Herunterladen Inhalt Inhalt Diese Seite drucken

VOLKMANN SSF BAT 2 Handbuch Seite 15

Inhaltsverzeichnis

Werbung

Alpenfledermaus (Hypsugo savii): bis 16 ms lange FM-CF-Rufe mit Endfrequenz um 32 – 37
kHz. Fliegt höher, schneller und geradliniger als die Pipistrellus-Arten.
Zweifarbfledermaus (Vespertilio murinus): bis 20 ms lange FM-CF-Laute mit Endfrequenz um
22 – 25 kHz. Peakfrequenz um 25 kHz. 5 – 6 L/s. Sehr schneller, geradliniger Flug in 10 – 40 m
Höhe (ähnlich Großer Abendsegler). Patroulliert meist im freien Luftraum über Gewässern und
Offenland, seltener über Wald, vor allem im Herbst eng um Straßenlampen.
Breitflügelfledermaus (Eptesicus serotinus): bis 23 ms lange FM-CF-Rufe mit Endfrequenz um
23 – 27 kHz. Peakfrequenz um 25 kHz. 6 – 7 L/s. Wendiger rascher Jagdflug entlang von Vege-
tationskanten oder um Einzelbäume, meist in 3 – 5 m Höhe. Suchflüge auf längeren gleichmä-
ßigen Bahnen.
Nordfledermaus (Eptesicus nilssonii): bis 20 ms lange FM-CF-Laute mit Endfrequenz um 26 –
29 kHz, Peakfrequenz bei 30 kHz. Etwa 5 L/s. Rascher, wendiger Flug entlang von Vegetations-
kanten und im freien Luftraum (dort bis 50 m hoch) oder um Straßenlaternen.
Mopsfledermaus (Barbastella barbastellus): 2 alternierende CF-FM-Ruftypen, der erste mit ge-
ringer Intensität, 3 - 6 ms lang und von ca. 45 kHz auf ca. 30 – 35 kHz fallend (Peakfrequenz
um 43 kHz), der zweite Ruftyp 2 – 3 ms lang und von 36 auf ca. 28 kHz fallend (Peakfrequenz
30 – 35 kHz). Sehr wendiger, schneller Flug, der oft dicht über Baumkronen oder unter dem
Kronendach und oft entlang von Vegetationskanten führt.
Braunes Langohr (Plecotus auritus): sehr leise FM-Laute mit zwei Harmonischen (Oberschwin-
gungen), die sich in der Regel nicht überlappen. Der Basalruf fällt von 55 kHz auf 20 – 25 kHz
ab, die erste Harmonische von über 80 kHz auf 40 kHz. Peakfrequenzen liegen um 26, 42 und
59 kHz. Etwa 20 L / s. Gaukelnder Suchflug, oft Rüttelflug beim Absuchen von Insekten von der
Vegetationsoberfläche oder Käschern von Insekten aus der Luft.
Graues Langohr (Plecotus austriacus): sehr ähnlich dem Braunen Langohr: sehr leise FM-Laute
mit zwei Harmonischen, die sich in der Regel aber nicht überlappen (nur bei grafischer Lautana-
lyse feststellbar). Der Basalruf fällt von 55 kHz auf 20 – 25 kHz ab, die erste Harmonische von
über 70 kHz auf 38 kHz. Gaukelnder Suchflug, oft Rüttelflug beim Absuchen von Insekten von
der Vegetationsoberfläche oder Käschern von Insekten aus der Luft – letzteres häufiger als beim
Brauen Langohr. Sehr ähnlich zu den beiden bereits genannten Langohr-Arten sind auch das
Alpen-Langohr (Plecotus macrobullaris) und das Balkan-Langohr (Plecotus kolombatovici).
Langflügelfledermaus (Miniopterus schreibersi): bis 15 ms lange FM-CF-Laute, die bei 55 – 75
kHz beginnen und bis ca. 52 kHz fallen. Peakfrequenz bei 49 – 53 kHz. Fliegt wendig um Stra-
ßenlampen oder unterhalb des Kronendaches, über Gewässern oder anderswo nahe an der Vege-
tation in 10 – 20 m Höhe.
Bulldoggfledermaus (Tadarida teniotis): bis zu 27 ms lange CF-Laute mit Endfrequenzen von 9
- 11 kHz (Typ 1) und 13 – 15 kHz (Typ 2). Peakfrequenz um 10 – 14 kHz und damit im für den
Menschen hörbaren Bereich. 1 – 4 L/s. Sehr schneller (bis mindestens 65 km/h), geradliniger und
teilweise sehr hoher Jagdflug in 10 – 300 m Höhe über einer Vielzahl verschiedenster Habitate.
In Europa fast nur im Mittelmeerraum.
Weiterführende Links
- www.all-about-bats.net, BUND Naturschutzzentrum Westlicher Hegau
- www.fledermausschutz.de, Naturschutzbund Deutschland (NABU)
- www.fledermausschutz.ch, Stiftung zum Schutze unserer Fledermäuse (SSF)
15

Werbung

Inhaltsverzeichnis
loading

Inhaltsverzeichnis