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VOLKMANN SSF BAT 2 Handbuch Seite 13

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Übersicht der in Europa vorkommenden Fledermausarten
Ein Großteil der Informationen entstammt den beiden empfehlenswerten Büchern „Handbuch
der Fledermäuse Europas und Nordwestafrikas" von C. Dietz, O. von Helversen und D. Nill, er-
schienen 2007 beim Kosmos-Verlag und dem Kosmos-Naturführer „Die Fledermäuse Europas"
von W. Schober und E. Grimberger (Auflage 1998). Endemisch auf Inseln vorkommende Arten
(Sardinien, Kanaren) sind nicht berücksichtigt.
Abkürzungen: CF- und FM-Rufe sind auf Seite 12 erläutert. „ms" = Millisekunde. „L/s" = Anzahl
Rufe pro Sekunde.
Kleine Hufeisennase (Rhinolophus hipposideros): bis 60 ms lange CF-Rufe bei 108 - 114 kHz.
Sehr wendiger schmetterlingsartiger Flug bis etwa 10 m Höhe, oft nahe an der Vegetation, sogar
mitten in dichtem Blattwerk. Jagt ausschließlich im Flug, typischerweise im Wald v.a. in der
Strauchschicht. Im Mittelmeerraum kommen zwei weitere, sehr ähnliche Arten vor: die Mittel-
meer-Hufeisennase (Rhinolophus euryale) und die Mehely-Hufeisennase (Rhinolophus mehe-
lyi).
Große Hufeisennase (Rhinolophus ferrum-equinum): CF-Rufe bei 79 – 84 kHz (keine Ver-
wechslungsmöglichkeit mit anderen Fledermausarten). Jagt in langsamem Flug oft nahe über
dem Boden, etwa in der Hälfte der Fälle kurze Jagdflüge von einer Warte aus.
Blasius-Hufeisennase (Rhinolophus blasii): CF-Rufe bei 92 - 98 kHz (keine Ver-
wechslungsmöglichkeit mit anderen Fledermausarten). Diese Art kommt in Europa nur auf der
Balkan-Halbinsel vor.
Wasserfledermaus (Myotis daubentonii): 3 - 7 ms lange FM-Rufe von 55 - 95 kHz bis etwa 30
kHz (Streuung 40 – 25 kHz) fallend. Peakfrequenz bei ca. 45 kHz. Meist 13 – 28 L/s. Typischer
Jagdflug sehr niedrig über offenen Wasserflächen, allerdings nicht ausschließlich.
Teichfledermaus (Myotis dasycneme): 4 - 8 ms lange FM-Rufe, von 65 - 85 kHz bis meist unter
30 kHz (35 – 25 kHz) fallend. Peakfrequenz bei 36 – 40 kHz. Meist 8 – 10 L/s. Im Ruf- und
Jagdverhalten der Wasserfledermaus sehr ähnlich, allerdings mit charakteristischen Sozialrufen
bei 30 - 40 kHz.
Langfußfledermaus (Myotis capaccinii): 3 - 7 ms lange FM-Rufe, von 70 - 90 kHz bis 35 - 39
kHz fallend. Im Ruf- und Jagdverhalten der Wasserfledermaus sehr ähnlich, aber mit tendenziell
etwas höherer Endfrequenz. Die Art kommt in der Südostschweiz vor, schwerpunktmäßig aber
im Mittelmeerraum und auf dem Balkan.
Brandtfledermaus (Myotis brandtii): 4 - 7 ms lange FM-Rufe, von knapp 100 kHz bis etwa 26
kHz fallend. Sehr ähnlich der Bartfledermaus. Peakfrequenz bei 40 – 50 kHz. Etwa 10 – 11 L/s.
Sehr wendiger, oft wellenartiger Flug in variabler Höhe (Boden bis Baumkrone) in lichten Wäl-
dern, über Gewässern oder entlang von Ufervegetation.
Bartfledermaus (Myotis mystacinus): 3 - 6 ms lange FM-Rufe, von 75 – 120 kHz bis knapp über
30 kHz fallend. Sehr ähnlich der Brandtfledermaus. Peakfrequenz bei 40 – 50 kHz. Etwa 10 – 11
L/s. Sehr wendiger Flug entlang von Vegetationskanten, meist in 1-6 m Höhe, aber auch bis
Baumkronenhöhe. Auch in Streuobstwiesen oder über kleinen Gewässern.
Nymphenfledermaus (Myotis alcathoe): etwa 4 ms lange FM-Rufe, von 120 kHz bis 46 – 43
kHz fallend. Jagt an Bächen und in Auen.
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