Leistungsmerkmale sind nur dann verbindlich, wenn sie bei Vertragsschluss ausdrücklich vereinbart werden. Marken Dokumentversion: C53000-L1800-C055-K.02 SIPROTEC, DIGSI, SIGRA, SIGUARD, SIMEAS, SICAM, Insights Ausgabestand: 06.2024 Hub und OT Companion sind Marken der Siemens AG. Jede Version des beschriebenen Produkts: ab V9.80 nicht autorisierte Verwendung ist unzulässig.
Vorwort Zweck des Handbuchs Dieses Handbuch enthält Informationen über: • Die Kommunikation innerhalb der SIPROTEC 5-Gerätefamilie und zu übergeordneten Leitstellen • Den Einbau der Module • Die Parametrierung in DIGSI 5 • Die Hinweise zur Inbetriebnahme Zielgruppe Schutzingenieure, Inbetriebsetzer, Personen, die mit der Einstellung, Prüfung und Wartung von Automatik-, Selektivschutz- und Steuerungseinrichtungen betraut sind sowie Betriebspersonal in elektrischen Anlagen und Kraftwerken.
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Vorwort • Gerätehandbücher Gerätehandbücher beschreiben die Funktionen und Applikationen eines spezifischen SIPROTEC 5- Gerätes. Das gedruckte Handbuch und die Geräte-Online-Hilfe haben dieselbe Informationsstruktur. • Hardware-Handbuch Das Hardware-Handbuch beschreibt die Hardware-Bausteine und Gerätekombinationen der SIPROTEC 5- Gerätefamilie. • Betriebshandbuch Das Betriebshandbuch beschreibt die Grundprinzipien und -prozeduren des Gerätebetriebs und die Montage der Geräte für die SIPROTEC 5-Gerätefamilie.
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(RoHS-Richtlinie 2011/65/EU) sowie elektrische Betriebsmittel zur Verwendung inner- halb bestimmter Spannungsgrenzen (Niederspannungsrichtlinie 2014/35/EU). Diese Konformität ist das Ergebnis einer Bewertung, die durch die Siemens AG gemäß den Richtlinien in Übereinstimmung mit der Norm EN 60255-26 für die EMV-Richtlinie, der Norm EN IEC 63000 für die RoHS-Richtlinie und der Norm EN 60255-27 für die Niederspannungsrichtlinie durchgeführt worden ist.
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Vorwort GEFAHR GEFAHR bedeutet, dass Tod oder schwere Verletzungen eintreten werden, wenn die angegebenen Maßnahmen nicht getroffen werden. Beachten Sie alle Hinweise, um Tod oder schwere Verletzungen zu vermeiden. ² WARNUNG WARNUNG bedeutet, dass Tod oder schwere Verletzungen eintreten können, wenn die angegebenen Maßnahmen nicht getroffen werden.
Inhaltsverzeichnis Vorwort.................................3 Kommunikationsmodule..........................15 Übersicht – SIPROTEC 5-Geräte..................16 Übersicht – SIPROTEC 5 Compact-Gerät................20 Kommunikationsanwendungen der Steckmodule und der integrierten Schnittstellen ..22 Netzwerktopologie......................25 1.4.1 Netzwerkstrukturen ....................25 1.4.2 Netzwerkstruktur-abhängige Parameter............... 31 Ethernet-Module – SIPROTEC 5..................36 1.5.1 Ethernet-Schnittstelle....................36 1.5.2 Betrieb von Ethernet-Modulen..................
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Inhaltsverzeichnis 1.10.5 Mapping auswählen....................74 1.11 Mappings anpassen......................76 1.11.1 Beschreibung ......................76 1.11.2 Mapping von Datentypen ....................76 1.11.3 Übertragungspuffer..................... 80 1.11.4 Spalten in der Kommunikationszuordnungsmatrix............80 1.11.5 Störschriebparametrierung..................83 1.11.6 Mappings kopieren ..................... 85 1.11.7 Mappings exportieren....................86 1.12 Betriebsarten........................88 IEC 61850..............................
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Inhaltsverzeichnis 2.6.8.4 Bestimmung des Wertes ClockFailure..............139 2.6.9 Asset-Management....................140 Dateiübertragung......................141 2.7.1 Störschriebe und Meldepuffer abrufen............... 141 2.7.2 Störschriebe......................141 2.7.3 COMFEDE........................142 2.7.3.1 Übersicht......................142 2.7.3.2 Beschreibung von COMFEDE................143 2.7.3.3 COMFEDE-Anzeige....................144 IEC 61850-9-2 Prozessbus....................146 DNP3................................. 149 Protokollbesonderheiten....................150 3.1.1 Protokollstruktur......................150 3.1.1.1...
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Inhaltsverzeichnis 4.3.4 Physical Layer ......................185 4.3.4.1 Not Realized Features...................185 4.3.5 Link Layer ......................... 185 4.3.5.1 Not Realized Features...................185 4.3.6 Application Layer....................... 186 4.3.7 Basic Application Functions..................190 Kommunikationszuordnung.................... 195 Modbus..............................197 Protokollbesonderheiten....................198 5.1.1 Ausnahmeantwort des Modbus-Slave................ 198 5.1.2 Unterstützte Modbus-Funktionen................198 5.1.3 Datentyp-Definition....................
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Inhaltsverzeichnis IEC 60870-5-103............................219 Protokollbesonderheiten....................220 6.1.1 Protokollstruktur......................220 6.1.1.1 Beschreibung....................... 220 6.1.1.2 Bit-Übertragungsschicht..................220 6.1.1.3 Sicherungsschicht....................220 6.1.2 Anwendungsschicht....................221 6.1.2.1 Beschreibung....................... 221 6.1.2.2 Standard-DUs in Überwachungsrichtung.............. 222 6.1.2.3 Standard-DUs in Steuerrichtung................222 6.1.3 Redundanz........................ 223 6.1.3.1 Redundanzaspekte in einem Kommunikationssystem........... 223 6.1.3.2 Parametrierung einer redundanten Kommunikation..........
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S2-Redundanz......................265 Parameter und Eigenschaften..................266 7.2.1 Einstellungen......................266 Parametrierung IO-Controller..................267 7.3.1 PROFINET IO-Konfiguration..................267 7.3.2 Siemens S7 PLC und Step7..................267 7.3.2.1 Übersicht......................267 7.3.2.2 SPS-STOP bei Kommunikation mit SIPROTEC 5-Gerät..........267 7.3.2.3 Peripheriezugriffsbefehle..................268 7.3.2.4 Lesen und Schreiben von Daten mit SFC14 und SFC15..........268 7.3.2.5...
Kommunikationsmodule 1.1 Übersicht – SIPROTEC 5-Geräte Übersicht – SIPROTEC 5-Geräte SIPROTEC-Geräte sind mit werkseitig eingebauten Kommunikationsmodulen bestellbar. Die Kommunikations- module können auch nachträglich in die SIPROTEC-Geräte eingebaut und ausgetauscht werden. Sie müssen das Gerät dazu nicht öffnen. HINWEIS Die nachbestellbaren Kommunikationsmodule sind nicht vorkonfiguriert. Nehmen Sie mit DIGSI 5 die funktionale Anpassung an die gewünschte Protokollapplikation vor.
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Kommunikationsmodule 1.1 Übersicht – SIPROTEC 5-Geräte Integrierte Ethernet-Schnittstelle J Verbindung zum Erweiterungsmodul mit Steckmodul-Trägerbaugruppe CB202 Erdungsanschlüsse [le_lmnppo, 2, --_--] Bild 1-2 Steckmodulpositionen und Kommunikationsanschluss am Erweiterungsmodul mit CB202 2-polige Klemme zum Anschluss der Spannungsversorgung COM-Link L (Verbindung zur Schnittstelle K des Grundgerätes) Steckmodulposition M Steckmodulposition N Steckmodulposition P...
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Kommunikationsmodule 1.1 Übersicht – SIPROTEC 5-Geräte [le_slots and communication terminals, 2, --_--] Bild 1-3 Steckmodulpositionen und Kommunikationsanschlüsse am 1/3-Modul, bei nicht modularen Geräten (7xx81, 7xx82) Zeitsynchronisation G Steckmodulposition E Steckmodulposition F (bei 7xx81 nicht anwendbar) Integrierte Ethernet-Schnittstelle J Erdungsanschlüsse Die folgenden Kommunikationsmodule können für SIPROTEC 5 eingesetzt werden: •...
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Kommunikationsmodule 1.1 Übersicht – SIPROTEC 5-Geräte • Ethernet-Module Anwendung: Auf Ethernet basierende Kommunikation zur Stationsleittechnik über Leittechnikprotokolle (z.B. IEC 61850, DNP3) – Gesicherte Kommunikation zu DIGSI 5 – Kommunikation zwischen den Geräten (IEC 61850-GOOSE) – Synchrophasor-Protokoll (IEEE C37.118 - PMU) Die Module können mit oder ohne integriertem Switch betrieben werden.
Kommunikationsmodule 1.2 Übersicht – SIPROTEC 5 Compact-Gerät Übersicht – SIPROTEC 5 Compact-Gerät USB-Anschlüsse an der Frontseite Über die USB-B-Buchse an der Frontseite des Basismoduls kann mit dem Bedienprogramm DIGSI 5 über ein Standard-USB-Kabel auf das Gerät zugegriffen werden. Die komplette Konfiguration und Einstellung des Gerätes kann über diese Verbindung erfolgen.
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Kommunikationsmodule 1.2 Übersicht – SIPROTEC 5 Compact-Gerät Stellen Sie sicher, dass Sie die Kommunikationsleitungen getrennt von Netzkreisen verlegen. [le_SIP5Comp_communication_ports, 1, --_--] Bild 1-4 Kommunikationsanschlüsse bei SIPROTEC 5 Compact Erdungsanschluss Integrierte redundante Ethernet-Schnittstelle F Serielle Schnittstelle/IRIG B Zeitsynchronisierung E SIPROTEC 5, Kommunikationsprotokolle, Handbuch C53000-L1800-C055-K, Ausgabe 06.2024...
Kommunikationsmodule 1.3 Kommunikationsanwendungen der Steckmodule und der integrierten Schnittstellen Kommunikationsanwendungen der Steckmodule und der integrierten Schnittstellen In den folgenden Tabellen finden Sie Informationen zu den Kommunikationsanwendungen der Steckmodule und der integrierten Schnittstellen. Steckmodule und integrierte Schnittstellen für die Kommunikation Tabelle 1-1 Kommunikationsanwendungen und Steckmodule/integrierte Schnittstellen Port, Steckmodul oder integrierte Schnittstelle...
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Kommunikationsmodule 1.3 Kommunikationsanwendungen der Steckmodule und der integrierten Schnittstellen Port, Steckmodul oder integrierte Schnittstelle IEC 61850-8-1-Server (MMS-Server, – – ■ – – – – ■ – ■ – – – – – Reporting zu 6 Clients, GOOSE) IEC 61850-8-1-Server (MMS-Server, Reporting zu 8 Clients, GOOSE und R- –...
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Kommunikationsmodule 1.3 Kommunikationsanwendungen der Steckmodule und der integrierten Schnittstellen Port, Steckmodul oder integrierte Schnittstelle IEEE 1588v2 (Precision Time Protocol – – – – – – – – – ■ – – – ■ ■ über Ethernet – µs accuracy) IEEE 802.1Q (VLAN) –...
Kommunikationsmodule 1.4 Netzwerktopologie Netzwerktopologie Netzwerkstrukturen 1.4.1 Die Ethernet-Kommunikationsmodule stehen zusammen mit der Schnittstelle elektrisch und optisch zur Verfü- gung. Beide Modultypen verfügen über eine integrierte Switch-Funktionalität. Dadurch sind die Geräte in nahezu alle Netzwerkstrukturen zusammen mit Fremdkomponenten integrierbar. Die Netzwerkstrukturen sind vom Kommunikationsprotokoll (IEC 61850, DNP3, IEC 60870-5-104 usw.) unab- hängig.
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Kommunikationsmodule 1.4 Netzwerktopologie Mit der Betriebsart Dual Homing lassen sich (aus Sicht des Gerätes) redundante Sternstrukturen bilden, wenn beide Geräte-Ports mit verschiedenen Ports eines Netzwerk-Switches oder mit je einem Port zweier verschiedener Netzwerk-Switches verbunden werden. Wenn nur ein Port mit einem Netzwerk-Port verbunden wird, dann hat diese Verbindung keine Redundanz und stellt nur eine einfache Verbindung her, analog zum Netzwerkanschluss eines PCs.
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Bei den Schnittstellen der Ethernet-Module in den Geräten gibt es verschiedene Ausführungen für optische oder elektrische Verbindungen. Siemens empfiehlt bei längeren Verbindungen (> 20 m) einen Lichtwellen- leiter zu verwenden. Die Länge der Verbindung zwischen 2 Switches oder zwischen einem Gerät und einem Switch ist aus physikalischen Gründen immer begrenzt.
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Kommunikationsmodule 1.4 Netzwerktopologie [dw_duhome, 3, de_DE] Bild 1-9 Dual-Homing-Struktur Ringstruktur Ringstrukturen sind Strukturen, in denen SIPROTEC-Geräte zusammen mit Geräten anderer Hersteller in einem Ring zusammengeschaltet sind. Die Geräte sind mit ihren beiden Ports in die Ringstruktur eingebunden. Dabei ergeben sich Ringe aus Geräten und den Netzwerk-Switches 3 und 4. Diese Netzwerk-Switches sind mit mindestens 4 Ports ausgestattet, die RSTP unterstützen.
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Root-Switch festgelegt. Den anderen mit dem Stationsautomatisierungssystem verbundenen Switch müssen Sie auf eine niedrigere Priorität setzen. Ein höherer Zahlenwert bedeutet eine niedrigere Priorität. Siemens empfiehlt, diesen Switch auf 4096 einzustellen. Dieser Switch dient als Ersatz-Root-Switch für den Fall, dass der Root-Switch ausfällt.
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Gerät in den Fallback-Modus geht, z.B. durch Laden der Konfiguration bei Verwendung von IEC 61850, können Kommunikationsprobleme auftreten. Während des Fallback-Modus schalten die Geräte intern auf den Line-Mode um. Daher empfiehlt Siemens, einen DIGSI-PC in einem PRP-Netzwerk mit einer RedBox (Redundancy Box) zu verwenden.
Kommunikationsmodule 1.4 Netzwerktopologie HSR-Struktur Bei der im folgenden Bild dargestellten HSR-Struktur (High Availability Seamless Redundancy Protocol nach IEC 62439-3:2012) werden die Geräte in Ringen angeordnet. Das Verfahren besitzt keine eigenen Parameter. [dw_hsrstr, 4, de_DE] Bild 1-13 SIPROTEC-Geräte in Ringen angeordnet Im Fall einer Kommunikationsunterbrechung in einem Netzwerk wird stoßfrei umgeschaltet.
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Kommunikationsmodule 1.4 Netzwerktopologie In der einfachen Ringstruktur in Bild 1-10 ist die Situation wie folgt: • Wenn Switch 1 der Root-Switch ist, dann gibt es 3 Ringe: – Ein Ring bestehend aus den Switches 1 bis 4 – Zwei 3er-Ketten von SIPROTEC-Geräten •...
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Kommunikationsmodule 1.4 Netzwerktopologie [dw_statap, 3, de_DE] Bild 1-14 Struktur mit Alternate-Ports Einstellung des Parameters MaxAge Der Parameter MaxAge ist auf 20 voreingestellt. Diese Einstellung ist als Standardeinstellung in der Norm IEEE Std 802.1D – 2004 angegeben und kann bis auf 40 erhöht werden. Die prinzipielle Funktion dieses Parameters ist, dass Telegramme mit einem höheren oder gleichen Alter verworfen werden.
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Kommunikationsmodule 1.4 Netzwerktopologie [dw_ub_port, 3, de_DE] Bild 1-15 Unterbrechung der Verbindung mit Verschiebung der Alternate-Ports Der ungünstigste Fall ist, dass die Verbindung vom rechten Port von S13 zu Switch 4 zusätzlich unterbrochen ist. Dann ergibt sich eine maximale Einstellung von 8 (Switch 1 – Switch 2 – Switch 6 – Switch 5 – Switch 4 – Switch 3 –...
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Kommunikationsmodule 1.4 Netzwerktopologie Einstellung von Prioritäten Die Einstellung von Prioritäten legt in einem Netzwerk die Lage der Root-Bridge fest. Legen Sie die Root-Bridge so fest, dass alle Switches inklusive der SIPROTEC-Geräte die Root-Bridge möglichst über gleichlange Pfade erreichen können. Auf diese Weise erreichen Sie auch eine minimale Einstellung des Parameters MaxAge, wie im Abschnitt zur Einstellung des Parameters MaxAge beschrieben.
Kommunikationsmodule 1.5 Ethernet-Module – SIPROTEC 5 Ethernet-Module – SIPROTEC 5 Ethernet-Schnittstelle 1.5.1 Integrierte Ethernet-Schnittstelle (Port J) Diese Klemme wird verwendet, um das Gerät mit DIGSI 5 über Ethernet zu laden. Diese Klemme ermöglicht auch die IEC 61850-Ethernet-Kommunikation oder die Kommunikation mit einem anderen Protokoll über Ethernet, zum Beispiel für den Anschluss einer externen Thermobox.
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Kommunikationsmodule 1.5 Ethernet-Module – SIPROTEC 5 40 Geräte. Bei Verwendung von SIPROTEC 5-Geräten beträgt die maximal zulässige Anzahl der Teilnehmer 40 Geräte. Bild 1-16 zeigt den Betrieb der Ethernet-Module mit integrierter Switch-Funktion. Alle Geräte einer Station, die über Lichtwellenleiter miteinander verbunden sind, werden dargestellt. Die Geräte ergeben optische Ringe. Zusätzlich werden 2 Switches am Stationsleitgerät zur SICAM PAS eingesetzt.
Kommunikationsmodule 1.5 Ethernet-Module – SIPROTEC 5 [dw_ethsw3, 2, de_DE] Bild 1-17 Betrieb von Ethernet-Modulen ohne integrierte Switch-Funktion mit einfacher oder redun- danter Verbindung zum Switch ETH-BA-2EL (Rev. 1) 1.5.3 HINWEIS Die Revisionsnummer des Moduls erkennen Sie anhand des Produkt-Codes und des Typenschilds. Beschreibung Kommunikationsmodul zur Übertragung von Ethernet-Protokollen über 2 elektrische Schnittstellen...
Kommunikationsmodule 1.5 Ethernet-Module – SIPROTEC 5 ETH-BB-2FO (Rev. 1) 1.5.5 HINWEIS Die Revisionsnummer des Moduls erkennen Sie anhand des Produkt-Codes und des Typenschilds. Beschreibung Kommunikationsmodul zur Übertragung von Ethernet-Protokollen über 2 optische Schnittstellen Produkt-Code P1Z4008 Bild Steckertyp 2 x Duplex-LC Wellenlänge λ...
Kommunikationsmodule 1.5 Ethernet-Module – SIPROTEC 5 ETH-BB-2FO (Rev. 2) 1.5.6 HINWEIS Die Revisionsnummer des Moduls erkennen Sie anhand des Produkt-Codes und des Typenschilds. Beschreibung Kommunikationsmodul zur Übertragung von Ethernet-Protokollen über 2 optische Schnittstellen, verwendbar für ultraschnelles GOOSE Produkt-Code P1Z390 Bild Steckertyp 2 x Duplex-LC Wellenlänge...
Kommunikationsmodule 1.5 Ethernet-Module – SIPROTEC 5 ETH-BD-2FO 1.5.7 Beschreibung Kommunikationsmodul zur Übertragung von Ethernet-Protokollen über 2 optische Schnittstellen, geeignet für Prozessbus Client, Merging Unit, ultraschnelles GOOSE Produkt-Code P1Z3034 Bild Steckertyp 2 x Duplex-LC Wellenlänge λ = 1300 nm Baud-Rate 100 Mbit/s Protokoll DIGSI 5-Protokoll (gesichertes Web-Service-Protokoll) IEC 61850 (MMS und GOOSE)
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Verbrennungsgefahr durch hohe Temperaturen der SFP-Stecktransceiver Nichtbeachtung der Sicherheitshinweise kann mittelschwere oder leichte Verletzungen zur Folge haben. Die SFP-Stecktransceiver können im laufenden Betrieb gezogen und gesteckt werden. Siemens ² empfiehlt, das Gerät auszuschalten. Lassen Sie die SFP-Stecktransceiver soweit möglich abkühlen.
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Kommunikationsmodule 1.5 Ethernet-Module – SIPROTEC 5 ✧ Entfernen Sie die Verbindungskabel oder die im Auslieferungszustand gesteckte Staubschutzkappe aus dem SFP-Stecktransceiver. ✧ Um die Verriegelung zu lösen, öffnen sie den Bügel am SFP-Stecktransceiver. ✧ Ziehen Sie am Bügel, um den SFP-Stecktransceiver aus dem Steckplatz zu ziehen. Die Entnahme muss leichtgängig und ohne große Kraftaufwendung möglich sein.
Kommunikationsmodule 1.6 Integrierte Ethernet-Schnittstelle – SIPROTEC 5 Compact Integrierte Ethernet-Schnittstelle – SIPROTEC 5 Compact Integrierte Ethernet-Schnittstelle (Port F) Dieser Anschluss wird zum Laden des Gerätes mit DIGSI 5 über Ethernet verwendet. Dieser Anschluss ermög- licht auch eine IEC 61850-Ethernet-Kommunikation oder die Kommunikation mit einem anderen Protokoll über Ethernet, z.B.
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Verbrennungsgefahr durch hohe Temperaturen der SFP-Stecktransceiver Nichtbeachtung der Sicherheitshinweise kann mittelschwere oder leichte Verletzungen zur Folge haben. Die SFP-Stecktransceiver können im laufenden Betrieb gezogen und gesteckt werden. Siemens ² empfiehlt, das Gerät auszuschalten. Lassen Sie die SFP-Stecktransceiver soweit möglich abkühlen.
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Kommunikationsmodule 1.6 Integrierte Ethernet-Schnittstelle – SIPROTEC 5 Compact SFP-Stecktransceiver montieren ✧ Prüfen Sie, ob der Bügel am Stecktransceiver geschlossen ist. Der Bügel muss geschlossen sein. ✧ Setzen Sie den Stecktransceiver in den Steckplatz ein, bis dieser hörbar einrastet. Der SFP-Stecktransceiver ist sicher im Steckplatz befestigt. HINWEIS Überprüfen Sie den korrekten Sitz des Stecktransceivers im Steckplatz und ob dieser eingerastet ist, um ein späteres versehentliches Entfernen durch Ziehen an der Anschlussleitung zu verhindern.
Kommunikationsmodule 1.7 Serielle Module für kurze Entfernungen – SIPROTEC 5 Serielle Module für kurze Entfernungen – SIPROTEC 5 Besonderheiten der seriellen elektrischen Module 1.7.1 Die seriellen elektrischen Module sind mit RJ45-Anschlüssen bestückt. Diese sind keine Ethernet-Anschlüsse. Die seriellen Signale der RS485-Schnittstelle sind auf die RJ45-Anschlüsse gelegt (siehe folgendes Bild). [dw_rj45pb, 1, de_DE] Bild 1-18 RJ45-Anschlüsse für die seriellen Signale der RS485-Schnittstelle...
Seriell • 1-kanalig oder 2-kanalig • Elektrisch oder optisch Serielle LWL-Kommunikationsmodule Für die Steckerstirnflächen-Geometrien der Typen ST und LC für Multimode- und Singlemode-LWL-Anschlüsse empfiehlt Siemens: • Geradschliffstecker (Flat) • PC-Stecker (Physical Contact) • UPC-Stecker (Ultra Physical Contact) Bei LWL-Applikationen für Weitbereichsübertragungen muss die angegebene Wellenlänge des LWL-Kabels zu der des Moduls für Weitbereichsübertragungen (1310 nm oder 1550 nm) passen.
Kommunikationsmodule 1.7 Serielle Module für kurze Entfernungen – SIPROTEC 5 Bild Steckertyp 2 x ST Wellenlänge λ = 820 nm Baud-Rate Asynchron: 1,2 kbit/s bis 115,2 kbit/s Synchron: 64 kbit/s bis 2 Mbit/s Für 1 Protokoll oder Applikation IEC 60870-5-103 DNP3 Modbus RTU SUP seriell...
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Kommunikationsmodule 1.7 Serielle Module für kurze Entfernungen – SIPROTEC 5 Wellenlänge λ = 820 nm Baud-Rate Asynchron: Beide Anschlüsse 1,2 kbit/s bis 115,2 kbit/s Synchron: Beide Anschlüsse 64 kbit/s bis 2 Mbit/s Asynchron/Synchron: 1 Anschluss 1,2 kbit/s bis 115,2 kbit/s und 1 Anschluss 64 kbit/s bis 2 Mbit/s Für 1 oder 2 Protokolle oder Appli- IEC 60870-5-103...
Kommunikationsmodule 1.8 Integrierte serielle Schnittstelle für kurze Entfernungen – SIPROTEC 5 Compact Integrierte serielle Schnittstelle für kurze Entfernungen – SIPROTEC 5 Compact Besondere Merkmale der integrierten seriellen Schnittstelle 1.8.1 Die integrierte serielle Schnittstelle ist mit 1 RJ45-Anschluss ausgestattet. Die seriellen Signale der RS485- Schnittstelle werden auf die RJ45-Verbindung rangiert (siehe folgendes Bild).
Kommunikationsmodule 1.8 Integrierte serielle Schnittstelle für kurze Entfernungen – SIPROTEC 5 Compact Verkabelungsbeispiele für Geräte mit IRIG B zur Zeitsynchronisation Die serielle Schnittstelle im SIPROTEC 5 Compact-Gerät kann zur IRIG-B-Zeitsynchronisation verwendet werden. Ein gesondert erhältliches Buskabel zur Zeitsynchronisation 7XV5104-0AAxx und ein IRIG-B-Adapter- kabel 7XX8310-0CG00 sind für den Anschluss von SIPROTEC 5 Compact-Geräten erforderlich.
Kommunikationsmodule 1.9 Einbauen, austauschen Einbauen, austauschen Befestigungselemente 1.9.1 Im folgenden Bild werden die Befestigungselemente der Steckmodule am Beispiel eines eingebauten Moduls und eines leeren, abgedeckten Einbauplatzes gezeigt. [le_fxing_elements, 1, --_--] Bild 1-24 Befestigungen EMV-Feder Befestigungsschraube Aussparung zum Aushebeln der Module Steckmodul Befestigungsschraube Abdeckblech...
Kommunikationsmodule 1.9 Einbauen, austauschen VORSICHT Vorsicht vor Laser-Strahlen der optischen Steckmodule. Nichtbeachtung der Sicherheitshinweise bedeutet, dass mittelschwere oder leichte Verletzungen eintreten können. Schauen Sie nicht direkt in die Lichtwellenleiter-Anschlüsse der aktiven optischen Steckmodule, auch ² nicht mit optischen Geräten! Die Laser-Strahlen können die Augen schädigen! Schalten Sie das Gerät stromlos.
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Kommunikationsmodule 1.9 Einbauen, austauschen VORSICHT Vorsicht vor Laser-Strahlen der optischen Steckmodule. Nichtbeachtung der Sicherheitshinweise bedeutet, dass mittelschwere oder leichte Verletzungen eintreten können. Schauen Sie nicht direkt in die Lichtwellenleiter-Anschlüsse der aktiven optischen Steckmodule, auch ² nicht mit optischen Geräten! Die Laser-Strahlen können die Augen schädigen! Schalten Sie das Gerät stromlos.
Kommunikationsmodule 1.10 Grundparametrierung in DIGSI 5 1.10 Grundparametrierung in DIGSI 5 Kommunikationsmodule auswählen 1.10.1 Über einen Produkt-Code ausgewählte Geräte werden mit bestückten Kommunikationsmodulen geliefert. Sie können zusätzliche Kommunikationsmodule nachträglich einbauen und austauschen. HINWEIS Beachten Sie dabei, dass sowohl die Protokoll-Firmware als auch die Parametrierung des Protokolls erst durch DIGSI übertragen wird.
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Kommunikationsmodule 1.10 Grundparametrierung in DIGSI 5 Doppelklicken Sie das Kommunikationsmodul im Hardware-Katalog. ² [sc_modsel, 4, de_DE] Bild 1-26 Kommunikationsmodul aus dem Hardware-Katalog auswählen und auf den Modulsteckplatz ziehen – Beispiel für ein serielles Kommunikationsmodul Bei den Kommunikationsmodulen ETH-BA-2EL und ETH-BB-2FO müssen Sie die Revision auf einem der folgenden Wege auswählen: Wählen Sie die Revision beim Hinzufügen eines Gerätes, wie in Bild 1-27...
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Kommunikationsmodule 1.10 Grundparametrierung in DIGSI 5 [sc_selecting_revision_adding_device, 1, de_DE] Bild 1-27 Auswahl der Revision beim Hinzufügen eines Gerätes [sc_selecting_revision_commodule, 1, de_DE] Bild 1-28 Auswahl der Revision beim Auswählen des Kommunikationsmoduls SIPROTEC 5, Kommunikationsprotokolle, Handbuch C53000-L1800-C055-K, Ausgabe 06.2024...
Kommunikationsmodule 1.10 Grundparametrierung in DIGSI 5 Nach dem Auswählen des Kommunikationsmoduls können Sie die Revision unter Eigenschaften > Details überprüfen. [sc_checking revision, 1, de_DE] Bild 1-29 Revision prüfen 1.10.2 Kommunikationsschnittstellen projektieren Die Kommunikationsschnittstellen werden in DIGSI 5 im Arbeitsbereich Hardware-Editor konfiguriert. Wählen Sie das Kommunikationsmodul oder die integrierte Ethernet-Schnittstelle (Port J) aus.
Kommunikationsmodule 1.10 Grundparametrierung in DIGSI 5 [sc_select_protocol_Ethernet, 3, de_DE] Bild 1-32 Protokollauswahl – Ethernet-Modul Es gibt Module mit 1 oder 2 seriellen Schnittstellen. Sie müssen jeden Kommunikationskanal eines Kommuni- kationsmoduls einzeln konfigurieren. Für Ethernet-Module wird Kanal 1 angezeigt. Die Auswahl gilt aber für das Kommunikationsmodul, egal, welches Redundanzprotokoll Sie ausgewählt haben.
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Kommunikationsmodule 1.10 Grundparametrierung in DIGSI 5 Kommunikationsprotokoll Mehrfach-Instantiierung möglich ja/nein IEC 60870-5-103 PROFINET IO Nein Mit der Auswahl des Kommunikationskanals werden die für das Protokoll erforderlichen Parameter einge- blendet. Zur Beschreibung der Parameter siehe: • DNP3: 3.2.1 Einstellungen für die serielle Verbindung 3.2.2 Einstellungen für die Kommunikation über Ethernet •...
Kommunikationsmodule 1.10 Grundparametrierung in DIGSI 5 VLAN 1.10.3 1.10.3.1 Übersicht Das Virtual Local Area Network (VLAN) ist eine Technologie der Sicherungsschicht und in IEEE 802.1Q standar- disiert. VLAN ermöglicht die Trennung verschiedener Arten von Kommunikationsverkehr (z. B. Prozessdaten, Technik oder Engineering, Sprachanrufe und Videoüberwachung), die sich die physischen Verbindungen des Ethernet-Netzwerks teilen.
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Kommunikationsmodule 1.10 Grundparametrierung in DIGSI 5 [sc_VLAN_settings, 1, de_DE] Bild 1-35 IP-Schnittstelleneinstellungen Konfigurieren Sie die Parameter im Abschnitt Einstellungen der IP Schnittstelle 1. ² Die IP-Adresse der IP-Schnittstelle können Sie manuell oder über DHCP (Dynamic Host Configuration Protocol) zuweisen. Aktivieren Sie VLAN-Tag benutzen im Abschnitt VLAN-Einstellungen. ²...
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Kommunikationsmodule 1.10 Grundparametrierung in DIGSI 5 [sc_IP_interface_assignment, 1, de_DE] Bild 1-36 IP-Schnittstellenzuweisung Aktivieren Sie IEC 61850-8-1 im Abschnitt Kommunikation. ² Wählen Sie die gewünschte IP-Schnittstelle für das IEC 61850-8-1-Protokoll. ² Statische IP-Pfade konfigurieren HINWEIS Sie können statische IP-Pfade nur konfigurieren, wenn die Standard-Gateway-Adresse bei IP-Schnittstelle 1 konfiguriert wurde oder wenn eine der IP-Schnittstellen mit DHCP konfiguriert wurde.
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Kommunikationsmodule 1.10 Grundparametrierung in DIGSI 5 [sc_IP_route_settings, 1, de_DE] Bild 1-37 Einstellungen für statische IP-Pfade Klicken Sie IP-Pfad hinzufügen. ² Ein neuer Bereich der IP-Pfade ist verfügbar. Konfigurieren Sie die Parameter. ² HINWEIS Statische IP-Pfade sind erforderlich, wenn Zielnetzwerke über mehrere Next-Hop-Router erreicht werden müssen (und nicht nur über das einzelne Standard-Gateway).
Kommunikationsmodule 1.10 Grundparametrierung in DIGSI 5 1.10.3.3 Anwendungs- und Einstellhinweise Einstellungen der IP-Schnittstelle [sc_IP_interfaces_settings, 1, de_DE] Bild 1-38 Einstellungen der IP-Schnittstelle Tabelle 1-3 Einstellhinweise für die IP-Adresse der IP-Schnittstelle Parametername Beschreibung Parameter Wenn der Parameter Die folgende IP-Adresse Kontrollkästchen aktiviert Die folgende (Voreinstellung) IP-Adresse...
Kommunikationsmodule 1.10 Grundparametrierung in DIGSI 5 Parametername Beschreibung Parameter Die Subnetzmaske ist ein 32-Bit-Wert, mit dem der Typischerweise wird in Subnet-Maske Empfänger von IP-Paketen die Abschnitte für die Netz- Subnetzmasken das Format werkkennung und die Hostkennung in der IP-Adresse 255.x.x.x verwendet. unterscheiden kann.
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Kommunikationsmodule 1.10 Grundparametrierung in DIGSI 5 Parametername Beschreibung Parameter Der Bezeichner eines VLAN. Einstellbereich = 2 bis 4094 VLAN-ID Mit dem Parameter VLAN-ID wird erkannt, zu Voreinstellwert = 2 welchem VLAN der Frame gehört. • Wenn Sie den Parameter VLAN-Mode auf Mit Priority-Tag einstellen, ist der Parameter VLAN-ID immer 0.
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Kommunikationsmodule 1.10 Grundparametrierung in DIGSI 5 Hinsichtlich der Einstellungen von VLAN-Tag benutzen und VLAN-Mode für mehrere IP-Schnittstellen sind nur die folgenden Kombinationen zulässig: • Der Parameter VLAN-Tag benutzen wird nur für 1 IP-Schnittstelle deaktiviert. Bei den anderen IP- Schnittstellen wird der Parameter VLAN-Mode auf Getagged eingestellt. •...
Kommunikationsmodule 1.10 Grundparametrierung in DIGSI 5 Tabelle 1-6 Einstellhinweise für statische IP-Pfade Parametername Beschreibung Parameter Ziel-IP-Adresse Mit der Kombination der Parameter Ziel-IP- IP-Adressen haben das Format x.y.y.x (x: 1 bis 254, y: 0 bis Adresse und Ziel-Subnetzmaske legen Sie das Ziel-Subnetz- 254).
Kommunikationsmodule 1.10 Grundparametrierung in DIGSI 5 Einschränkungen für DNP3, IEC 60870-5-104 und Modbus TCP Für DNP3, IEC 60870-5-104 und Modbus TCP werden die folgenden Beschränkungen empfohlen: • IEC 61850-Clients: maximal 2 Clients kommunizieren gleichzeitig mit dem SIPROTEC 5-Gerät • GOOSE (Generic Object Oriented Substation Event): Maximal 5 GOOSE-Applikationen/Datensätze pro Gerät, insgesamt 50 Datenobjekte.
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Kommunikationsmodule 1.10 Grundparametrierung in DIGSI 5 Mappings ändern HINWEIS Wenn Sie ein Standard-Mapping ändern, dann gehen alle bestehenden Mapping-Informationen verloren. Sie erhalten in DIGSI dazu einen Hinweis. [sc_chgmap, 2, de_DE] Bild 1-42 Message in DIGSI SIPROTEC 5, Kommunikationsprotokolle, Handbuch C53000-L1800-C055-K, Ausgabe 06.2024...
Kommunikationsmodule 1.11 Mappings anpassen 1.11 Mappings anpassen Beschreibung 1.11.1 Sie können Mappings innerhalb eines Gerätes auf andere Kanäle kopieren. Im Arbeitsbereich Kommunikationszuordnung werden die vorrangierten Signale angezeigt. Sie können das Mapping auf einem Kanal mit folgenden Möglichkeiten verändern: • Rangieren zusätzlicher Signale durch Markieren in der Spalte Empfangen oder Senden und Eingabe der Protokollparameter •...
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Kommunikationsmodule 1.11 Mappings anpassen Datentyp SPC (Single Point Control) DPC (Double Point Control) BSC (Binary controlled step position information) – – APC (Controllable analog set point information) – – ENC (Controllable enumerated status) – – – – INC (Controllable Integer Status) –...
Kommunikationsmodule 1.11 Mappings anpassen [sc_mapping_all, 2, de_DE] Bild 1-43 Mapping von Meldungen, Befehlen und Messwerten Messwertschwelle einstellen In der Messwertverarbeitung über das Protokoll gibt es Messwertschwellen, die Sie einstellen können. Die Einstellung der Messwertschwelle für die einzelnen Messwerte erfolgt nicht in der Kommunikationsmatrix, sondern zentral in der Rangiermatrix.
Im SIPROTEC 5-Gerät wird dieser Leistungsmesswert von 0,00 MW bis 9,99 MW angegeben, also mit 2 relevanten Dezimalstellen. Siemens empfiehlt einen Skalierungsfaktor von 100 für die Übertragung als ganzzahliger Messwert über DNP3. Damit wird ein Wert von 0 bis 999 zum Master übertragen.
Kommunikationsmodule 1.11 Mappings anpassen Übertragungspuffer 1.11.3 Die Protokolle IEC 60870-5-103, DNP3, IEC 60870-5-104, Modbus TCP und Modbus RTU unterstützen die Übertragungspufferfunktion mit folgenden Eigenschaften: • Der Übertragungspuffer ist ein Ringspeicher. • Bei einem Pufferüberlauf überschreibt der aktuelle Eintrag den frühesten Eintrag. •...
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Kommunikationsmodule 1.11 Mappings anpassen Element Erklärung Für alle Protokolle vorhandene Spalten Diese Spalten sind nur für die Protokolle IEC 60870-5-103, IEC 60870-5-104, Modbus TCP, Modbus RTU, PROFINET IO und DNP3 sowie für das Wirkkommunikationsprotokoll vorhanden. Wenn keines dieser Proto- kolle konfiguriert ist, sind die Spalten nicht vorhanden. Empfangen In dieser Spalte rangieren Sie Eingangsmeldungen und Befehle in Empfangsrichtung.
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Kommunikationsmodule 1.11 Mappings anpassen Element Erklärung Registeradresse In dieser Spalte geben Sie für ein rangiertes Signal eine Registeradresse ein. In der Registeradresse ist ein bestimmter Bereich für unterschiedliche Signalkategorien vorgesehen. Wirkereignis In dieser Spalte legen Sie fest, ob eine rangierte Meldung einem Wirkereignis unter- liegt oder nicht.
Kommunikationsmodule 1.11 Mappings anpassen Element Erklärung Sammelschienenschutz-Protokoll Diese Spalte ist nur für Sammelschienenschutz-Feldeinheiten mit Sammelschienenschutz-Protokoll verfügbar. Übertragen Diese Spalte zeigt die festen Voreinstellwerte für die für den Sammelschienenschutz notwendigen Rangierungen für Strommesswerte und Schalterstellungen. Spalten für IEC 60870-5-104 HINWEIS Die Spalte Schutzereignis im Kommunikationsmapping beeinflusst nur die Typen SPS und DPS: •...
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Störschriebparametrierung HINWEIS Wenn der Störschrieb mit dem seriellen Protokoll ausgelesen werden soll, empfiehlt Siemens 5 s als Einstel- lung für die maximale Länge eines Störschriebes (Voreinstellung im Gerät). Wenn der Störschrieb länger ist, kann es zu einer Unterbrechung der Verbindung zum Gerät kommen, da seriell große Datenmengen übertragen werden müssen.
Kommunikationsmodule 1.11 Mappings anpassen Für das IEC 60870-5-103-Protokoll können maximal 8 Störschriebe im Gerät bereitgehalten werden. Da intern im Gerät eine größere Anzahl gespeichert wird, werden immer nur die neuesten Störschriebe für das IEC 60870-5-103-Protokoll im Gerät bereitgehalten. [sc_fltrec, 2, de_DE] Bild 1-45 Störschriebparametrierung IEC 60870-5-104...
Kommunikationsmodule 1.11 Mappings anpassen [sc_paschn, 2, de_DE] Bild 1-47 Mapping-Einstellungen eines Kanals einfügen Sie können ein vordefiniertes Mapping für einen Kanal auswählen. Dann können Sie das Mapping ändern und für diesen Kanal speichern. [sc_mapping_overview, 2, de_DE] Bild 1-48 Geändertes Mapping Sie können die geänderten Mappings auch zwischen den Kanälen kopieren, aber Sie können ein geändertes Mapping nicht wieder in der DIGSI 5-Bibliothek speichern und später wieder für einen anderen Kanal auswählen.
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Kommunikationsmodule 1.11 Mappings anpassen Die Parametrier-Software der Leittechnik SICAM PAS von Siemens kann diese Datei direkt importieren. Um eine Geräte-Mapping-Datei zu exportieren, wählen Sie das Gerät aus und klicken Sie auf das Menü Projekt. Wählen Sie anschließend den Menüeintrag Exportieren. Der Dialog Exportieren erscheint.
Kommunikationsmodule 1.12 Betriebsarten 1.12 Betriebsarten Das Verhalten des Protokolls ist nicht abhängig von der Betriebsart des Geräts. Das Protokoll läuft in den Betriebsarten Prozess, Simulation und Inbetriebnahme des Geräts. In den Betriebsarten Fallback, Boot- System und Hardware Test wird das Protokoll nicht aktiviert. SIPROTEC 5, Kommunikationsprotokolle, Handbuch C53000-L1800-C055-K, Ausgabe 06.2024...
IEC 61850 2.1 Einführung Einführung Verwendung in SIPROTEC 5-Geräten 2.1.1 Das Protokoll IEC 61850 ist auf einem Ethernet-Modul implementiert. Dieses Ethernet-Modul kann auf den Modulsteckplätzen E, F, N und P vorhanden sein. Im Gegensatz zu SIPROTEC 4 sind bei SIPROTEC 5-Geräten auch mehrere Ethernet-Module in einem Gerät möglich.
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IEC 61850 2.1 Einführung • Unterstützung mehrerer Zugangspunkte pro Gerät. Mit IEC 61850 sind mehrere Kommunikationsmodule möglich. • Verwendung der flexiblen GOOSE-Verbindung, d.h. Export von instanziierten Eingangssignalen für die GOOSE-Anwendung Wenn Sie die Vorteile der Edition 2 nutzen wollen, dann können Sie die Geräte im Edition 2-Modus betreiben. Weitere Ethernet-basierte Protokolle wie DNP3, IEC 60870‑5‑104 oder Modbus TCP können auf demselben oder einem anderen Ethernet-Modul aktiviert werden.
• Alle SIPROTEC-Erweiterungen ausblenden • Alle SIPROTEC-Erweiterungen ausblenden (benutzerdefiniert) Wenn die Siemens-Schutzmeldungen ausgetauscht werden sollen, setzen Sie diesen Parameter auf Alle SIPROTEC-Erweiterungen anzeigen. Das Datenmodell wird daraufhin um alle Signale erweitert, die nicht in der Norm IEC 61850-7-4 definiert sind.
IEC 61850 2.2 Protokollbesonderheiten in DIGSI 5 Parameter Bedeutung GOOSE-Überwachung akti- Mit dieser Option können Sie die Unterstützung der GOOSE-Anmeldungs- vieren überwachungsfunktion ein- oder ausschalten. Anmerkung: Die Unterstützung der SV-Anmeldeüberwachung wird automa- tisch aktiviert, sobald die SV-Anmeldung konfiguriert ist. LDevice Mod ist steuerbar Wenn diese Option deaktiviert ist, ist nur der Logical Node (LN) Applica- tion/LLN0.Mod steuerbar.
IEC 61850 2.2 Protokollbesonderheiten in DIGSI 5 Parameter Bedeutung IEC61850 Standard configRev- Als Wert wird für die configRev der aktuelle Zeitstempel verwendet. Wenn Modus die Option Use standards-compliant mode ausgewählt ist, führen auch additive Änderungen, z.B. das Hinzufügen eines Datenobjekts zu einem Logical Node, zu einer Änderung der configRev.
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IEC 61850 2.2 Protokollbesonderheiten in DIGSI 5 [sc_IEC_61850_edition_downgrade_warning, 1, de_DE] Bild 2-5 Warnung bei Auswahl einer niedrigeren IEC 61850-Edition IEC-Station hinzufügen Öffnen Sie die Projektnavigation. ² Doppelklicken Sie in der Projektnavigation auf den Ordner IEC 61850-Stationen. ² Das Element Neue Station hinzufügen wird angezeigt. Doppelklicken Sie auf Neue Station hinzufügen.
IEC 61850 2.2 Protokollbesonderheiten in DIGSI 5 HINWEIS Die Edition von Geräten, die noch nicht der IEC-Station zugeordnet wurden, bleibt wie in den Geräten eingestellt bestehen. In diesem Fall können nur Geräte mit derselben Edition wie die IEC-Station später dieser IEC-Station zugeordnet werden. So ändern Sie die IEC 61850-Edition: Klicken Sie im Abschnitt IEC 61850-Stationen auf die gewünschte IEC-Station und wählen Sie im ²...
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IEC 61850 2.2 Protokollbesonderheiten in DIGSI 5 Sie können folgende Zugriffsrechte vergeben: • Nur Lesezugriff: Über diese Schnittstelle kann nur lesend auf das Gerät zugegriffen werden. Folgende Dienste sind in diesem Zustand nicht verfügbar: – Control model – Select – SelectWithValue –...
IEC 61850 2.3 IEC 61850-Struktur IEC 61850-Struktur Übersicht 2.3.1 Die IEC 61850-Struktur zeigt die hierarchische Anordnung der IEC 61850-Elemente in einer Applikation. Dieser Vorgang wird auch als Flexible Engineering bezeichnet. Applikationsstruktur und IEC 61850-Struktur Die folgende Tabelle zeigt die Zuordnung zwischen der Applikationsstruktur und der IEC 61850-Struktur: Applikationsstruktur IEC 61850-Struktur Kommunikationsschnittstelle...
IEC 61850 2.3 IEC 61850-Struktur • Signale hinzufügen • Strukturelemente übertragen und löschen • Logische Geräte, logische Knoten und Signale auf der IEC 61850-Schnittstelle anzeigen oder ausblenden Applikationen Im Folgenden finden Sie 3 Beispielanwendungen für das Arbeiten mit dem IEC 61850-Struktur-Editor: •...
IEC 61850 2.3 IEC 61850-Struktur • Flexibles Product Naming Die Datenmodelle der Geräte spiegeln die implementierten Funktionen von Feld- und Schutzgeräten der einzelnen Hersteller wider. Die produktbezogenen Adressierung beschreibt die tatsächliche Konfiguration des IEC 61850-Namens, d.h. die Objektbaumstruktur des IEC 61850-Datenmodells. Gemäß dieser Adres- sierung werden Telegramme erstellt und über die für IEC 61850 konfigurierte Kommunikationsschnitt- stelle versandt.
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IEC 61850 2.3 IEC 61850-Struktur • Sie können vorhandene LNs vom sichtbaren Datenmodell entfernen. • Sie können vorhandene DOs vom sichtbaren Datenmodell entfernen. • Sie können den namespace von LN und DO anpassen, um neue Standard-Datenmodelle nachzubilden. HINWEIS Das gleiche Datenmodell ist über alle Kommunikationsmodule mit IEC 61850 verfügbar. [sc_IEC_str, 2, de_DE] Bild 2-8 IEC 61850-Struktur...
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IEC 61850 2.3 IEC 61850-Struktur Diese Datenobjekte sollen in der Kommunikation mit folgender funktionsbezogenen Adresse übertragen werden: • Schaltanlage (Station): Musteranlage • Spannungsebene (Voltage level): E1 • Feldbezeichnung (Bay): Q3 • Betriebsmittel (Equipment)– Leistungsschalter: QA1 • Phase (Subequipment): A • Logische Knoten: –...
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IEC 61850 2.3 IEC 61850-Struktur [sc_IEC_cst3, 2, de_DE] Bild 2-10 Präfix eingeben Verschieben Sie den LN aus dem LD CB1_Synchronization in das LD CB1. ² Wenn Datenobjekte im Standardumfang des IED fehlen, dann können Sie eine benutzerdefinierte Funk- tion (LN) und ein benutzerdefiniertes Signal (DO) aus der Bibliothek (Library) in das entsprechende logische Gerät kopieren.
IEC 61850 2.3 IEC 61850-Struktur Erstellen Sie ein Eingangssignal für eine flexiblen GOOSE-Verknüpfung. ² Wenn Sie Datenobjekte für eine flexible GOOSE-Verknüpfung benötigen, so können Sie Signale aus dem Ordner Externe Signale per Drag and Drop in das entsprechende logische Gerät kopieren. [sc_coplns, 2, de_DE] Bild 2-12 Anlegen eines Eingangssignals für eine flexible GOOSE-Verknüpfung...
IEC 61850 2.4 Exportieren Exportieren Export-Formate in DIGSI 5 2.4.1 Exportdateien ermöglichen den interoperablen Datenaustausch von IEC 61850-Daten zwischen den Konfi- gurationswerkzeugen verschiedener Hersteller. Sie können für Dokumentationszwecke oder in anderen IEC 61850-Konfiguratoren verwendet werden. Ein Export von IEC 61850-konformen SCL-Dateien ist mit DIGSI 5 möglich. Die folgenden Exportformate sind auf Geräteebene verfügbar, um gerätespezifische IEC 61850-Daten zu exportieren: Datenformat...
Wenn Sie eine unveränderte Applikationsvorlage, z. B. DIFF/DIS Freileitung, 1,5 LS, gewählt haben, entspricht die MICS-Datei der Applikationsvorlage den von Siemens vorkonfigurierten Funktionen. Wenn Sie Funktionen und Datenobjekte in DIGSI 5 hinzugefügt haben, werden diese Werte 1:1 in die MICS-Datei importiert.
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Die MICS-Datei ist eine XML-Datei. 2 weitere Dateien werden exportiert. Diese Dateien ermöglichen die Formatierung der MICS-XML-Datei zur Visualisierung und zum Drucken mit einem Browser oder zur Verwendung eines XML-Editors. Siemens empfiehlt, diese Dateien in ein separates Verzeichnis zu exportieren, zum Beispiel c:/Temp/MICS.
IEC 61850 2.5 IEC 61850 Systemkonfigurator IEC 61850 Systemkonfigurator Einbindung mit dem IEC 61850 Systemkonfigurator 2.5.1 Legen Sie eine neue IEC 61850-Station an, indem Sie in der Projektnavigation unter IEC 61850-Stati- ² onen auf Neue Station hinzufügen klicken. Eine neue IEC 61850-Station IEC station 1 wird angelegt. [sc_new IEC station, 2, de_DE] Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf die IEC 61850-Station IEC station 1 und wählen Sie in den ²...
IEC 61850 2.5 IEC 61850 Systemkonfigurator IEC 61850-Systemkonfigurator 2.5.2 Weitere Informationen zu diesen Themen finden Sie im Handbuch IEC 61850-Systemkonfigurator: • GOOSE-Applikationen: – GOOSE-Kommunikation – Erstellen einer GOOSE-Applikation • R-GOOSE-Applikationen: – R-GOOSE-Kommunikation – Erstellen einer R-GOOSE-Applikation • Report-Applikationen: – Erstellen einer Report-Applikation –...
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IEC 61850 2.5 IEC 61850 Systemkonfigurator Die GOOSE-Meldungen werden automatisch in einem Knoten External Signals in der Informationsrangie- rung angelegt. [sc_GOOSE_signal_after_SCD_import, 3, de_DE] Bild 2-16 GOOSE-Meldung nach dem Import HINWEIS Beachten Sie, dass nicht verknüpfte Signale unter Unbekannt gezeigt werden. Wenn Sie diese Signale nicht verwenden wollen, so müssen Sie diese aktiv löschen.
IEC 61850 2.6 Protokolleigenschaften und Realisierung Protokolleigenschaften und Realisierung IEC 61850-Struktur eines SIPROTEC 5-Gerätes 2.6.1 Es gibt 2 mögliche Strukturen: • SIPROTEC 5-Sicht • SIPROTEC 4-ähnliche Sicht HINWEIS Wählen Sie die Grundstruktur am Anfang. Wenn Sie später die Struktur ändern, gehen alle Report- und GOOSE-Konfigurationen verloren.
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Die Stufen des Differentialschutzes sind als logische Knoten abgebildet (laut Norm PDIF genannt). Dies sind die die logischen Knoten I_PDIF1 und IF_PDIF2. Präfix und Suffix des logischen Knotens sind durch Siemens vorgegeben. Sie können sie aber jederzeit ändern. Die logischen Knoten GAPC1 und PDIF_PTRC1 enthalten Parameter, die Stufen steuern, sowie überge- ordnete Meldungen, z.B.
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IEC 61850 2.6 Protokolleigenschaften und Realisierung [sc_iec_5st, 2, de_DE] Bild 2-19 IEC 61850-Struktur eines SIPROTEC 5-Gerätes (SIPROTEC 5-Sicht) am Beispiel der ersten Stufe des Differentialschutzes Die SIPROTEC 5-Sicht bietet folgende Vorteile: • Homogene Darstellung mit der Informationsrangierung • Bessere Granularität der Funktionen für die Überwachung (Health-Meldung) oder für den Test (Mod) SIPROTEC 4-ähnliche Sicht Eine weitere IEC 61850-Struktur ist die SIPROTEC 4-ähnliche Sicht.
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IEC 61850 2.6 Protokolleigenschaften und Realisierung HINWEIS Das Logical Device EXT (Extended) gibt es nicht per Default. Sie können aber eigene Logical Devices durch benutzerdefinierte Funktionsgruppen in der Informationsrangierung anlegen. Die Logical Devices weisen eine hohe Ähnlichkeit mit der LD-Struktur von SIPROTEC 4-Geräten auf. Die Logical Devices enthalten die Stufen, z.B.
IEC 61850 2.6 Protokolleigenschaften und Realisierung HINWEIS Wenn Sie eine Änderung der IEC 61850-Struktur wünschen, dann können Sie mit der SIPROTEC 5-Sicht oder der SIPROTEC 4-ähnlichen Sicht beginnen und Ihre Änderungen über den IEC 61850-Struktur-Editor einbringen. 2.6.2 IEC 61850-Dienste Details finden Sie im PICS (Protocol Implementation Conformance Statement). SIPROTEC 5-Geräte unterstützen die folgenden IEC 61850-Dienste: GOOSE-Nachrichten Im Gerät werden Datensätze durch GOOSE-Applikationen angelegt.
IEC 61850 2.6 Protokolleigenschaften und Realisierung Der Standard IEC 61850 definiert verschiedene Arten der Kommunikation. Für zeitkritische Daten wie von einem anderen IED initiierte Auslösungen und Wandlerwerte kommt die Echtzeitübertragung mit GOOSE oder Abfragewerten (Sampled Values) zum Einsatz. Für die klassische Kommunikation z.B. zwischen einer Leittechnik und einem Feldgerät beschreibt der Stan- dard verschiedene Dienste, die auf dem Datenmodell basieren: •...
Bei Schutzfunktionen legt der Hersteller diesen Meldeumfang fest. Bei leittechnischen Funktionen erstellen Sie diesen Meldeumfang mit dem Konfigurationswerkzeug des Servers (bei SIPROTEC-Geräten von Siemens mit DIGSI 5). Der Standard IEC 61850 definiert die Darstellung dieser Informationen in einem eigenen XML-Schema, genannt SCL (Substation Configuration Language).
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IEC 61850 2.6 Protokolleigenschaften und Realisierung [sc_syscon_reports_structure, 2, de_DE] Bild 2-21 Struktur im Systemkonfigurator Zwischen Client und Server werden nur Bezeichnungen aus dem Datenmodell (IEC-Texte) übertragen. Bei einem Mitschnitt auf dem Ethernet mit Netzwerk-Sniffern sind also nur IEC-Texte zu sehen. In einem statischen Report werden Meldungen und Messwerte der Server einer IEC 61850-Station hineinkonfi- guriert.
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IEC 61850 2.6 Protokolleigenschaften und Realisierung [sc_propdl, 3, de_DE] Bild 2-23 Eigenschaften für einen statischen Report Nähere Informationen zu den Optionalen Feldern und den Trigger-Optionen (Auslöseoptionen) erhalten Sie im Kapitel zu Report Control Blocks im Handbuch Systemkonfigurator. Diese Eigenschaften gibt der Server für den Report vor und sind nicht änderbar. Unter Report number sehen Sie die Report ID (rptID).
IEC 61850 2.6 Protokolleigenschaften und Realisierung Damit die Daten bei der späteren Prüfung leichter auffindbar sind, empfiehlt Siemens, den Datensatznamen zu ändern. Im Beispiel wird der Name des Datensatzes in Protection geändert. [sc_prd_set, 3, de_DE] Bild 2-25 Eigenschaften-Dialog für Datensatz mit Schutzmeldungen Testmodus Alle Datenobjekte können mit Test-Flag gekennzeichnet sein.
EditSG auf den geeigneten Wert eingestellt sein. Zulässiger Bereich: 0 bis n CnfEdit BOOLEAN Um den Bearbeitungsprozess zu bestätigen, empfiehlt Siemens, das Attribut CnfEdit zu verwenden. LactTm TimeStamp Das Attribut LActTm bezeichnet die Zeit, zu der der Dienst SelectActiveSG bearbeitet wurde.
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IEC 61850 2.6 Protokolleigenschaften und Realisierung SGCB-Klasse ResvTms INT16U Das Attribut ResvTms definiert das Zeitintervall in Sekunden, in dem die Reservierung eines SGCB einem Client gewährt wird. Dienste SelectActiveSG SelectEditSG SetSGValue ConfirmEditSGValue GetSGValue GetSGCBValue Die folgenden Einstellungen werden unterstützt und können geändert werden: •...
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IEC 61850 2.6 Protokolleigenschaften und Realisierung [sc_iecv_bg, 2, --_--] Bild 2-26 Verbindung über IEC Browser GetSGCBValue-Dienst aufrufen Im GetSGCBValue-Dienst lesen Sie alle Attributwerte des SGCB aus. Stellen Sie in DIGSI über Parameter > Geräteeinstellungen die Anzahl der Parametergruppen ein. ² [sc_nb settings groups, 2, de_DE] Navigieren Sie zu dem SGCB, das unter LD PROT, LN LLN0, FC SP gefunden werden kann.
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IEC 61850 2.6 Protokolleigenschaften und Realisierung [sc_gtsgcb, 1, --_--] Bild 2-27 GetSGCBValue-Dienst In diesem Beispiel sind 2 unterschiedliche Parametergruppen definiert (NumOfSG=2). Die aktuell aktive Para- metergruppe (SETTING GROUP) ist SG 1 (ActSG=1). SelectEditSG-Dienst aufrufen Im SelectEditSG-Dienst wählen Sie die Parametergruppe SG aus, die nach der Auswahl bearbeitet werden kann.
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IEC 61850 2.6 Protokolleigenschaften und Realisierung [sc_getsgv_01, 2, --_--] Bild 2-29 GetSGValue-Dienst SetSGValue-Dienst aufrufen Im SetSGValue-Dienst schreiben Sie den Wert in die für die Bearbeitung ausgewählte Parametergruppe SG. Navigieren Sie im Objektmodell-Projektbaum zum LD PROT LN PTOV1 FC SG DO OpDITmms. ²...
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IEC 61850 2.6 Protokolleigenschaften und Realisierung [sc_setsgv, 2, --_--] Bild 2-30 SetSGValue-Dienst Sobald der neue Wert für den Parameter geschrieben wurde, bestätigen Sie diesen Wert. ² Die aktuellen Werte der Parametergruppe SG bleiben unverändert, bis der Client das Überschreiben der Werte mit den Werten aus dem Bearbeitungspuffer bestätigt hat.
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IEC 61850 2.6 Protokolleigenschaften und Realisierung [sc_cfsgva, 1, --_--] Bild 2-31 ConfirmEditSGValue-Dienst Der neue Wert aus dem Bearbeitungspuffer wird nun in den aktiven Puffer übernommen. Wenn Sie den aktuellen Wert von OpDITmms wie im Schritt GetSGValue-Dienst aufrufen beschrieben ² lesen, bekommen Sie den neuen aktiven Wert, d.h. 5000 Millisekunden. HINWEIS Bei einigen Parametern ist Neustart erforderlich markiert.
Für alle steuerbaren Objekte ist ein Steuerungsmodell voreingestellt unter Berücksichtigung erforderli- cher Sicherheitsaspekte (Ausführen des Befehls, Erreichen der Endposition, Safety-Relevanz, etc.). Deshalb empfiehlt Siemens, das voreingestellte Steuerungsmodell beizubehalten. Es kann aber erforderlich sein, das Steuerungsmodell unter bestimmten Umständen zu ändern.
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Parameter falsch sind, werden die Prüfungen im Gerät nicht durchgeführt, selbst wenn die jeweiligen Funktionen konfiguriert sind. Für steuerbare Objekte, die an den Prozess gekoppelt sind, empfehlen Siemens und die Norm, stets die Steuerungsmodelle mit erweiterter Sicherheit (Rückmeldeüberwachung) gewählt werden.
IEC 61850 2.6 Protokolleigenschaften und Realisierung In den SIPROTEC 5-Geräten werden Prüf-Bits wie folgt verwendet: • Wenn Sie für einen Leistungsschalter den Synchrocheck nicht eingeschaltet haben und ein Schaltbefehl mit entsprechendem Prüf-Bit über IEC 61850 zum Gerät übertragen wird, dann wird dieser Schaltbefehl mit einer negativen Quittierung OPR- abgelehnt.
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IEC 61850 2.6 Protokolleigenschaften und Realisierung HINWEIS Die Summierung erfolgt alle 500 ms. Wenn der aktuelle abgetastete Messwert instMag vom Deadband-Wert mag abweicht, dann wird der Betrag der Differenz zwischen diesen beiden Werten aufsummiert. Wenn die über der Zeit akkumulierte Summe die Obergrenze db (dead band value) übersteigt, dann wird der Deadband-Wert mag auf den derzeit aktuellen Wert von instMag gesetzt und die Summe wird auf 0 zurückgesetzt.
IEC 61850 2.6 Protokolleigenschaften und Realisierung [sc_IEC_browser_instmag_and_mag, 1, --_--] Bild 2-38 Werte für instMag und mag Große Differenzen zwischen instMag und mag führen zu einer häufigen Aktualisierung von mag. Kleine Differenzen von instMag zu mag führen zu zeitlich seltener Änderung von mag. HINWEIS Da db prozentual bezogen auf den Messwert gesetzt wird, kann bei sehr kleinen Messwerten und starkem Rauschen eine Meldungsüberflutung von mag entstehen.
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IEC 61850 2.6 Protokolleigenschaften und Realisierung [sc_device_time_LTIM, 2, de_DE] Bild 2-39 Gerätezeitmeldungen – Beispiel LN/LTIM SIPROTEC 5, Kommunikationsprotokolle, Handbuch C53000-L1800-C055-K, Ausgabe 06.2024...
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IEC 61850 2.6 Protokolleigenschaften und Realisierung [sc_device_time_LTMS, 2, de_DE] Bild 2-40 Gerätezeitmeldungen – Beispiel LN/LTMS SIPROTEC 5-Geräte unterstützen Edition 1, Edition 2 und Edition 2.1 gemäß IEC 61850-7-2. In Edition 2 werden die logischen Attribute LeapSecondsKnown, ClockFailure, ClockNotSynchronized und der Wert TimeAccuracy in jedem Zeitstempel gepflegt.
IEC 61850 2.6 Protokolleigenschaften und Realisierung die Zeitqualität noch schlechter wird, wird dies mit dem speziellen Wert TimeAccuracy = 31 (unspecified) angezeigt. Bei einem unsynchronisierten Gerät werden die folgenden Werte für alle Meldungen angezeigt: • TimeAccuracy = 31 (unspecified) • ClockNotSynchronized = true 2.6.8.2 Bestimmung des Wertes TimeAccuracy...
IEC 61850 2.6 Protokolleigenschaften und Realisierung Dieser Wert ist im Anlauf solange gesetzt, bis eine gültige Uhrzeit aus dem mit der Knopfzelle gepufferten Uhrenbaustein gelesen werden konnte oder die Uhrzeit von Hand (HMI, DIGSI) oder durch eine parametrierte Synchronisationsquelle gestellt werden konnte. Wenn ClockFailure gesetzt ist, sind auch immer ClockNotSynchronized = true und TimeAccuracy = 31 (unspecified) gesetzt.
IEC 61850 2.7 Dateiübertragung Dateiübertragung Störschriebe und Meldepuffer abrufen 2.7.1 Für die Übertragung von COMTRADE-Störschrieben und COMFEDE-Ereignismeldepuffern kann die MMS-Datei- übertragung (MMS: Manufacturing Message Specification) verwendet werden. Damit bietet die MMS-Dateiübertragung eine standardisierte und automatisierte Möglichkeit, alle SIPROTEC 5- Prozessdaten ohne Verwendung von DIGSI 5 abzurufen. In den folgenden Bildern finden Sie 2 verschiedene Methoden zum Abrufen von Störschrieben und Meldepuf- fern.
IEC 61850 2.7 Dateiübertragung Die Konfigurationsdatei enthält unter anderem: • Alle analogen und binären Spuren des Störschriebs • Bezeichnungen der Spuren • Die Abtastrate Die Rohdaten zu diesen Spuren liegen in der Datendatei, die als binäres COMTRADE im Gerät gespeichert ist. Binäre Spuren müssen in der DIGSI 5-Informationsrangierung in der Spalte Recorder konfiguriert werden.
IEC 61850 2.7 Dateiübertragung • Betriebsmeldepuffer • Störfallmeldepuffer • Erdschlussmeldepuffer • Benutzerdefinierte Puffer • Parametriermeldepuffer • Motoranlauf-Meldepuffer • Protokoll der Ereignisabfolge • Kommunikationsüberwachungspuffer • Schaltgerätemeldepuffer Weitere Informationen zum Inhalt der Meldepuffer finden Sie unter 8.5.1 Allgemein des Betriebshandbuchs. HINWEIS Aus Sicherheitsgründen ist der Zugriff auf die Sicherheitsmeldepuffer per COMFEDE nicht möglich. Die Sicherheitsmeldepuffer sind über syslog zugänglich.
IEC 61850 2.7 Dateiübertragung • Neue Benutzermeldepuffer werden erzeugt. • Neue Parametriermeldepuffer werden erzeugt. • Neue Motoranlauf-Meldepuffer werden erzeugt. • Neuer Meldelistenpuffer (SOE) wird erzeugt. • Eine wiederholte Anforderung zum Herunterladen wird gesendet. • Der IEC 61850-Client wird vom Gerät getrennt. •...
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IEC 61850 2.7 Dateiübertragung Die folgende Internet-Seite wird angezeigt: [sc_COMFEDE_display, 1, de_DE] Bild 2-44 COMFEDE-Anzeige Sie können über die Hyperlinks unter Table of contents detailliertere Informationen abrufen. Anzeige von Störfallmeldepuffer und Störschrieben Gehen Sie zum Anzeigen des Störfallmeldepuffers und der Störschriebe wie folgt vor: Klicken Sie unter Table of contents auf Fault log.
IEC 61850 2.8 IEC 61850-9-2 Prozessbus IEC 61850-9-2 Prozessbus Das Ethernet-Kommunikationsmodul ETH-BD-2FO stellt neben anderen Kommunikationsprotokollen wie IEC 61850-8-1 und IEEE 1588v2/PTP die IEC 61850-9-2 Prozessbus-Funktionalität für modulare SIPROTEC 5- Geräte zur Verfügung. Es stehen folgende Prozessbusfunktionalitäten zur Verfügung: • Funktionalität Prozessbus-Client: Der Prozessbus-Client ermöglicht ein Abonnement der von einer Merging Unit (MU) bereitgestellten Strom- und Spannungsabtastwerte gemäß...
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Konfiguration des SIPROTEC 5-Gerätes zum Einsatz als Merging Unit • Export der IID-Dateien, die für einen Prozessbus-Client verwendet werden sollen • Konfiguration der SV-Anmeldung mit dem Siemens IEC 61850-Systemkonfigurator Eine ausführlichere Beschreibung der Verwendung von IEC 61850-9-2 finden Sie im SIPROTEC 5 Prozessbus- Handbuch. SIPROTEC 5, Kommunikationsprotokolle, Handbuch...
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SIPROTEC 5, Kommunikationsprotokolle, Handbuch C53000-L1800-C055-K, Ausgabe 06.2024...
DNP3 3.1 Protokollbesonderheiten Protokollbesonderheiten Protokollstruktur 3.1.1 3.1.1.1 Beschreibung DNP3 besitzt eine gestufte Architektur. Anstelle des OSI-Modells wird aber ein von der IEC vorgeschlagenes, vereinfachtes 3-Schichtenmodell genutzt. Dieses Modell trägt von der IEC den Namen Verbesserte Leistungs- architektur (EPA – Enhanced Performance Architecture). Allerdings fügt DNP3 eine 4. Schicht, eine Pseudo- transportschicht, hinzu, mit der Nachrichten segmentiert werden können.
DNP3 3.1 Protokollbesonderheiten [dw_dalila, 1, --_--] Bild 3-2 Bit-Übertragungsschicht 3.1.1.3 Sicherungsschicht Die Sicherungsschicht verwaltet die logische Verbindung zwischen dem Sender und dem Empfänger der Information und verbessert die Fehlertoleranz der physikalischen Leitung. Mit DNP3 wird dies erreicht, indem jedes Datenübertragungspaket mit einem Datenkopf beginnt und ein 16-Bit-CRC (cyclic redundancy check = zyklische Redundanzprüfung) aller 16 Bytes des Paketes geführt wird.
DNP3 3.1 Protokollbesonderheiten • Paketlänge • Datenübertragungskontroll-Byte Das Datenübertragungskontroll-Byte zeigt die Ursache der Datenübertragung und den Status der logischen Verbindung an. Das Datenübertragungskontroll-Byte kann folgende Werte haben: • ACK (Datenübertragungsbestätigung) • NACK (negative Bestätigung) • Verbindung braucht Rücksetzung • Verbindung ist zurückgesetzt •...
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DNP3 3.1 Protokollbesonderheiten Wenn eine der folgenden Bedingungen erfüllt ist, dann enthält der Applikationskontroll-Code Kennzeich- nungen: • Das Paket ist eine Multipaketnachricht. • Eine Anwendungsschicht-Quittierung wird für das Paket erbeten. • Das Paket ist unangefordert. Der Applikationskontroll-Code enthält eine fortlaufende Anwendungsschichtnummer. Mit dieser Anwen- dungsschichtnummer kann die empfangende Anwendungsschicht fremde Pakete oder verloren gegangene Pakete erkennen.
DNP3 3.1 Protokollbesonderheiten [dw_aplay_2, 1, --_--] Bild 3-5 Anwendungsschicht – Teil 2 Übertragung über Ethernet 3.1.2 3.1.2.1 Anforderungen an Bit-Übertragungs-, Transport- und Anwendungsschicht Die Übertragung über Ethernet erfolgt nach gleicher Spezifikation wie die Übertragung über serielle Verbin- dungen. Nur die Methode zur Zeitsynchronisation über das Netzwerk muss geändert werden. Alle Erforder- nisse in den anderen Protokollschichten sind anwendbar.
DNP3 3.1 Protokollbesonderheiten 3.1.2.3 Nachrichtenübertragung Sobald die Sicherungsschicht eine TCP-Verbindung (TCP = Transmission Control Protocol) hergestellt hat, kann die Bit-Übertragungsschicht von DNP3 nach Bedarf Pakete übertragen. Die Art der Abfrage (angefordert oder nicht angefordert) hängt nicht von der Verbindungsart ab. SIPROTEC 5-Geräte unterstützen duale DNP3 Ethernet-Master auf derselben Ethernet-Baugruppe.
DNP3 3.1 Protokollbesonderheiten Funktion Beschreibung Zeit und Datum Lesen der Systemzeit des Gerätes. Funktion lesen Datum und Zeit sind in Millisekunden dargestellt. Dabei ist Mitternacht der 1. Januar 1970, 00:00 Stunden, 00:00 Minuten, 00:00 Sekunden und 00:00 Millisekunden. Datenklasse Objekt 60, Variation 01, 02, 03, 04 Diese Objekte geben verschiedene Klassen von Informationselementen an: •...
DNP3 3.1 Protokollbesonderheiten • Request ID • File Name Die Master-Station kann nun den gewünschten Störfall auswählen. Die Übertragung erfolgt in der gleichen Weise wie das Lesen des Verzeichnisses. 3.1.5 Anzahl der mappbaren Informationen Die folgenden Informationen sind mappbar: Informationen Maximal mappbare Anzahl Indications + Controllables at Tx Controllables at Rx...
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Wenn Sie die Skalierung eines Messwertes festlegen, dann bestimmen Sie zuerst das Zahlenformat und die Einheit. Das Zahlenformat beinhaltet die Anzahl der relevanten Nachkommastellen. Prozentwerte Siemens empfiehlt einen Skalierungsfaktor von 100 für Prozentwerte. Damit ergibt sich eine Interpretation des ganzzahligen Messwertes (Messwert ) über DNP3 mit einem Messwert von ±32 767. Das entspricht einem Integer Prozentwert von ±327,67 %.
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DNP3 3.1 Protokollbesonderheiten Primärwerte Die Position der Nachkommastelle und die jeweilige Einheit richten sich bei Primärwerten fest nach den parametrierten Nenngrößen der Primäranlage. SIPROTEC 5, Kommunikationsprotokolle, Handbuch C53000-L1800-C055-K, Ausgabe 06.2024...
DNP3 3.2 Parameter und Eigenschaften Parameter und Eigenschaften Einstellungen für die serielle Verbindung 3.2.1 Nehmen Sie während der Parametrierung die folgenden Einstellungen für die serielle Kommunikation zwischen dem DNP3-Master und dem SIPROTEC 5-Gerät über DNP3 vor: [sc_DNP3 serial communication, 1, de_DE] Bild 3-6 Einstellungen Serielle Verbindung DNP3 mit der Einstellung Unangeford.
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DNP3 3.2 Parameter und Eigenschaften Parametername Beschreibung Einstellungen Zeitzone des DNP3-Gerätes (muss der Zeitzone des UTC (Voreinstellwert) Zeitzone SIPROTEC 5-Gerätes entsprechen) Lokal Wenn in der parametrierten Zeit keine Kommunika- Einstellbereich = 0 ms bis 3 600 000 ms Überw.zeit tion mit einem Master erfolgt, wird eine Fehlermel- Kom.ausfall Voreinstellwert = 30 000 ms dung ausgegeben.
DNP3 3.2 Parameter und Eigenschaften Parametername Beschreibung Einstellungen Minimalzeit der Telegrammwiederholung nach einer Einstellbereich = 0 ms bis 100 ms Min. Zeit Kollision Telegr. Wdh. Voreinstellwert = 50 ms Maximalzeit der Telegrammwiederholung nach einer Einstellbereich = 0 ms bis 50 ms Max.
DNP3 3.2 Parameter und Eigenschaften Parametername Beschreibung Einstellungen Dieser Parameter regelt eine Bedingung des unange- Voreinstellwert = 10 Unang. Ereig- forderten Sendens für jede Klasse von geänderten nisse Kl 1 Ereignissen (Klasse 1, Klasse 2 und Klasse 3). Unang. Ereig- Wenn die Anzahl von Ereignissen pro Klasse diesem nisse Kl 2 Wert entspricht oder diesen Wert übersteigt, dann...
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DNP3 3.2 Parameter und Eigenschaften [sc_DNP3_Ethernet_settings, 1, de_DE] Bild 3-8 DNP3-Ethernet-Einstellungen SIPROTEC 5, Kommunikationsprotokolle, Handbuch C53000-L1800-C055-K, Ausgabe 06.2024...
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DNP3 3.2 Parameter und Eigenschaften [sc_DNP3_Ethernet_settings_master_2_added, 1, de_DE] Bild 3-9 DNP3-Ethernet-Einstellungen mit 2. Master Parametername Beschreibung Parameter Link-Adresse des SIPROTEC 5-Gerätes Einstellbereich = 1 bis 65 519 Geräteadresse Voreinstellwert = 1 Einstellung Zeitüberwachung Einstellbereich: 0 s bis 61 439 s Verbindungs- überw.zeit Voreinstellwert = 30 s...
DNP3 3.2 Parameter und Eigenschaften Parametername Beschreibung Parameter Der Parameter Link-Quittung abgelaufen gibt Voreinstellwert = 3000 ms Link-Quittung abgelaufen ein Zeitintervall an. Während dieses Zeitintervalls (in ms) wartet der Empfänger auf eine Bestätigung des Gegenendes, bis das letzte Telegramm wiederholt wird.
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DNP3 3.2 Parameter und Eigenschaften [sc_DNP3_Ethernet_settings_on, 1, de_DE] Bild 3-10 DNP3-Ethernet-Einstellungen mit der Einstellung Unangeford. Senden erl. = ein HINWEIS Wenn eine der DNP3-Master-IP-Adressen 0.0.0.0 lautet, muss der Port eindeutig sein. Wenn beide DNP3-Master-IP-Adressen angegeben sind (nicht 0.0.0.0), muss die Kombination aus Port und Master-IP-Adresse eindeutig sein.
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DNP3 3.2 Parameter und Eigenschaften Parametername Beschreibung Parameter Wenn innerhalb der Zeit, die mit dem Parameter Voreinstellwert = 5 Wiederh. unang. Zeitüber. unang. Senden festgelegt wird, keine Senden unangeforderte Antwort gesendet wurde, dann regelt dieser Parameter, wie oft eine andere unangeforderte Antwort gesendet wird.
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SIPROTEC 5, Kommunikationsprotokolle, Handbuch C53000-L1800-C055-K, Ausgabe 06.2024...
IEC 60870-5-104 4.1 Protokollbesonderheiten Protokollbesonderheiten Beschreibung 4.1.1 Das Protokoll IEC 60870-5-104 ist wie in der nachfolgenden Tabelle 4-1 gezeigt aufgebaut. Tabelle 4-1 Struktur des Protokolls Auswahl von Applikationsfunktionen aus Initialisierung Benutzerprozess IEC 60870-5-5 gemäß IEC 60870-5-101 Auswahl von ASDUs (Application Service Data Units) aus IEC 60870-5-101 Anwendungsschicht (Schicht 7) und IEC 60870-5-104 APCI-Transportschnittstelle (Application Protocol Control Information)
IEC 60870-5-104 4.1 Protokollbesonderheiten [sc_APDU_defined_telecontrol_comp_standard, 1, --_--] Bild 4-1 APDU-Definition [sc_APCI_defined_telecontrol_comp_standard, 1, --_--] Bild 4-2 APCI-Definition Weitere Informationen finden Sie in Kapitel 5 von Teil 5-104 der Norm: Übertragungsprotokolle – Zugriff für IEC 60870-5-101 auf Netze mit genormten Transportprofilen. Auswahl der ASDUs 4.1.4 Die in IEC 60870-5-101 und in Kapitel 8 der Norm IEC 60870-5-104 (Ed_2_57_812e_FDIS) definierten ASDUs sind gültig.
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IEC 60870-5-104 4.1 Protokollbesonderheiten <31> := Doppelmeldung mit Zeitstempel M_DP_TB_1 CP56Time2a <32> := Stufenstellungsmeldung mit Zeit- M_ST_TB_1 stempel CP56Time2a <34> := Messwert, normalisierter Wert mit M_ME_TD_1 Zeitstempel CP56Time2a <35> := Messwert, skalierter Wert mit Zeit- M_ME_TE_1 stempel CP56Time2a <36> := Messwert, Gleitkommazahl mit M_ME_TF_1 Zeitstempel CP56Time2a...
IEC 60870-5-104 4.1 Protokollbesonderheiten <124> := Datei bestätigen, Bereich bestä- F_AF_NA_1 tigen <125> := Segment F_SG_NA_1 <126> := Dateiverzeichnis F_DR_TA_1 Redundanz 4.1.5 Allgemein 4.1.5.1 SIPROTEC 5 unterstützt mehrere Mastergruppen. Mehrere Mastergruppen können die Verfügbarkeit des Kommunikationssystems erhöhen. Jeweils nur 1 Kommunikationsmodul unterstützt im Gerät das Protokoll IEC 60870-5-104 gleichzeitig.
IEC 60870-5-104 4.1 Protokollbesonderheiten im Kapitel 4.2.1 Einstellungen. Beide Master kommunizieren mit dem SIPROTEC 5-Gerät. Der Haupt-Master überträgt die Prozessdaten, während der Backup-Master nur das Testtelegramm sendet. Wenn die Verbindung zum Haupt-Master während des Betriebs unterbrochen wird, wird der Backup-Master zum Haupt-Master.
IEC 60870-5-104 4.1 Protokollbesonderheiten Tabelle 4-8 Mögliche Master-IP-Konfigurationen mit mehr als 1 Master Redundanz deaktivieren/akti- Einstellung IP-Adresse Aktion vieren Redundanz ist deaktiviert Haupt-Master-IP 192.168.0.11 Nur Haupt-Master und Backup- (Beispiel) Master können mit dem Gerät (Port-Nummer ist 2404) kommunizieren. Haupt-Master und Backup-Master-IP 192.168.0.12 Backup-Master können mit dem...
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IEC 60870-5-104 4.1 Protokollbesonderheiten • Der IEC 60870-5-104-Master sendet den Befehl zum Abruf des Dateiverzeichnisses. Der Slave reagiert auf diesen Befehl und zeigt alle Dateien mit Stördaten an. • Der IEC 60870-5-104-Master bestätigt die ausgewählte Datei. Die Übertragung beginnt. [sc_file_list, 1, --_--] Bild 4-5 Dateiliste für COMTRADE 1999 HINWEIS...
IEC 60870-5-104 4.1 Protokollbesonderheiten HINWEIS COMTRADE 2013 unterstützt maximal 32 Dateien (8 Dateien vom Format *.cfg, 8 vom Format *.dat, 8 vom Format *.inf, 8 vom Format *.hdr). Die Dateien beginnen mit 10001 bis 10032. Die neueste Datei überschreibt dabei die älteste. Das folgende Beispiel basiert auf COMTRADE 2013: •...
IEC 60870-5-104 4.2 Parameter und Eigenschaften Parameter und Eigenschaften Einstellungen 4.2.1 Nehmen Sie während der Parametrierung die folgenden Einstellungen für die Kommunikation zwischen der Steuerstation und dem SIPROTEC 5-Gerät über IEC 60870-5-104 vor. [sc_T104 general setting, 1, de_DE] Bild 4-6 IEC 60870-5-104 Allgemeine Einstellungen IEC 60870-5-104 unterstützt maximal 3 Master mit Redundanz.
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IEC 60870-5-104 4.2 Parameter und Eigenschaften [sc_T104 master settings redundancy, 1, de_DE] Bild 4-8 IEC 60870-5-104 Master-Einstellungen – Parameter Redundanz = ein Folgende Tabelle zeigt die Einstellhinweise von Master 1 als Beispiel. Parametername Beschreibung Parameter UTC/Lokal Zeitzone der IEC 60870-5-104. Die Voreinstellwert = UTC Zeitzone Zeitzone muss der Zeitzone des...
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IEC 60870-5-104 4.2 Parameter und Eigenschaften Parametername Beschreibung Parameter Int16 Zeit für das Senden von zyklischen Zulässiger Bereich: 1 s bis 65 535 s Zykluszeit Daten, nur verfügbar, wenn der Voreinstellwert = 60 s Zyklus in der ausgewählten MV- Übertragungsart enthalten ist. Int16 Die Zeit für die Messübertragung Zulässiger Bereich: 0 s bis 10 s...
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IEC 60870-5-104 4.2 Parameter und Eigenschaften Parametername Beschreibung Parameter Int16 Verbindungsaufbau – Zeitüber- Zulässiger Bereich: 1 s bis 255 s Backup-Kanal t0 schreitung Voreinstellwert = 5 s Int16 Zeitüberschreitung ASDU-Antwort Zulässiger Bereich: 1 s bis 255 s Backup-Kanal t1 Voreinstellwert = 15 s Int16 Zeitüberschreitung für das Warten Zulässiger Bereich: 1 s bis 255 s...
IEC 60870-5-104 4.3 Interoperabilität Interoperabilität Übersicht 4.3.1 Dieses Kapitel ist für Experten im Bereich IEC 60870-5-104 vorgesehen und wird nicht in andere Sprachen übersetzt. Es enthält eine Interoperabilitätsliste für die Funktionen, die von IEC 60870-5-104 unterstützt werden. This companion standard presents sets of parameters and alternatives from which subsets must be selected to implement particular telecontrol systems.
IEC 60870-5-104 4.3 Interoperabilität Link Transmission Procedure Address Field of the Link Frame Length Structured Unstructured When using an unbalanced link layer, the following ASDU types are returned in class 2 messages (low priority) with the indicated causes of transmission: The standard assignment of ASDUs to class 2 messages is used as follows: Type Identification Cause of Transmission...
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IEC 60870-5-104 4.3 Interoperabilität Selection of Standard ASDUs Process Information in Monitor Direction (Station-specific parameter, mark each Type ID X if it is only used in the standard direction, R if only used in the reverse direction, and B if used in both directions) <1>...
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IEC 60870-5-104 4.3 Interoperabilität Process Information in Control Direction (Station-specific parameter, mark each Type ID X if it is only used in the standard direction, R if only used in the reverse direction, and B if used in both directions) <45>...
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IEC 60870-5-104 4.3 Interoperabilität <112> = Parameter of measured value, short floating-point value P_ME_NC_1 <113> = Parameter activation P_AC_NA_1 File Transfer (Station-specific parameter, mark each Type ID X if it is only used in the standard direction, R if only used in the reverse direction, and B if used in both directions) <120>...
IEC 60870-5-104 4.3 Interoperabilität [sc_104 interoperbility table, 1, --_--] Bild 4-9 Interoperability Table 4.3.7 Basic Application Functions Station Initialization (Station-specific parameter, mark X if function is used) Remote initialization SIPROTEC 5, Kommunikationsprotokolle, Handbuch C53000-L1800-C055-K, Ausgabe 06.2024...
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IEC 60870-5-104 4.3 Interoperabilität Cyclic Data Transmission (Station-specific parameter, mark X if function is only used in the standard direction, R if only used in the reverse direction, and B if used in both directions) Cyclic data transmission Read Procedure (Station-specific parameter, mark X if function is only used in the standard direction, R if only used in the reverse direction, and B if used in both directions) Read procedure...
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IEC 60870-5-104 4.3 Interoperabilität Clock Synchronization (Station-specific parameter, mark X if function is only used in the standard direction, R if only used in the reverse direction, and B if used in both directions) Clock synchronisation Day of week used RES1, GEN (time tag substituted/ not substituted) used SU-bit (summertime) used Command Transmission...
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IEC 60870-5-104 4.3 Interoperabilität Parameter Loading (Station-specific parameter, mark X if function is only used in the standard direction, R if only used in the reverse direction, and B if used in both directions) Threshold value Smoothing factor Low limit for transmission of measured values High limit for transmission of measured values Parameter Activation (Station-specific parameter, mark X if function is only used in the standard direction, R if only used in the...
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IEC 60870-5-104 4.3 Interoperabilität Parameter Default Value Remarks Selected Value 10 s Time-out for acknowledges in case of no Configurable data messages t <t 20 s Time-out for sending test frames in case of a Configurable long idle state Maximum range of values for all time outs: 1 s to 255 s, accuracy 1 s Maximum Number of Outstanding I Format APDUs K And Latest Acknowledge APDUs (w) Parameter Default Value...
IEC 60870-5-104 4.4 Kommunikationszuordnung Kommunikationszuordnung Das folgende Bild zeigt beispielhaft die IEC 60870-5-104-Kommunikationszuordnung des 6MD-Gerätes: [sc_T104 communication mapping, 1, de_DE] Bild 4-10 IEC 60870-5-104-Kommunikationszuordnung Die folgende Tabelle zeigt die Details der IEC 60870-5-104-Kommunikationszuordnung. Tabelle 4-9 IEC 60870-5-104-Kommunikationszuordnung Zuordnungspara- Beschreibung Zulässige(r) Einstellbereich und meter Werte Uint24...
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SIPROTEC 5, Kommunikationsprotokolle, Handbuch C53000-L1800-C055-K, Ausgabe 06.2024...
Modbus 5.1 Protokollbesonderheiten Protokollbesonderheiten Ausnahmeantwort des Modbus-Slave 5.1.1 Wenn der Modbus-Slave einen Befehl vom Modbus-Master erhält, der nicht verarbeitet werden kann (z. B. eine Anfrage zum Lesen eines nicht existierenden Registers), antwortet der Slave mit einer Ausnahmeantwort. Die folgende Tabelle zeigt die Ausnahmecodes, die vom Modbus-Slave des SIPROTEC-Geräts in einer Ausnah- meantwort an den Modbus-Master signalisiert werden.
Modbus 5.1 Protokollbesonderheiten Tabelle 5-2 SPS lesen mit Read Coil Status (FC1) oder Read Input Status (FC2) Bit x Wert Tabelle 5-3 SPS lesen mit Read Holding Register (FC3) oder Read Input Register (FC4) Bit 15 Bit 14 Bit 13 Bit 12 Bit 11 Bit 10 Bit 9 Bit 8 Bit 7 Bit 6 Bit 5 Bit 4 Bit 3 Bit 2 Bit 1 Bit 0 Gültig- Wert keit...
Modbus 5.1 Protokollbesonderheiten 5.1.3.3 BSC (Binary Controlled Step) (Überwachungsrichtung) Sie können BSC (Binär steuerbarer Stufenschalter mit Stufenstellungsinformation) mit Funktionscode 3 oder 4 lesen. Weitere Informationen finden Sie in folgenden Tabellen: Tabelle 5-6 Gültiger BSC-Wert mit Read Holding Register (FC3) oder Read Input Register (FC4) Bit 15 Bit 14 Bit 13 Bit 12 Bit 11 Bit 10 Bit 9 Bit 8 Bit 7 Bit 6 Bit 5 Bit 4 Bit 3 Bit 2 Bit 1 Bit 0 Wert...
Modbus 5.1 Protokollbesonderheiten HINWEIS Siemens empfiehlt die Verwendung von 2 Registern im Befehl vom Master. Das bedeutet, dass die Menge 2 sein sollte. Auf alle anderen Mengen wird mit dem Ausnahmecode 02 (ILLEGAL_DATA_ADDRESS) geant- wortet. 5.1.3.7 APC (Controllable Analog Set) (Befehlsrichtung) Sie können APC (Information über einstellbaren analogen Wert) mit Funktionscode 16 senden.
Modbus 5.1 Protokollbesonderheiten Tabelle 5-15 Beschreibung des Konfigurationsstatus Wert Modus Beschreibung STATE_IDLE Die Schnittstelle ist noch nicht parametriert. STATE_CONFIGURED Die Schnittstelle ist mit einer erreichbaren IP-Adresse konfiguriert. STATE_DISABLED Die Schnittstelle ist für die IP-Kommunikation deakti- viert. STATE_PENDING Die Schnittstelle wird über DHCP konfiguriert, aber der DHCP-Server ist bisher unerreichbar.
Modbus 5.1 Protokollbesonderheiten Anzahl der mappbaren Informationen 5.1.4 Die folgenden Informationen sind mappbar: Informationen Maximale mappbare Anzahl Indication + Controllable at Tx (Tx: Übertragungsrichtung) Controllable at Rx (Rx: Empfangsrichtung) Settings at Tx Nicht unterstützt Measurements at Tx Counters at Tx 5.1.5 Zusätzliche Informationen HINWEIS...
Modbus 5.2 Ereignisfolge Ereignisfolge Übersicht 5.2.1 Mehr Informationen zur SOE-Konfiguration in DIGSI 5 finden Sie im Kapitel Meldungen, Seite Eigenschaften der Ereignisfolge 5.2.2 Das Modbus-Kommunikationsmodul verfügt über eine Ereignisfolge (SOE) mit Einträgen vom Typ Melde- block. Weitere Informationen finden Sie im Kapitel 5.1.3.10 SOE (Sequence of Events).
Modbus 5.2 Ereignisfolge Tabelle 5-17 Handshake-Byte SOE_Control (Lesezugriff) SOE_Control (Lesezugriff/Ausgangsrichtung) Bit-Position 13 12 10 9 Bedeutung Puffer- Anzahl Reserviert überlauf Ablaufnummer Melde- (= 0) blöcke Ablaufnummer (Bits 0 bis 7) • Mit jeder Übertragung von Meldeblöcken (Einträgen aus dem Ereignisschreiber, maximal 3 Einträge pro Abfrage) erhöht sich die Ablaufnummer um 1, von 1 (00000001 ) bis 255 (11111111 ) und beginnt...
Modbus 5.2 Ereignisfolge Tabelle 5-18 Handshake-Byte SOE_Control (Schreibzugriff) SOE_Control (Schreibzugriff/Ausgangsrichtung) Bit-Position Bedeutung Liste Anzahl Reserviert zurück- Ablaufnummer setzen Melde- (= 0) blöcke Ablaufnummer (Bits 0 bis 7) Die Quittierung des Empfangs ist eine Bewertung der gelesenen Meldeblöcke. Der Modbus-Master liest SOE_Control und den Meldeblock. Der Master kopiert die Ablaufnummer aus dem Register SOE_Control und schreibt sie als Quittung wieder nach SOE_Control zurück.
Modbus 5.2 Ereignisfolge Quittierungswert der Anzahl der Meldeblöcke Reaktion Gleich der aus dem Register SOE_Control gelesenen Alle gelesenen Meldeblöcke werden aus dem Ereig- Anzahl an Meldeblöcken nisspeicher gelöscht. Wenn weitere Einträge im Ereignisschreiber liegen, werden diese nun zum Lesen angeboten und die Ablaufnummer wird erhöht.
Modbus 5.2 Ereignisfolge Wenn Meldeblöcke bereits beim Abfragen vom SOE_Control gelesen werden, können diese zuerst ausge- wertet werden. Nach der Auswertung der Meldeblöcke sendet der Modbus-Master eine Quittung an den Modbus-Slave. Der Modbus-Master gibt die gelesene Ablaufnummer und die Anzahl der ausgewerteten Ereignisschreiber- Einträge an das Register SOE_Control zurück.
Modbus 5.2 Ereignisfolge Betriebsarten 5.2.7 Die Betriebsart des Geräts hat keinen Einfluss auf das Verhalten des Protokolls. Das Protokoll läuft in den Betriebsarten Prozess und Simulation des Geräts. In den Betriebsarten Fallback und Inbetriebnahme ist das Protokoll nicht aktiviert. SIPROTEC 5, Kommunikationsprotokolle, Handbuch C53000-L1800-C055-K, Ausgabe 06.2024...
Modbus 5.3 Konfigurationen von Modbus TCP in DIGSI 5 Konfigurationen von Modbus TCP in DIGSI 5 Aktivierung von Modbus TCP 5.3.1 So aktivieren Sie Modbus TCP auf den Kommunikationsmodulen: Navigieren Sie in der Projektnavigation zu Ihrem Gerät, und doppelklicken Sie auf Hardware und Proto- ²...
Modbus 5.3 Konfigurationen von Modbus TCP in DIGSI 5 Parameter: Verbindungsüberw.zeit • Voreinstellwert Verbindungsüberw.zeit = 30 s Mit dem Parameter Verbindungsüberw.zeit können Sie die Dauer der Verbindungszeit bestimmen. Wenn die Verbindungszeit abgelaufen ist, wird die Modbus-TCP-Verbindung beendet. Parameter: Geräteadresse • Voreinstellwert Geräteadresse = 1 Mit dem Parameter Geräteadresse können Sie die Adresse des Modbus-TCP-Slaves im aktuellen Kanal auswählen.
Modbus 5.4 Konfigurationen von Modbus RTU in DIGSI 5 Konfigurationen von Modbus RTU in DIGSI 5 Modbus RTU aktivieren 5.4.1 So aktivieren Sie Modbus RTU auf den Kommunikationsmodulen: Navigieren Sie in der Projektnavigation zu Ihrem Gerät, und doppelklicken Sie auf Hardware und Proto- ²...
Modbus 5.4 Konfigurationen von Modbus RTU in DIGSI 5 Mit dem Parameter Geräteadresse können Sie die Adresse des Modbus-RTU-Slaves im aktuellen Kanal auswählen. Parameter: Baud-Rate • Voreinstellwert Baud-Rate = 9600 Baud Mit dem Parameter Baud-Rate können Sie die Datenübertragungsgeschwindigkeit einstellen. Parameter: Daten-Bits •...
IEC 60870-5-103 6.1 Protokollbesonderheiten Protokollbesonderheiten Protokollstruktur 6.1.1 6.1.1.1 Beschreibung Das Protokoll IEC 60870-5-103 ist auf dem 3-Schichten-Modell aufgebaut: • Bit-Übertragungsschicht • Sicherungsschicht • Anwendungsschicht 6.1.1.2 Bit-Übertragungsschicht Die Bit-Übertragungsschicht legt das Übertragungsmedium für das Protokoll fest. Die Datenübertragung kann wie folgt realisiert werden: •...
IEC 60870-5-103 6.1 Protokollbesonderheiten [dw_tgrvlg, 3, de_DE] Bild 6-1 Telegramm mit variabler Länge Das Telegramm mit fester Länge ist für Dienste der Sicherungsschicht vorgesehen. In besonderen Fällen wird dieses Format mit fester Länge statt eines Einzelzeichens auch als Quittung verwendet. [dw_tgrflg, 3, de_DE] Bild 6-2 Telegramm mit fester Länge...
Messwerte, Seite 77 DU 4 Messwerte mit Relativzeit – DU 5 Identifikationsmeldung Hersteller (8 ASCII-Zeichen): SIEMENS SW-Version (4 ASCII-Zeichen): z.B. 0102 = Version V01.02 Die Funktionstyp-Nummern von DU 5 für verschiedene Geräte sind die gleichen wie die Funktionstyp-Nummern der Melde-/Mess- wertsperre.
IEC 60870-5-103 6.1 Protokollbesonderheiten Redundanz 6.1.3 6.1.3.1 Redundanzaspekte in einem Kommunikationssystem Wenn Redundanz in einem Kommunikationsnetz realisiert werden muss, dann ist die gewählte redundante Bustopologie immer eine Kombination aus folgenden Redundanzen: • Master-Redundanz • Medien-Redundanz Diese 2 Redundanzen können unabhängig voneinander kombiniert werden. Im Ergebnis können mehrere unterschiedliche Bus- und Redundanztopologien entstehen.
Bei voller Redundanz gibt es 4 Kanäle mit IEC 60870-5-103. Sie können aber nur 2 Zeitquellen parame- trieren. Aus diesem Grund empfiehlt Siemens, bei voller Redundanz als 1. Timing-Master IEC 60870-5-103 und als 2. Timing-Master einen protokollunabhängigen Master, z.B. DCF, zu wählen.
Die Generalabfrage von generischen Daten liefert eine Liste aller Parameter, die Sie über das IEC 60870-5-103‑Protokoll verändern können. Die Liste enthält auch die aktuellen Einstellungen. Siemens empfiehlt, vor jeder Änderung von Parametern eine Generalabfrage durchzuführen. Der Ablauf ist im folgenden Bild dargestellt.
IEC 60870-5-103 6.1 Protokollbesonderheiten [dw_gagedt, 2, de_DE] Bild 6-5 Generalabfrage von generischen Daten 6.1.4.3 Lesen eines einzelnen Parameters Die Funktion Lesen eines einzelnen Parameters veranlasst das Schutzgerät, ein einzelnes Attribut eines Eintrages zu lesen. Das Attribut wird durch seine generische Kennnummer dargestellt. Die Mapping-Beschreibung enthält die Zuordnung zwischen der generischen Kennnummer und dem Para- meter für das jeweilige Gerät.
IEC 60870-5-103 6.1 Protokollbesonderheiten [dw_gendat, 2, de_DE] Bild 6-6 Lesen eines einzelnen Parameters 6.1.4.4 Schreiben eines einzelnen Parameters Die Funktion Schreiben eines einzelnen Parameters veranlasst das Schutzgerät, neue Werte einzelner Einträge anzunehmen. Das Attribut wird durch seine generische Kennnummer dargestellt. Die Mapping-Beschreibung enthält die Zuordnung zwischen der generischen Kennnummer und dem Para- meter für das jeweilige Gerät.
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IEC 60870-5-103 6.1 Protokollbesonderheiten Die folgenden Bilder zeigen Beispieltelegramme für das Schreiben von Parametern. Dabei handelt es sich um einen Float-Parameter und um einen Textparameter. Die Mapping-Angaben (GIN) sind Beispiele. Die genaue GIN entnehmen Sie der Mapping-Beschreibung des jeweiligen Gerätes. •...
IEC 60870-5-103 6.1 Protokollbesonderheiten [dw_wrtpar, 2, de_DE] Bild 6-9 Schreiben eines einzelnen Parameters Parametergruppen-Umschaltung 6.1.5 Im Premapping des Protokolls sind die 4 Parametergruppen vorgemappt. Die Anzahl der parametrierten Para- metergruppen stellen Sie in DIGSI unter Parameter → Geräteeinstellungen ein. In Abhängigkeit der Anzahl der parametrierten Parametergruppen können weitere Parametergruppen in der Matrix sichtbar sein.
IEC 60870-5-103 6.1 Protokollbesonderheiten [sc_sgsocd, 1, de_DE] Bild 6-10 Befehle zur Parametergruppen-Umschaltung mappen Die Meldungen zur aktiven Parametergruppe werden im Gerät in Übertragungsrichtung gemappt. [sc_indasg, 1, de_DE] Bild 6-11 Meldungen zur Parametergruppe mappen Testmodus 6.1.6 Die normkompatible Information Testmodus ein mappen Sie unter aus funktionellen Gründen unter dem Funktionsblock Allgemein →...
IEC 60870-5-103 6.1 Protokollbesonderheiten [sc_testmd, 1, de_DE] Bild 6-12 Testmodus mappen Störschreibung 6.1.7 Aus den Störfallaufzeichnungen des Gerätes können einzelne Informationen ausgewählt werden, die über IEC 60870-5-103 in die Störschriebe übertragen werden sollen. SIPROTEC 5-Geräte übertragen den Störschrieb mit dem konfigurierbaren Funktionstyp. Weitere Informationen siehe 6.2.1 Parameter.
IEC 60870-5-103 6.1 Protokollbesonderheiten Informationen Maximale mappbare Anzahl Settings at Tx Measurements at Tx Counters at Tx Melde-/Messwertsperre 6.1.9 Durch die Mapping-Einstellungen für das Signal Melde-/Messw.sperre in DIGSI 5 Parameter > Allge- mein > Kommunikationszuordnung können Sie festlegen, ob die Übertragung der Überwachungsrichtung blockiert wird.
Messw.sperre vorbehalten. Es ist nicht zulässig, die Informationsnummer 20 zusammen mit der DU 1 auf ein anderes Informationsobjekt zu rangieren. Für das Signal Melde-/Messw.sperre empfiehlt Siemens, die Informationsnummer 20 zusammen mit der DU 1 zu verwenden. Anderenfalls werden in der Voreinstellung der Funktionstyp 100, die Informations- nummer 20 und die DU 1 verwendet.
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IEC 60870-5-103 6.1 Protokollbesonderheiten [sc_mapctr, 2, de_DE] Bild 6-14 Mapping von Befehlen HINWEIS Der Funktionstyp 100 ist zusammen mit der Informationsnummer 10 für den Schalter zwischen dem primären Kanal und dem Sicherungskanal vorbehalten. Wenn der Funktionstyp 100 zusammen mit der Informationsnummer 10 auf ein anderes, steuerbares Informationsobjekt rangiert wird, wird das nicht wirksam.
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IEC 60870-5-103 6.1 Protokollbesonderheiten Eine detailliertere Beschreibung finden Sie im Gerätehandbuch in Kapitel Mess-, Energie- und Statistikwerte und im Betriebshandbuch in Kapitel Setzen und Zurücksetzen von Energiewerten. Messwerte umrechnen Der Wertebereich eines Messwertes, der übertragen werden kann, ist meist ±240 % oder das ±2,4-Fache des normierten Wertes.
IEC 60870-5-103 6.2 Parameter und Eigenschaften Parameter und Eigenschaften Parameter 6.2.1 Nehmen Sie während der Parametrierung die folgenden Einstellungen für die serielle Kommunikation zwischen der Systemsteuereinheit und dem SIPROTEC 5-Gerät über IEC 60870-5-103 vor. [sc_modpro, 7, de_DE] Bild 6-15 Einstellungen für IEC 60870-5-103 Parametername Beschreibung Parameter...
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IEC 60870-5-103 6.2 Parameter und Eigenschaften Parametername Beschreibung Parameter Wenn in der konfigurierten Zeit keine Kommunikation Voreinstellwert = 10 000 ms Überw.zeit mit einem Master erfolgt, wird die Meldung Störung Kom.ausfall Kommunikationskanal ausgegeben. Die einstellbare Zeit reicht von 1000 ms bis 3 600 000 ms. Mit diesem Parameter legen Sie fest, ob die Zwischen- Folgende Einstellungen sind möglich: Befehlsrückmel-...
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IEC 60870-5-103 6.2 Parameter und Eigenschaften Parameter Beschreibung Parameter Dieser Kanal des Kommunikationsmoduls empfängt Primärer Kanal den Status Primär nach Startvorgang des Moduls. Nein Wenn dieser Kanal auf ja eingestellt wird, muss der andere Kanal auf nein eingestellt werden. Der auf ja eingestellte Kanal ist der primäre Kanal;...
PROFINET IO 7.1 Protokollbesonderheiten Protokollbesonderheiten Beschreibung 7.1.1 PROFINET IO ist ein auf Ethernet basierendes Kommunikationsprotokoll, das in allen Bereichen der Kommuni- kationsautomatisierung verwendet werden kann. Der Datenaustausch von PROFINET IO folgt dem Provider/Consumer-Modell. Ein konfiguriertes PROFINET IO- System verfügt über dasselbe Look-and-Feel wie in PROFIBUS. [dw_PRO_IO_device_new, 2, de_DE] Bild 7-1 Kommunikationspfade für PROFINET IO...
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PROFINET IO 7.1 Protokollbesonderheiten HINWEIS SIPROTEC 5 ist ein IO-Device. Der Alarm wird nicht unterstützt. Das SIPROTEC 5-Gerät unterstützt keine IP-Zuweisung durch den IO-Controller. HINWEIS Das SIPROTEC 5-Gerät unterstützt das Versenden von LLDP-Telegrammen (Link Layer Discovery Protocol) an das angeschlossene Gerät zyklisch alle 5 s. Der Empfang oder die Analyse von LLDP-Telegrammen von den angeschlossenen Geräten werden nicht unterstützt.
PROFINET IO 7.1 Protokollbesonderheiten [dw_data_type_single_command, 1, de_DE] Bild 7-4 Datentyp: Einzelbefehl HINWEIS Einzelbefehle des SIPROTEC 5-Geräts werden über PROFINET IO mit 2 Bits gesteuert (wie bei Doppelbe- fehlen, siehe 7.1.3.4 Datentyp Doppelmeldung (Eingang DPS)). Die Schaltrichtung AUS ist für Einzelbefehle mit Impulsausgabe nicht zulässig und wird im SIPROTEC 5- Gerät abgewiesen.
PROFINET IO 7.1 Protokollbesonderheiten [dw_data_type_double-command, 1, de_DE] Bild 7-6 Datentyp: Doppelbefehl HINWEIS Für den Datentyp Doppelbefehl müssen Sie die zugehörige Befehlsrückmeldung in DIGSI 5 als Doppelmel- dung parametrieren. 7.1.3.6 Messwerte Anzahl der Byte-Werte: 4 (32 Bits) Wertebereich: ±1,7 ⋅ 10 Messwerte werden im 32-Bit-Gleitkommaformat übertragen.
PROFINET IO 7.1 Protokollbesonderheiten 7.1.3.7 Zählwerte (BCR, Eingang) Anzahl der Byte-Werte: 4 (32 Bits) Gültiger Wertebereich: 0 bis + 2 147 483 647 [dw_data_type_metered_value, 1, de_DE] Bild 7-8 Datentyp: Zählwert Vorzeichenbit (S) Wenn das externe Fehlerbit für die Impulszählwerte und den Binäreingang gesetzt sind, ist der Zählwert mit dem gesetzten Vorzeichenbit ungültig.
PROFINET IO 7.1 Protokollbesonderheiten Tabelle 7-3 Einheiten und Einheiten-Multiplikatoren Einheit, Einheit, Einheit, Einheiten-Multiplikator Einheiten-Multiplikator Einheiten-Multiplikator Dimensionslos kΩ ° kvar °C Mvar Α Gvar kvarh Mvarh Gvarh Meilen °F MΩ Ω Die Einheiten-IDs können aus azyklischen Telegrammen gelesen werden, siehe Kapitel 7.1.7.1 Lesen der Einheiten-IDs von Messwerten und Zählwerten.
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PROFINET IO 7.1 Protokollbesonderheiten [dw_data_type_message_block, 1, de_DE] Bild 7-11 Datentyp: Meldeblock Byte 1: Identifikation Byte 1 im Meldeblock identifiziert eine Einzelmeldung oder Doppelmeldung anhand der Datenobjektnummer im PROFINET IO-Mapping. Bild 7-16 zeigt ein Beispiel für die Datenobjektnummer. [dw_SOE_byte1, 1, de_DE] Bild 7-12 Byte 1: Kennzeichnung im Datentyp Meldeblock Byte 2: Wert...
PROFINET IO 7.1 Protokollbesonderheiten [dw_SOE_byte2, 1, de_DE] Bild 7-13 Byte 2: Wert im Datentyp Meldeblock • Wert (Bit 0 und Bit 1) – Einzelmeldung: 00 = AUS 01 = EIN – Doppelmeldung: 00 = Störzustand 01 = AUS 10 = EIN 11 = Störzustand •...
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7.1 Protokollbesonderheiten Bei SIPROTEC 5-Geräten mit den Ethernet-Modulen ETH-BA-2EL (Rev. 1) oder ETH-BB-2FO (Rev. 1) steht das E/A-Modul Daten der Ereignisliste nicht zur Verfügung. Als Konfigurationswerkzeug für den IO-Controller kommt die Parametrier-Software Step7 von Siemens zum Einsatz. Bild 7-14 zeigt ein Beispiel für die Auswahl des E/A-Moduls im SIPROTEC 5-Gerät mit Ethernet-Schnitt- stelle.
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Wenn ein einzelner SFP am ETH-BB-2FO (Rev. 2) oder ETH-BD-2FO angeschlossen ist, muss der IO- Controller entsprechend dem angeschlossenen SFP konfiguriert werden. Siemens empfiehlt, keine unterschiedlichen SFPs an ein ETH-BB-2FO (Rev. 2) oder ETH-BD-2FO anzu- schließen. Wenn verschiedene SFP-Typen an einem Modul angeschlossen sind, muss der IO-Controller entsprechend dem SFP in Kanal 1 konfiguriert werden.
PROFINET IO 7.1 Protokollbesonderheiten E/A-Modul Sollwertbefehle 04 Sollwertbefehle 04 Kategorie im Hardware-Katalog Ausgangsdaten Datentyp 4 Sollwertbefehle, siehe Kapitel 7.1.3.8 Steuerbarer analoger Prozesswert (APC, Ausgang) Datengröße 16 Bytes Azyklisches Lesen/Schreiben von Daten Kein Parameter Keine E/A-Modul Inkrementalbefehle 04 Inkrementalbefehle 04 Kategorie im Hardware-Katalog Ausgangsdaten Datentyp 4 Inkrementalbefehle, siehe Kapitel...
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PROFINET IO 7.1 Protokollbesonderheiten [dw_example_assign_IO_SIP, 1, de_DE] Bild 7-15 Beispiel für die Zuordnung der E/A-Module zu SIPROTEC 5-Datenobjekten (Messwerte) SIPROTEC 5, Kommunikationsprotokolle, Handbuch C53000-L1800-C055-K, Ausgabe 06.2024...
PROFINET IO 7.1 Protokollbesonderheiten [sc_example_assign_IO_SIP, 1, de_DE] Bild 7-16 Parametrierbeispiel für die Zuordnung der E/A-Module zu SIPROTEC 5-Datenobjekten BEISPIEL Das SIPROTEC 5-Gerät liefert 18 Messwerte (MV#1 bis MV#18). Es können jedoch nur 12 Messwerte über- tragen werden, wenn eine der folgenden Optionen am IO-Controller eingestellt ist: •...
PROFINET IO 7.1 Protokollbesonderheiten In der Parametrier-Software des IO-Controllers können maximal 18 E/A-Module eingestellt werden. Nur 1 E/A-Modul für Ereignisliste kann enthalten sein. Die E/A-Module eines Typs müssen nicht direkt nacheinander in der IO-Controller-Parametrier-Software folgen. E/A-Module, die keinen PROFINET IO-Objekten zugeordnet werden können, werden beim weiteren Datenaus- tausch nicht berücksichtigt.
PROFINET IO 7.1 Protokollbesonderheiten 7.1.6.2 Eingangsrichtung [dw_input_direction_event_list, 1, de_DE] Bild 7-17 Struktur der Daten der Ereignisliste, Eingangsrichtung (Lesen) Meldeblocknummer der Ereignisliste Die Übertragung von Meldeblöcken beginnt mit Meldeblock 1. Die Meldeblocknummer erhöht sich für jede Meldeblockübertragung um 1 bis 15 erreicht sind. Dann beginnt die Übertragung wieder mit Meldeblock 1. Bei jeder Übertragung werden maximal 3 Einträge aus der Ereignisliste übertragen.
PROFINET IO 7.1 Protokollbesonderheiten 7.1.6.3 Ausgangsrichtung [dw_output_direction_event_list, 1, de_DE] Bild 7-18 Struktur der Daten der Ereignisliste, Ausgangsrichtung (ACK) Meldeblocknummer Die Meldeblocknummer im Byte Control_O dient der Empfangsquittierung und der Analyse des Meldeblocks. Nach der Analyse der Meldeblöcke kopiert der PROFINET IO-Controller die Meldeblocknummer von Byte Control_I des Eingangstelegramms in Byte Control_O des Ausgangstelegramms.
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PROFINET IO 7.1 Protokollbesonderheiten PROFINET IO IO-Gerät IO-Controller • Der Eintrag wird aus der Ereignisliste in den Meldeblock 1 des Telegramms übernommen. • • Die Meldeblöcke 2 und 3 (alle Bits) werden Zyklische Meldungen, Messwerte und Zähl- auf 0 gesetzt. werte analysieren •...
PROFINET IO 7.1 Protokollbesonderheiten Azyklisches Lesen von Daten 7.1.7 7.1.7.1 Lesen der Einheiten-IDs von Messwerten und Zählwerten Für das Lesen von Einheiten ist ein azyklisches Lesetelegramm definiert. Die Reihenfolge der Werte im Tele- gramm entspricht der Reihenfolge der Werte im E/A-Modul. [dw_acyclic_data_telegram, 1, de_DE] Bild 7-19 Azyklisches Datentelegramm, Lesen von Einheiten-IDs...
5-Gerät) oder nach einem Übergang der SPS von STOP zu RUN gegebenenfalls unerwünschte Befehlsausführungen zur Folge haben. Siemens empfiehlt deshalb, Schalthandlungen in SIPROTEC 5-Geräten über PROFINET IO mittels eines Impulses über den Bus auszugeben: • Zwischenstellung (00) → EIN (10) → Zwischenstellung (00) für Einschalten •...
PROFINET IO 7.1 Protokollbesonderheiten Wenn vom IO-Controller 2 oder mehr Befehle direkt hintereinander ausgegeben werden sollen, dann ist nach Empfang der positiven Befehlsrückmeldung in den zyklischen Eingangsdaten bis zur Ausgabe des nächsten Befehls eine Verzögerungszeit von 100 ms einzuhalten. Das gewährleistet eine sichere Ausführung des Folge- befehls.
Zählwerte HINWEIS Siemens empfiehlt, die Signale entsprechend der Tabelle und dem folgenden Vorschlag zu parametrieren. Wenn die Adressen (Wert in der DIGSI Mapping-Matrix) desselben Typs nicht durchgängig sind, sollte der Bereich kleiner sein als die maximal mappbare Menge in der vorherigen Tabelle.
PROFINET IO 7.1 Protokollbesonderheiten Systemredundanz Systemredundanz ist die Redundanz des IO-Controllers oder der Kommunikationsschnittstelle des IO-Gerätes. Bild 7-21 zeigt ein Beispiel, in dem 1 IO-Gerät an 2 unterschiedliche IO-Controller angeschlossen ist. Das IO-Gerät hält die aktive Kommunikation mit einem der IO-Controller als Primär-Controller und dem anderen als Standby-Controller aufrecht.
Name des IO-Gerätes – HINWEIS Siemens empfiehlt die Konfigurierung des Gerätenamens ohne Leerzeichen und Unterstriche. Der erste Buchstabe des Gerätenamens muss ein Kleinbuchstabe von a bis z sein. Das Wort unassigned (nicht zugeordnet) ist für den internen Gebrauch reserviert. HINWEIS Beim Modul ETH-BB-2FO (Rev.
Übersicht Beachten Sie die folgenden Hinweise zur Konfiguration bei Nutzung der SIPROTEC 5-Geräte über PROFINET IO zusammen mit Siemens S7 SPS und der Parametrier-Software Step7. Weitere Informationen zu Siemens S7 SPS und zur Parametrier-Software Step7 finden Sie unter: https:// support.automation.siemens.com/ 7.3.2.2...
PROFINET IO 7.3 Parametrierung IO-Controller Wird beim Übergang von STOP nach RUN keine Beeinflussung der Ausgänge des SIPROTEC 5-Geräts gewünscht, dann ist im Ausgangstelegramm an den zugehörigen Bit-Positionen die Zwischenstellung (Wert 00) auszugeben. Weitere Informationen zur Ausführung von Schalthandlungen finden Sie im Kapitel 7.1.8 Schalthandlungen über PROFINET IO ausführen.
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PROFINET IO 7.3 Parametrierung IO-Controller Anstatt der hier beispielhaft verwendeten DB11, M10, MD21, MW25 und MW100 können auch andere Merker oder Datenbausteine genutzt werden. CALL SFB52, DB52 REQ := M10.3 // Auslösen des Leseauftrages ID := DW#16#200 // E/A-Modul Adresse, z.B. 512, hexadezimal INDEX := 100 // Index der azykl.
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SIPROTEC 5, Kommunikationsprotokolle, Handbuch C53000-L1800-C055-K, Ausgabe 06.2024...
Optisches PPS mit USART-Steckmodulen 8.1 Empfang von optischem PPS Empfang von optischem PPS Als Schnittstelle für den Empfang des optischen PPS wird ein dezidiertes Steckmodul USART-AD-1FO oder USART-AE-2FO benötigt. Das optische PPS-Signal muss an die Rx-Schnittstelle (ST-Stecker) des ausgewählten Kanals angeschlossen werden. [dw_USART-AD-1FO_AE-2FO, 1, --_--] Bild 8-1 Steckmodul USART-AD-1FO (links), USART-AE-2FO (rechts)
Optisches PPS mit USART-Steckmodulen 8.2 Erstellen von optischem PPS Erstellen von optischem PPS Als Schnittstelle für die Erstellung vom optischen PPS wird ein dezidiertes Steckmodul USART-AD-1FO oder USART-AE-2FO benötigt. Mit der PPS-Funktion Generator wird ein freilaufendes optisches PPS an die Tx- Schnittstelle (ST-Stecker) gesendet.
Optisches PPS mit USART-Steckmodulen 8.3 Konfiguration Konfiguration Um den optischen PPS zu verwenden, müssen Sie die PPS-Funktion in Ihrem Gerät konfigurieren. Steckmodul USART-AD-1FO oder USART-AE-2FO hinzufügen Öffnen Sie den Editor Hardware und Protokolle Ihres Gerätes. ² Wählen Sie aus den Aufgabenbereichen die Registerkarte Hardware-Katalog. ²...
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Optisches PPS mit USART-Steckmodulen 8.3 Konfiguration [sc_USART-AD-1FO_AE-2FO_generator_settings, 1, de_DE] Für eine nähere Beschreibung der Parameter siehe Kapitel 8.4 Anwendungs- und Einstellhinweise. SIPROTEC 5, Kommunikationsprotokolle, Handbuch C53000-L1800-C055-K, Ausgabe 06.2024...
Optisches PPS mit USART-Steckmodulen 8.4 Anwendungs- und Einstellhinweise Anwendungs- und Einstellhinweise Parameter: PPS-Betriebsart • Voreinstellwert (_:104) PPS-Betriebsart = Empfänger Mit dem Parameter PPS-Betriebsart definieren Sie, ob PPS in der Betriebsart Empfänger oder Gene- rator arbeitet. Parameterwert Beschreibung Der Kanal des USART-Moduls arbeitet als PPS-Empfänger. Receiver Der Kanal des USART-Moduls arbeitet als PPS-Generator.
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Optisches PPS mit USART-Steckmodulen 8.4 Anwendungs- und Einstellhinweise HINWEIS Im PPS-Modus Generator wird der Parameter Angenommen. SmpSynch schreibgeschützt und auf lokal gesetzt. HINWEIS Wenn Angenommen. SmpSynch auf global eingestellt ist, muss die PPS-Quelle parametriert werden, um das Senden von PPS-Signalen zu stoppen, wenn die Bedingungen für einen globalen Synchronisierungs- status nicht erfüllt sind, z.B.
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SIPROTEC 5, Kommunikationsprotokolle, Handbuch C53000-L1800-C055-K, Ausgabe 06.2024...
Wirkschnittstelle 9.1 Informationen zu Wirkschnittstelle, PMU und Web-Benutzeroberfläche Informationen zu Wirkschnittstelle, PMU und Web- Benutzeroberfläche Eine detailliertere Beschreibung der Wirkschnittstelle und der Phasor Measurement Unit (PMU) finden Sie im Gerätehandbuch in den folgenden Kapiteln: • Wirkschnittstelle und Wirktopologie • Phasor Measurement Unit (PMU) Eine detailliertere Beschreibung zur browser-basierten Benutzeroberfläche finden Sie SIPROTEC 5 Betriebs- handbuch im Kapitel Bedienen mit browser-basierter Benutzeroberfläche.
Zusätzliche Ethernet-Dienste 10.1 Aktivierung und Möglichkeit zur Deaktivierung der Dienste 10.1 Aktivierung und Möglichkeit zur Deaktivierung der Dienste Für die integrierte Ethernet-Schnittstelle (Port J) des modularen oder nicht modularen SIPROTEC 5-Gerätes stehen die folgenden zusätzlichen Ethernet-Dienste zur Verfügung: • DIGSI 5-Protokoll (immer verfügbar) •...
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Zusätzliche Ethernet-Dienste 10.1 Aktivierung und Möglichkeit zur Deaktivierung der Dienste Mit Ausnahme des DIGSI 5-Protokolls können Sie alle zusätzlichen Ethernet-Dienste für jede Ethernet-Schnitt- stelle des Gerätes ein- und ausschalten. So können Sie unter Security-Aspekten selber entscheiden, ob z.B. das Gerät auf SNMP-Zugriffe reagieren soll oder nicht. Weitere Informationen zu SUP Ethernet finden Sie in folgenden Handbüchern: •...
Zusätzliche Ethernet-Dienste 10.2 Ports der SIPROTEC 5-Geräte 10.2 Ports der SIPROTEC 5-Geräte Die folgende Liste aller in einem SIPROTEC 5-Gerät verwendeten Ports dient als Hilfe für die Firewall-Einstel- lung eines Netzwerkes mit SIPROTEC 5-Geräten. Port Funktionalität TCP-Port 443 DIGSI 5-Protokoll TCP-Port 102 IEC 61850-8-1-MMS-Protokoll Multicast...
Über USB kann nur ein SIPROTEC 5-Gerät mit DIGSI verbunden sein. Verwenden Sie die Ethernet-Schnittstellen für Verbindungen zu mehreren SIPROTEC 5-Geräten. Für die Datenübertragung zwischen DIGSI und einem SIPROTEC 5-Gerät wird ein IP-basiertes Siemens-internes Protokoll verwendet. DIGSI und das SIPROTEC 5-Gerät authentifizieren sich über SSL (Secure Sockets Layer). Die dafür notwendigen Zertifikate sind bei der Lieferung im Gerät oder in DIGSI enthalten.
Zusätzliche Ethernet-Dienste 10.4 DCP-Protokoll 10.4 DCP-Protokoll 10.4.1 Das Discovery and Basic Configuration Protocol (DCP) dient zum automatischen Erkennen von Geräten ohne konfigurierte IP-Adresse. DIGSI 5 kann mit Hilfe von DCP alle im Netzwerk vorhandenen SIPROTEC 5-Geräte finden. DCP ist nicht zwingend für die Funktionsfähigkeit von Kommunikationsprotokollen notwendig. Das Protokoll kann aber parallel dazu für eine DIGSI-Life-List-Funktionalität konfiguriert werden.
Zusätzliche Ethernet-Dienste 10.4 DCP-Protokoll [sc_pri_setup_tool, 1, de_DE] Bild 10-2 Primary Setup Tool: Hauptfenster 10.4.3 Rücksetzen auf die Werkseinstellungen Nach einem Rücksetzen auf die Werkeinstellungen führt das Ethernet-Modul einen Reset und einen Neustart mit folgenden Einstellungen aus: • IP-Adresse und Subnetzmaske: in DIGSI eingestellte IP-Adresse und Subnetzmaske •...
Zusätzliche Ethernet-Dienste 10.5 SNTP 10.5 SNTP Protokollbeschreibung 10.5.1 Das Simple Network Time Protocol dient zur Synchronisation von Uhren über das Internet. Mit SNTP können Client-Rechner ihre Uhren mit einem Zeit-Server synchronisieren. SNTP ermöglicht eine zeitliche Auflösung von 1 ms. Wenn von annähernd gleichen Laufzeiten ausgegangen wird, kann SNTP die durchschnittliche Laufzeit eines Synchronisationstelegrammes im Ethernet-Netzwerk zwischen dem Client und dem Server bestimmen.
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Zusätzliche Ethernet-Dienste 10.5 SNTP [sc_tm_sync_SNTP, 3, de_DE] Bild 10-3 SNTP-Aktivierung Für die Zeitsynchronisation des System-Mainboards können Sie die Zeitquelle mit den folgenden Schritten auf SNTP einstellen: Doppelklicken Sie in der Projektnavigation unter Einstellungen auf Zeiteinstellungen. ² Setzen Sie SNTP auf die Zeitquellenparameter Zeitprotokoll 1 oder Zeitprotokoll 2. ²...
Zusätzliche Ethernet-Dienste 10.6 IEEE 1588 10.6 IEEE 1588 Protokollbeschreibung 10.6.1 Das Protokoll IEEE 1588 dient der Synchronisation von Uhren per Netzwerkkommunikation. SIPROTEC 5 unterstützt 5 Arten von Uhren: • Nur OC-Slave (OCSO) Nur OC-Slave steht für Ordinary Clock Slave Only. Diese Art von Uhr wird für hochgenaue Zeitsynchro- nisation (1 μs) verwendet.
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Zusätzliche Ethernet-Dienste 10.6 IEEE 1588 Die folgende Tabelle zeigt die möglichen Uhrentypen für die Ethernet-Kommunikationsmodule und die erlaubten Kombinationen mit verschiedenen Ethernet-Redundanzprotokollen. Tabelle 10-1 Kombinationsoptionen von Uhrentypen und Protokollen bei Ethernet- Kommunikationsmodulen Uhrtyp Netzwerkredundanzprotokoll Line Mode RSTP Nur OC-Slave ETH-BA-2EL (Rev. 1) ETH-BA-2EL (Rev.
Zusätzliche Ethernet-Dienste 10.6 IEEE 1588 Struktur des Protokolls 10.6.2 Nachdem Sie IEEE 1588 auf dem Modul ETH-BA-2EL (Rev. 2), ETH-BB-2FO (Rev. 2) oder ETH-BD-2FO aktiviert haben, werden folgende Funktionsblöcke erstellt: • IEEE 1588 • IEEE 1588 TC • IEEE 1588 Kan. Diese Funktionsblöcke entsprechen den folgenden logischen Knoten: •...
Zusätzliche Ethernet-Dienste 10.6 IEEE 1588 [sc_IEEE_1588_activating_BD, 2, de_DE] Bild 10-5 IEEE 1588-Aktivierung Zur Instanziierung des IEEE 1588-Protokolls auf den Modulen ETH‑BA‑2EL (Rev. 2), ETH‑BB‑2FO (Rev. 2) und ETH‑BD‑2FO sind weitere Einstellungen erforderlich. Für die Instanziierung des IEEE 1588-Protokolls an den Modulen ETH‑BA‑2EL (Rev. 1) oder ETH‑BB‑2FO (Rev. 1) ist keine zusätzliche Einstellung erforderlich.
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Zusätzliche Ethernet-Dienste 10.6 IEEE 1588 Der Nur-Lese-Parameter Uhrtyp zeigt automatisch den resultierenden PTP-Uhrtyp an, der sich aus der Aktivie- rung der Parameter OC-Grandmaster-fähig, Nur Slave und dem ausgewählten Ethernet-Redundanzpro- tokoll zusammensetzt. Die folgende Tabelle zeigt die möglichen resultierenden Uhrtypen. Aktivierte Para- PTP-Uhrtyp basierend auf dem ausgewählten Redundanzprotokoll meter Line Mode...
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Eine PTP-Domäne ist eine logische Gruppierung von PTP-Uhren, die sich gegenseitig über das IEEE 1588-Proto- koll synchronisieren. Sie können den Wert gemäß der empfohlenen Domänennummer des ausgewählten Profils ändern. Siemens empfiehlt die Einstellung des Parameters auf 0 für IEC 61850-9-3:2016 und 254 für IEEE C37.238:2017. Parameter: Nahtloser Wechsel •...
Die Funktion Nahtloser Wechsel wird für die Abtastwert-Synchronisierung der Prozessbus-Applikationen verwendet. Wenn der Parameter Nahtloser Wechsel aktiviert ist, wechselt das SIPROTEC 5-Gerät in einen Siemens- spezifischen Modus. In diesem Modus kann der Best-Master-Clock-Algorithmus (BMC) betrieben werden, um Sprünge in der Zeitbasis bei Wechseln zwischen den Grandmaster Clocks (GMC) zu vermeiden. Diese Sprünge in der Zeitbasis der PTP-Zeitquelle führen zu einer erneuten Synchronisierung der Merging Units.
Zusätzliche Ethernet-Dienste 10.6 IEEE 1588 Gerät Zustand 1 Zustand 2 Zustand 3 Zustand 4 Visualisierung der OCGC-Zeitbasis Merging Unit Synchronisiert durch Synchronisiert durch Synchronisiert durch Synchronisiert durch OCGC A OCGC B OCGC B OCGC A Schutzfunktionen Betriebsbereit Betriebsbereit Betriebsbereit Betriebsbereit Weitere Informationen zu Konfigurationen des nahtlosen Wechsels finden Sie in im Prozessbus-Handbuch.
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Zusätzliche Ethernet-Dienste 10.6 IEEE 1588 Signal Beschreibung UtcOffset TAI-Offset zur UTC-Zeit, in Sekunden Master Clock-Identität Master-EUI-64-Uhridentität Beispiel: B4B15AFFFE11F266 Steps removed Anzahl der Pfade, die zwischen der lokalen Uhr und der Grandmaster Clock durchlaufen werden Zeitquelle Von der Master Clock verwendete Zeitquelle. Der Wert entspricht der timeSource-Aufzählungsliste in IEC 61588:2009.
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Zusätzliche Ethernet-Dienste 10.6 IEEE 1588 [dw_non-redundancy_example, 6, de_DE] Bild 10-7 IEEE 1588-Zeitsynchronisation über Line Mode, mit einer externen Master Clock [dw_non-redundancy_example_OCGC, 2, de_DE] Bild 10-8 IEEE 1588-Zeitsynchronisation über Line Mode, mit SIPROTEC 5-Gerät als Grandmaster-fähige SIPROTEC 5, Kommunikationsprotokolle, Handbuch C53000-L1800-C055-K, Ausgabe 06.2024...
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Zusätzliche Ethernet-Dienste 10.6 IEEE 1588 [dw_non-redundancy_example_multiple_OCGCs, 2, de_DE] Bild 10-9 IEEE 1588-Zeitsynchronisation über Line Mode, mit SIPROTEC 5-Geräten als Grandmaster- fähige Uhr [dw_non-redundancy_example_OCGCs_GM, 2, de_DE] Bild 10-10 IEEE 1588-Zeitsynchronisation über Line Mode mit einem SIPROTEC 5-Gerät und einer externen Master Clock als Grandmaster-fähige Uhren In den folgenden Bildern verbinden sich die externen Master Clocks und die SIPROTEC 5-Geräte sowohl mit PRP LAN A als auch mit PRP LAN B.
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Zusätzliche Ethernet-Dienste 10.6 IEEE 1588 Die externen Master Clocks unterstützen von Haus die PRP-Netzwerk-Redundanz. [dw_PRP_example, 9, de_DE] Bild 10-11 IEEE 1588-Zeitsynchronisation über ein PRP-Netzwerk mit externen Master Clocks Wenn die externen Master Clocks von Haus die PRP-Netzwerk-Redundanz nicht unterstützen, sind PRP Redboxes erforderlich.
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Zusätzliche Ethernet-Dienste 10.6 IEEE 1588 [dw_PRP_example_OCGC, 3, de_DE] Bild 10-13 IEEE 1588-Zeitsynchronisation über ein PRP-Netzwerk, mit SIPROTEC 5-Gerät als Grandmaster- fähige Uhr [dw_PRP_example_multiple_OCGCs, 2, de_DE] Bild 10-14 IEEE 1588-Zeitsynchronisation über ein PRP-Netzwerk, mit SIPROTEC 5-Geräten als Grand- master-fähige Uhren SIPROTEC 5, Kommunikationsprotokolle, Handbuch C53000-L1800-C055-K, Ausgabe 06.2024...
Zusätzliche Ethernet-Dienste 10.6 IEEE 1588 [dw_PRP_example_OCGCs_GM, 2, de_DE] Bild 10-15 IEEE 1588-Zeitsynchronisation über PRP-Netzwerk mit einem SIPROTEC 5-Gerät und einer externen Master Clock als Grandmaster-fähige Uhren 10.6.4.2 HSR- oder RSTP-Netzwerk In den folgenden Abbildungen sind SIPROTEC 5-Geräte in einem HSR-Ring oder in mehreren HSR-Ringen verbunden.
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Zusätzliche Ethernet-Dienste 10.6 IEEE 1588 [dw_HSRB_example_MCs, 1, de_DE] Bild 10-17 IEEE 1588-Zeitsynchronisation über einen HSR-Ring, mit externen Master Clocks [dw_HSRB_example_OCGC_1_HSR_ring, 1, de_DE] Bild 10-18 IEEE 1588-Zeitsynchronisation über einen HSR-Ring, mit SIPROTEC 5-Gerät als Grandmaster- fähige Uhr [dw_HSRB_example_multiple_OCGCs_1_HSR_ring, 1, de_DE] Bild 10-19 IEEE 1588-Zeitsynchronisation über einen HSR-Ring, mit SIPROTEC 5-Geräten als Grandmaster- fähige Uhren SIPROTEC 5, Kommunikationsprotokolle, Handbuch...
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Zusätzliche Ethernet-Dienste 10.6 IEEE 1588 [dw_HSRB_example_OCGC_HSR_rings, 1, de_DE] Bild 10-20 IEEE 1588-Zeitsynchronisation über HSR-Ringe, mit SIPROTEC 5 als Grandmaster-fähige Uhren HINWEIS Für die in Bild 10-20 gezeigte Netzwerkkonfiguration müssen sich zur Gewährleistung der Synchronisa- tion zwischen mehreren Grandmaster-fähigen Instanzen vom gleichen geräteinternen Oszillator die Grand- master-fähigen Uhren im selben SIPROTEC 5-Gerät befinden.
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Zusätzliche Ethernet-Dienste 10.6 IEEE 1588 [dw_RSTP_example_OCGC, 1, de_DE] Bild 10-22 IEEE 1588-Zeitsynchronisation über einen RSTP-Ring, mit SIPROTEC 5-Gerät als Grandmaster- fähige Uhr [dw_RSTP_example_multiple_OCGCs, 1, de_DE] Bild 10-23 IEEE 1588-Zeitsynchronisation über einen RSTP-Ring, mit SIPROTEC 5-Geräten als Grand- master-fähige Uhren Die Uhrentypen P2P TC und OCSO und P2P-TC empfangen PTP-Meldungen und leiten diese an das nächste Gerät weiter.
Zusätzliche Ethernet-Dienste 10.6 IEEE 1588 10.6.4.3 PRP-HSR-Netzwerk oder RSTP-HSR-Netzwerk [dw_HSR_PRP_example, 6, de_DE] Bild 10-24 IEEE 1588-Zeitsynchronisation über ein PRP‑HSR-Netzwerk HINWEIS PRP-HSR-Redundanzboxen, die PRP‑HSR-Kopplung bei der Kombination der Funktionen P2P Transparent Clock oder Boundary Clock unterstützen, sind obligatorisch. Weiteren Support bietet Ihnen der RedBox- Anbieter.
Zusätzliche Ethernet-Dienste 10.6 IEEE 1588 [dw_RSTP_PRP_example, 4, de_DE] Bild 10-25 IEEE 1588-Zeitsynchronisation über ein RSTP‑HSR-Netzwerk HINWEIS HSR-RedBoxes, die RSTP‑HSR-Kopplung bei der Kombination der Funktionen P2P Transparent Clock oder Boundary Clock unterstützen, sind obligatorisch. Verwendung des Protokolls IEEE 1588 als Zeitquelle 10.6.5 Um die Zeitsynchronisation des System-Mainboards vorzunehmen, können Sie mit Hilfe der folgenden Schritte die Zeitquelle auf IEEE 1588 einstellen:...
• OCGC und P2P TC (nur ETH-BD-2FO) Siemens empfiehlt jedoch nicht, OCGC oder OCGC und P2P TC im Stationsbus-Netzwerk als Systemzeitquelle zu verwenden, da OCGC oder OCGC und P2P TC im Zustand MASTER laufen und einen freilaufenden internen Oszillator verwenden.
Latenz durch den integrierten PHY der RJ45-SFP-Transceiver herabgesetzt werden. Diese Genauigkeitsdaten können bei RJ45-SFP-Transceivern verschiedener Anbieter variieren. HINWEIS Siemens empfiehlt, ausschließlich die von Siemens für IEEE 1588 zugelassenen optischen SFP-Transceiver- Modelle zu verwenden. Genauigkeit von OCGC oder OCGC und P2P TC Die Zeitreferenz für SIPROTEC 5 OCGC und OCGC und P2P TC stammt vom geräteinternen Oszillator und...
Zusätzliche Ethernet-Dienste 10.6 IEEE 1588 Referenz PICS- Funktion Wertebereich Basis Bedingung Unter- Formular stützung HOLDOVER Wenn es sich um die Grandmaster Sekunden – nicht Clock handelt und keine Synchroni- zutref- sierung mit deren Zeitreferenzsignal fend mehr stattfindet, wird vorausgesetzt, dass die Zeitlänge der Uhr in Uhren- klasse 7 bleibt.
Zusätzliche Ethernet-Dienste 10.7 DHCP 10.7 DHCP DHCP 10.7.1 Das Dynamic Host Configuration Protocol (DHCP) ermöglicht einem Client, in diesem Fall der Ethernet-Schnitt- stelle, IP-Adress- und Konfigurationsdaten von einem DHCP-Server zu beziehen. Dazu muss ein DHCP-Server im Netzwerk vorhanden sein. Bei aktiviertem DHCP müssen Sie die Netzwerkeinstellungen Ethernet-Schnitt- stelle nicht selbst konfigurieren.
Bridge hello HelloTime-Telegramme gesendet werden. time Voreinstellwert = 2 s Die Bridge-Priorität legt die Position der Bridge Siemens empfiehlt, die Priorität der Bridge prio- im Netzwerk fest. Je niedriger der Wert, desto Root-Bridge auf 0 einzustellen. rity höher die Priorität. Die Bridge mit der höchsten Siemens empfiehlt, die Priorität der...
Siehe Parameter Port priority Port priority port 2 port 1 Der Auto Edge Port 1-Wert kann für jeden Port Siemens empfiehlt, diese Einstellung Auto edge individuell eingestellt werden und ermöglicht auf aus zu belassen. port 1 den automatischen Übergang eines Ports in...
(2x Switches, Kabel). HINWEIS Beide Netzwerke dürfen nicht verbunden sein, da sonst eine Ethernet-Doppeladressierung stattfindet und dies zu Fehlfunktionen führen kann! Es gibt 2 Versionen von PRP: PRP-0 sowie den Nachfolger PRP-1. Siemens implementiert PRP-1. SIPROTEC 5, Kommunikationsprotokolle, Handbuch C53000-L1800-C055-K, Ausgabe 06.2024...
Zusätzliche Ethernet-Dienste 10.10 HSR 10.10 Wie PRP ist HSR (High Availability Seamless Redundancy Protocol) in der Norm IEC 62439-3 spezifiziert. Beide Protokolle bieten Redundanz ohne Umschaltung. Die Grundfunktion entnehmen Sie der Definition von PRP. Bei PRP wird die gleiche Nachricht über 2 getrennte Netzwerke geschickt.
[sc_enable SNMP, 2, de_DE] Bild 10-27 SNMP als Netzwerkprotokoll auswählen Sie können bei Bedarf den UDP-Port ändern, auf dem der SNMP-Agent (Ethernet-Kommunikationsmodul) die Anfragen erhält. Siemens empfiehlt, die Voreinstellung für den UDP-Port beizubehalten. [sc_SNMP_settings, 3, de_DE] Bild 10-28 SNMP-Einstellungen, UDP-Port SNMP ermöglicht die Zustandsabfrage von diesen Modulen.
• VACM-MIB (RFC 3415, 2575) Weitere Informationen finden Sie in http://www.snmplink.org/OnLineMIB/Standards/. 10.11.3 Siemens Enterprise MIBs Sie finden die Siemens SNMP MIB-Dateien unter http://www.siprotec.de oder http://www.siprotec.com. Die folgenden Abschnitte beschreiben diese MIBs und die unterstützten Funktionen. 10.11.3.1 SNMP SIPROTEC 5 Enterprise MIB sip5Identity Group Die Gruppe sip5Identity (1.3.6.1.4.1.22638.2.2) enthält die Identity-Informationen des Ethernet-Kommunika-...
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Zusätzliche Ethernet-Dienste 10.11 SNMP • sntpClockMaster: Aktuelle NTP-Hauptuhr (primärer oder sekundärer NTP-Server) sip5Goose Group Die sip5Goose (1.3.6.1.4.1.22638.2.6) Informationen sind nur relevant, wenn IEC 61850-8-1 für das Ethernet- Kommunikationsmodul parametriert ist und eine GOOSE-Applikation angelegt wurde. • gooseTxConnConfig: Anzahl der parametrierten GOOSE-Verbindungen (nur Tx) •...
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Zusätzliche Ethernet-Dienste 10.11 SNMP • sip5t104Clt – t104ClientSettingReportDealed Anzahl der verarbeiteten internen ACSI-Einstellungsberichte für den T104-Client – t104ClientChannelLive Kanal Live-Signal des Clients – t104ClientActiveMaster Der aktive Master für die Zeitsynchronisation kommuniziert mit dem Gerät – t104ClientConnectedMainMaster IP-Adresse des verbundenen Main-Master –...
Zusätzliche Ethernet-Dienste 10.11 SNMP Zeitüberschreitung ASDU-Antwort – t104ClientMainChannelT2 Zeitüberschreitung für Quittierungen, wenn keine Datenmeldungen vorhanden sind und T2 < T1 – t104ClientMainChannelT3 Zeitüberschreitung zum Senden von Test-Frames bei langem Leerlaufzustand – t104ClientBkMasterIP IPv4-Adresse des Backup-Master – t104ClientBkChannelT0 Zeitüberschreitung der ASDU-Verbindung –...
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Zusätzliche Ethernet-Dienste 10.11 SNMP • lrePortAdminStateA Legt fest, ob der LRE-Port A durch eine administrative Maßnahme aktiv oder inaktiv ist; der Standardwert ist aktiv • lrePortAdminStateB Legt fest, ob der LRE-Port B durch eine administrative Maßnahme aktiv oder inaktiv ist; der Standardwert ist aktiv •...
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Zusätzliche Ethernet-Dienste 10.11 SNMP • lreNodesTableClear Signalisiert, dass die Knotentabelle gelöscht wird • lreProxyNodeTableClear Signalisiert, dass die Knotentabelle des Proxys gelöscht wird • lreDuplistResideMaxTime Die längste Zeit, die ein Eintrag in der Liste der Duplikate bleiben kann; die Zeit wird als Anzahl der Sekunden multipliziert mit 65.536 dargestellt.
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Zusätzliche Ethernet-Dienste 10.11 SNMP • lreCntRxB Anzahl der Frames, die auf einem LRE-Port B empfangen werden; die folgenden Frames werden gezählt: – Frames, die HSR-getaggt sind – Frames, die mit einer PRP-Redundanz-Steuerung ausgestattet sind – Frames, die nirgendwohin weitergeleitet werden –...
Zusätzliche Ethernet-Dienste 10.11 SNMP • lreCntMultiB Anzahl der Einträge im Duplikat-Erkennungsmechanismus am Port B, für den mehr als ein Duplikat empfangen wird; der Startwert ist 0 • lreCntMultiC Anzahl der Einträge im Duplikat-Erkennungsmechanismus an der Applikationsschnittstelle des DAN oder der Verkettung der RedBox, für die mehr als ein Duplikat empfangen wird; der Startwert ist 0 •...
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Wenn keine Beschreibung verfügbar oder anwendbar ist, enthält dieses Objekt eine Zeichenkette der Länge Null. • dgpiProdCompOrderNumber Siemens Bestellnummer (MLFB) des Produkts oder der Komponente dieser Hardware oder Software Wenn keine Bestellnummer verfügbar oder anwendbar ist, enthält dieses Objekt eine Zeichenkette der Länge Null. •...
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Zusätzliche Ethernet-Dienste 10.11 SNMP • dgpiProdCompVersion Version dieser Hardware-, Software- oder Konfigurationskomponente Wenn keine Version verfügbar oder anwendbar ist, enthält dieses Objekt eine Zeichenkette der Länge Null. • dgpiProdCompHwSlot Steckplatz-Bezeichner des Parent-Hardwareprodukts oder der Komponente, die durch diese Child-Hard- warekomponente repräsentiert wird Wenn kein Steckplatz-Bezeichner verfügbar oder anwendbar ist, enthält dieses Objekt eine Zeichenkette der Länge Null.
Zusätzliche Ethernet-Dienste 10.11 SNMP • dgpiNotifNotificationsGroup Enthält zugehörige Benachrichtigungen des Produkts bzw. der Komponente; die Implementierung dieser Gruppe ist optional 10.11.3.4 SNMP DGSM MIB Der DGSM (Digital Grid Security Monitoring) MIB ist nur für die Ethernet-Kommunikationsmodule ETH‑BD‑2FO, ETH‑BA‑2EL (Rev. 2) und ETH‑BB‑2FO (Rev. 2) verfügbar. dgsmNotifications Group Die Gruppe dgsmNotifications (1.3.6.1.4.1.22638.11.2.1) enthält das Objekt, das das Senden von Benachrich- tigungen der Sicherheitsüberwachung kontrollieren kann.
Zusätzliche Ethernet-Dienste 10.11 SNMP • dgsmLogAuditNotifAppName Name der Anwendung, die die protokollierte Audit‑Benachrichtigung ausgegeben hat. Wenn kein Anwendungsname verfügbar ist, enthält dieses Objekt eine Zeichenkette der Länge Null. • dgsmLogAuditNotifMsgId Bezeichner der protokollierten Audit‑Benachrichtigung. Wenn keine Nachrichtenkennung verfügbar ist, enthält dieses Objekt eine Zeichenkette der Länge Null. •...
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Zusätzliche Ethernet-Dienste 10.11 SNMP Siemens empfiehlt aus Sicherheitsgründen, diese initialen Standardbenutzer zu entfernen, eigene Benutzer anzulegen und Passwörter zu vergeben. Die entsprechenden SNMP-Baumstrukturen und -Tabellen für die Benutzerverwaltung sind les- und schreibbar (USM-MIB). Weitere Informationen dazu finden Sie in der RFC- Dokumentation USM-MIB (RFC 3414, 2574) und VACM-MIB (RFC 3415, 2575).
Übertragung der Messwerte an ein angeschlossenes Überwachungssystem oder eine Leitstelle mittels Kommunikationsprotokoll Weitere Informationen zur SICAM AI-Einheit finden Sie im Gerätehandbuch auf der Internet-Seite https://support.industry.siemens.com/cs/document/109765276/7xv5674-sicam-ai-unit-20ma- device-manual?dti=0&lc=en-WW. Thermoboxen sind Temperaturrelais mit folgenden Funktionen: • Messen der Temperatur von bis zu 12 Sensoren •...
Zusätzliche Ethernet-Dienste 10.12 SUP SUP aktivieren 10.12.2 SUP Serial aktivieren Wählen Sie das Kommunikationsmodul aus. ² Navigieren Sie in den Bereich Kanal 1 Protokolle. ² Wählen Sie in der Auswahlliste Protokolle das Protokoll SUP Serial. ² [sc_auser4, 3, de_DE] Bild 10-29 SUP-Protokoll auswählen Führen Sie die Kommunikationseinstellungen für die betreffenden seriellen Kanäle durch.
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Zusätzliche Ethernet-Dienste 10.12 SUP [sc_autcp2, 3, de_DE] Bild 10-32 Aktivieren des Protokolls für das Ethernet-Kommunikationsmodul [sc_autcp3, 3, de_DE] Bild 10-33 Aktivieren des Protokolls für die integrierte Ethernet-Schnittstelle Stellen Sie den Port ein, über den das Protokoll SUP Ethernet läuft. ² [sc_autcp5, 3, de_DE] Bild 10-34 Port und IP-Adresse einstellen...
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SIPROTEC 5, Kommunikationsprotokolle, Handbuch C53000-L1800-C055-K, Ausgabe 06.2024...
Inbetriebnahme und Diagnose 11.1 Diagnose-Informationen 11.2 Diagnosedaten über die browser-basierte Benutzeroberfläche 11.3 Signale an die Ethernet-Kommunikationsmodule SIPROTEC 5, Kommunikationsprotokolle, Handbuch C53000-L1800-C055-K, Ausgabe 06.2024...
Mit einer Adressliste können Sie sich einen Überblick über die Netzwerktopologie verschaffen. Diese Liste enthält alle wichtigen Informationen der Geräte. Auf diese Weise können Sie einen Fehler schnell finden. Daher empfiehlt Siemens dringend, zuerst eine Liste der Adressen aller Komponenten aufzustellen. Die Liste muss mindestens folgende Informationen enthalten: •...
• Einschalten der Geräte Siemens empfiehlt, die Geräte nacheinander entsprechend der Anordnung im Ring einzuschalten und die neue Config zu laden, wenn nötig. Warten Sie nach dem erfolgreichen Laden der Config den Anlauf des Gerätes ab, ehe Sie das nächste Gerät einschalten.
Inbetriebnahme und Diagnose 11.1 Diagnose-Informationen • Diagnosedaten über die browserbasierte Benutzeroberfläche Diagnosedaten können über Kommunikationsdiagnose auf der browserbasierten Benutzeroberfläche ausgelesen werden. Weitere Informationen siehe 11.2 Diagnosedaten über die browser-basierte Benutzeroberfläche. Kommunikationsmeldepuffer 11.1.4 Kommunikationsmeldepuffer aufrufen Sie können den Kommunikationsmeldepuffer über folgende Schritte aufrufen: •...
Inbetriebnahme und Diagnose 11.1 Diagnose-Informationen Variable Bedeutung Start des 1. Levels ist in Ordnung. Protocol found in configuration file ComObj verfügbar (DCF-Parsing erfolgreich) Launching Protocol (handle 0x%x) failed! Start des Protokolls ist fehlgeschlagen. Mögliche Gründe: Verspäteter Anschluss fehlgeschlagen? Keine .so-Datei? Protocol successfully launched.
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Inbetriebnahme und Diagnose 11.1 Diagnose-Informationen Name Werte Beschreibung Master Address Nummer Adresse des Masters Slave Address Nummer Adresse des Slave Unsolicited Message Ein/aus Unaufgeforderte Übertragung ReportDealed Nummer Vom Gerät an das Modul angeordnete Telegramme ReportGot Nummer Vom Gerät an das Modul gesendete Telegramme TCP oder Uart TCP oder Uart Anschluss über Ethernet oder seriell...
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Inbetriebnahme und Diagnose 11.1 Diagnose-Informationen Diagnosedaten über DIGSI – Angelegte GOOSE-Control-Blöcke und Reports Im IEC 61850-Protokoll finden Sie folgende Informationen: • Angelegte Reports und GOOSE-Datensätze, die vom Gerät übertragen wurden, werden angezeigt. • Wenn eine Verbindung zwischen den Servern hergestellt ist, werden Objekte angezeigt, die von anderen Geräten über GOOSE-Nachrichten empfangen werden.
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Inbetriebnahme und Diagnose 11.1 Diagnose-Informationen [sc_dgsubs, 2, de_DE] Bild 11-4 Diagnoseseiten für GOOSE – Subscriber [sc_dgrept, 2, de_DE] Bild 11-5 Diagnoseseiten für Reports Diagnosedaten für die Zeitsynchronisation Zu den konfigurierten SNTP-Zeit-Servern lassen sich Diagnosedaten online abrufen. Damit überprüfen Sie eine erfolgreiche Zeitsynchronisation des Gerätes.
Inbetriebnahme und Diagnose 11.1 Diagnose-Informationen [sc_IEC_communication_log, 2, de_DE] Bild 11-6 Kommunikationsmeldepuffer Diagnosedaten über die browserbasierte Benutzeroberfläche Weitere Informationen siehe 11.2.3.9 Kommunikationsprotokolle – IEC 61850 - MMS. Diagnoseinformationen für DNP3 Ethernet 11.1.6 Diagnosedaten auf dem Gerät Tabelle 11-2 Angezeigte Werte und ihre Beschreibung Name Werte Beschreibung...
Inbetriebnahme und Diagnose 11.1 Diagnose-Informationen Diagnosedaten über DIGSI DNP3 Ethernet-Diagnosedaten können mit DIGSI ausgelesen werden. [sc_dia_DNP_ethernet, 1, de_DE] Bild 11-7 DNP3 Ethernet-Diagnosedaten in DIGSI Diagnosedaten über die browserbasierte Benutzeroberfläche Weitere Informationen siehe 11.2.3.12 Kommunikationsprotokolle – DNP3 Ethernet Diagnoseinformationen für DNP3 seriell 11.1.7 Diagnosedaten auf dem Gerät Tabelle 11-3...
Diagnoseinformationen für IEC 60870-5-104 11.1.8 Diagnosedaten auf dem Gerät Sie finden Diagnosedaten in der HMI unter Test & Diagnosis > Siemens internal > Runtime data > Analysis > COM Port E/F/N/P > CRTP > Channel 1 > T104. SIPROTEC 5, Kommunikationsprotokolle, Handbuch...
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Inbetriebnahme und Diagnose 11.1 Diagnose-Informationen Tabelle 11-4 Angezeigte Werte und ihre Beschreibung Name Werte Beschreibung Protocol Name String IEC 60870-5-104 Protocol Version String IEC 60870-5-104-Version Report Got UInt32 ACSI (Abstract Communication Service Interface)- Bericht vom Mainboard empfangen Mapping Report Dealed UInt32 ACSI (Abstract Communication Service Interface)- Mapping-Bericht bearbeitet...
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In einem Unterverzeichnis können die rangierten Störschriebkanäle angezeigt werden. [sc_103_rov, 2, de_DE] Bild 11-10 Diagnosedaten unter Record Overview Diese und alle weiteren Anzeigen unter Disturbance Data beinhalten Siemens-interne Informationen. Diagnosedaten über die browserbasierte Benutzeroberfläche Weitere Informationen siehe 11.2.3.8 Kommunikationsprotokolle – IEC 60870-5-104.
Inbetriebnahme und Diagnose 11.1 Diagnose-Informationen Diagnoseinformationen für IEC 60870-5-103 11.1.9 Diagnosedaten auf dem Gerät Tabelle 11-5 Angezeigte Werte und ihre Beschreibung Name Werte Beschreibung Channel name Text Interne Kanalbeschreibung Channel type Text Für den Kanal konfiguriertes Protokoll Channel version Nummer Version des Protokolls Channel location Nummer...
Diagnoseinformationen für Modbus TCP Diagnosedaten auf dem Gerät Die finden Diagnosedaten in der HMI unter Test & Diagnosis > Siemens internal > Runtime data > Analysis > COM Port E/F/N/P > ComModule > Channel 1/2 > Modbus TCP. Tabelle 11-6...
Diagnoseinformationen für Modbus RTU 11.1.11 Diagnosedaten auf dem Gerät Sie finden Diagnosedaten in der HMI unter Test & Diagnosis > Siemens internal > Runtime data > Analysis > COM Port E/F/N/P > ComModule > Channel 1/2> Modbus RTU. Tabelle 11-7...
Diagnose-Informationen zu PROFINET IO 11.1.12 Diagnosedaten auf dem Gerät Sie finden Diagnosedaten in der HMI unter Test & Diagnosis > Siemens internal > Runtime data > Analysis > COM Port E/F/N/P > ComModule > Channel 1 > PNIO. Tabelle 11-8...
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Inbetriebnahme und Diagnose 11.1 Diagnose-Informationen Name Werte Beschreibung Event list Control_I Int32 Aktueller Wert von Control_I Event list Control_O Int32 Aktueller Wert von Control_O Keine Redundanz Controller IP Address String IP-Adresse des IO-Controllers Station Name String Stationsname S2-Redundanz System Redundancy Type String Art der Systemredundanz 1st IOC Station Name...
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Lesen und Schreiben I&M1-, I&M2-, I&M3- und I&M4-Daten. Das SIPROTEC 5-Gerät unterstützt das Schreiben von I&M-Daten nur über Slot0\Subslot1. Tabelle 11-9 Inhalte der I&M0-Daten Name Inhalte Vendor ID 0x002A (PROFINET-Anbieter-ID der Siemens AG) Order ID Identifikation des Geräts oder Moduls Serial Number Seriennummer des Ethernet-Moduls Hardware Revision Hardware-Revision des Ethernet-Moduls...
Inbetriebnahme und Diagnose 11.1 Diagnose-Informationen Name Inhalte Revision Counter Anzeige der Hardware- oder Parameteränderungen Profile ID Profil des Objekts, falls vorhanden Profile Specific Type Profilspezifische Informationen gemäß der Definition des jeweiligen Applikati- onsprofils I&M Version Major Hauptversion der „Profile Guidelines Part 1: Identification & Maintenance Functions“, siehe unter: https://www.profibus.com/nc/download/profiles/ I&M Version Minor...
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Inbetriebnahme und Diagnose 11.1 Diagnose-Informationen HINWEIS Sie können die Messwerte der Wirkschnittstelle direkt im Gerät zurücksetzen, indem Sie wie folgt vorgehen: Gerätefunktionen > x Geräte Wirkkom. > Wirkschnitts. y > Messwerte rücksetzen. Ausgangssignale der Wirkschnittstelle Zur Inbetriebnahme und Diagnose der Kommunikation stellt jede einzelne Wirkschnittstelle folgende Meldungen zur Verfügung: SIPROTEC 5, Kommunikationsprotokolle, Handbuch C53000-L1800-C055-K, Ausgabe 06.2024...
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Inbetriebnahme und Diagnose 11.1 Diagnose-Informationen Meldung Beschreibung Das Ausgangssignal informiert Sie über den Zustand der Kommunikations- (_:5161:301) Status schicht 1 und 2 (1: Physical Layer, 2: Data Link Layer). Folgende Meldungen Schicht 1 und 2 sind möglich: • initialisiert : Die Wirkschnittstelle ist nicht verbunden und befindet sich im Initial- Zustand.
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Primäranlage oder Handlungen an den Komponenten des Kommunikati- onsnetzes. Hinweis: Wenn Sie das Signal dauerhaft rangieren, kann der Betriebsmeldepuffer überlaufen. Siemens empfiehlt die Rangierung des Signals nur zur Klärung von Störfällen. Messwerte der Wirkschnittstelle Die Wirkschnittstelle stellt folgende Messwerte zur Diagnose der Wirkschnittstellen-Kommunikation zur Verfü-...
Inbetriebnahme und Diagnose 11.1 Diagnose-Informationen Messwert Beschreibung Empfangsfehlerrate in der letzten Stunde (_:5161:313) Rx Fehl/h Sendefehlerrate in der letzten Minute (_:5161:314) Tx Fehl/min Empfangsfehlerrate in der letzten Minute (_:5161:315) Rx Fehl/min Mittlere Signallaufzeit (Mittelwert aus Laufzeit in Sende- und Empfangsrich- (_:5161:325) Mittl.
Inbetriebnahme und Diagnose 11.1 Diagnose-Informationen [sc_dia_pin, 2, de_DE] Bild 11-17 Diagnosedaten eines mit der Wirkschnittstelle konfigurierten Kanals Tabelle 11-10 Beschreibung der Diagnosedaten unter Wirkschnittstelle Kanaltyp Name Werte Beschreibung – Diagnose- informationen zum Proto- koll PI Wirkschnittstellen-Protokoll Status Initial, Running, Error Laufzeitzustand des Proto- kolls Wirkschnittstellen-Protokoll...
Inbetriebnahme und Diagnose 11.1 Diagnose-Informationen Tabelle 11-11 Beschreibung der Diagnosedaten unter Media Status Wirkschnittstellen-Proto- Name Werte Beschreibung – Schnitt- kolltyp stelle Media Status (in Rich- tung äußere Schnittstelle) Media Status Baudrate 64 kbit/s; 128 kbit/s; Baud-Rate des HDLC: 512 kbit/s; 2048 kbit/s; FO: 64 kbit/s bis 2048 kbit/s 30 Mbit/s;...
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OK HDLC TXHPFramesERR Anzahl der entspr. Frames Sendetelegramme, hoch- (16-Bit-Zähler) prior, fehlerhaft HDLC TXLPFramesERR Anzahl der entspr. Frames Sendetelegramme, nieder- (16-Bit-Zähler) prior, fehlerhaft HDLC Bridge Details Unterknoten Siemens-interne Spezialdiag- nose zur Fehlersuche SIPROTEC 5, Kommunikationsprotokolle, Handbuch C53000-L1800-C055-K, Ausgabe 06.2024...
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Inbetriebnahme und Diagnose 11.1 Diagnose-Informationen [sc_dia_hdl, 2, de_DE] Bild 11-20 Diagnosedaten des Wirkschnittstellen-Protokolls – COM-Schnittstelle (interne COM-Link- Schnittstelle zwischen Modul und Mainboard) Tabelle 11-13 Beschreibung der Diagnosedaten unter COM-Schnittstelle (interne COM-Link-Schnittstelle zwischen Modul und Mainboard) Wirkschnittstellen-Proto- Name Werte Beschreibung – COM- kolltyp Schnittstelle Layer Diag- nose Information...
Inbetriebnahme und Diagnose 11.1 Diagnose-Informationen [sc_tested, 2, de_DE] Bild 11-21 DIGSI 5 Kommunikationsprotokoll Test-Editor Der Zeitstempel der Änderung wird übertragen. 11.1.16 IEC 61850 11.1.16.1 GOOSE-Nachrichten abschalten Mit einem IEC 61850-Client können Sie GOOSE-Nachrichten im Gerät abschalten. Steuerung von GOOSE-Nachrichten Eine GOOSE-Nachricht wird über einen GOOSE-Steuerblock gesteuert. Er steht im LLN0 des Logical Devices, in dem die GOOSE-Nachricht angelegt wurde.
Inbetriebnahme und Diagnose 11.1 Diagnose-Informationen Die GOOSE-Nachrichten werden mit dem Wert 1 der Variable GoEna eingeschaltet. Für das Testen können Sie den IEC 61850-Browser verwenden, der die GOOSE-Steuerblöcke und die Variablen anzeigt und setzen kann. GOOSE-Nachrichten in der Informationsrangierung abschalten Sie können die GOOSE-Nachrichten in der Informationsrangierung abschalten, indem Sie das Signal >GOOSE Stop auf einen Binäreingang oder eine Funktionstaste rangieren.
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Inbetriebnahme und Diagnose 11.1 Diagnose-Informationen [sc_LB_GOOSE_2, 2, de_DE] Bild 11-24 Einflussmöglichkeiten bei einer Verknüpfung eines Datenobjekts vom Typ DPC Je nach gewähltem Datentyp des Objekts werden Ihnen verschiedene Auswahlmöglichkeiten für den Punkt Sicherer Zustand im Bereich Allgemeine Einstellungen angeboten. An dieser Stelle wählen Sie nachge- führte Werte aus, die einen sicheren Betriebszustand ermöglichen, sobald der Datenzugriff über die Kommuni- kationsstrecke gestört ist.
Inbetriebnahme und Diagnose 11.1 Diagnose-Informationen [sc_LB_GOOSE_1, 2, de_DE] Bild 11-25 Erweiterte Qualitätsattribute für die flexible GOOSE-Verknüpfung Mit den folgenden erweiterten Qualitätsattributen können Sie die gesendeten GOOSE-Meldungen filtern und prüfen sowie deren Qualität einstellen. Die gegebenenfalls angepassten Werte werden an den Empfänger weitergeleitet.
Inbetriebnahme und Diagnose 11.1 Diagnose-Informationen Einstellwert Beschreibung Wenn ein ungültiges Qualitätsattribut empfangen wird, wird der letzte Letzten gültigen Wert gültige Wert an die Applikation weitergeleitet. Wenn noch kein Wert beibehalten empfangen wurde, wird davon ausgegangen, dass der Ausgangswert in einem sicheren Zustand ist. Gilt nur für boolesche Kommunikationsobjekte.
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Inbetriebnahme und Diagnose 11.1 Diagnose-Informationen Test-Diskrepanz Das sendende Gerät oder die Funktion im sendenden Gerät, das diese Meldung absetzt, befindet sich im Testmodus. Demzufolge wird die Meldung mit der Qualitätsinformation test versendet. Der empfangende Funktionsblock erkennt diese für die Meldung und reagiert, je nach Status seines eigenen Testmodus (festge- legt in IEC 61850-7-4 Anhang A), entsprechend den Einstellungen (Tabelle 11-15).
Inbetriebnahme und Diagnose 11.1 Diagnose-Informationen [sc_GOOSE values, 1, de_DE] Bild 11-27 Einflussmöglichkeiten bei einer Verknüpfung eines Datenobjekts vom Typ DPC Die Einstellmöglichkeiten wirken für das Daten empfangende Gerät. 11.1.16.3 Überwachung von GOOSE-Verbindungen Mit dem Standard IEC 61850-7-4 Edition 2 wurde ein neuer logischer Knoten zum Überwachen einer GOOSE- Verbindung eingeführt.
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Inbetriebnahme und Diagnose 11.1 Diagnose-Informationen HINWEIS Diese Einstellung können Sie nur in Edition 2 vornehmen. Sie können 1 logischen Knoten LGOS pro GOOSE-Verbindung in einem IEC 61850-konformen SCT instanzi- ieren. Die Logical Nodes LGOS beinhalten die folgenden Objekte: [sc_GOOSE_connection_LN-LGOS, 2, de_DE] Bild 11-29 Objekte im LN LGOS Im logischen Knoten LGOS können Sie mit den folgenden Objekten den Status der GOOSE-Verbindung...
Inbetriebnahme und Diagnose 11.1 Diagnose-Informationen [sc_GOOSE simulation mode, 1, --_--] Bild 11-30 Variable Sim des LPHD im IEC61850-Browser Zum Testen können Sie den IEC 61850-Browser verwenden, mit dem Sie die Variable Sim des logischen Knotens LPHD steuern können. 11.1.17 Arbeiten im IEC 61850-Browser 11.1.17.1 IEC 61850-Browser Der IEC 61850-Browser ist ein PC-Programm, das eine Online-Darstellung der IEC 61850-Struktur eines Gerätes...
Inbetriebnahme und Diagnose 11.1 Diagnose-Informationen [sc_iec_browser, 3, de_DE] Bild 11-31 IEC 61850-Browser Um die IEC 61850-Struktur eines Gerätes anzuzeigen, verbinden Sie sich mit der IP-Adresse des Gerätes über das Netzwerk. Der IEC 61850-Browser liest die gesamte IEC 61850-Struktur eines Gerätes online aus und stellt diese in einer Baumstruktur mit Logical Devices, logischen Knoten und Datenobjekten dar.
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Inbetriebnahme und Diagnose 11.1 Diagnose-Informationen [sc_dfdats, 1, --_--] Bild 11-32 Datensatz anlegen Ein Dialog mit allen im Server enthaltenen logischen Geräten wird angezeigt. Wählen Sie das logische Gerät, in dem der neue Datensatz erzeugt werden soll. ² Geben Sie den Namen des Datensatzes an. ²...
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Inbetriebnahme und Diagnose 11.1 Diagnose-Informationen [sc_sglist, 2, --_--] Bild 11-34 Signalliste Wählen Sie aus dieser Signalliste die Signale für den Datensatz aus. ² Klicken Sie auf Create DataSet. ² Der Datensatz wird im Server angelegt und die Datenobjekte auf den aktuellen Zustand gesetzt. SIPROTEC 5, Kommunikationsprotokolle, Handbuch C53000-L1800-C055-K, Ausgabe 06.2024...
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Inbetriebnahme und Diagnose 11.1 Diagnose-Informationen Dynamische Datensätze prüfen Um einen Datensatz zu prüfen, müssen Sie einen Report Control Block anlegen. Im Ordner BR finden Sie die Buffered Reports, im Ordner RP die Unbuffered Reports. [sc_bufrcb, 2, --_--] Bild 11-36 Buffered Reports SIPROTEC 5, Kommunikationsprotokolle, Handbuch C53000-L1800-C055-K, Ausgabe 06.2024...
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Inbetriebnahme und Diagnose 11.1 Diagnose-Informationen [sc_unbrcb, 2, --_--] Bild 11-37 Unbuffered Reports Aktivieren Sie einen freien ReportControlBlock. ² [sc_activate RCB, 1, --_--] SIPROTEC 5, Kommunikationsprotokolle, Handbuch C53000-L1800-C055-K, Ausgabe 06.2024...
Inbetriebnahme und Diagnose 11.1 Diagnose-Informationen Um den Control Block mit dem Datensatz zu verbinden, kopieren Sie den Pfad des Datensatzes in das Feld ² DatSet. Wählen Sie im Menü Extras die Option Enable write. ² Geben Sie das Passwort 000000 ein. ²...
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Inbetriebnahme und Diagnose 11.1 Diagnose-Informationen [sc_rpt_ena, 1, --_--] Bild 11-38 Variable RptEna Der Report ist abonniert. HINWEIS Sie können sowohl statische als auch dynamische Reports abonnieren. Bei den statischen Reports sind die Datensätze vorher definiert, bei den dynamischen Reports werden die Signallisten immer neu erzeugt.
Inbetriebnahme und Diagnose 11.2 Diagnosedaten über die browser-basierte Benutzeroberfläche 11.2 Diagnosedaten über die browser-basierte Benutzeroberfläche Inhalt und Aufbau 11.2.1 Der Bereich Kommunikationsdiagnose unter Diagnose und Alarme in der browserbasierten Benutzerober- fläche dient für Diagnosezwecke. In diesem Bereich finden Sie Informationen zu den Kommunikationsmo- dulen und den integrierten Schnittstellen sowie den Netzwerk- und Kommunikationsprotokollen, die auf den Kommunikationsmodulen und integrierten Schnittstellen laufen.
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Inbetriebnahme und Diagnose 11.2 Diagnosedaten über die browser-basierte Benutzeroberfläche Im Bereich Kommunikationsdiagnose sind die instanziierten Kommunikationsmodule und integrierten Schnittstellen sichtbar. [sc_com diagnosis, 1, --_--] Bild 11-40 Bereich Kommunikationsdiagnose Sie können über den Bereich Kommunikationsdiagnose die Diagnosedaten der Kommunikationsmodule und der integrierten Schnittstellen von allen Ports einsehen, unabhängig vom Port, über den Sie auf die browser- basierte Benutzeroberfläche zugreifen.
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Inbetriebnahme und Diagnose 11.2 Diagnosedaten über die browser-basierte Benutzeroberfläche Für die in der folgenden Tabelle aufgeführten Protokolle stehen Diagnosewerte zur Verfügung: Lauffähig mit folgenden Modultypen oder integrierten Schnittstellen in SIPROTEC 5- Geräten Protokolle Integrierte Ethernet- Ethernet-Steckmodule Serielle Steckmodule Schnittstelle Netzwerkprotokolle SNTP SNTP –...
Inbetriebnahme und Diagnose 11.2 Diagnosedaten über die browser-basierte Benutzeroberfläche Struktur des Bereichs Kommunikationsdiagnose [sc_homepage_port-J, 4, --_--] Bild 11-41 Struktur des Bereichs Kommunikationsdiagnose für Port J SIPROTEC 5, Kommunikationsprotokolle, Handbuch C53000-L1800-C055-K, Ausgabe 06.2024...
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Inbetriebnahme und Diagnose 11.2 Diagnosedaten über die browser-basierte Benutzeroberfläche [sc_homepage, 4, --_--] Bild 11-42 Struktur des Bereichs Kommunikationsdiagnose für Ethernet-Module und integrierte Ethernet- Schnittstellen [sc_homepage_USART, 4, --_--] Bild 11-43 Struktur des Bereichs Kommunikationsdiagnose für serielle Module und die integrierte serielle Schnittstelle SIPROTEC 5, Kommunikationsprotokolle, Handbuch C53000-L1800-C055-K, Ausgabe 06.2024...
Inbetriebnahme und Diagnose 11.2 Diagnosedaten über die browser-basierte Benutzeroberfläche Die Randleiste auf der linken Seite ist in folgende Abschnitte unterteilt: • Übersicht – Health – Modulinformation – Netzzustand • Application Diagnosis – Netzwerkprotokolle – Redundanzprotokolle – Kommunikationsprotokolle Um die Werte des Geräts auf der rechten Seite anzuzeigen, wählen Sie das Feld Application Diagnosis aus. Der Inhalt auf der rechten Seite enthält die dynamischen Geräteinformationen.
Inbetriebnahme und Diagnose 11.2 Diagnosedaten über die browser-basierte Benutzeroberfläche 11.2.2.2 Health Die Seite Health setzt sich folgendermaßen zusammen: [sc_overview_health, 3, --_--] Bild 11-44 Übersicht – Health-Informationen für Ethernet-Module und integrierte Ethernet-Schnittstellen [sc_overview_health_USART, 3, --_--] Bild 11-45 Übersicht – Health-Informationen für serielle Module und die integrierte serielle Schnittstelle Auf der Seite Health finden Sie Informationen zum Zustand der Module und der integrierten Schnittstellen sowie zu den Protokollen.
Inbetriebnahme und Diagnose 11.2 Diagnosedaten über die browser-basierte Benutzeroberfläche 11.2.2.3 Modulinformation Die Seite Modulinformation setzt sich folgendermaßen zusammen: [sc_overview_module_mainboard, 3, --_--] Bild 11-46 Übersicht – Modulinformationen für die integrierte Ethernet-Schnittstelle (Port J) in SIPROTEC 5-Geräten [sc_overview_module_info_USART, 4, --_--] Bild 11-47 Übersicht –...
Inbetriebnahme und Diagnose 11.2 Diagnosedaten über die browser-basierte Benutzeroberfläche 11.2.2.4 Netzzustand Die Seite Network Status setzt sich folgendermaßen zusammen: [sc_overview_network_stat, 5, --_--] Bild 11-48 Übersicht – Netzzustand für ETH-BD-2FO, als Beispiel Steckplatz-Zustand Der Bereich Slot Status enthält Informationen über den Zustand der Kanäle. SIPROTEC 5, Kommunikationsprotokolle, Handbuch C53000-L1800-C055-K, Ausgabe 06.2024...
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Inbetriebnahme und Diagnose 11.2 Diagnosedaten über die browser-basierte Benutzeroberfläche Eintrag Bedeutung Verbindung Zustand der Verbindung Zustand des Zählers der gesendeten Telegramme Zustand des Zählers der empfangenen Telegramme Schnittstellen (nur für Ethernet-Module und integrierte Ethernet-Schnittstellen) Der Bereich Interface (Schnittstelle) enthält folgende Informationen: •...
Inbetriebnahme und Diagnose 11.2 Diagnosedaten über die browser-basierte Benutzeroberfläche INET-Buchsen (nur für ETH-BA-2EL (Rev.2), ETH-BB-2FO (Rev.2), ETH-BD-2FO und ETH-YC-2FO) Der Bereich INET Sockets enthält die Buchseninformationen des mit dem Gerät verbundenen TCP- oder UDP-Protokolls. Eintrag Bedeutung Prot Das Kommunikationsprotokoll läuft auf der Buchse Recv-Q Bytes im Sendepuffer Send-Q...
Inbetriebnahme und Diagnose 11.2 Diagnosedaten über die browser-basierte Benutzeroberfläche 11.2.3.2 Network Protocols – IEEE 1588 für die Module ETH‑BA‑2EL (Rev. 1) und ETH‑BB‑2FO (Rev. 1) Die Seite Application Diagnosis > IEEE 1588 enthält Diagnosedaten zu IEEE 1588 für die Module ETH‑BA‑2EL (Rev.
Inbetriebnahme und Diagnose 11.2 Diagnosedaten über die browser-basierte Benutzeroberfläche Eintrag Bedeutung No. of ignored telegrams Anzahl der ignorierten Telegramme No. of idle periods Anzahl der inaktiven Perioden (längere Zeit kein Empfang vom Master) Current Master Clock Informationen zur aktuellen Master-Uhr Clock ID / Port Number Clock ID und Port-Nummer entspr.
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Inbetriebnahme und Diagnose 11.2 Diagnosedaten über die browser-basierte Benutzeroberfläche Eintrag Bedeutung PTP profile Profil des IEEE 1588-Protokolls Transport protocol Verwendete OSI-Transportschicht für das IEEE 1588-Protokoll VLAN tag Nicht unterstützt Channel live state Der Zustand des IEEE 1588-Datenverkehrs während der IEEE 1588- Ausführungsphase: On: Kanal ist für die Übertragung von PTP-Nachrichten verfügbar Off: Kanal ist nicht für die Übertragung von PTP-Nachrichten verfügbar...
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Inbetriebnahme und Diagnose 11.2 Diagnosedaten über die browser-basierte Benutzeroberfläche [sc_IEEE_1588_app_dia_BD_slave, 5, --_--] Bild 11-51 Application Diagnosis – Slave Clock Eintrag Bedeutung General Allgemeine Diagnosedaten zur Slave Clock Slave clock ID Die ID der Uhr als 8-Oktett-Array Domain number IEEE 1588-Domänennummer Eine IEEE 1588-Domäne ist eine logische Gruppierung von PTP-Uhren, die sich über das Protokoll IEEE 1588 miteinander synchronisieren.
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Inbetriebnahme und Diagnose 11.2 Diagnosedaten über die browser-basierte Benutzeroberfläche Eintrag Bedeutung Current Master Clock Info Informationen zur aktuellen Master Clock Master clock ID Uhr-Bezeichner gemäß IEEE 1588 Port number Port-Nummer gemäß IEEE 1588 Synchronisationsmodus 2 Optionen: • 1-step • 2-step GM priority 1 Die Grandmaster-Priorität 1 Ein niedrigerer Wert entspricht einer höheren Priorität.
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Inbetriebnahme und Diagnose 11.2 Diagnosedaten über die browser-basierte Benutzeroberfläche [sc_IEEE_1588_app_dia_BDP2PTC, 5, --_--] Bild 11-52 Application Diagnosis – Bereich P2P TC Eintrag Bedeutung General Allgemeine Diagnosedaten zur P2P Transparent Clock Clock ID Die ID der Uhr als 8-Oktett-Array Domain number IEEE 1588-Domänennummer Eine IEEE 1588-Domäne ist eine logische Gruppierung von PTP-Uhren, die sich über das Protokoll IEEE 1588 miteinander synchronisieren.
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Inbetriebnahme und Diagnose 11.2 Diagnosedaten über die browser-basierte Benutzeroberfläche [sc_IEEE_1588_app_dia_BDOCGC, 4, --_--] Bild 11-53 Application Diagnosis – Bereich OCGC auf dem Modul ETH-BD-2FO, OCGC im Zustand MASTER Eintrag Bedeutung General Allgemeine Diagnosedaten zur OC Grandmaster-Fähigkeit Clock ID Die ID der Uhr als 8-Oktett-Array Domain number IEEE 1588-Domänennummer Eine IEEE 1588-Domäne ist eine logische Gruppierung von PTP-Uhren,...
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Inbetriebnahme und Diagnose 11.2 Diagnosedaten über die browser-basierte Benutzeroberfläche [sc_WEBUI_1588_OCGC_SLAVE, 2, --_--] Bild 11-54 Application Diagnosis – Bereich OCGC auf dem Modul ETH-BD-2FO, OCGC im Zustand SLAVE Eintrag Bedeutung General Allgemeine Diagnosedaten zur Slave Clock Clock ID Die ID der Uhr als 8-Oktett-Array Domain number IEEE 1588-Domänennummer Eine IEEE 1588-Domäne ist eine logische Gruppierung von PTP-Uhren,...
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Inbetriebnahme und Diagnose 11.2 Diagnosedaten über die browser-basierte Benutzeroberfläche Eintrag Bedeutung Offset from master Offset zwischen Master und Slave Clock Peer mean path delay Mittlere Telegrammlaufzeit zwischen Anforderer und Antwortsender Current Master Clock Info Informationen zur aktuellen Master Clock Master clock ID Uhr-Bezeichner gemäß...
Inbetriebnahme und Diagnose 11.2 Diagnosedaten über die browser-basierte Benutzeroberfläche 11.2.3.4 Network Protocols – SNTP Die Seite Application Diagnosis > SNTP beinhaltet Diagnosedaten zu SNTP. [sc_SNTP_application_diagnostic, 3, --_--] Bild 11-55 Application Diagnosis – SNTP Time Source Settings Der Bereich Time Source Settings enthält Informationen zu den Zeitquellen. Eintrag Bedeutung Primary Time Source...
Inbetriebnahme und Diagnose 11.2 Diagnosedaten über die browser-basierte Benutzeroberfläche Eintrag Bedeutung Root Delay Server-Verzögerung Summierte Laufzeit des NTP-Telegramms von Root durch die einzelnen Zwischenknoten Root Dispersion Bisherige summierte Fehler, die bei Berechnungen in den Zwischen- knoten entstanden sind 11.2.3.5 Redundancy Protocol – PRP Die Seite Application Diagnosis >...
Inbetriebnahme und Diagnose 11.2 Diagnosedaten über die browser-basierte Benutzeroberfläche Eintrag Bedeutung CorrectLan 10 s Anzahl der PRP-Pakete, die innerhalb der letzten 10 s mit einer richtigen PRP-LAN-ID empfangen wurden. WrongLan 10 s Anzahl der PRP-Pakete, die innerhalb der letzten 10 s mit einer falschen PRP-LAN-ID empfangen wurden.
Inbetriebnahme und Diagnose 11.2 Diagnosedaten über die browser-basierte Benutzeroberfläche 11.2.3.7 Redundancy Protocol – RSTP Die Seite Application Diagnosis > RSTP beinhaltet RSTP-Diagnosedaten. [sc_WEBUI_RSTP, 1, --_--] Bild 11-58 Application Diagnosis – RSTP General Der Bereich General enthält folgende Einträge: Eintrag Bedeutung Maximum Age Time Zähler, der mit jedem Durchlaufen einer Bridge herunterzählt Hello Time...
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Inbetriebnahme und Diagnose 11.2 Diagnosedaten über die browser-basierte Benutzeroberfläche Eintrag Bedeutung Topology Change Count Zähler, der Änderungen der Netzwerktopologie registriert Dieser Wert muss während des Betriebs konstant bleiben. Wenn er konstant bleibt, gab es keine Topologieänderung im Netzwerk. Time Since Last Topology Change Zeit seit der letzten Änderung der Netzwerktopologie Dieser Diagnosewert zeigt die seit der letzten Topologieänderung verstrichene Zeit.
Inbetriebnahme und Diagnose 11.2 Diagnosedaten über die browser-basierte Benutzeroberfläche 11.2.3.8 Kommunikationsprotokolle – IEC 60870-5-104 Die Seite Application Diagnosis > IEC 60870-5-104 beinhaltet Diagnosedaten über IEC 60870-5-104. [sc_IEC104_communication_protocols, 4, --_--] Bild 11-59 Application Diagnosis – IEC 60870-5-104 Allgemein Der Bereich General enthält folgende Einträge: SIPROTEC 5, Kommunikationsprotokolle, Handbuch C53000-L1800-C055-K, Ausgabe 06.2024...
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Inbetriebnahme und Diagnose 11.2 Diagnosedaten über die browser-basierte Benutzeroberfläche Eintrag Bedeutung Protocol Name IEC 60870-5-104 Protocol Version IEC 60870-5-104-Version Report Got ACSI (Abstract Communication Service Interface)-Bericht vom Main- board empfangen MappingReport Dealed ACSI (Abstract Communication Service Interface)-Mapping-Bericht bear- beitet GeneralSetting Report Dealed ACSI (Abstract Communication Service Interface)-Bericht bearbeitet (General Setting) SynSource...
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Inbetriebnahme und Diagnose 11.2 Diagnosedaten über die browser-basierte Benutzeroberfläche Eintrag Bedeutung Max. length of APDU Maximale Länge der APDU (Application Protocol Data Unit) pro Master in Überwachungsrichtung • Main master IP Wenn die Redundanz deaktiviert ist und nur 1 Master vorhanden ist: Ipv4-Adresse 0.0.0.0 bedeutet, dass der Slave zuhören und jede IP-Adresse ansprechen kann.
Inbetriebnahme und Diagnose 11.2 Diagnosedaten über die browser-basierte Benutzeroberfläche 11.2.3.9 Kommunikationsprotokolle – IEC 61850 - MMS Die Seite Application Diagnosis > IEC 61850 MMS beinhaltet Diagnosedaten über IEC 61850. [sc_IEC61850_communication_protocols, 4, --_--] Bild 11-60 Application Diagnosis – IEC 61850 - MMS Clients Der Bereich Clients enthält allgemeine Informationen zu den Clients.
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Inbetriebnahme und Diagnose 11.2 Diagnosedaten über die browser-basierte Benutzeroberfläche Eintrag Bedeutung Connection Anzahl Client-Verbindungen IP Address Client-IP-Adresse Port Port-Adresse Timestamp Zeitstempel des Verbindungsaufbaus Client-Trennungsereignisse Der Bereich Client Disconnect Events listet in tabellarischer Form die letzten 10 IEC 61850-Clients auf, die sich nach einem erfolgreichen Verbindungsaufbau vom Server abgemeldet haben.
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Inbetriebnahme und Diagnose 11.2 Diagnosedaten über die browser-basierte Benutzeroberfläche Eintrag Bedeutung TrgOps Trigger-Optionen: • Bit0: Reserviert • Bit1: Data-Change • Bit2: Quality-Change • Bit3: Data-Update • Bit4: Integrität • Bit5: Reserviert IntgPd Integritätsperiode Datensätze Der Bereich Dataset listet alle konfigurierten Datensätze zusammen mit ihren Datensatzelementen auf. Eintrag Bedeutung Dataset...
Inbetriebnahme und Diagnose 11.2 Diagnosedaten über die browser-basierte Benutzeroberfläche 11.2.3.10 Communication Protocols – IEC 61850 - GOOSE Der Bereich Application Diagnosis > IEC 61850 - GOOSE beinhaltet Diagnosedaten zu IEC 61850 GOOSE. [sc_IEC61850_GOOSE_communication_protocols, 3, --_--] Bild 11-61 Application Diagnosis – IEC 61850 - GOOSE Rx Statistics Der Bereich Rx Statistics enthält allgemeine Diagnosewerte.
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Inbetriebnahme und Diagnose 11.2 Diagnosedaten über die browser-basierte Benutzeroberfläche Eintrag Bedeutung App ID Applikations-ID MC Address Multicast-Adresse Conf. Revision Konfiguration Revisionsnummer NeedsCom Indikator für den Zustand der Parametrierung 0 = OK 1 = Nicht OK Signal Counter Anzahl der Signale im referenzierten Dataset Rx Counter Telegramm-Empfangszähler RxLost Counter...
Inbetriebnahme und Diagnose 11.2 Diagnosedaten über die browser-basierte Benutzeroberfläche 11.2.3.11 Communication Protocols – PROFINET IO Die Seite Application Diagnosis > PNIO beinhaltet Diagnosedaten über PROFINET IO. [sc_PNIO_homepage, 4, --_--] Bild 11-62 Application Diagnosis – PROFINET IO SIPROTEC 5, Kommunikationsprotokolle, Handbuch C53000-L1800-C055-K, Ausgabe 06.2024...
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Inbetriebnahme und Diagnose 11.2 Diagnosedaten über die browser-basierte Benutzeroberfläche [sc_PNIO_S2_homepage, 2, --_--] Bild 11-63 Application Diagnosis – Profinet IO S2-Redundanz Version Der Bereich Version enthält die folgenden Einträge: Eintrag Bedeutung Protocol name PROFINET IO Protocol version PROFINET IO-Version SIPROTEC 5, Kommunikationsprotokolle, Handbuch C53000-L1800-C055-K, Ausgabe 06.2024...
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Inbetriebnahme und Diagnose 11.2 Diagnosedaten über die browser-basierte Benutzeroberfläche IO-Device Der Bereich IO-Device enthält die folgenden Einträge: Eintrag Bedeutung Status Status des IO-Device Device name Name des IO-Device Device IP address IP-Adresse des IO-Device Device MAC address MAC-Adresse des Ethernet-Moduls IO-Controller In Szenarien ohne Redundanz und S2-Redundanz enthält der Bereich IO-Controller die folgenden unterschied- lichen Einträge.
Inbetriebnahme und Diagnose 11.2 Diagnosedaten über die browser-basierte Benutzeroberfläche Statistics (SIPROTEC 5) Der Bereich Statistics (SIPROTEC 5) enthält die folgenden Einträge: Eintrag Bedeutung Report Got ACSI (Abstract Communication Service Interface)-Bericht bearbeitet Report Dealt Bericht verarbeitet Event List Der Bereich Event List enthält die folgenden Einträge.: Eintrag Bedeutung Size(max number of entries)
Inbetriebnahme und Diagnose 11.2 Diagnosedaten über die browser-basierte Benutzeroberfläche Eintrag Bedeutung Slave Address Adresse des Slaves Unsolicited Message Unaufgefordertes Senden Mode Anschluss über Ethernet oder seriell Master Setting and State Der Bereich Master Setting and State enthält folgende Einträge: Eintrag Bedeutung Master Address Adresse des Masters...
Inbetriebnahme und Diagnose 11.2 Diagnosedaten über die browser-basierte Benutzeroberfläche Eintrag Bedeutung Connected master 1 IP-Adresse von Master 1 Master 1 recvframes Von Master 1 empfangene Frames Diese Anzahl wird ständig aktualisiert. Master 1 sentframes An Master 1 gesendete Frames Diese Anzahl wird ständig aktualisiert. Connected master 2 IP-Adresse von Master 2 Master 2 recvframes...
Inbetriebnahme und Diagnose 11.2 Diagnosedaten über die browser-basierte Benutzeroberfläche State Der Bereich State enthält folgende Einträge: Eintrag Bedeutung Active RTDs Anzahl aktiver RTDs/20-mA-Einheiten Total Sent Bytes Gesendete Bytes Total Received Bytes Received Bytes Weitere Informationen zu SUP Ethernet finden Sie in folgenden Handbüchern: •...
Inbetriebnahme und Diagnose 11.2 Diagnosedaten über die browser-basierte Benutzeroberfläche Eintrag Bedeutung Channel Name Interne Kanalbeschreibung Channel State Statusanzeige für das Protokoll (aktueller Status) ChLiv State Zustand von Channel Live CLiv Count Zähler von Channel Live Build Build-Datum des Protokolls Mediastatus Schnittstelle Der Bereich If Media Status enthält folgende Einträge: Eintrag Bedeutung...
Inbetriebnahme und Diagnose 11.2 Diagnosedaten über die browser-basierte Benutzeroberfläche • SUP Serial • Wirkschnittstelle 11.2.4.2 Application Diagnosis – DNP3 Die Seite Application Diagnosis > DNP3 beinhaltet Diagnosedaten über DNP3 seriell. [sc_DNP3_application_diagnostic, 3, --_--] Bild 11-68 Application Diagnosis – DNP3 seriell State Der Bereich State enthält folgende Einträge: Eintrag...
Inbetriebnahme und Diagnose 11.2 Diagnosedaten über die browser-basierte Benutzeroberfläche Eintrag Bedeutung Mode Anschluss über Ethernet oder seriell Master Address Adresse des Masters Slave Address Adresse des Slaves Unsolicited Message Unaufgefordertes Senden Baudrate Eingestellte Baud-Rate Parity Eingestellte Parität Data bit Eingestellte Daten-Bits Stop bit Eingestellte Stopp-Bits 11.2.4.3...
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Inbetriebnahme und Diagnose 11.2 Diagnosedaten über die browser-basierte Benutzeroberfläche Eintrag Bedeutung Channel Name Interne Kanalbezeichnung Channel State Anzeige des Verbindungszustands zum Master Frames Sent Gesendete Telegramme Die Zahl der Telegramme wird laufend aktualisiert. Frames Received Empfangene Telegramme Die Zahl der Telegramme wird laufend aktualisiert. Frames With Errors Fehlerhafte Telegramme Die Zahl der Telegramme wird laufend aktualisiert.
Inbetriebnahme und Diagnose 11.2 Diagnosedaten über die browser-basierte Benutzeroberfläche 11.2.4.4 Application Diagnosis – Modbus RTU Für serielle Kommunikationsmodule beinhaltet die Seite Application Diagnosis > Modbus Modbus RTU-Diag- nosedaten. [sc_dia_home_pg_modbusRTU, 2, --_--] Bild 11-70 Application Diagnosis – Modbus RTU State Der Bereich State enthält folgende Einträge: Eintrag Bedeutung Frames sent...
Inbetriebnahme und Diagnose 11.2 Diagnosedaten über die browser-basierte Benutzeroberfläche Eintrag Bedeutung Connection superv. time Verbindungs-Zeitüberschreitung Slave address Modbus-Slave-Adresse des Geräts 11.2.4.5 Application Diagnosis – SUP Serial Für serielle Kommunikationsmodule beinhaltet die Seite Application Diagnosis > SUP Diagnosedaten zu SUP Serial. [sc_SUP_diagnostic, 2, --_--] Bild 11-71 Application Diagnosis –...
Inbetriebnahme und Diagnose 11.2 Diagnosedaten über die browser-basierte Benutzeroberfläche 11.2.4.6 Application Diagnosis – Wirkschnittstelle Die Seite Application Diagnosis > Protection interface beinhaltet Diagnosedaten zur Wirkschnittstelle. [sc_protection interface diagnostic part 1, 2, --_--] Bild 11-72 Application Diagnosis – Protection Interface, Teil I SIPROTEC 5, Kommunikationsprotokolle, Handbuch C53000-L1800-C055-K, Ausgabe 06.2024...
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Inbetriebnahme und Diagnose 11.2 Diagnosedaten über die browser-basierte Benutzeroberfläche [sc_protection interface diagnostic part 2, 2, --_--] Bild 11-73 Application Diagnosis – Protection Interface, Teil II SIPROTEC 5, Kommunikationsprotokolle, Handbuch C53000-L1800-C055-K, Ausgabe 06.2024...
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Inbetriebnahme und Diagnose 11.2 Diagnosedaten über die browser-basierte Benutzeroberfläche [sc_protection interface diagnostic part 3, 2, --_--] Bild 11-74 Application Diagnosis – Protection Interface, Teil III State Der Bereich State enthält folgende Einträge: Eintrag Bedeutung Channel Name Interne Kanalbezeichnung Channel State Zustandsanzeige für das Protokoll (aktueller Zustand) ChLiv State...
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Com Status / TXHPSeqCountERR Anzahl der entsprechenden Frames Bridge Status / Status Siemens-interne Spezialdiagnose zur Fehlersuche Bridge Status / Bridge Status/ Action Siemens-interne Spezialdiagnose zur Fehlersuche Bridge Status / Priority Siemens-interne Spezialdiagnose zur Fehlersuche Bridge Status / Version Siemens-interne Spezialdiagnose zur Fehlersuche...
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Bedeutung Bridge Status / linkRetriggerFlag Siemens-interne Spezialdiagnose zur Fehlersuche Bridge Status / linkIRQTXReqCount Siemens-interne Spezialdiagnose zur Fehlersuche Bridge Status / linkIRQTXConCount Siemens-interne Spezialdiagnose zur Fehlersuche Bridge Status / linkIRQRXConCount Siemens-interne Spezialdiagnose zur Fehlersuche SIPROTEC 5, Kommunikationsprotokolle, Handbuch C53000-L1800-C055-K, Ausgabe 06.2024...
Inbetriebnahme und Diagnose 11.3 Signale an die Ethernet-Kommunikationsmodule 11.3 Signale an die Ethernet-Kommunikationsmodule Meldungen und Darstellung der Schnittstelle bei der Informationsrangierung Für das Protokoll bei der Informationsrangierung wird eine Funktionsgruppe bereitgestellt. Die Meldung Kanal Lebensz. wird dort ausgegeben, wenn das Modul nicht mehr mit dem Master kommuniziert (parametrierte Überwachungszeit ist abgelaufen).
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Inbetriebnahme und Diagnose 11.3 Signale an die Ethernet-Kommunikationsmodule gesetzt. Ein Alarm in einem Protokoll löst einen Alarm des Moduls aus, d. h. das übergeordnete Element bietet einen Überblick. Signal >Melde-/Messwertsperre Das Signal >Melde-/Messwertsperre ist für Protokolle mit einer Master-Slave-Architektur vorgesehen, zum Beispiel IEC 60870-5-103.
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SIPROTEC 5, Kommunikationsprotokolle, Handbuch C53000-L1800-C055-K, Ausgabe 06.2024...
12.1 Fehler finden und beheben Informationen zum Kommunikationsmodul HINWEIS Wenn Sie Fehler beheben möchten, dann empfiehlt Siemens, die Informationen zum Kommunikations- modul zu verwenden. • Entnehmen Sie die Informationen zum Kommunikationsmodul der Dokumentation oder der Anzeige des Gerätes (siehe Kapitel Inbetriebnahme und Diagnose).
Glossar Abtastrate In der Signalverarbeitung ist die Abtastung die Reduktion eines kontinuierlichen Zeitsignals (z.B. Strom und Spannungen) auf ein diskretes Zeitsignal. Ein gebräuchliches Beispiel ist die Umwandlung einer Schallwelle (eines kontinuierlichen Signals) in eine Abtastsequenz (in ein diskretes Zeitsignal). Abtastwert Abtastung (Englisch: sampling) ist die Registrierung von Messwerten zu diskreten, meist äquidistanten Zeit- punkten.
Glossar Controllable Integer Status Mit dem Datentyp INC kann ein Befehl ausgegeben werden (auf ein oder mehrere Relais, wählbar in der Informationsrangierung), der dann über einen ganzzahligen Wert als Rückmeldung überwacht wird. Cause of Transmission – Übertragungsgrund Cyclic redundancy check – zyklische Redundanzprüfung Double Attached Node DANP Double Attached Node PRP...
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Glossar DIGSI 5 Display Pages Sie können einzelne oder alle Display-Seiten eines SIPROTEC 5-Gerätes im DSP5-Format archivieren. Sie können dieses Format auch zum Austauschen von Display-Seiten zwischen SIPROTEC 5-Geräten verwenden. Das DSP5-Format basiert auf XML. DIGSI 5-Protokolleinstellungen für DNP3 Wenn für eine Systemschnittstelle das Protokoll DNP3 konfiguriert ist, können Sie die Protokolleinstellungen im DIGDNP-Format exportieren.
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Glossar IEC 61850-Datentyp: Double Point Status – Doppelmeldung Drag & Drop Kopier-, Verschiebe- und Verknüpfungsfunktion, eingesetzt bei grafischen Benutzeroberflächen. Mit der Maus werden Objekte markiert, festgehalten und von einem Datenbereich zu einem anderen bewegt. DSP5 DIGSI 5 Display Pages Data Unit – Dateneinheit ELCAD Electrical CAD Electrical CAD...
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Glossar Globales Navigationssatellitensystem Ein globales Navigationssatellitensystem oder GNSS ist ein System zur Positionsbestimmung und Navigation auf der Erde und in der Luft. Die Positionsbestimmung erfolgt durch den Empfang der Signale von Navigati- onssatelliten und Pseudoliten. GNSS Globales Navigationssatellitensystem GOOSE Generic Object-Oriented Substation Event GSDML General Station Description Mark-up Language High Availability Seamless Redundancy Protocol...
Glossar IEC 61850 ist auch auf Automatisierungssysteme in anderen Anwendungen übertragbar, z.B. Steuerung und Überwachung dezentraler Energieerzeugung. Intelligent Electronic Device IED steht für den physikalischen Teil eines Gerätes (Hardware, etc.) IEEE Institute of Electrical and Electronic Engineers IEEE 1588v2/PTP PTP hat viele optionale Features und bietet oft mehr als einen Weg, Dinge zu tun. D.h. PTP-Geräte arbeiten nicht zwangsläufig miteinander.
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Glossar Integer Step Controlled Position Information Link-Adresse Die Link-Adresse gibt die Adresse eines SIPROTEC-Gerätes an. Link Layer Discovery Protocol Das Link Layer Discovery Protocol bietet die Basis für Topologieerkennung und Konfigurationsbestimmung. LLDP Link Layer Discovery Protocol LPVT Low-Power Voltage Transformer – Kleinsignal-Spannungswandler MAC-Adresse Die MAC-Adresse (Media Access Control) ist die Hardware-Adresse jedes einzelnen Netzwerkadapters.
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Glossar Modul Einheit eines Gerätes. Dabei kann es sich um ein reales Modul oder um eine Funktionseinheit eines Gerätes handeln. Modulares Gerät Ein modulares Gerät besteht aus einem Basismodul (1/3 von 19 Inches). Das modulare Gerät kann mit Erweiterungsmodulen (1/6 von 19 Inches) erweitert werden. Die Gerätetypkennung für modulare Geräte ist XXX85, XXX86 oder XXX87, z.B.
TCP/IP-basierte Protokolle) transparent und nutzbar. Darüber hinaus ist es möglich, eines der 2 Netz- werke für die Übertragung von nicht redundanten Nachrichten zu nutzen. Es gibt 2 Versionen von PRP: PRP-0 und dessen Nachfolger PRP-1. Siemens implementiert PRP-1. Parametrierung Umfassender Begriff für alle Einstellarbeiten am Gerät.
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Geräte mit nur einem Anschluss können redundant über eine RedBox an die beiden Netze LAN A und LAN B angeschlossen werden. Um symmetrische Netze LAN A und LAN B zu erhalten, empfiehlt Siemens, SANs zu vermeiden und die Geräte entweder über eine RedBox oder in einem separaten Netz ohne PRP-Unterstützung anzuschließen.
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Diagramms enthält. Mit diesen Single Line Elementen kann der Kunde den topologischen Teil seiner Anlage konfigurieren. SIPROTEC Die eingetragene Marke SIPROTEC bezeichnet die Produktfamilie der Siemens-Schutzgeräte und -Stör- schreiber. SIPROTEC 5-Gerät Dieser Objekttyp repräsentiert ein reales SIPROTEC-Gerät mit allen darin enthaltenen Einstellwerten und Prozessdaten.
Glossar Single-Line-Diagramm Single-Line-Editor Sampled Measured Value SNMP Simple Network Management Protocol SNTP Simple Network Time Protocol IEC 61850-Datentyp: Single Point Control – Einzelbefehl IEC 61850-Datentyp: Single Point Status – Einzelmeldung Speicherprogrammierbare Steuerung System Specification Description Structured Text file Stationsbeschreibung Eine Stationsbeschreibung ist eine IEC 61850-konforme Datei zum Datenaustausch zwischen dem System- konfigurator und dem IED-Konfigurator.
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Glossar Das Netzwerkprotokoll Slave Unit Protocol (SUP) wird für die Kommunikation zwischen der Thermobox (Temperaturrelais, die die Temperatur von bis zu 12 Sensoren messen und die Daten an eine RS485-Schnitt- stelle zur externen Evaluierung bereitstellen) und dem SIPROTEC 5-Gerät verwendet. SV-Stream Sampled Value Stream Der SV-Stream ist ein Satz an Strom- und Spannungswerten, der schnell und zyklisch übertragen wird.
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Glossar Zeitstempel Ein Zeitstempel ist ein Wert in einem definierten Format. Der Zeitstempel ordnet einem Ereignis einen Zeit- punkt zu, z.B. in einer Protokolldatei. Zeitstempel sorgen dafür, dass Ereignisse wiedergefunden werden können. SIPROTEC 5, Kommunikationsprotokolle, Handbuch C53000-L1800-C055-K, Ausgabe 06.2024...