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Heco P7302 SLV Serviceanleitung Seite 2

Studio lautsorecher

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Schaltungsbeschreibung
Allgemein
Die P 7302 ist eine 3-Kanal-Aktivbox, bei der die Lautspre-
cherchassis
mit
in der.-Leistung
auf diese
abgestimmte
Endverstarker
betrieben werden. Im Tieftonkanal sind zwei
Lautsprecher
parallel
von dem
Tieftonverstarker
angetrie-
ben. Der Mittel- und der Hochtonverstarker sind so ausge-
legt, daB
nur
geringe,
auf
das
jeweilige
Chassis
abge-
stimmte
Sinusleistungen,
aber
Uberdurchschnittlich
hohe
Impulsieistungen
zur Verfigung
stehen.
Dadurch
sind die
Kalottenlautsprecher gegen Uberlastung geschiitzt. Fir im-
pulsartige Vorgange stehen aber sehr groBe Energiereser-
ven zur Verfugung.
:
Die Aufteilung
in die verschiedenen
Frequenzbereiche er-
folgt vor den
Endverstarkern
durch eine aktive Frequenz-
weiche. Diese ist durchweg mit integrierten Operationsver-
starkern bestickt.
Zur Bedienungserleichterung
ist die Box mit einem automa-
tischen Einschalter versehen.
Die Ansteuerung
der Box erfolgt Uber 5-polige DIN-Buchsen.
Die
Empfindlichkeit
fir Voilaussteuerung
entspricht
der
Studionorm.
Zusatzlich
sind
Teiler
eingebaut,
die
einen
Betrieb an vorhandenen Endstufen zulassen.
Der Verstarker ist auf einer einzigen Piatine aufgebaut, die
mit dem
Rahmen
und
dem
Kuhlkérper
zusammen
einen
Einschub bildet. Die gute Zuganglichkeit alier elektronischen
Bauteile ist dadurch gewahrleistet.
Frequenzweiche
Das Tonsignal gelangt von den Eingangsbuchsen
Uber den
Eingangsteiler
und
dem
Eingangspegeisteller
zum
ersten
Operationsverstarker
V 101.
Dieser
verstarkt
das
Signal
etwa 6-fach.
Am
Ausgang
von
V 101 wird die Aufteilung
in 3 Kanale
vorgenommen.
Die Signale gelangen
uber je
einen Pegeltrimmer zu den aktiven Bandpassen. Die Schal-
tungen der 3 Kanale sind bis auf einzelne Besonderheiten
identisch. Es wird daher nur eine Grundschaltung beschrie-
ben.
Der Kondensator
C 103 bildet zusammen
mit dem Wider-
stand R 112 einen
HochpaB.
Die Kombination
C 104/R 113
im Gegenkopplungszweig
einen
TiefpaB.
Der
Operations-
verstarker
V 102 entkoppelt die RC-Glieder.
Gleichzeitig
wird das Tonsignal
im DurchlaBbereich
verstarkt. Die Ver-
starkung
ergibt sich
aus dem
Verhaitnis
R 112/113.
Die
Weichenschaltung hat R-C-Verhalten.
Im Tieftonteil
kommen
noch
zusatzliche Tiefpasse
hinzu,
die z. B. mit der Kombination R 130/C 113 bzw. R 134/C 116
realisiert sind. Fur den HochpaB ist hier der Gesamtwider-
stand
aus R 130/131
maBgebend.
Der Mitteltonzweig
ent-
halt in der Gegenkopplung von V 105 ein T-Filter. Dadurch
wird
die Filtercharakteristik
besonders
auf das
Mittelton-
chassis
angepaBt.
!m Hochtonzweig
ist zwischen
die Ver-
starker ein Saugkreis fur die 19 kHz-Pilottonfrequenz
ge-
schaltet.
Hinter der Weiche sind nochmals 3 Pegelsteller angeordnet.
Diese befinden
sich im Bedienteii
und sind von
auBen
zu
bedienen.
Endstufen
Die Schaltung
der drei Endstufen
ist bis auf unterschied-
liche Leistungstransistoren und die schon erwahnte Schutz-
schaltung
gleich.
Es wird
daher
nur die Hochtonendstufe
beschrieben.
Die
Positionswerte
mussen
flr die anderen
Endstufen umgesetzt werden.
Die Endstufe
ist nach Art einer Operationsverstarkerschal-
tung aufgebaut.
Sie hat hochohmige
Eingange,
einen nie-
derohmigen
Ausgang
und sehr hohe
Leerlaufverstarkung.
Durch den symmetrischen Aufbau ist ein Koppelkondensator
im Ausgang nicht erforderlich. Dadurch wird eine optimale
Bedampfung der Lautsprecher bis zu den tiefsten Frequen-
zen erreicht.
Die Eingangsschaltung
wird durch den
Differenzverstarker
T 201/202
gebildet.
Das Signal
wird
mit dem
Transistor
T 203 weiterverstarkt.
Der AuBenwiderstand wird durch die
Bootstrapschaltung
R 209, C 203, R 210 gebildet. Das Aus-
gangssignal
ist uber C 203 an
den
gemeinsamen
Punkt
dieser
Bauteile
angekoppelt.
Dadurch
ist der Spannungs-
abfall iber R 210 konstant und es ergibt sich ein konstan-
ter Strom.
R 207/C 204/R 208 bilden ebenfalls eine Bootstrapschaltung
in den negativen Bereich. Dadurch wird zusatzlich die Aus-
- steuerfahigkeit verbessert.
!
Der Transistor T 204 ist zusammen
mit den Leistungstran-
sistoren
auf den Kuhlk6rper
montiert und sorgt durch die
thermische Kopplung fur die Stabilisierung des Ruhestroms.
Die Transistoren
T 205/207 und T 206/208 arbeiten jeweils
als
Komplementardarlingtonschaltung.
Der
Widerstand
R 216 verbessert durch Gegenkopplung
die Ruhestromsta-
bilitat.
Bei
hdéherer
Aussteuerung
wird
der
Widerstand
durch die Diode Uberbrickt.
Diese Schaltung
erfilit noch einen weiteren Zweck. Unter-
halb der Schwellenspannung
der Diode wird die Verstar-
kung des jeweiligen
Schaltungszweiges
herabgesetzt
und
die Addition
der positiven
und
negativen
Halbwellen
er-
leichtert. Dadurch werden Verzerrungen im Ubernahmebe-
reich weitgehend verhindert.
Die R-C-Kombination
R 221/C 209 und R 222/C 210 ist die
Schutzschaltung
fir die Kalottenlautsprecher.
Bei hdherer
Aussteuerung
wird
der Spannungsabfall
Uber R 221
und
R 222 gréBer. Durch die Uberbriickung mit C 209 und C 210
wird
die Wirkung
bei kurzen
Impulsen
verringert.
Die je-
weils maximal
mdégliche Ausgangsleistung
ist also von der
Aussteuerung und der Signaldauer abhangig.
Die Betriebsspannung
des
Differenzverstarkers
T 201/202
wird dem
Netzteil
der Einschaltautomatik
entnommen.
Da
dieses
Netzteil
nicht abgeschaltet
wird, ist die Einlaufzeit
der Endstufe praktisch gleich Null und Einschwinggerausche
der Endstufe treten nicht auf.
.
Einschaltautomat
Das Eingangssignal
gelangt Uber C 502 auf den nicht in-
vertierenden
Eingang
des
Operationsverstarkers
V
501.
Dieser
ist so beschaltet,
daB
die Verstarkung
sehr
groB
ist. Die positive Halbwelle des Ausgangssignals
ladt Uber
R 505 und D 501 den Elko C 508 auf. Die Ladezeitkonstante
ist so hoch gewahit, daB die Box mit einer kleinen Verzége-
rung
einschaltet,
so daB
Einschaltgerausche
von vorge-
schalteten
Geraten
teilweise unterdrickt werden.
Die Ent-
ladezeit ergibt sich aus der Ladung von C 503 und
dem
Entladewiderstand R 506.
Der zweite
Operationsverstarker
ist als Komparator
(Ver-
gleicher) geschaltet. Er vergleicht die Spannung von C 503
mit der Spannung
am
Spannungsteiler
R 508/509.
Ist die
Spannung
an C 503 hdéher als die Vergleichsspannung,
so
andert
der
Ausgang
des
Operationsverstarkers
seinen
Wert
sprunghaft von ca. —13 V auf +13 V. Dadurch
zieht
das Relais, welches
mit einem
Pol an der negativen
Be-
triebsspannung liegt, an und schaltet den Haupttransforma-
tor ein.
Die
Kombination
R 512/C
508 setzt den
Halte-
strom flr das Relais herab. Sinkt die Spannung von C 503
unter den Schwellwert,
z. B. dadurch,
daB keine oder nur
sehr geringe Tonfrequenzspannungen
zur Verfiigung
ste-
hen, verlauft der Vorgang umgekehrt.
Soll
die
Box
dauernd
eingeschaitet
bleiben,
wird
Uber
R 510/511
und den
Druckschalter eine negative Spannung
auf den Vergleichseingang
des Operationsverstarkers
ge-
geben.
Da die Spannung
von
C 503 nicht auf negative
Werte
sinken
kann,
ist die Automatik
hiermit
Uberlagert.
Der automatische
Schalter wird von
einem
eigenen
Netz-
teil versorgt. Dieses liefert iber eine Stabilisierungsschal-
tung auch die Betriebsspannung fur die Differenzverstarker
der Endstufen.
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