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elv MFG 9001 Bau- Und Bedienungsanleitung Seite 8

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Bau- und Bedienungsanleitung
„DV+" für den Digitalteil. Neben einer breit-
bandigen Blockung mit den Kondensatoren
C 15 bis C 22 ist die Zuführung zu „DV+"
zusätzlich über die Spule L 3 entkoppelt.
Damit ist die Beschreibung der Signal-
erzeugung abgeschlossen, und wir wenden
uns dem Prozessorteil inkl. Frequenzzäh-
ler zu.
Prozessorteil
Der in Abbildung 5 dargestellte Prozes-
sorteil beinhaltet folgende digitale Bau-
gruppen des MFG 9001: Prozessor (5),
Bedienelemente (6), D/A-Wandler (9),
Anzeige (13).
Der Prozessor IC 105 des Typs ELV 99115
steuert und verwaltet alle wichtigen Funk-
tionen des MFG 9001. Durch den inte-
grierten Programmspeicher beschränkt sich
die für die Funktion notwendige Außenbe-
schaltung lediglich auf den 16-MHz-Quarz
Q 100 und die Bürdekapazitäten C 102 und
C 103.
Die für die Steuerung der Gerätefunk-
tionen notwendigen Steuersignale werden
teilweise direkt vom Prozessor zur Verfü-
gung gestellt, z. B. „A 0" und „A 1". Die
restlichen Steuersignale werden über den
zentralen Datenbus mit den Signalen „D 0"
bis „D 7" (Port 0, Pin 32 bis Pin 39) in den
Zwischenspeicher IC 100 geschrieben.
Für die Erzeugung der Steuerspannung
„Frequenz" ist der D/A-Wandler IC 107
(AD 7840) verantwortlich, der vom Pro-
zessor über die Steuerleitungen „DA-
CLK", „DA-DIN" und „DA-LD" beschrie-
ben wird. Bei dem AD 7840 handelt es sich
Bild 6: Frequenzzähler des MFG 9001
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um einen seriell beschreibbaren 14-Bit-
Wandler mit integrierter Referenzspan-
nungserzeugung an Pin 22 (3 V). Je nach
vorgegebenem Digitalwert gibt der Wand-
ler an Pin 20 eine Spannung im Bereich
von -3 V bis +3 V aus. IC 106 A ist als
Addierer mit dem Verstärkungsfaktor
V= -0,42 beschaltet, sodass die vom D/A-
Wandler ausgegebene Steuerspannung an
Pin 1 im Bereich von 0 V bis 2,5 V er-
scheint.
Die an die Buchse BU 1 angelegte
Modulationsspannung wird über IC 106 C
invertiert.
Der Operationsverstärker IC 106 D ist
als Addierer (invertiert die Signale noch-
mals) beschaltet und verknüpft die Steuer-
spannung und die Modulationsspannung.
An Pin 14 von IC 106 D steht die Summen-
spannung zur Verfügung, die, wie bereits
erläutert, dem Widerstand R 20 im Signal-
erzeugungsteil zugeführt wird.
Die Wobbelfunktion wird beim neuen
MFG 9001 vom Prozessor realisiert, in-
dem der D/A-Wandler sequentiell mit ent-
sprechenden Werten beschrieben wird. Um
die Steuerspannung, die sich dabei in Stu-
fen ändert, zu glätten, ist der Kondensator
C 107 vorgesehen, der in Verbindung mit
R 129 eine Grenzfrequenz von ca. 185 Hz
realisiert.
Die Ausgangsspannung von IC 106 A
wird über den invertierenden Verstärker
IC 106 B, R 132, R 133 invertiert und steht
an BU 100 für Synchronisationszwecke
zur Verfügung.
Die Ansteuerung der 7-Segment-Anzei-
gen DI 100 bis DI 103, die LEDs D 100 bis
D 115 und die Abfrage der Tasten TA 100
bis TA 108 arbeiten im Multiplex-Betrieb.
Über den Decoder IC 102 (74 LS 145) wird
vom Prozessor über die Signale „A" bis
„F" die Spalte, d. h. eine 7-Segment-An-
zeige bzw. LED-Bank, ausgewählt. Gleich-
zeitig wird der Zwischenspeicher IC 103
über den Datenbus mit dem Wert der
Anzeige beschrieben, der nachgeschalte-
te Treiberbaustein IC 104 des Typs
ULN 2803 treibt die einzelnen Segmente
bzw. LEDs. Nachdem alle Spalten durch-
laufen wurden, beginnt ein neuer Durch-
gang. Parallel dazu wird die Tastatur abge-
fragt. Sobald eine Taste betätigt wird, wer-
den die Signale „ZEILE 1" und „ZEILE 2"
auf Low-Potential gezogen.
Der Inkrementalgeber S 100, über den
man die Frequenz einstellt, wird über die
Portpins „P 3.2" und „P 3.3", Pin 12 und
Pin 13, abgefragt. Der Inkrementalgeber
schaltet pro Schritt beide Anschlüsse ein-
mal nach Masse durch. Abhängig von der
Drehrichtung wird ein Kontakt früher ge-
schaltet als der andere. Auf diese Weise
erkennt der Prozessor die Drehrichtung.
Mit IC 101 und Peripherie ist ein soge-
nannter Watchdog realisiert, der den Pro-
zessor überwacht. Sollte es zu einem „Ab-
sturz" kommen, wird das Signal „DT 0"
nicht mehr im Rahmen des Anzeigen-Mul-
tiplex-Betriebs beschrieben. Daraufhin löst
der Watchdog einen Reset aus. Mit der
Brücke BR 1 lässt sich der MFG 9001 für
Servicearbeiten so einstellen, dass die Fre-
quenzregelung ausgeschaltet wird. Da-
durch wird die Fehlersuche erheblich er-
leichtert.

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