Bedienungsanleitung
für Warmluftkamine mit Radiante 550/20/45-66.29 H ECOplus
und Radiante 550/20/57-66.29 H ECOplus
Jedes Hark - Produkt wird einer eingehenden Qualitätsprüfung
unterzogen. Hierbei wird sorgfältig auf Materialbeschaffenheit,
Verarbeitung und Lieferumfang geprüft, um die Funktionsfähigkeit
des Kamins gewähren zu können. Es ist wichtig, dass Sie vor der
Inbetriebnahme des Kamins alle Punkte dieser Anleitung zur
Kenntnis nehmen und beim Betrieb beachten.
Weiterhin sind sämtliche, die Aufstellung und Installation von Kaminen
betreffenden Vorschriften und Normen unbedingt zu beachten (z.B.
Bauordnung des einzelnen Bundeslandes, Feuerungsverordnung,
DIN V 18160 Teil 1 und Teil 2 für Schornsteine, EN 13384 für
Schornsteinberechnungen, EN 13229 für Kamine sowie örtliche
Vorschriften). Um die Einhaltung der genannten Normen und Vorschriften
zu gewährleisten, ist vor der Installation des Kamins der zuständige
Schornsteinfegermeister zu informieren. Er wird die örtlichen Gegeben-
heiten vor der Montage prüfen und die Feuerstätte vor der Inbetriebnahme
abnehmen.
Grundsätzliche Hinweise
1.1. Die wirksame Schornsteinhöhe soll mindestens 4 m betragen. Die-
se Höhe wird gemessen vom Rauchrohreintritt des Kamins in den
Schornstein bis zur Mündung des Schornsteins über dem Dach. Der
Querschnitt des Schornsteins sollte idealerweise dem des Rauchrohr-
stutzens der Radiante entsprechen (Durchmesser 18 cm = 254 cm²).
Bei abweichenden Schornsteinquerschnitten sollte vorab eine
technische Prüfung in Form einer Schornsteinquerschnittberech-
nung erfolgen.
1.2. Kamine dürfen nur in Räumen über 12 m
werden.
1.3. Kamine dürfen nicht in Räumen aufgestellt werden, in denen leicht
entzündbare oder explosionsfähige Stoffe hergestellt oder gelagert
werden.
1.4. Kamine sind raumluftabhängige Feuerstätten, d. h., sie entnehmen
ihre Verbrennungsluft aus dem Aufstellraum. Es sei denn, die Feu-
erstätte wird an eine ausreichend dimensionierte Verbrennungs-
luftleitung angeschlossen, über die die Verbrennungsluft direkt
aus dem Freien zugeführt wird. Für den letztgenannten Fall muss
Abb. A
min. 80cm Abstand
zu brennbaren
Bauteilen z.B. Möbeln
(Strahlungsbereich)
1.5. Beim Betrieb mehrerer Feuerstätten in einem Aufstellraum oder in
Korrosion durch Kaltzug
Grundfläche aufgestellt
Auch wenn die Feuerstätte nicht in Betrieb ist, kann ein Zug (Auftrieb) im
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Schornstein entstehen ("Kaltzug").
Wenn die Feuerstätte ihre Verbrennungsluft aus dem Raum bezieht,
geht durch den Kaltzug warme Raumluft aus dem Aufstellraum über den
Schornstein verloren (Energieverluste).
Wenn die Feuerstätte an eine Verbrennungsluftleitung angeschlossen
ist, über welche Luft aus dem Freien zugeführt wird, kann es zusätzlich
zur Kondensation von Feuchtigkeit kommen. Diese Kondensation ist ein
Niederschlag von Luftfeuchtigkeit an kalten Flächen. Dies kann die Feuer-
stätte in ihrem Inneren betreffen, aber auch an den Außenflächen.
Es kann sein, dass Wind Luft in die Verbrennungsluftleitung hereindrückt.
Es kann auch sein, dass Winde und Witterung einen Sog an der Schorn-
steinmündung erzeugen. In der Folge kommt es zu einem ungewollten
Durchzug von kalter Luft durch das System aus Verbrennungsluftleitung,
Feuerstätte, Rauchrohr und Schornstein. Je nach Außentemperatur kühlt
das System dadurch aus. Das System wird kälter, als die Wohnraumtem-
peratur. In der Folge schlägt sich Luftfeuchtigkeit an den kalten Flächen
nieder (Kondensation). In unserem Fall bedeutet das den Niederschlag
von feuchter Raumluft an den äußeren Flächen der Feuerstätte und der
Verbrennungsluftleitung. Dies kann bis zur Pfützenbildung führen und
erhebliche Korrosion oder Wasserschäden am Boden verursachen.
Feuerstätten können aufgrund der hohen Temperaturen nicht mit
Korrosionsschutzlacken beschichtet werden.
-1-
im Kamin- & Kachelofenbau
ein Durchbruch in der Außenwand des Hauses vorgesehen wer-
den. Dieser Wanddurchbruch ist mit einem Außenwanddurchlass
zu versehen, der mit Hilfe von Aluflexrohren (Durchm. 150 mm), die im
Hark-Zubehörprogramm erhältlich sind, mit dem Stutzen für die
Verbrennungsluftzufuhr an der Radiante verbunden werden muss.
Als Faustformel gilt: Die Verbrennungsluftleitung sollte nicht länger
als 12 m sein. Für jede Richtungsänderung (90°) sind 3 Meter Lei-
tungslänge abzuziehen. Wenn die Leitung sehr viel länger wird oder
besonders viele Richtungsänderungen haben muss, kann sie zum
Ausgleich mit größerem Durchmesser verlegt werden. Grundsätzlich
ist ein runder Querschnitt der Luftleitung günstiger, als ein rechtek-
kiger Kanal. Wenn ein rechteckiger Kanal erforderlich ist, so ist sein
"hydraulischer Durchmesser" zu berücksichtigen. Das heißt, seine
Querschnittsfläche muss entsprechend dem höheren Widerstand
größer ausfallen, als bei einer Leitung mit rundem Querschnitt. Luft-
eintrittsöffnungen dürfen nicht leicht verschließbar angeordnet sein.
Für ausreichende Verbrennungsluft hat der Anlagenbetreiber bzw.
-ersteller zu sorgen. Kamineinsätze nach A1 oder Bauart 1 benötigen
4 m
Raumvolumen pro 1 kW Nennwärmeleistung!
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einem Luftverbund ist für jede Feuerstätte eine separate
Verbrennungsluftleitung
zu
entsprechend groß zu dimensionieren.
erstellen
oder
eine
Leitung