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Bresser First Light Bedienungsanleitung Seite 8

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5. Polare Ausrichtung des Teleskops
Richten Sie das Teleskop mit der Tubusöffnung nach vorn in Rich tung Norden aus.
Hierzu lösen Sie die Feststellschraube (Fig. 18). Nun können Sie den Teleskoptubus
drehen und exakt nach Norden ausrichten. Nehmen Sie gegebenenfalls einen
Kom pass zur Hilfe. Danach wird die Feststellschraube wieder fixiert.
Überprüfen Sie, ob Ihr Teleskop so aufgestellt ist wie in Fig. 27 zu sehen. Das
Gegengewicht (Fig. 27, X) zeigt zum Boden und bildet so zusammen mit dem
Tubus eine senkrechte Achse.
In dieser Position sehen Sie durch den Sucher die Polarregion mit dem
Polarstern. Der Polarstern ist das hellste Objekt in dieser Region. (Fig. 26)
Dieser sollte dann auch in der Gesichtsfeldmitte des Okulars (f=20 mm) zu sehen
sein. Die polare Ausrichtung ist erreicht. Diese Aufstellung erfordert etwas
Geduld, belohnt Sie jedoch bei der Suche mit Himmelskoordinaten mit einer
guten Positioniermöglichkeit.
In dieser polaren Ausrichtung sollten die Teilkreise (Skalen) von
Deklinationsachse (Fig. 28) auf „9" (= 90°) und Rektaszensions achse (Fig. 29) auf
„0" (= 0 Stunden) stehen. Gegebenenfalls müssen Sie beide Skalen vorsichtig auf
die entsprechenden Werte drehen (jeweils an den Pfeilen ausgerichtet).
So eingestellt können Sie das Auffinden von Himmelsobjekten mit Hilfe der
Teilkreise (Skalen) nutzen (siehe auch 3.1. Mögliche Beobachtungsobjekte).
6. Feinausrichtung mittels LED-Sucher
Ihr Teleskop ist nun grob ausgerichtet und eingestellt.
Um eine bequeme Beobachtungs position zu erreichen, lösen Sie vorsichtig die
Schrauben der Tubushalterung (Fig. 9, X), so dass Sie den Teleskoptubus drehen
können. Bringen Sie das Okular und den LED-Sucher in eine Position, aus der Sie
bequem beobachten können.
Die Feinausrichtung erfolgt mit Hilfe des LED-Suchers. Blicken Sie durch den
Sucher und versuchen Sie den Polarstern (Fig. 26) mit dem Leuchtpunkt zur
Deckung zu bringen (Fig.14). Bei der exakten Einstellung wird Ihnen die
Welle (Fig.15, K) der Stundenachse (Fig.15, b), sowie die Welle (Fig.15, E) der
Deklinationsachse (Fig.15, a) behilflich sein.
7. Erste Beobachtungen
Nehmen Sie zur Beobachtung die Kappen von den Öffnungen.
Nachdem Sie den Polarstern im LED-Sucher eingestellt haben, werden Sie den
Polarstern im Teleskop erkennen können, wenn Sie nun durch das Okular blicken.
Gegebenenfalls können Sie nun mit Hilfe der biegsamen Wellen den
Stern genauer aus richten, sowie die Ein stellung der Bildschärfe über die
Scharfeinstellung am Fokusrad (7) vornehmen.
Desweiteren können Sie jetzt durch einen Okular-Wechsel (kleinere Brennweite)
eine höhere Vergrößerung einstellen. Bitte beachten Sie, dass die Vergrößerung
der Sterne kaum bzw. nicht wahrzunehmen ist.
TIPP!
Okulare sind dem Auge zugewandte Linsensysteme. Mit dem
i
Okular wird das im Brennpunkt des Teleskop-Objektivs entstehen-
de Bild aufgenommen, d.h. sichtbar gemacht, und nochmals ver-
größert. Man benötigt Okulare mit verschiedenen Brennweiten,
um verschiedene Vergrößerungen zu erreichen. Beginnen Sie
jede Beobachtung mit einem Okular mit niedriger Vergrößerung
(= höhere Brennweite von 25mm).
8. Sternensuche
Anfangs fällt Ihnen die Orientierung am Sternenhimmel sicherlich schwer, da
Sterne und Sternbilder immer in Bewegung sind und je nach Jahreszeit, Datum
und Uhrzeit ihre Position am Himmel verändern.
Die Ausnahme bildet der Polarstern. Durch ihn verläuft die verlängert gedachte
Polachse der Erde. Er ist ein Fixstern und Ausgangspunkt aller Sternenkarten. Auf
der Zeichnung sehen Sie einige bekannte Sternbilder und Sternanordnungen,
die das ganze Jahr über sichtbar sind. Die Anordnung der Gestirne ist allerdings
abhängig von Datum und Uhrzeit.
Wenn Sie Ihr Teleskop auf einen dieser Sterne ausgerichtet haben, werden
Sie feststellen, dass er nach kurzer Zeit aus dem Gesichtsfeld Ihres Okulars
verschwunden ist. Um diesen Effekt auszugleichen, betätigen Sie die biegsame
Welle (Fig.15, K) der Rektaszensionsachse und Ihr Teleskop wird der scheinbaren
Flugbahn dieses Sternes folgen.
9. Teilkreise
Sterne und andere Himmelskörper werden am Himmel durch Koordinaten lokali-
siert. Der Platz eines Sternes im Universum wird durch die Rektaszension und die
Deklination bestimmt.
Deklination (Fig. 22, C) ist der Abstand eines Gestirns vom Himmels äquator (Fig.
25, d), gemessen in Winkelgraden. Bei Sternen nördlich des Himmelsäquators
wird die Gradzahl positiv. Befindet sich der Stern südlich des Äquators wird die
Gradzahl mit einem Minuszeichen versehen.
Rektaszension (Fig. 22, J) ist ein auf dem Himmelsäquator gemessener Abstand
eines Sternes vom Frühlingspunkt. Der Frühlingspunkt ist der Schnittpunkt des
Himmelsäquators mit der scheinbaren Sonnenbahn (die s.g. Ekliptik) (Fig. 25, e).
Dies geschieht im Frühjahr zur Tag- / Nachtgleiche (Ende März). Der Wert wird,
der täglichen Himmels umdrehung entgegen, im Zeitmaß von 0 bis 24 Uhr gezählt.
Nähere Informationen finden Sie in Sternenkarten oder entsprechender
Fachliteratur.
10. Zubehör
Ihrem Teleskop liegen in der Grundausstattung mehrere Zubehörteile (Fig. 2) bei.
Wichtig: Achten Sie beim Anbau von Zubehörteilen darauf, dass die kleinen
Klemmschrauben (Fig. 12, X) zur Fixierung stets handfest angezogen
werden.
10.1. Okulare
Durch Auswechseln der Okulare bestimmen Sie die jeweilige Vergrößerung Ihres
Teleskopes.
Formel zur Berechnung der Vergrößerung:
Brennweite (Teleskop) ÷ Brennweite (Okular) = Vergrößerung
Beispiele:
Teleskop-
Okular-
Brennweite
Brennweite
1000 mm
25 mm
1000 mm
10 mm
10.2. Aufrecht-Prisma
Das Aufrechtprisma erzeugt ein aufrechtes und seitenrichtiges Bildfeld und
ist somit gerade für die Erdbeobachtung geeignet. Aber auch für die leichtere
Orientierung am Sternenhimmel ist es sehr hilfreich.
10.3. Barlow Linse
Mit einer 3x Barlow-Linse erreichen Sie eine zusätzliche Steigerung der
Vergrößerung um das 3fache.
Die Barlow-Linse (Fig. 23, 20) wird bei Bedarf zwischen dem Aufrecht-Prisma
(Fig. 23, 19) und dem Okular (Fig. 23, 18) eingesetzt.
10.4. T2-Adapter
Mit dem T2-Adapter schaffen Sie die Basis für den Anbau einer Fotokamera mit
T2-Anschluss (Objektiv-Anschluss).
Für die Verwendung des T2-Adapters zunächst den Aufnahmering vom
Okularstutzen (Fig. 21, 6) abschrauben. Danach an dessen Stelle den T2-Adapter
(Abb 21, 21) aufschrauben.
Um eine Fotokamera montieren zu können wird zusätzlich ein kameraspezifi-
scher T2-Ring benötigt, der zwischen Kamera und T2-Adpter geschraubt wird.
10.5. Smartphone-Halterung
Setzen Sie das Okular in die Smartphone-Halterung ein und ziehen Sie die
Schraube (Fig. 24, X) an der Halterung fest an. Anschließend setzen Sie
die Smartphone-Halterung mit dem Okular in den Okular-Stutzen (6) oder
den Aufrecht-Prisma (19) (Linsenteleskope) ein und ziehen Sie nun die
Klemmschrauben (Fig. 24, Y) am Stutzen oder Aufrecht-Prisma handfest an.
Starten Sie nun die Kamera-App von Ihrem Smartphone. Drücken Sie nun
Ihr Smartphone auf die Halteplatte und stellen Sie sicher, dass es richtig fest
sitzt. Die Kamera muss genau über dem Okular aufliegen. Zentrieren Sie das
Smartphone genau mittig über dem Okular, sodass das Bild genau zentriert auf
Ihrem Display zu sehen ist. Eventuell ist es nötig, durch die Zoomfunktion das
Bild Display füllend auf Ihrem Smartphone darzustellen. Die Saugnäpfe müssen
trocken, sauber und frei von allen Arten von Staub und Schmutz sein. Wir über-
nehmen keine Verantwortung für fallengelassene und gebrochene Smartphones
aufgrund falscher Bedienung.
11. Abbau
Nach einer hoffentlich interessanten und erfolgreichen Beobachtung empfiehlt es
sich, das gesamte Teleskop in einem trockenen und gut gelüfteten Raum zu lagern.
- 8 -
Vergrößerung
Vergrößerung
mit 3x Barlow-Linse
40X
120X
100X
300X

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