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Maßnahmen Zur Wasseraufbereitung; Vollenthärtung - AEG Olio Condens OC7000F 18 Installationsanleitung Für Den Fachmann

Inhaltsverzeichnis

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3
V
[m
]
max
45
<
600 kW
40
35
<
500 kW
30
<
400 kW
25
<
300 kW
20
<
250 kW
15
<
200 kW
10
5
0
0
5
Bild 88 Anforderungen an die Füll- und Ergänzungswassermenge für Wärmeerzeuger aus Eisenwerkstoffen (Grauguss und unlegierte Stähle) von
200 kW bis 600 kW
H
Gesamthärte
W
V
Maximal mögliches Wasservolumen über die Lebensdauer des
max
Wärmeerzeugers
[1]
Oberhalb der Leistungskurven sind Maßnahmen notwendig, un-
terhalb der Kurven unbehandeltes Leitungswasser einfüllen.
Bei Mehrkesselanlagen (< 600 kW Gesamtleistung) gelten die
Leistungskurven für die kleinste Einzel-Kesselleistung.
[2]
Ablesebeispiel:
Wärmeerzeugerleistung 295 kW, Anlagenvolumen ca. 7,5 m
Bei 18 °dH Gesamthärte beträgt die maximale Menge an Füll- und
Ergänzungswasser ca. 6,0 m
Ergebnis:
Bereits die Füllwassermenge ist größer als die zulässige Menge an
Füll- und Ergänzungswasser. Die Anlage muss mit aufbereitetem
Wasser gefüllt werden.
Bei Härtegraden < 5°dH muss eine Berechnung durchgeführt werden
( Kapitel 15.6.1, Seite 53).
15.7
Maßnahmen zur Wasseraufbereitung
Wenn die tatsächlich benötigte Füllwassermenge und die voraussichtli-
che Ergänzungswassermenge kleiner ist als V
Leitungswasser eingefüllt werden (Bereich unterhalb der Grenzkurven).
Wenn die tatsächlich benötigte Wassermenge größer als V
Gesamt-Kesselleistung größer als 600 kW ist, ist eine Wasseraufberei-
tung erforderlich (Bereich oberhalb der Grenzkurven).
Für Wärmeerzeuger aus Eisenwerkstoffen (Grauguss und unlegierte
Stähle) sind die nachfolgenden Wasserbehandlungen freigegeben.
Olio Condens 7000 F
10
3
3
.
, kann unbehandeltes
max
oder die
max
1
2
15
20
Vollenthärtung
Bei der Vollenthärtung werden alle Steinbildner wie Calcium- und Mag-
nesiumionen (Summe Erdalkalien) aus dem Wasser entfernt und durch
Natrium ersetzt. Bei Kesseln aus Eisenwerkstoffen ist die Vollenthärtung
des Füll- und Ergänzungswassers eine seit langem bewährte Maßnahme
zur Verhinderung von Steinbildung. Die Vollenthärtung ist wie die
Vollentsalzung eine nach der deutschen Vorschrift VDI 2035 empfohle-
ne Maßnahme.
.
VORSICHT:
Schäden am Wärmeerzeuger durch falsche Wasseraufbereitung!
Die Enthärtung des Füll- und Ergänzungswassers ist für Wärmeerzeuger
aus Aluminium sowie bei Kombination von Wärmeerzeugern aus Eisen-
werkstoffen und Aluminiumwerkstoffen nicht zugelassen und kann zu
Schäden am Wärmetauscher führen.
▶ Füll- und Ergänzungswasser nicht enthärten (keine Teil- oder Vollent-
härtung durchführen).
Vollentsalzung
Bei der Vollentsalzung werden aus dem Füll- und Ergänzungswasser
nicht nur alle Härtebildner, wie z.B. Kalk, sondern auch alle Korrosions-
treiber, wie z.B. Chlorid, entfernt. Das Füll- und Ergänzungswasser muss
mit einer Leitfähigkeit <= gleich 10μS/cm (μS/cm, Micro Siemens pro
cm) in die Anlage gefüllt werden. Vollentsalztes Wasser mit dieser Leitfä-
higkeit kann sowohl von sogenannten Mischbettpatronen (mit Anionen-
und Kationenaustauscherharz) als auch von Osmoseanlagen zur Verfü-
gung gestellt werden.
Nach der Befüllung mit vollentsalztem Wasser stellt sich nach mehrmo-
natigem Heizbetrieb im Anlagenwasser eine salzarme Fahrweise ein. Mit
der salzarmen Fahrweise hat das Anlagenwasser einen idealen Zustand
erreicht: es ist frei von allen Härtebildnern, alle Korrosionstreiber sind
entfernt und die Leitfähigkeit ist auf einem sehr niedrigen Niveau. Die ge-
nerelle Korrosionsneigung oder Korrosionsgeschwindigkeit ist damit auf
ein Minimum reduziert.
Die Vollentsalzung ist für alle Heizungsanlagen zur Wasseraufbereitung
geeignet.
Wasserbeschaffenheit | 55
25
30
H
[°dH]
W
0010004597-001
6720867008 (2017/02)

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