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Langzeitlagerung Und Kondensatorerneuerung; Kondensatorerneuerungsverfahren - Magnetek IMPULSE-G+ 4 Serie Technisches Handbuch

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Inhaltsverzeichnis

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2.3 Langzeitlagerung und Kondensatorerneuerung

Es wird empfohlen, den Frequenzumrichterantrieb alle sechs Monate einzuschalten. Nach längerer Zeit ohne
Stromversorgung müssen die elektrolytischen DC-Bus-Kondensatoren des Frequenzumrichterantriebs erneuert
werden, insbesondere bei Lagerung in einem Bereich mit hohen Temperaturen. Die Erneuerung der
Kondensatoren ist erforderlich, wenn Frequenzumrichterantriebe länger als zwei bis drei Jahre ohne
Stromversorgung gelagert werden. Dieses Verfahren kann vermieden werden, indem der
Frequenzumrichterantrieb zweimal jährlich 30 bis 60 Minuten eingeschaltet wird.
HINWEIS: Durch eine Erneuerung des Bus-Kondensators kann die vollständige Funktionalität des
Frequenzumrichterantriebs nach zwei bis drei Jahren Lagerung ohne Stromversorgung eventuell nicht
wiederhergestellt werden.
Frequenzumrichterantriebe (VFD) enthalten große Bus-Kondensatoren, die möglicherweise von Zeit zu Zeit
erneuert werden müssen. Leiterplatten enthalten jedoch ebenfalls Elektrolytkondensatoren, die nach mehreren
Jahren ohne Stromversorgung eventuell nicht funktionieren. Magnetek empfiehlt den Austausch der Leiterplatten,
falls die Funktionalität des Frequenzumrichterantriebs nach einer Erneuerung des Bus-Kondensators nicht
wiederhergestellt ist. Den Kundendienst von Magnetek kontaktieren, um Unterstützung zu erhalten.
Die elektrischen Kennwerte von Aluminium-Elektrolytkondensatoren (Elkos) sind temperaturabhängig. Je höher
die Umgebungstemperatur, desto schneller die Abnahme der elektrischen Kennwerte (d. h. Leckstromanstieg,
Kapazitätsabfall usw.). Wenn ein Aluminium-Elko hohen Temperaturen wie direkter Sonneneinstrahlung,
Heizelementen usw. ausgesetzt wird, kann die Lebensdauer des Kondensators negativ beeinflusst werden. Wenn
Kondensatoren unter feuchten Bedingungen längere Zeit gelagert werden, verursacht die Feuchtigkeit Oxidierung
der Leitungsdrähte und -klemmen, wodurch ihre Schweißbarkeit beeinträchtigt wird. Alu-Elkos müssen daher bei
Raumtemperatur, an einem trockenen Ort und fern von direkter Sonneneinstrahlung gelagert werden.
Falls ein Kondensator länger als zwei oder drei Jahre unter Bedingungen mit hohen Umgebungstemperaturen
gelagert worden ist, sollten die Elektrolytkondensatoren einem Erneuerungsverfahren mit Spannungsbehandlung
unterzogen werden. Bei Lagerung über längere Zeit über Raumtemperaturen kann die Anodenfolie mit dem
Elektrolyt reagieren und den Ableitstrom erhöhen. Nach der Lagerung kann das Anlegen selbst normaler
Spannungen an diesen Kondensatoren zu höher als normalen Ableitströmen führen. In den meisten Fällen
nehmen Ableitstromstärken innerhalb eines kurzen Zeitraums ab, wenn die normale chemische Reaktion in den
Kondensatoren stattfindet. In extremen Fällen kann die erzeugte Gasmenge jedoch dazu führen, dass sich die
Sicherheitsbelüftung öffnet.
In Frequenzumrichterantrieben zum Einsatz kommende Kondensatoren, die längere Zeit gelagert werden, sollten
wie nachstehend beschrieben einem Spannungsbehandlungs-/Erneuerungsverfahren unterzogen werden.
Dadurch wird das Dielektrikum erneuert und der Leckstrom auf die ursprüngliche Stärke zurückgebracht.

2.3.1 Kondensatorerneuerungsverfahren

1. Die Eingänge L1 und L2 des Frequenzumrichterantriebs an einen Stelltransformator anschließen. Es ist auch
akzeptabel, einen Dreiphasen-Stelltransformator oder eine variable DC-Stromversorgung zu verwenden, die
für die Nenn-DC-Bus-Spannung des Frequenzumrichterantriebs bemessen ist.
2. Sicherstellen, dass die Spannungseinstellung des Stelltransformators reduziert ist, sodass bei Anlegen einer
Eingangsspannung an den Stelltransformator sein Ausgang bei oder nahe 0 Volt liegt.
3. Spannung am Stelltransformator anlegen und dabei auf ungewöhnliche Geräusche und ungewöhnliche
Anzeichen im Frequenzumrichterantrieb achten. Wenn der Stelltransformator eine Ausgangsstromanzeige hat,
sicherstellen, dass der Strom fast gleich null ist.
4. Den Stelltransformator langsam hochdrehen und dabei die Ausgangsspannung über einen Zeitraum von zwei
bis drei Minuten auf die bemessene Nenneingangsspannung erhöhen. Mit anderen Worten: die Spannung auf
eine Rate von etwa 75 bis 100 Volt/Minute für 230-VAC-Geräte, auf 150 bis 200 Volt/Minute für 460-VAC-
Geräte und auf 225 bis 300 Volt/Minute für 575 VAC erhöhen.
Technisches Handbuch für IMPULSE•G+/VG+ der Serie 4
November 2022
Seite 21

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