Herunterladen Inhalt Inhalt Diese Seite drucken

Zusatzmittel; Wasserhärte; Prüfung Der Maximalen Füllwassermengen In; Abhängigkeit Der Wasserbeschaffenheit - AEG Olio Condens OC7000F 18 Installationsanleitung Für Den Fachmann

Inhaltsverzeichnis

Werbung

Einbau einer Schmutzfangeinrichtung
Beim Einbau eines Heizkessels in eine bestehende Heizungsanlage
können sich Verunreinigungen im Heizkessel ablagern und dort zu
örtlichen Überhitzungen, Korrosion und Geräuschen führen. Wir
empfehlen den Einbau einer Schmutzfang- und Entschlammungs-
einrichtung.
Schmutzfangeinrichtungen halten Verunreinigungen zurück und ver-
hindern so Störungen an Regelorganen, Rohrleitungen und Heizkesseln.
▶ Schmutzfangeinrichtung in der Nähe der am tiefsten gelegenen Stelle
im Rücklauf der Heizungsanlage installieren.
▶ Darauf achten, dass die Schmutzfangeinrichtung gut zugänglich ist.
▶ Bei jeder Wartung der Heizungsanlage die Schmutzfangeinrichtun-
gen reinigen.
15.4

Zusatzmittel

Freigegebene Frostschutzmittel oder andere chemische Zusatzmittel
können Sie beim Hersteller des Wärmeerzeugers erfragen. Bei Verwen-
dung von freigegebenen Zusatzmitteln folgende Herstellerangaben be-
achten und einhalten:
• Vom Hersteller geforderte Konzentrationsbereiche
• Regelmäßige Überprüfungen
• Gegebenenfalls erforderliche Korrekturmaßnahmen
Heizwasserzusätze
Heizwasserzusätze, z. B. Korrosionsschutzmittel, sind nur bei ständigem
Sauerstoffeintrag erforderlich, der durch andere Maßnahmen nicht ver-
hindert werden kann. Informieren Sie sich vor der Verwendung beim
Hersteller des Heizwasserzusatzes über die Eignung für den Wärmeer-
zeuger und alle anderen Werkstoffe in der Heizungsanlage.
Dichtmittel im Heizwasser können zu Ablagerungen im Wärmeblock füh-
ren. Wir raten daher von deren Verwendung ab.
15.5
Wasserhärte
▶ Heizungsanlage ausschließlich mit sauberem Leitungswasser aus der
öffentlichen Trinkwasserversorgung füllen.
Um den Wärmeerzeuger über die gesamte Lebensdauer vor Kalkschä-
den zu schützen und einen störungsfreien Betrieb zu gewährleisten,
muss die Gesamtmenge an Härtebildnern im Füll- und Ergänzungswas-
ser des Heizungskreislaufs begrenzt werden.
Die nachfolgend gemachten Angaben zu unseren Wärmeerzeugern ba-
sieren auf langjährigen Erfahrungen und Lebensdaueruntersuchungen
und legen die maximale Füll- und Ergänzungswassermengen in Abhän-
gigkeit von Leistung und Wasserhärte fest.
Damit wird die Erfüllung von örtlichen Vorschriften (z. B. VDI 2035 für
Deutschland) – Vermeidung von Schäden durch Steinbildung – sicher-
gestellt.
15.6
Prüfung der maximalen Füllwassermengen in
Abhängigkeit der Wasserbeschaffenheit
Wenn die Menge an Füll- und Ergänzungswasser die ermittelte Wasser-
menge V
überschreitet, können Schäden am Wärmeerzeuger auftre-
max
ten.
Wenn in einem Wärmeerzeuger durch Nichtbeachtung der Anforder-
ungen schädliche Ablagerungen entstanden sind, ist eine Einschränkung
der Lebensdauer damit in den meisten Fällen bereits eingetreten. Die
Olio Condens 7000 F
Entfernung der Beläge kann eine Option zur Wiederherstellung der Be-
triebstauglichkeit sein. Die Entfernung der Kalkbeläge muss durch einen
zugelassenen Fachbetrieb ausgeführt werden.
Zur Prüfung der zugelassenen Wassermengen in Abhängigkeit der Füll-
wasserqualität (Wasserbeschaffenheit) dienen die nachfolgenden Be-
rechnungsgrundlagen oder alternativ das Ablesen aus den Diagrammen.
Bei unbekanntem Anlagenvolumen kann generell mit vollentsalztem
Wasser gefüllt werden.

15.6.1 Berechnungsgrundlagen

Ab 600 kW generell nur aufbereitetes Füll- und Ergänzungswasser ver-
wenden. Damit werden auch örtliche Vorschriften (z. B. VDI2035 für
Deutschland sowie EN 12828) erfüllt.
Abhängig von der Gesamtkesselleistung und dem daraus resultierenden
Wasservolumen einer Heizungsanlage werden Anforderungen an das
Füll- und Ergänzungswasser gestellt. Die Berechnung der maximal ohne
Behandlung einzufüllenden Wassermenge für Wärmeerzeuger aus Ei-
senwerkstoffen (Grauguss und unlegierte Stähle) bis 600 kW erfolgt wie
nachfolgend beschrieben:
Berechnungsgrößen:
V
=
0 0626
max
F. 1
Berechnungsgrößen
V
Maximal einzufüllendes Füll- und Ergänzungswasser über die
max
gesamte Lebensdauer des Heizkessels in m
Q
Nennwärmeleistung in kW (< 600 kW)
Ca(HCO
)
Konzentration an Calcium-Hydrogencarbonat in mol/m
3
2
oder Härte °fH/10
Auskunft über die Konzentration an Calcium-Hydrogencarbonat
(Ca (HCO
)
) des Leitungswassers geben die Wasserversorgungsunter-
3
2
nehmen. Wenn diese Angabe in der Wasseranalyse nicht enthalten ist,
kann die Konzentration an Calcium-Hydrogencarbonat aus Karbonat-
härte und Calciumhärte wie folgt errechnet werden.
Beispiel (für Waserhärte in °dH):
Berechnung der maximal zulässigen Füll- und Ergänzungswassermenge
V
für eine Heizungsanlage mit einer Gesamtkesselleistung von
max
150 kW.
Angabe der Analysenwerte für Karbonathärte und Calciumhärte in der
Maßeinheit ppm.
Karbonathärte: 10,7 °dH
Calciumhärte: 8,9 °dH
Aus der Karbonhärte errechnet sich:
10,7 dH 0,179
Ca(HCO
)
=
3
2
Aus der Calciumhärte errechnet sich:
8 9 dH
Ca(HCO
)
=
3
2
Der niedrigere der beiden errechneten Werte aus Calcium- und Karbo-
nathärte ist maßgeblich für die Berechnung der maximal zulässigen Was-
sermenge V
.
max
150
V
=
0,0626
------------
max
1,59
Wasserbeschaffenheit | 53
Q
(kW)
----------------------------------- -
---------------------------
Ca(HCO
) 2
3
(mol/m
)
3
3
=
1,91 mol/m
0,179
=
1 59 mol/m
(kW)
3
=
5,9 m
---------------------------
3
(mol/m
)
6720867008 (2017/02)
3
3
3

Werbung

Inhaltsverzeichnis
loading

Inhaltsverzeichnis