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HP 8712ES Benutzerhandbuch Seite 226

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Verbessern der Meßgenauigkeit durch Kalibrierung
Grundlagen der Kalibrierung
Der Analysator unterstützt mehrere Methoden zur Bestimmung und
Korrektur dieser Fehler. Jede dieser Methoden eliminiert einen oder
mehrere systematische Fehler; die Grundlage der Fehlerkorrektur ist
eine als Fehlermodell bezeichnete mathematische Gleichung. Die Werte
der verschiedenen Terme des Fehlermodells werden mit Hilfe von Refe-
enzmessungen an hochgenauen Kalibriernormalen (Kurzschluß-, Leer-
lauf-, Last- und Durchgangsstecker) bestimmt. Die Genauigkeit kali-
brierter Messungen ist entscheidend von der Genauigkeit der verwende-
ten Kalibriernormale abhängig. Mit Kalibriernormalen von Hewlett-
Packard erzielen Sie eine sehr hohe Genauigkeit.
Während des Kalibrierprozesses berechnet der Analysator die Differen-
zen zwischen den gemessenen Werten und den bekannten Werten des
jeweiligen Kalibriernormals. Diese Differenzen werden als Korrektur-
faktoren intern abgespeichert. Bei anschließenden Messungen an Prüf-
lingen werden die systematischen Meßfehler mit Hilfe dieser Korrektur-
faktoren rechnerisch eliminiert.
Eine Übersicht über die verfügbaren Kalibrierverfahren finden Sie in
Tabelle 5-1
und
Abbildung
5-4.
Das Modell für die vollständige Zwei-Tor-Kalibrierung berücksichtigt
alle sechs systematischen Fehlerterme für die Vorwärtsrichtung und die
gleichen sechs Fehlerterme (mit anderen Werten) für die Rückwärtsrich-
tung, insgesamt also zwölf Fehlerterme. Diese vektorielle, vollständige
Zwei-Tor-Kalibrierung korrigiert alle signifikanten systematischen Feh-
ler und gewährleistet bei Messungen an Zweitor-Bauteilen die größtmög-
liche Meßgenauigkeit. Standardmäßig ist jedoch die in diesem Modell
enthaltene Isolationskalibrierung abgeschaltet (
Isolation on OFF
), so
daß normalerweise nur zehn der zwölf Fehlerterme berücksichtigt
werden. Der Grund dafür ist, daß die Isolationskalibrierung (elfter und
zwölfter Fehlerterm) nur bei Messungen an Bauteilen mit hoher Isola-
tion und bei Messungen über einen großen Dynamikbereich benutzt
Isolation on OFF
werden soll. Die Stellung des Softkeys
beeinflußt
sowohl die standardmäßige als auch die benutzerdefinierte Zwei-Tor-
Kalibrierung. Bei der Messung des Frequenzgangs des Last-Kalibrier-
normals im Rahmen einer Zwei-Tor-Kalibrierung werden immer auch
die Isolations-Kalibrierdaten erfaßt; angewandt werden diese Daten
jedoch nur dann, wenn Sie die Isolationskalibrierung per Softkey akti-
vieren. Beachten Sie, daß zur genauen Messung aller vier S-Parameter
eine Zwei-Tor-Kalibrierung (mit zehn oder zwölf Fehlertermen) unab-
dingbar ist.
Benutzerhandbuch ES
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