PU-Leim gibt es eigentlich in fast jedem Baumarkt, in manchen auch unter dem
PU-Leim:
Namen „Fermacell Estrichkleber". Er besteht aus einer Komponente und hat den Vorteil, dass
er beim Aushärten leicht aufschäumt. Wenn man in eine alte Nasensprayflasche Wasser einfüllt
und es ein wenig auf den PU-Leim spritzt, bindet dieser schneller ab und ist bereits nach ca.
1,5 h Stunden ausgehärtet. Wer keinen PU-Leim hat, kann auch Epoxi verwenden. Hierbei
empfiehlt es sich, Micro-Ballons beizumischen. Das verringert das Gewicht des Klebers noch ein
wenig. Von Styrosekundenkleber rate ich eher ab, da die Klebestelle auf Depron schnell sehr
spröde wird und der Flieger dann „auseinanderfällt". Zudem wird Styrosekundenkleber eigent-
lich nur mit Aktivator hart, und dieser greift auch das Depron ein wenig an. Manche Aktivato-
ren hinterlassen sogar gelbe Flecken. Generell sollte man wirklich sehr sparsam mit dem
Kleber umgehen. Wülste, die über die Klebestelle hinausquillen, sind nur unnötiges Gewicht
und bringen nichts an Stabilität. Wenn man mit dem Kleber sparsam umgeht und den richtigen
Kleber verwendet, kann man schnell mal 5 g am ganzen Flieger sparen. Sie denken, 5 g ma-
chen nicht viel aus? 5 g an einem 100 g-Modell entsprechen etwa 1 kg an einer 3 m-Maschine!
6) Bau
Vorwort: Auch wenn Ihnen manche Schritte seltsam vorkommen, sollten Sie sich immer an
die Bauanleitung halten. Die Konstruktion ist gut durchdacht. Und wenn man sich strikt an die
Anleitung hält, wird man danach mit einem geraden und gut gebauten Flieger belohnt.
Als erstes werden alle Ruder anscharniert, dazu sind an den Ruder ca. 1mm kleine
Schritt 1:
Einfräsungen angebracht die den Anfang bzw. das Ende des Scharniers vorgeben. Diese Stellen
verbindet man einfach mit einem geraden Stahllineal und ritzt das Depron ca. 1-2mm tief ein,
dann bricht man das Ruder um 180° um, sodass dann nur noch eine dünne Depronhaut stehen
bleibt, diese bildet dann das Elastic-Flap Scharnier. Man schleift nun nur noch das Ruder und
die Dämpfungsflosse (Gegenstück) ca. 30° an, sodass das Ruder auch nach unten ausschlagen
kann, das gelingt am einfachsten, wenn man das Ruder um 180° umklappt und es ca. 2-3mm
hinter eine Tischkante legt und dann mit dem Cuttermesser mit 30° Schräglage entlang der
Tischkante fährt. Man sollte noch ganz Außen am Scharnier ein ca. 1cm Stückchen Tesafilm
aufbringen um das Scharnier vor dem Einreißen zu schützen. Am Seitenruder muss auch die
Scharnierkante am unteren Teil des Rumpfes und das Gegenstück am Ruder um 30° ange-
schrägt werden. Wie man ein Elasticflap macht ist auch auf
www.slowflyworld.de
unter
Knowhow/Pläne mit einem Video veranschaulicht.
Zeichnung 1: Hier sieht man das Elasticflap des Ruder/Leitwerks im Querschnitt
Das Höhenleitwerk wird nun mit UHU Por an die hintere Draufsicht(11) geklebt. Zur Versteifung
der Höhenruder wird ein 28mm/50mm große Brettchen aus dem 1mm Balsa geschnitten und
wie in Zeichnung 1 zu sehen mit Uhu-Por auf das Höhenruder geklebt.
Zeichnung 2: Platzierung der Anlenkung und Anscharnierung.