Anleitung
1. Starten Sie den Motor und bringen Sie ihn auf normale Betriebstemperatur, danach den Motor
abstellen.
2. Trennen Sie die Versorgungsspannung der Zündspulen. Das Trennen der
Zündhochspannungskabel alleine kann zu Beschädigung der Zündanlage und zu einem
elektrischen Schlag führen.
3. Entfernen Sie alle Zündkerzen aus dem Zylinderkopf, legen Sie diese in der Reihenfolge ab, in
der sie ausgebaut wurden. Dies kann für die weitere Diagnose hilfreich sein.
4. Reinigen Sie das Zündkerzengewinde z.B. mit Druckluft.
5. Die Kompressionsmessung kann mit einer der folgenden Adaptierung durchgeführt werden:
a. Schrauben Sie den passenden Adapter bzw. den Schlauch direkt in das Zündkerzengewinde.
ziehen Sie den Adapter bzw. den Schlauch nur mit der Hand an. Kein Werkzeug benutzen!
b. Messrohr (1 oder 2) mit dem Kompressionstester verbinden und den Gummikegel gegen die
Zündkerzenbohrung im Zylinderkopf drücken.
6. Drücken Sie die „ON" Taste, starten Sie den Motor für mindestens 4 Sekunden mit Vollgas bis der
Druck am Tester nicht mehr ansteigt.
7. Notieren Sie den angezeigten Höchstwert. Drücken Sie die „ZERO" Taste, entlüften Sie das Gerät
mit dem Druckventil und wiederholen Sie den Test auf allen verbleibenden Zylindern (Schritt Nr. 5
bis 8)
Prüfergebnis
a. Bei intakten Zylindern, steigt der Druck direkt beim Startvorgang bis auf einen Höchstwert.
b. Alle Zylinder nach Hersteller-Angaben überprüfen, die Abweichung untereinander darf bis zu 10%
betragen.
c. Baut ein Zylinder keinen Druck auf und die Zündkerzen weisen Ölspuren auf, sollte der Kolben auf
Beschädigung überprüft werden. Zu hohe Verbrennungstemperaturen, durch z.B. unkontrollierte
Verbrennung (Ölkohle an der Zündkerze) können zu Beschädigung des Kolbens (Lochbildung)
führen.
d. Wenn der Wert auf zwei benachbarten Zylindern geringer als der Wert der anderen Zylinder ist,
liegt das an einer defekten Zylinderkopfdichtung im Übergangsbereich der beiden Zylinder. Dies
trifft auch zu wenn sich Wasser und / oder Öl an den Zündkerzen befindet.
e. Ist der Messwert auf einem Zylinder niedriger als vom Hersteller angegeben, geben Sie ein wenig
Motoröl in den Zylinder und führen Sie den Kompressionstest erneut durch. Steigt der angezeigte
Druck danach stark an, sind die Kolbenringe verschlissen. Bleibt der Druck gleich niedrig, liegt der
Defekt an einem undichten Ventil oder einer defekten Nockenwelle.
f.
Ist der angezeigte Druck auf allen Zylindern niedriger als vom Hersteller angegeben, hat der
Motor altersbedingten Verschleiß und zur Diagnose muss der Motor zerlegt und ausgemessen
werden.
g. Montieren Sie alle Zündkerzen und Kabel in richtiger Reihenfolge.
Hinweis: Für alle Prüfungen sollten immer fahrzeugspezifische Daten vorhanden sein.
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