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7. Wartung und Instandset-
zung
Dieser Abschnitt enthält die empfohlenen Wartungs- und Reparaturver-
fahren. Diese Verfahren setzen die Verfügbarkeit von werkstattüblichen
Standardwerkzeugen und -geräten voraus.
7.1 Abschaltfehler
Sind die Undichtigkeiten bei geschlossenem Ventil zu groß, kann diese
auf Fremdkörper zurückzuführen sein, die den Kontakt des Ventilkegels
mit dem Sitz beeinträchtigen. In diesem Fall zerlegen und reinigen. Falls
es durch den normalen Verschleiß zu Undichtigkeiten kommt, die Dicht-
flächen neu abschleifen oder bei Bedarf Ventilkegel und/oder Sitzringe
ersetzen.
7.2
Ausbau der Buchse
Die Buchse (23) ist in Oberteil und Blindkopf eingepresst. Dieses Teil
muss in der Regel nicht ersetzt werden. Falls erforderlich, kann sie ge-
zogen oder spanabhebend entfernt werden. Falls die Buchse spanab-
hebend entfernt wird, müssen die entsprechenden Maße und Toleran-
zen im Oberteil oder im Blindkopf beachtet werden. Diese werden auf
Anfrage zur Verfügung gestellt.
7.3
Läppen der Sitze
Das Läppen der Sitze ist das Verfahren, mit dem der Ventileinsatzkörper
mit einem Schleifmittel gegenüber dem Sitzring abgerichtet wird, um
eine enge Passung zu erreichen. Wenn die Undichtigkeit des Ventils zu
groß wird, muss geläppt werden. Die Sitzflächen von Ventilkegel und
Sitzring müssen frei von starken Kratzern oder anderweitigen Defekten
sein. Die Kontaktflächen der Sitze müssen möglichst dicht zueinander
sein. Hierzu kann es erforderlich sein, beide Teile in einer Drehbank
abzudrehen. Für das Läppen ist ein feines Schleifmittel guter Qualität
erforderlich.
Das Mittel muss mit einer kleinen Menge Schmiermittel wie z. B. Graphit
gemischt werden. Dies verlangsamt den Abtrag und verhindert starken
Verschleiß der Auflageflächen. Der Umfang des Läppens richtet sich
nach den Materialien, dem Zustand der Auflageflächen und der Ge-
nauigkeit der maschinellen Bearbeitung. Wenn kurzes Läppen den Sitz
nicht sichtbar verbessert, ist es normalerweise nicht sinnvoll fortzufah-
ren, da übermäßiges Läppen zu rauen Sitzen führen kann. Die einzige
Abhilfe ist Ersatz oder maschinelle Nachbearbeitung eines oder beider
Teile. Wenn neue Kegel und Sitzringe geläppt werden, mit einer mittel-
feinen Körnung (240) beginnen und mit einer feineren Körnung (600)
abschließen
Hinweis: Durch Läppen sollte ein Linienkontakt, kein Flächenkon-
takt erzeugt werden.
Vor dem Läppen die Ventilkegel-/Stangenbaugruppe konzen-
trisch ausrichten. (siehe Anstecken, Abschnitt 7.4).
7.3.1 525 (Reduzierservice)
1.
Oberflächen der Gehäusedichtung reinigen.
2.
Wenn die Sitze entfernt wurde, müssen die Dichtungsflächen im
Gehäusesteg und die Gewinde sorgfältig gereinigt werden.
Hinweis: Eine für das Verfahren geeignete Dichtmasse sparsam
auf die Sitzringgewinde und den Dichtbund auftragen.
3.
Den Sitzring mit dem für den Ausbau verwendeten selbst herge-
stellten Schraubenschlüssel einbauen und festziehen.
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Nicht übermäßig festziehen. Nicht direkt auf die Sitzringösen
schlagen. Dadurch könnte der Sitzring verbogen und der
Sitz undicht werden.
4.
Läppmittel gleichmäßig verteilt auf mehrere Stellen rings um die
Auflageflächen an den Verschlussteilen auftragen.
5.
Die Stangen-/Kegelbaugruppe vorsichtig bis zum Anschlag in das
Gehäuse einsetzen.
6.
Oberteil (8) auf das Gehäuse aufsetzen und mit den vier in glei-
chem Abstand angeordneten Stehbolzen (10) am Gehäuse befes-
tigen. Unter leichtem Druck gleichmäßig festziehen.
Die Muttern jetzt noch nicht mit dem endgültigen Drehmo-
ment anziehen. Das Oberteil dient vorübergehend nur zu
Führungszwecken.
Zwei oder drei Teile der Packung (16) in die Stopfbuchspackung
7.
einsetzen, um die Führung von Stange und Ventilkegel während
des Läppens zu verbessern.
8.
Eine mit einem T-Griff versehene Stange mit Gewindebohrung auf
den Ventilschaft aufsetzen und mit einer Kontermutter sichern (sie-
he Abbildung 3).
Hinweis: Alternativ ein Loch in eine Stahlplatte bohren und
mit zwei Sicherungsmuttern am Ventileinsatzkörper befesti-
gen.
9.
Die Stange unter leichtem Druck in kurzen Hin- und Her-Bewegun-
gen drehen (ca. 8- bis 10 Mal). Diesen Schritt in der erforderlichen
Weise wiederholen.
Hinweis: Den Ventilkegel vor jeder Wiederholung von Schritt
(9) herausheben und um 90° drehen. Dieses intermittierende
Anheben ist erforderlich, um den Ventilkegel und den Sitzring
während des Läppens konzentrisch zu halten.
Ü bermäßigesLäppenvermeiden,dadiesdieAuflagefläche
eher beschädigen kann, anstatt Undichtigkeit zu beseitigen.
10. Nach Abschluss des Läppens Oberteil und Ventilkegel wieder ent-
fernen. Vor dem Wiederzusammenbau die Auflagefläche von Sitz-
ring und Ventilkegel von allem Läppmittel befreien. Den Sitzring
nicht entfernen.
7.3.2 526 (Wartung Gegendruckregler)
1.
Oberflächen der Gehäusedichtung reinigen.
2.
Wenn die Sitze entfernt wurde, müssen die Dichtungsflächen im
Gehäusesteg und die Gewinde sorgfältig gereinigt werden.
Hinweis: Eine für das Verfahren geeignete Dichtmasse spar-
sam auf die Sitzringgewinde und den Dichtbund auftragen.
3.
Den Sitzring mit dem für den Ausbau verwendeten selbst herge-
stellten Schraubenschlüssel einbauen und festziehen.
Betriebsanleitung für Stellantriebe der Serie 525 und 526 von Masoneilan | 4
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