KOMPASSE
2 Optimale Ausnutzung von Winddrehungen
Die Hauptaufgabe eines Taktik-Kompasses auf Regatten besteht darin,
dem Steuermann auf den Kreuzkursen Informationen über Winddrehungen
zu liefern. Die Kenntnis der nachstehend beschriebenen typischen
Winddrehungen hilft bei der Entscheidung, wann man wenden sollte.
2.1 Schralende Windrichtungen
Die generelle Windrichtung schwankt in der Regel um eine
Hauptwindrichtung. Auf Kreuzkursen kann dies genutzt werden, um
möglichst schnell Luv zu machen. Derartige Winddrehungen sollte man
bei seiner Entscheidung zu wenden ausnutzen, um auf kürzestem Weg
das Ziel der Kreuz anzusteuern.
Dreht der Wind rechts, wenden Sie nach Backbord, dreht der Wind
zurück, wenden Sie nach Steuerbord.
lm Beispiel der Abbildung 3 hat das Boot einen Wendewinkel von 90°
und die durchschnittliche Windrichtung beträgt 000°.
Das Boot kreuzt mit Wind von Backbord und profitiert vom rückdrehenden
Wind. Dann jedoch dreht der Wind rechts. Der Steuermann vermutet ein
weiteres Rechtsdrehen des Windes und wendet, wenn die Windrichtung
die durchschnittliche Richtung passiert.
Durch den rechtsdrehenden Wind kann er 15° höher segeln. Wenn der
Wind nunmehr wieder zurückdreht, wendet der Steuermann erneut,
wenn er wiederum die durchschnittliche Windrichtung passiert.
Wenn die Windrichtung zwischen 200° und 230° schwankt, sollten Sie
immer dann wenden, wenn die Windrichtung 215° passiert.
DEUTSCH