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De Dietrich HPI-S Technisches Handbuch Seite 14

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ZUSATZFUNKTIONEN
DER REGELUNG
FUNKTION „GESCHÄTZTER JÄHRLICHER ENERGIEVERBRAUCH"
Das Regelungsgerät, mit dem die Innenmodule ausgestattet sind, beinhaltet die Funktion „Geschätzter jährlicher Energieverbrauch". Unter Verwendung von Parametern
wie die System(e)leistung (in Abhängigkeit von den klimatischen Bedingungen) sowie der Art der verwendeten Energien führt die Regelung eine Energiehochrechnung für
jeden Betriebsmodus (Trinkwarmwasser, Heizung, Kühlungsmodus) durch. Dieser Schätzwert wird auf dem Display des Regelungsgeräts angezeigt.
FUNKTION „HYBRID"
Die Hybridfunktion, die im Innenmodul eingebaut ist, erlaubt die Verwaltung von Kombinationslösungen aus Wärmepumpe (teilweise Verwendung von erneuerbaren
Energien) und Niedertemperatur-, oder Brennwertkessel (Öl oder Gas), die, je nach Wetterbedingungen oder Heizbedarf, einzeln oder zeitgleich betrieben werden
können.
Ziel der Hybridfunktion ist es, auf die Anforderungen der Anlage zu reagieren und dabei aus Gas, Heizöl und Strom immer die effizienteste Energiequelle zu wählen, d. h.:
• Entweder die kostengünstigste Energiequelle zu wählen (um die Heizkosten zu optimieren).
• Oder, bei nachhaltiger Verwaltung, diejenige, die am wenigsten Primärenergie verbraucht.
Die Werte, die sich auf „Energiekosten" oder „Anteil von Primärenergie" beziehen, können in den Parametern der Regelung angepasst werden.
Dieser Regelungsmodus bietet zusätzlich folgende Vorteile:
• Verringerung der Wärmepumpenleistung für eine niedrigere Stromrechnung.
• 100%-ige Deckung des Heiz- und Trinkwarmwasserbedarfs durch das System Wärmepumpe + Kessel.
• In bestehenden Wohnungen Energieeinsparungen beim Betrieb mit einem einzigen Kessel, Reduzierung des CO 2 -Ausstoßes des installierten Kessels, Anschlussmöglichkeit,
ohne dass die bereits vorhandenen Wärmestrahler ausgetauscht werden müssen, Rückgriff auf sehr hohe Temperaturen entfällt.
PRIMÄRENERGIE
Für Regelung, Beleuchtung und Warmwasser muss Energie aufgewandt werden (Öl, Brennholz, Gas, Strom). Diese Endverbrauchsenergie ist nicht immer im benötigten
Zustand in der Natur verfügbar (z. B. Elektrizität) und muss deshalb umgewandelt werden. Primärenergie schließt diejenige Energie ein, die für Umwandlung und Transport
benötigt wird. Die Primärenergie wird durch den „Primärenergie-Koeffizienten" beziffert. Dieser stellt die Energiemenge dar, die für eine Energieeinheit benötigt wird. Im
Fall von Strom ist der Koeffizient etwa 2,4 (*), was bedeutet, dass 2,4 kWh Primärenergie verbraucht werden, um 1 kWh Strom zu erhalten. Für Erdgas und Erdöl ist der
Koeffizient etwa 1,2.
(*) Konventioneller, staatlicher Strom
LEISTUNG EINER HYBRIDLÖSUNG
Die untenstehende Grafik zeigt einen Vergleich der Leistung (COP) an Primärenergie (für Heizung und Trinkwarmwasserbereitung) verschiedener Lösungen:
• Hybridlösung: Kombination einer Wärmepumpe und eines Brennwertkessels (erneuerbare Energie, Strom und Energie aus Gas oder Öl).
• Lösung nur mit Wärmepumpe (erneuerbare Energie mit elektrischer Unterstützung).
• Lösung nur mit Brennwertkessel (Energie aus Öl oder Gas).
Bei einer Luftaußentemperatur unterhalb des Wendepunkts ermöglicht die Hybridlösung eine Verbesserung der Systemleistung (COP der Primärenergie) im Vergleich zur
alleinigen Verwendung einer Wärmepumpe.
Analog ist die Leistung einer Hybridlösung bei einer Temperatur oberhalb des Wendepunkts besser, als bei alleiniger Verwendung eines Brennwertkessels.
Leistungsvergleich Primärenergie zwischen elektrischer Wärmepumpe, Brennwertkessel und Hybridlösung
Elektrische WP
Hybrid-Lösung
Brennwertkessel
-6
-5
-4
-3
-2
-1
Quelle: CETIAT
14
0
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6
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Außenlufttemperatur in ° C

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