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Luftschalldämpfung; Körperschalldämmung; Richtwerte Für Die Wasserbeschaffenheit; Heizungsanlagen Mit Bestimmungsgemäßen Betriebstemperaturen Bis 100 °C (Vdi 2035) - Viessmann VITOCROSSAL 300 Typ CM3 Planungsanleitung

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Inhaltsverzeichnis

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Planungshinweise
Luftschalldämpfung
Moderne Brenner verfügen vielfach über schalldämpfende Hauben
bzw. schallgedämpfte Luftansauggehäuse. Bei erhöhten Schall-
8
schutzanforderungen können zusätzlich Schalldämmhauben einge-
setzt werden. Diese Maßnahme ist mit geringem Aufwand auch nach-
träglich durchführbar. Schalldämmhauben werden für verschiedene
Schallminderungen angeboten und üblicherweise entsprechend den
Anlagenbedingungen (Heizkesseltyp, Brennstoffzuführung, bauliche
Gegebenheiten) ausgelegt und gebaut.
Bei größeren Anlagen kann es erforderlich sein, die Ansaugluft in
einem schallgedämpften Kanal heranzuführen, um störende Geräu-
sche außerhalb des Gebäudes zu vermeiden. Abgas-Schalldämpfer
sind in der Regel nur bei erhöhten Schallschutzanforderungen erfor-
derlich. Aufgrund der Komplexität der Entstehung und Ausbreitung
von Flammengeräuschen, dem Zusammenwirken von Brenner, Heiz-
kessel und Abgasanlage sowie der Betriebsweise (Abgasanlage im
Überdruck oder Unterdruck) ist nur sehr schwer vorhersehbar, ob ein
Abgas-Schalldämpfer erforderlich ist.
Körperschalldämmung
Körperschalldämmende Unterbauten am Wärmeerzeuger sind eine
preiswerte und wirksame Maßnahme. Hierfür werden schallabsorbie-
rende Unterlagen angeboten. Bei der Auslegung derartiger Unterbau-
ten ist das gesamte Betriebsgewicht der Kesselanlage sowie beim
Einsatz von Längsdämmbügeln, die Beschaffenheit der Auflagefläche
zu berücksichtigen. Besonders bei Dachheizzentralen ist eine wirk-
same Körperschalldämpfung wichtig. Zur akustischen Entkopplung
der Feuerstätte von Gebäuden können Kompensatoren eingesetzt
werden. Diese sollen möglichst nah am Heizkessel in die Kesselvor-
lauf-, Kesselrücklauf- und Sicherheitsleitung eingebaut werden. Wer-
den Abstützungen oder Aufhängungen eingesetzt, sind diese eben-
falls schalltechnisch vom Gebäude zu entkoppeln. Detaillierte Hin-
weise zur Minderung von Geräuschemissionen von Feuerstätten in
Heizungsanlagen finden Sie im Informationsblatt Nr. 10 des BDH
(Bundesindustrieverband Deutschland Haus-, Energie- und Umwelt-
technik e.V ).
8.10 Richtwerte für die Wasserbeschaffenheit
Die Lebensdauer eines jeden Wärmeerzeugers sowie der gesamten
Heizungsanlage wird von den Wasserverhältnissen beeinflusst. Die
Kosten für eine Wasseraufbereitung sind in jedem Fall niedriger als
die Beseitigung von Schäden an der Heizungsanlage.
Die Einhaltung der nachfolgend genannten Anforderungen ist Voraus-
setzung unserer Gewährleistungsverpflichtungen. Die Gewähr-
leistung erstreckt sich nicht auf Wasser- und Kesselsteinschäden.
Heizungsanlagen mit bestimmungsgemäßen Betriebstemperaturen bis 100 °C (VDI 2035)
Es muss vermieden werden, dass sich Steinbelag (Calciumcarbonat)
übermäßig an den Heizflächen anlagert. Für Heizungsanlagen mit
Betriebstemperaturen bis 100 °C gilt die VDI-Richtlinie 2035 Blatt 1
„Vermeidung von Schäden in Warmwasserheizungsanlagen - Stein-
bildung in Trinkwassererwärmungs- und Warmwasser-Heizungsanla-
gen" mit folgenden Richtwerten (Siehe auch die entsprechenden
Erläuterungen im Originaltext der Richtlinie):
Zulässige Gesamthärte des Füll- und Ergänzungswassers
Gesamt-Wär-
Spezifisches Anlagenvolumen
meleistung
kW
< 20 l/kW
≤ 50
≤ 3,0 mol/m
(16,8 °dH)
> 50 bis ≤ 200
≤ 2,0 mol/m
(11,2 °dH)
VIESMANN
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(Fortsetzung)
≥ 20 l/kW bis
≥ 50 l/kW
< 50 l/kW
3
3
≤ 2,0 mol/m
< 0,02 mol/m
(11,2 °dH)
(0,11 °dH)
3
≤ 1,5 mol/m
3
< 0,02 mol/m
(8,4 °dH)
(0,11 °dH)
Zur Beurteilung der Geräuschemission in der Nachbarschaft sollen
deshalb die an der Mündung der Abgasanlage gemessenen Schall-
Leistungspegel herangezogen werden. Falls Abgas-Schalldämpfer
erforderlich werden könnten, soll dies bereits bei der Planung berück-
sichtigt werden. Wichtig hierbei ist, dass hinter dem Heizkessel aus-
reichend Platz für den Abgas-Schalldämpfer vorgesehen wird. Der
abgasseitige Widerstand des Abgas-Schalldämpfers wird für die
Berechnung der Abgasanlage nach EN 13384 benötigt.
Nachfolgend sind die wesentlichen Anforderungen an die Wasserbe-
schaffenheit zusammengefasst. Für die Befüllung und Inbetrieb-
nahme kann von Viessmann eine mobile Wasseraufbereitungsanlage
leihweise zur Verfügung gestellt werden.
Gesamt-Wär-
Spezifisches Anlagenvolumen
meleistung
kW
< 20 l/kW
> 200 bis
≤ 1,5 mol/m
≤ 600
(8,4 °dH)
> 600
< 0,02 mol/m
(0,11 °dH)
Bei den Richtwerten wird von folgenden Voraussetzungen ausgegan-
gen:
■ Die Summe des gesamten Füll- und Ergänzungswassers während
der Lebensdauer der Anlage überschreitet nicht das Dreifache des
3
Wasserinhaltes der Heizungsanlage.
■ Das spezifische Anlagenvolumen ist geringer als 20 Liter/kW Heiz-
3
leistung. Bei Mehrkesselanlagen ist dabei die Leistung des kleinsten
Heizkessels einzusetzen.
■ Alle Maßnahmen zur Vermeidung wasserseitiger Korrosion nach
VDI 2035 Blatt 2 sind getroffen worden.
≥ 20 l/kW bis
≥ 50 l/kW
< 50 l/kW
3
≤ 0,02 mol/m
3
< 0,02 mol/m
(0,11 °dH)
(0,11 °dH)
3
3
< 0,02 mol/m
< 0,02 mol/m
(0,11 °dH)
(0,11 °dH)
Gas-Brennwertkessel
3
3

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