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Warm Audio WA-8000 Bedienungsanleitung Seite 36

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  • DEUTSCH, seite 29
Es ist wichtig zu beachten, dass ein Mikrofon im Allgemeinen nicht so „hört", wie Ihre
Ohren es tun. Schließlich hören Ihre Ohren in Stereo und nehmen nicht nur die Quelle,
sondern auch die Reflexionen und den Raumklang wahr. Wie bereits erwähnt, es gibt Fälle,
in denen das wünschenswert ist. Aber generell ist es am besten, so wenig wie möglich vom
Raum aufzunehmen.
Um ein besseres Gefühl dafür zu bekommen, was das Mikrofon hört, sollten Sie näher
an die Quelle herantreten und einen Finger in das von der Quelle abgewandte Ohr
zu stecken (so dass Sie in Mono hören, genau wie das Mikrofon). Beachten Sie den
Unterschied, ob Sie drei Meter vor einem Akustikgitarristen stehen oder Ihr Ohr ein
paar Zentimeter vom Schallloch entfernt halten, während er spielt. Bewegen Sie dann
Ihr Ohr näher an das Griffbrett heran und notieren Sie dabei die Änderungen in Ton
und Klangfarbe über die Distanz. Wenn Sie wieder das Mikrofon anstelle Ihres Ohrs
verwenden, probieren Sie aus, es zu bewegen, ein paar Grad hin und her zu drehen,
es anzuheben oder abzusenken. Achten Sie dabei die ganze Zeit kritisch auf den
aufgenommenen Ton, um zu verstehen, wie die Bewegung und die Positionierung die
Aufnahme beeinflussen. Je mehr Sie wissen, was für einen Klang Sie erwarten können,
wenn Sie das Mikrofon an eine neue Position bringen, desto schneller werden Sie den
Klang erreichen, den Sie sich vorstellen.
Ähnlich verhält es sich bei der Abnahme eines Verstärkers oder einer Lautsprecherbox:
Experimentieren Sie damit, das Mikrofon näher oder weiter weg zu bewegen und auch
den Winkel der Ansprache zu verändern. Achten Sie auf den Unterschied im Klang, wenn
Sie das Mikrofon von der Mitte der Lautsprechermembran zum Rand hin bewegen oder
wenn Sie es leicht aus der Achse drehen.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Mikrofonierung eine Kunstform für sich ist.
Zwar gibt es sicherlich einige bewährte Verfahren und einige Dinge, die man vermeiden
sollte, aber es gibt wirklich nur sehr wenige „falsche" Wege, etwas zu mikrofonieren.
Letztendlich kommt es nur darauf an, dass es im Kontext der Musik, die Sie aufnehmen
möchten, gut klingt.
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