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VOLKMANN SSF BAT 2 Handbuch Seite 14

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Fransenfledermaus (Myotis nattereri): 2 – 5 ms lange FM-Rufe, mit der außergewöhnlich gro-
ßen Frequenzspanne von 100 – 150 kHz bis etwa 20 kHz. Peakfrequenz bei 50 kHz. 11 – 14 L/s.
Sehr manövrierfähig, auch im Langsam- und Rüttelflug nahe der Vegetation jagend, teilweise
auch in Ställen.
Wimperfledermaus (Myotis emarginatus): 1,5 – 4 ms lange FM-Rufe, von oft über 140 kHz bis
ca. 38 kHz fallend. Jagt in strukturreichen Wäldern, an Waldrändern und in Obstwiesen. Nahe
der Vegetation bis hinauf zur Baumkrone und in Ställen (dort typischer Pendelflug 50 – 100 cm
unter der Decke).
Bechsteinfledermaus (Myotis bechsteini): 2,5 – 5 ms lange FM-Rufe, von ca. 100 kHz bis etwa
35 kHz fallend. Etwa 9 – 15 L/s. Jagt in 1-5 m Höhe sehr dicht an der Vegetation. Flugverhalten
ähnlich der Fransenfledermaus. Sichere Unterscheidung von anderen Myotis-Arten mittels Bat
Detektor nicht möglich.
Großes Mausohr (Myotis myotis): bis 10 ms lange, aber oft kürzere FM-Rufe von 70 – 120 kHz
auf 26 – 29 kHz fallend. Etwa 12 – 20 L/s. Jagt oft in raschem und nur mäßig wendigem Flug in
1-2 m Höhe, wobei der Kopf charakteristisch nach unten geneigt ist, die Ohren also nach vorne
stehen. Größte heimische Fledermausart.
Kleines Mausohr (Myotis blythii): sehr ähnlich dem großen Mausohr, im Fledermausdetektor
nicht unterscheidbar. Überwiegend südeuropäische Verbreitung, kommt aber in Teilen der
Schweiz, Österreichs, Tschechiens und der Slowakei vor.
Großer Abendsegler (Nyctalus noctula): Oft zwei alternierende Laute, im Detektor als „Plip
plop" hörbar. Die „Plip"-Rufe sind bis zu 13 ms lange FM Rufe, die von 30 – 60 kHz auf 22 – 28
kHz fallen. Die „Plop"-Laute sind fast reine CF-Rufe bei 19 – 22 kHz. Peakfrequenzen um 25,
selten über 30 kHz. Etwa 8 „Plip" und 2 „Plop"-Laute pro Sekunde. Schneller, geradliniger Flug
in 10 – 50 m Höhe, rasante Sturzflüge und gelegentlich viel tiefer jagend (z.B. Straßenlaterne),
aber typischerweise mehrere Meter Abstand zur Vegetation.
Riesenabendsegler (Nyctalus lasiopterus): bis zu 28 ms lange, sehr laute CF-Rufe um 14 – 23
kHz, im freien Luftraum 17 – 20 kHz. Dort ist eine Unterscheidung vom Großen Abendsegler
durch längere Rufabstände mit Erfahrung möglich – generell überlappen die Frequenzen sich
aber sehr stark. Sehr schneller, geradliniger und z.T. sehr hoher Flug.
Kleinabendsegler (Nyctalus leisleri): bis zu 20 ms lange CF-Rufe um 24 kHz. Teilweise besteht
ein FM-Anfangsteil. Jagt in sehr schnellem, meist geradlinigem Flug dicht über oder knapp un-
ter der Baumkrone, entlang von Waldschneisen oder über Gewässern und an Laternen.
Zwergfledermaus (Pipistrellus pipistrellus): bis 10 ms lange FM-CF-Laute mit einer Endfre-
quenz, die meist bei 44 – 47 kHz liegt. Peakfrequenz bei ca. 48 kHz. 10 – 12 L/s. Wendiger und
kurvenreicher Flug in 2 – 6 m Höhe, dabei werden oft lineare Strukturen über längere Zeit im-
mer wieder auf gleichem Weg abgeflogen.
Mückenfledermaus (Pipistrellus pygmaeus): Rufe sehr ähnlich denjenigen der Zwergfledermaus,
aber Endfrequenz bei 54 – 55 kHz, Peakfrequenz bei ca. 55 kHz. Sehr wendiger Jagdflug, der oft
kleinräumiger und dichter an der Vegetation entlang führt als bei der Zwergfledermaus.
Rauhhautfledermaus (Pipistrellus nathusii): 5 - 12 ms lange FM-CF-Laute mit Endfrequenz um
37 – 41 kHz, Peakfrequenz bei etwa 38 kHz. Etwa 8 – 10 L/s. Jagt in schnellem und geradlini-
gem Flug, häufig entlang linearer Strukturen in 3 – 20 m Höhe.
Weißrandfledermaus (Pipistrellus kuhlii): bis 12 ms lange FM-CF-Rufe mit Endfrequenz um 36
– 40 kHz. Peakfrequenz bei etwa 38 kHz und damit nicht von der Rauhhautfledermaus unter-
scheidbar. Flug sehr ähnlich wie bei der Zwergfledermaus.
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