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Wir übernehmen keine juristische Verantwortung oder Haftung für Schäden, die dadurch eventuell entstehen. Not- wendige Korrekturen werden wir in die nachfolgenden Auflagen einarbeiten. MTA übernimmt keine Gewähr dafür, dass die Produkte mit anderen, nicht von MTA ausgewählten Produkten zu- sammenarbeiten. MTA übernimmt keine Haftung für Folgeschäden, die im Zusammenwirken der Produkte mit ande- ren Produkten oder aufgrund unsachgemäßer Handhabung an Maschinen oder Anlagen entstehen.
Die in dieser Anleitung dargestellten verfahrenstechnischen Hinweise und Schaltungsausschnitte sind Vorschläge, deren Übertragbarkeit auf die jeweilige Anwendung überprüft werden muss. Für die Eig- nung der angegebenen Verfahren und Schaltungsvorschläge übernimmt MTA Systems keine Gewähr. Es wird keine Haftung übernommen für Schäden und Betriebsstörungen, die entstehen durch: •...
Unsachgemäßes Arbeiten an und mit den Produkten 1.2.2 Gewährleistung Gewährleistungsbedingungen: Siehe Verkaufs- und Lieferbedingungen der MTA Systems GmbH. Gewährleistungsansprüche sofort nach Feststellen des Mangels oder Fehlers bei MTA Systems an- melden. Die Gewährleistung erlischt in allen Fällen, in denen auch keine Haftungsansprüche geltend gemacht werden können.
Allgemeine Hinweise Bei Schäden infolge von Nichtbeachtung der Warnhinweise in dieser Betriebsanleitung übernimmt MTA Systems GmbH keine Haftung. Vor der Inbetriebnahme ist das Kapitel 2 Sicherheitshinweise für elektrische An- triebe und Steuerungen sowie das Kapitel 11 Hinweise zur sicheren und EMV ge- rechten Installation durchzulesen.
Sicherheitshinweise 2.2.1 Allgemeine Sicherheitshinweise Die Antriebe entsprechen der Schutzklasse IP54. Es ist darauf zu achten, dass die Umgebung dieser Schutz- bzw. Verschmutzungsklasse entspricht. Der Motorcontroller ist IP20. Die Antriebe und die verwendeten Stromversorgungen müssen entsprechend den EN-Normen und VDE-Vorschriften so an das Netz angeschlossen werden, dass geeigneten Freischaltmitteln z.B.
Die Bedienung, Wartung und/oder Instandsetzung der Antriebe darf nur durch für die Arbeit an oder mit elektrischen Geräten ausgebildetes und qualifiziertes Personal erfolgen. Vermeidung von Unfällen, Körperverletzung und/oder Sachschaden: Das Haltemoment der Motorrolle ist nicht für den Personenschutz geeignet! Die elektrische Ausrüstung über den Hauptschalter spannungsfrei schalten und gegen Wiedereinschalten sichern bei: •...
Für den Betrieb gelten in jedem Fall die einschlägigen DIN, VDE, EN und IEC - Vorschriften, sowie alle staatlichen und örtlichen Sicherheits- und Unfallverhütungsvorschriften. Der Anlagenbauer bzw. der Betreiber hat für die Einhaltung dieser Vorschriften zu sorgen: Einschalten dafür vorgesehenen Abdeckungen Schutzvorrichtungen für den Berührschutz an den Geräten anbringen.
• Fehler bei der Bedienung der Komponenten. • Fehler in den Messwert- und Signalgebern. • Defekte oder nicht EMV gerechte Komponenten. • Fehler in der Software im übergeordneten Steuerungssystem. Diese Fehler können unmittelbar nach dem Einschalten oder nach einer unbestimmten Zeitdauer im Betrieb auftreten.
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Gehäuseoberfläche in der Nähe von heißen Wärmequellen nicht berühren! Verbrennungsgefahr! Vor dem Zugriff Geräte nach dem Abschalten erst 10 Minuten abkühlen lassen. Werden heiße Teile der Ausrüstung wie Gerätegehäuse, in denen sich Kühlkörper und Widerstände befinden, berührt, kann das zu Verbrennungen führen! 11/2020...
Produktbeschreibung Allgemeines 3.1.1 Anwendungsbereich Der Motorcontroller MCL24 (MCL48) sind in Kombination mit der Motorrolle MRA50 von MTA Systems für den Einsatz in unterschiedlicher Fördersysteme konzipiert. Die MCL regelt stufenlos die Drehzahl von Synchronmotoren. Zusätzlich sind Logistikfunktionen für den staudrucklosen Behältertransport integriert.
Technische Daten Umgebungsbedingungen und Zertifizierung Tabelle 2: Umgebungsbedingungen Bereich Wert Umgebungstemperatur bei Nennleistung 0°C bis 40°C Schutzart IP20 11/2020...
Technische Daten MCL Tabelle 3: Technische Daten MCL24 Parameter MCL24 Grenzwerte Oberer Grenzwert 30VDC Versorgungsspannung 24VDC Unterer Grenzwert 18VDC Nennstrom Maximalstrom Drehzahlregelung sensorlos 0 bis 3VDC Digitaler Eingang High 9 bis 30VDC 24VDC Rechtslauf / Linkslauf Eingangsimpedanz 10kOhm 0 bis 3VDC Digitale Eingänge für High 9 bis 30VDC...
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Tabelle 4: Technische Daten MCL48 Parameter MCL48 Grenzwerte Oberer Grenzwert 55VDC Versorgungsspannung 48VDC Unterer Grenzwert 43VDC Nennstrom Maximalstrom Drehzahlregelung sensorlos 0 bis 3VDC Digitaler Eingang High 9 bis 30VDC 24VDC Rechtslauf / Linkslauf Eingangsimpedanz 10kOhm 0 bis 3VDC Digitale Eingänge für High 9 bis 30VDC 24VDC...
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Die Überwachungsfunktionen bzw. Abschaltungen werden durch einen Neustart (Signalwechsel Stopp/Start-Eingang bzw. durch Ein-Ausschalten Spannungsversorgung) quittiert, sobald der Fehler nicht mehr vorhanden ist. Bei Versorgungsspannung mit 48V ist eine thermische Kühlanbindung notwendig Die Rückseite des Gehäuses benötigt eine thermische Anbindung an das Schalt- schrankpanel oder an das Maschinengehäuse.
Der Motorcontroller ist mit einem internen Bremschopper ausgestattet. Die Bremschopperschwelle ist einstellbar. Steckerzubehör Die Gegenstecker sind nicht im Standardlieferumfang der MCL24 enthalten und können als Zubehör bei MTA Systems bezogen werden. Tabelle 12: Steckerzubehör Anschluss Gegenstecker X1 / X2 (Versorgung) Klemmleiste, steckbar, 2-polig, RM5.08mm...
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X3 / X4 (Ein- Ausgänge) Klemmleiste, steckbar, 10-polig / zweireihig, RM3.81mm Type: Schraubklemme oder Federzug Art: Buchse Ausführung Schraubklemme: gewinkelt Ausführung Federzug: gerade Steckrichtung in Richtung Leiterachse RoHs-konform X6 (Lichtschranke) Klemmleiste, steckbar, 6-polig / zweireihig, RM3.81mm Type: Schraubklemme oder Federzug Art: Buchse Ausführung Schraubklemme: gewinkelt Ausführung Federzug: gerade...
Logistikfunktion für staudrucklosen Betrieb Systemübersicht Die Spannungsversorgung und die Signale für Drehzahl, Drehrichtung, und der Logistikfunktionen werden von einen Motorcontroller zum nächsten weitergereicht. Je nach Stauplatzbelegung (Vorgän- ger frei oder belegt) wird der Motor des nachfolgenden Stauplatzes ein oder ausgeschaltet. Abbildung 7: Anschlussschema staudruckloser Behältertransport Einzeleinlauf: Das Fördergut wird erst am Ende der Staubahn gestoppt (Stauplatz 1 ist belegt, STPL1).
LCn-1 LCn-… STOP LCn-1 LCn-… … STOP STOP LCn-1 LCn-… STOP STOP STOP Abbildung 8: Einzeleinlauf Einzelabzug: Das Abziehen von Fördergut (=Start der Motorrolle) wird durch ein positives Signal (+24VDC) auf den Eingang „E“ realisiert. Die Motorrolle wird damit gestartet und das Fördergut wird abtransportiert.
LCn-1 LCn-… START STOP STOP LCn-1 LCn-… … START STOP LCn-1 LCn-… START Abbildung 9: Einzelabzug Blockeinlauf: Ein Block von Fördergütern durchläuft die gesamte Förderstrecke und kann dabei 2 oder mehrere Stauplätze belegen (2 oder mehr Sensoren sind belegt), ohne dass dies zum Stopp einzelner Fördergüter führt.
LCn-1 LCn-… LCn-1 LCn-… STOP STOP Abbildung 10: Blockeinlauf Blockabzug Zur Erhöhung des Durchsatzes besteht die Möglichkeit alle Waren einer Staubahn zeitgleich abzuziehen. Dazu wird auf der MCL1 der Eingang „VT“ mit +24VDC angesteuert. Dieses Signal wird an alle folgende MCL´s weitergegeben. Mit dem Signal „VT“ wird die Motorrolle gestartet. LCn-1 LCn-…...
Der wesentliche Vorteil ist die Energieeinsparung durch das Ausschalten der Motorrolle, wenn kein weiteres Fördergut transportiert wird. Werden mehrere Behälter in kurzen Abstand hintereinander transportiert wird ein permanentes Ein- und Ausschalten verhindert. Dadurch werden hohe Anlauf- ströme der Motorrollen verhindert und der Energie verbrauch wird minimiert. Abbildung : Anschlussschema Sleep/Awake Mode 11/2020...
Logische Verknüpfungen: In der Wahrheitstabelle sind die Spannungspegel der Ein- und Ausgänge bei allen möglichen Zustän- den ersichtlich. Grundsätzlich steht eine logische 0 für 0VDC und eine logische 1 für 24VDC. Lediglich in der Spalten M stellt eine 0 dar, dass der Motorsollwert nicht durchgeschaltet wird (die Motorrolle steht) und eine 1, dass der Motorsollwert durchgeschaltet wird (der Motor dreht sich).
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Ausgang 1: Ausgang ist gesetzt; Vorgänger fördert 0:Ausgang ist nicht gesetzt; keine Beeinflussung auf den Vorgänger Ein x in der Tabelle bedeutet, dass dieser Zustände nicht beachtet werden müssen. Das Ausgangs- signal hat in diesen Fällen keinen Einfluss auf den Vorgänger da dieser ohnehin durch das VT Signal fördern muss.
Drehzahleinstellung / Drehrichtung Die Drehzahl wird digital eingestellt. Abhängig von den Signalen der 3 Digitaleingänge (DI0, DI1 und DI2) eine voreingestellte Sollgeschwindigkeit ausgewählt. Die einzelnen Geschwindigkeitsstufen sind über Parameter vorkonfiguriert. Die Abstufung der Parameter erfolgt in fest definierten Schritten von der eingestellten Nenndrehzahl. Tabelle 14: Geschwindigkeitsstufen DI0 (G1) DI1 (G2)
Betriebsarten / Dipschaltereinstellungen Es sind mehrere Betriebsarten möglich. Die Umschaltung erfolgt über Dipschalter. I/O-Betrieb In Verbindung mit übergeordneter SPS oder Relaisschaltung Drehzahl, Drehrichtung, Fehlerausgang und die gesamte Logistikfunktionalität werden über die I/O’s vorgegeben und durchgereicht. Stand-Alone Betrieb, Drehzahl, Drehrichtung, wird über Dipschalter vorgegeben. Die Platzierung des Dipschalters ist wie folgt ausgeführt: Dipschalter Pin 1 Abbildung 13: Platzierung Dipschalter...
Tabelle 15: Dipschaltereinstellungen Funktion Anschluss Drehrichtungsänderung bei Stand-Alone Betrieb R(OFF), L(ON) Betriebsart Umschaltung zwischen Stand-Alone (ON) und I/O-Betrieb (OFF) Sollwert Drehzahl (siehe Tabelle Geschwindigkeitsstufen) 0…Dipschalterstellung OFF 1…Dipschalterstellung ON Verzögerungszeit Blockabzug (siehe nachfolgende Tabelle) 0…Dipschalterstellung OFF 1…Dipschalterstellung ON Reserve Reserve Der Zusammenhang zwischen Einzel- / Blockabzug bzw. die Zuordnung der Verzögerungszeiten bei Blockabzug ist wie folgt ausgeführt.
10 LED / Fehlercode: Für die Fehlerdiagnose steht eine grüne LED zur Verfügung. Um den Blinkcode der LED ablesen zu können, muss der Gehäusedeckel der Elektronik entfernt werden. Der Gehäusedeckel kann ohne Werkzeug entfernt werden und wird vom Unterteil abgezogen. Die LED für die Fehlerdiagnose befin- det sich in der Mitte der Elektronik.
11 Hinweise zur sicheren EMV gerechten Installation 11.1 Allgemeines zur EMV Die Störabstrahlung und Störfestigkeit einer Antriebseinheit ist immer von der Gesamtkonzeption des Antriebs, der aus folgenden Komponenten besteht, abhängig: • Spannungsversorgung • Motorregelung • Motor • Elektromechanik • Ausführung und Art der Verdrahtung •...
12 Einbauerklärung Hersteller: Firmenname: MTA GmbH Straße: Westbahnstraße 32 Ort: 4482 Ennsdorf Land:Österreich Bevollmächtigte Person, für die Zusammen- Pankraz Dietmar, MTAGmbH stellung der technischen Unterlagen: Straße: Westbahnstraße 32 Ort:4482 Ennsdorf Land: Österreich Motorcontroller MCL Produktbezeichnung Der Hersteller erklärt, dass das oben genannte Produkt eine unvollständige Maschine im Sinne der Maschinenrichtlinie 2006/42/EG ist.