werden. Nur so kann er in einer Notsituation seiner Aufgabe gerecht werden. Das Packintervall muss auf max. 120 Tage ausgelegt sein. Die Lüftungszeit dauert mindestens 24 Stunden (nicht gleich Trocknungszeit).
4 Packanleitung 4.1 Packen des Innencontainer Die für das Packen benutzten Hilfsmittel sollten mit einer auffälligen Farbe gekennzeichnet sein, um so nicht Gefahr zulaufen, irgend etwas ungewollt in den Schirm mit einzupacken. Also die Utensilien vor dem Falten zählen, so dass nach dem Packen sicher ist, nichts vergessen zu haben.
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2. Der Schirm kann nun gespannt werden. Am Traggurt befestigen: 3. Die Hauptbahn (Stempelbahn) nach oben nehmen und den Verlauf der zwei dazugehörigen Leinen bis zur Aufhängung kontrollieren. Die beiden Leinen dürfen von der Kalottenbasis bis zum Traggurt von keiner anderen Leine gekreuzt werden! (Um einen Überwurf zu beseitigen, den Traggurt lösen und durch die Lei- nen ziehen, bis die zwei Leinen der Stempelbahn frei verlaufen.)
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4. Alle PS1 Schirme haben eine ungerade Anzahl Bahnen. Alle Bahnen so auslegen, dass beidseitig je die Hälfte der Bahnen sauber übereinander liegen und die Stempelbahn nach oben zu liegen kommt. Bei dieser Arbeit kann zugleich die Kalotte auf Schäden untersucht werden.
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Die Stempelbahn wird nun symmetrisch in die Mitte gelegt. 6. An der Stempelbahn wird nun der Basis- und Oberkappenrand symmet- risch zur Kappenspitze gezogen, so dass maulartige Öffnungen entstehen. (Dadurch wird eine schnelle Öffnung des Gerätes ermöglicht)
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7. Der Basisrand der linken und rechten Hälfte wird nun 45 zur Schirmmitte unter die Stempelbahn gelegt. 8. Nun werden die linke und rechte Seite zu einem Drittel über die Mitte ge- legt (Wurfcontainer-breite).
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9. Packschnur (Faltehilfe) aus den Packschlaufen ziehen! Die Packschnur muss entfernt werden, da sich das Gerät sonst nicht richtig öffnen kann! 10. Im Leinenfach des Wurfcontainers müssen nun die sechs Gummis (Grösse 30/2 oder 40/2) durch neue ersetzt werden. Wurfcontainer neben dem Schirm bereit legen.
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12. Nun den Rest der Kalotte mit S-Schlägen auf den ersten S-Schlag le- gen. 13. Den Wurfcontainer so auf das Stoffpaket legen, dass das obere Kappe- nende (mit den Packschlaufen) auf den Containerboden zu liegen kommt. Die Containerklappe Nr.1 mit dem Elastikband zeigt in Richtung der Leinen.
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14. Mit der linken und rechten Klappe das Stoffpaket umfassen und das Ganze wenden. 15. Elastikband zuerst durch Öse von Klappe Nr.1, dann durch Öse von Klappe Nr.2 ziehen. 16. Elastikband durch Öse von Klappe Nr.3 und Nr.4 ziehen.
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17. Eine Leinenschlaufe (ca. 3 Finger breit) durch die Elastikschlaufe zie- hen und so den Innencontainer "verschliessen". 18. Die Leinen werden in Achterschlaufen, auf Containerbreite zu zwei Bündeln, aufgehaspelt und im Leinenfach mit den Gummis gesichert, wobei noch ein Meter Leinen frei bleibt. (Traggurte dafür lösen.)
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19. Der letzte Meter Leinen wird in Achterschlaufen gelegt und mit den letz- ten zwei Gummis fixiert. 20. Den Traggurt über das Paket legen. Das Elastikband durch die Öse von No. 5 ziehen und so auch das Leinen- fach des Wurfcontainers verschliessen.
21. Das Elastikband wird nun nochmals gesichert. Dabei gibt es zwei verschiedene Ausführungen des PS1: A. Neueres Modell ohne Pin: Die Sicherung erfolgt mit einem weiteren Leinenschlauf wie in Punkt 17. B. Älteres Modell mit Pin: Die Sicherung erfolgt mit dem Pin.
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Der Wurfgriff ist an den Kreuzbändern des Wurfcontainers zu befestigen. Ansonsten ist nach den Anweisungen des jeweiligen Gurtzeug- Herstellers vorzugehen! B. In PS1-Aussencontainer 1. Der Wurfcontainer wird so in den Aussencontainer gelegt, dass die Kreuzbänder mit dem daran befestigten Wurfgriff nach oben zu liegen kommen.
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3. Der Aussencontainer wird nun mit dem am Auslösegriff vorhandenen Klett-Lappen sauber verschlossen. Der Aussencontainer kann nun am Gurtzeug auf der Seite links, rechts oder auch vorne montiert werden. Der Tragegurt, der aus dem Aussencontainer schaut, muss jetzt mit der Notschirmaufhängung am Gurtzeug verbunden werden! (Entweder sauber miteinander verschlaufen oder mit gesichertem Karabiner, mit minimaler Festigkeit von 2500kg verbinden.)
5 Vorgehen bei einer Notschirmauslösung Der PS1 Notfallschirm muss manuell ausgelöst werden. Hat man sich für ein Notprozedere entschieden, (Gleitschirm ist nicht mehr flugfähig) zieht man den Wurfgriff. Jetzt kann sich der Aussencontainer öffnen, und der In- nen- resp. der Wurfcontainer wird frei. Mit einem heftigen und gezielten Wurf schleudert man das Paket gegen eine eventuelle Rotation in eine freie Zone.
6 Schlussbemerkung Mit dem PS1 -Rettungsgerät bietet PARATECH ein Maximum an Sicher- heit. Bei der Entwicklung des PS1 wurde ein optimaler Kompromiss zwi- schen Packvolumen, Gewicht, Öffnungsgeschwindigkeit, Pendelstabilität und guter Sinkgeschwindigkeit gesucht und gefunden. Jetzt bist du als Pilot an der Reihe: Wir empfehlen dir dringend, konsequent nach jedem Start, sobald du in der Luft bist, die Handbewegung an den Notschirmgriff zu üben.
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Wir vom PARATECH-Team wünschen weiterhin viele erfolgreiche und schöne Flüge.
7 Technische Dokumentation 7.1 Technische Daten Small Large XLarge Bi Tuchfläche 31 qm 35 qm 42 qm 48 qm Anzahl Bahnen Gewicht 2.0 kg 2.2 kg 3.0 kg 3.5 kg Pilotengew. nackt min. 60 kg 75 kg 115 kg Pilotengew. nackt max. 65 kg 85 kg 120 kg 180 kg...