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Bosch Serie-100 Handbuch Seite 35

Modulares kamerasystem
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Lichtwellenleiterübertragung – Bezeichnet die Übertragung von Video und/oder Daten über
Lichtwellenleiter. Lichtwellenleiter sind dünne Glasfasern, die für die Übertragung von Lichtwellen
konstruiert wurden. Video und Daten werden digitalisiert und in eine Reihe von Lichtimpulsen konvertiert.
Die Verwendung von Lichtwellenleitern zur Video- und Datenübertragung bietet mehrere Vorteile gegenüber
dem Senden elektrischer Signale über Kupferdrähte. Lichtimpulse werden nicht durch Störstrahlung in der
Umgebung beeinträchtigt, wodurch die Fehlerquote wesentlich geringer ist. Lichtwellenleiter überbrücken
wesentlich größere Entfernungen, ohne dass Repeater oder Signalregeneratoren erforderlich sind. Sie
sind wesentlich sichererer, da sie schwieriger anzuzapfen sind und Abhörer in der Leitung erkannt werden
können. Lichtwellenleiter verfügen außerdem über eine enorme Bandbreite. Eine einzige Faser kann
Trillionen Bit pro Sekunde übertragen.
Es gibt zwei Hauptarten von Lichtwellenleitern: Singlemode und Multimode. Singlemode-Leiter werden
verwendet, wenn große Entfernungen überbrückt werden müssen, normalerweise mehr als 2 km
(siehe Singlemode). Multimode-Leiter werden normalerweise verwendet, um kleinere Entfernungen zu
überbrücken, z. B. innerhalb von Gebäuden oder auf kleinen Geländen (siehe Multimode).
Lux – Die internationale Maßeinheit (SI-Einheit) der Lichtstärke. Sie entspricht der Beleuchtung einer Fläche
in 1 Meter Entfernung durch eine einzige Kerze.
MJPEG – Motion JPEG ist ein digitaler Videocodierungsstandard, bei dem jedes Videobild einzeln zu einem
JPEG-Bild komprimiert wird.
Modaldispersion (auch Intermodaldispersion genannt) – Eine Verbreiterung einer Signalform über weite
Strecken. Modaldispersion tritt in Multimode-Leitern auf, weil Licht von verschiedenen Refl exionspfaden
(d. h. Modes) im Leiter abprallt. Bei zunehmender Entfernung beginnt der Pfad (Mode), sich zu
verbreitern, und die Ankunftszeit der unterschiedlichen Lichtstrahlen beginnt zu variieren. Eine große
Varianz (Dispersion) vergrößert die Gefahr, dass der optische Empfänger die eingehenden Signale falsch
interpretiert. Modaldispersion stellt ein ernsthaftes Problem bei Multimode-Leitern dar.
MPEG-4 – Ein digitaler Codierungs- und Komprimierungsstandard für Videos, der Interframe-Codierung
verwendet, um die Größe des zu übertragenden Videostreams deutlich zu reduzieren. Bei der Interframe-
Codierung besteht eine Videosequenz aus sog. Keyframes, die das gesamte Bild enthalten. Zwischen den
Keyframes befi nden sich Deltaframes, bei denen nur die inkrementellen Unterschiede codiert werden. Das
ermöglicht oft eine wesentliche Komprimierung, da sich bei vielen Videosequenzen von einem Bild zum
nächsten nur wenige Pixel ändern.
Multimode-Leiter – Ein LWL mit einem größeren Kern (normalerweise 50 oder 62,5 µm) als ein Singlemode-
Leiter. Der Kern kann aus Kunststoff- oder Glasfaser bestehen und ist der am häufi gsten verwendete Leiter
für kurze Entfernungen, wie z. B. in LANs. Die Bezeichnung Multimode kommt daher, dass Lichtstrahlen
mehrere Refl exionspfade (Modes) innerhalb des Leiters zurücklegen können. Das bedeutet, dass Licht unter
unterschiedlichen Winkeln in den Kern eintreten kann, wodurch es einfacher ist, breitere Lichtquellen, wie
z. B. LEDs, anzuschließen. LWL -Schnittstellen und auf Multimode-Leitern basierende Übertragungssysteme
sind kostengünstiger als solche, die auf Singlemode-Leitern basieren. Durch die Verwendung
unterschiedlicher Refl exionspfade (Modes) erhöht sich jedoch die Modaldispersion (siehe Modaldispersion),
und die Entfernungen, die mit dieser Art von optischen Leitern überbrückt werden können, sind geringer.
Multi-Protokoll – Ein Protokoll ist eine Vereinbarung oder ein Standard, der Verbindung, Kommunikation
und Datenübertragung zwischen zwei Geräten steuert oder ermöglicht. Bei PTZ-Kameras wie der AutoDome
bezeichnet Protokoll den Standard, der das Schwenken, Neigen und Zoomen der Kamera steuert. Da die
PTZ-Protokolle jedes Herstellers von Dome-Kameras unterschiedlich sind, ist Multi-Protokoll-Unterstützung
erforderlich, um Dome-Systeme von Drittherstellern zu unterstützen. AutoDome Kameras unterstützen die
Pelco-Protokolle „D" und „P" sowie das Bosch-eigene Biphase-Protokoll (siehe Biphase).
Neigen – Kamerabewegung in vertikaler Richtung.

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Diese Anleitung auch für:

Serie-200Serie-300Serie-500i

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