6.
Kommunikation über die Erweiterungsschnittstelle
6.1.
Kommunikation über M-Bus
M-Bus-Geräte (z.B. Zähler für Gas, Wasser oder Wärme) können über M-Bus-Kommunikationsmodule
(drahtgebunden oder Funk) über die Zähler TD-351x in das AMIS Gesamtsystem eingebunden werden.
Die M-Bus-Kommunikationsmodule (z.B. M-Bus-Minimaster MT-3620) werden in den Erweiterungsslot
der Zähler eingesteckt.
In der nicht-echpflichtigen Firmware des Zählers TD-351x ist ein M-Bus-Protokoll-Master gemäß
EN13757 implementiert.
Die Implementierung des M-Bus-Masters unterstützt:
•
Max. 32 M-Bus-Geräte an einen Multifunktionszähler TD-351x. Davon sind maximal 8 verschie-
dene Gerätetypen zulässig.
•
Die Anbindung eines neuen M-Bus-Gerätes bedingt keine Firmware-Änderung im Zähler
TD-351x. Die Anbindung neuer M-Bus-Geräte erfolgt über typisierte Parameter, die über Broad-
cast geladen werden können.
•
Nur eindeutige Sekundär-Adressen, d.h. es sind keine doppelten Sekundär-Adressen möglich.
Sollte eine doppelte Sekundär-Adresse auf einer M-Bus-Kommunikationslinie entdeckt werden,
kommt es zu einem definierten Fehlverhalten = Fehlermeldung an den AMIS Transaktionsser-
ver.
Die Implementierung des M-Bus-Masters unterstützt jedoch nicht:
•
Es besteht nicht die Möglichkeit, ASCII-Daten von einem M-Bus-Gerät auszulesen
•
Intern werden alle Daten als 32-Bit Integer-Variablen abgelegt. Es gibt aber in der M-Bus-Norm
auch folgenden Formate:
– 48 Bit Integer
– 64 Bit Integer
– 12 Digit BCD
Sollten diese Werte abgefragt werden, so werden nur die niederwertigsten 32 Bits intern
gespeichert.
•
Floating-Point- und REAL-Format werden nicht in Integerwerte umgewandelt.
Das M-Bus-Protokoll funktioniert auf der Basis des Master-slave-Prinzips. D.h. der Slave (= M-Bus-
Gerät) antwortet nur nach aufrufen des Masters (= Zähler TD-351x). Weitere Details zum M-Bus-
Protokoll sind den Normungsdokumenten zu EN13757 zu entnehmen.
AMIS TD-351x Benutzerhandbuch
Kommunikation über die Erweiterungsschnittstelle
D23-510-1.02
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