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Deif GPU-3 Hydro Handbuch Für Konstrukteure
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Deif GPU-3 Hydro Handbuch Für Konstrukteure

Generatorschutzgerät
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Inhaltsverzeichnis

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HANDBUCH FÜR KONSTRUKTEURE
Generatorschutzgerät, GPU-3 Hydro
• Funktionsbeschreibung
• Allgemeine Produktinformationen
• Zusätzliche Funktionen
• PID-Regler
• Synchronisation
DEIF A/S · Frisenborgvej 33 · DK-7800, Skive
Tel.: +45 9614 9614 · Fax: +45 9614 9615
Document no.: 4189340588B
info@deif.com · www.deif.com
SW version: 3.0x.x or later

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Inhaltszusammenfassung für Deif GPU-3 Hydro

  • Seite 1 • Funktionsbeschreibung • Allgemeine Produktinformationen • Zusätzliche Funktionen • PID-Regler • Synchronisation DEIF A/S · Frisenborgvej 33 · DK-7800, Skive Tel.: +45 9614 9614 · Fax: +45 9614 9615 Document no.: 4189340588B info@deif.com · www.deif.com SW version: 3.0x.x or later...
  • Seite 2: Inhaltsverzeichnis

    1. Allgemeine Informationen 1.1 Warnungen, rechtliche Informationen und Sicherheitshinweise ........................1.1.1 Warnungen und Hinweise ....................................... 1.1.2 Rechtliche Informationen und Haftungsausschluss ............................1.1.3 Sicherheitshinweise .......................................... 1.1.4 Elektrostatische Entladung ......................................1.1.5 Werkseinstellungen ........................................... 1.2 Über dieses Handbuch ..........................................1.2.1 Anwendungszweck ..........................................1.2.2 Vorgesehene Anwender ........................................
  • Seite 3 6.5 Manuelle Drehzahl- und Spannungsregelung ................................. 7. Synchronisation (Option G2) 7.1 Generell ................................................. 7.2 Dynamische Synchronisation ......................................7.3 Statische Synchronisation ......................................... 7.4 Synchronisierender Vektor-Fehlzuordnungsalarm .............................. 7.5 Asynchrone Synchronisation ......................................7.6 Sequenzen ..............................................7.7 Schaltertypen ............................................. 7.8 Ladezeit Federspeicher ........................................7.9 Separates Synchronisierrelais ......................................
  • Seite 4: Allgemeine Informationen

    Diese Anmerkungen enthalten allgemeine Informationen. 1.1.2 Rechtliche Informationen und Haftungsausschluss DEIF übernimmt keine Haftung für den Betrieb oder die Installation des Aggregats. Sollte irgendein Zweifel darüber bestehen, wie die Installation oder der Betrieb des vom Multi-line2-Gerät gesteuerten Systems erfolgen soll, muss das verantwortliche Planungs-/ Installationsunternehmen angesprochen werden.
  • Seite 5: Elektrostatische Entladung

    1.1.4 Elektrostatische Entladung Um die Klemmen vor und während der Montage gegen statische Entladungen zu schützen, müssen ausreichende Vorsichtsmaßnahmen getroffen werden. Wenn das Gerät installiert und angeschlossen ist, sind diese Sicherheitsmaßnahmen nicht mehr notwendig. 1.1.5 Werkseinstellungen Die Geräte der Multi-line2-Serie werden vorkonfiguriert ausgeliefert. Diese Einstellungen entsprechen Durchschnittswerten und sind nicht notwendigerweise die richtigen Einstellungen für Ihre Anwendung.
  • Seite 6: Allgemeine Produktinformationen

    Dieses Kapitel behandelt das Gerät im Allgemeinen. 2.1.2 Einführung Das GPU-3 Hydro gehört zur Produktfamilie Multi-line 2 von DEIF. Multi-line2 ist eine umfassende Serie von Steuer- und Überwachungsgeräten. Alle Funktionen sind in einer kompakten und attraktiven Lösung integriert. 2.1.3 Produkttyp Das GPU-3 bietet alle Funktionen zum Schutz und zur Steuerung eines Aggregates.
  • Seite 7: Beschreibung Der Funktionen 3.1 Beschreibung Der Funktionen

    3. Beschreibung der Funktionen 3.1 Beschreibung der Funktionen 3.1.1 Über uns Dieses Kapitel enthält Beschreibungen der Standardfunktionen des GPU-3 sowie Illustrationen der relevanten Applikationen. Flussdiagramme veranschaulichen die Informationen. 3.1.2 Standardfunktionen Die Standardfunktionen sind: Generatorschutz (ANSI) • 2 x Rückleistung (32) •...
  • Seite 8: Messsysteme

    • Benutzerdefinierte Texte 3.1.3 Messsysteme Das GPU-3 Hydro ist zum Messen von Spannungen zwischen 100 und 690 V AC konzipiert. Siehe hierzu auch die Installationsanleitung. In Menü 9130 kann das Messprinzip geändert werden (einphasig, zweiphasig, dreiphasig). INFO Einstellungsänderungen werden über das Display vorgenommen. Über die JUMP-Taste gelangen Sie in Menü 9130.
  • Seite 9: Skalierung

    Die Werkseinstellung der Spannungsskalierung beträgt 100 bis 25.000 V. Damit Applikationen über 25.000 V und unter 100 V möglich sind, muss der Spannungseingangsbereich an den Ist-Wert des Primärspannungswandlers angepasst werden. Dadurch eignet sich das GPU-3 Hydro für unterschiedliche Spannungs- und Leistungswerte. Die Skalierung wird über das Display mittels der JUMP-Funktion oder über die Utility Software vorgenommen.
  • Seite 10: Prinzipschaltbilder

    10,0 kV-160,0 kV 3.2 Prinzipschaltbilder Das GPU-3 Hydro kann für zahlreiche Applikationen eingesetzt werden. Im Folgenden werden einige Beispiele gezeigt. Aufgrund der Flexibilität des Produktes ist es jedoch nicht möglich, alle Applikationen abzubilden. Die Flexibilität ist einer der großen Vorteile dieses Steuergerätes.
  • Seite 11: Applikationsbeispiele

    (G B ) Hydro generator set INFO Das GPU-3 Hydro ist für einfache und komplexe Applikationen geeignet. Die obigen Applikationen sind sehr einfach, aber wegen seiner Flexibilität ist das GPU-3 in allen Typen von Applikationen verwendbar. 3.3 Passwort und Parameterzugriff 3.3.1 Passwort...
  • Seite 12: Werkseinstellung

    Passwortebene Werkseinstellung Zugriff Customer Service Master Customer 2000 Service 2001 Master 2002 Ein Parameter kann nur mit der zugehörigen (oder höheren) Zugangsberechtigung geändert werden. Die Einstellungen sind jedoch einsehbar. Jeder Parameter durch ein Passwort geschützt werden. Dies erfolgt über die USW. Öffnen Sie den Parameter und wählen Sie die Passwortebene aus.
  • Seite 13 Die Parameter können nur über ein Passwort geöffnet werden. INFO Das Customer-Passwort kann in Parameter 9116 geändert werden. Das Service-Passwort wird in Parameter 9117 geändert. Das Master-Passwort kann in Parameter 9118 geändert werden. INFO Wir empfehlen Ihnen, die Werkseinstellung der Passwörter zu ändern, um einen unberechtigten Zugriff auf die Parameter zu verhindern.
  • Seite 14: Zusätzliche Funktionen

    4. Zusätzliche Funktionen 4.1 Zusätzliche Funktionen Die Alarmfunktion vom GPU-3 Hydro ermöglicht es, die Alarmtexte anzuzeigen, Relais zu aktivieren oder Alarmtexte in Kombination mit Relaisausgängen anzuzeigen. Einstellung Die Alarme müssen in der Regel mit Sollwert, Verzögerung, Relaisausgänge und Aktivierung eingestellt werden. Die einstellbaren Sollwerte der einzelnen Alarme variieren im Bereich, z.
  • Seite 15: Alarmquittierung

    Die Alarm-LED leuchtet nicht. Der Alarm hat seinen Sollwert und seine Verzögerung überschritten und die Alarmmeldung wird angezeigt. Das GPU-3 Hydro befindet sich im Alarmzustand und kann den Alarmzustand nur Nicht quittiert: verlassen, wenn die Ursache des Alarmes verschwindet und die Alarmmeldung quittiert wird.
  • Seite 16: Alarmunterdrückung

    Im Beispiel in der Darstellung unten sind drei Alarme konfiguriert und die Relais 1 bis 4 sind als Alarmrelais verfügbar. Wenn Alarm 1 auftritt, aktiviert Ausgang A das Relais 1 (R1), das wiederum eine Alarmhupe (siehe Darstellung) aktiviert. Der Ausgang B von Alarm 1 aktiviert das Relais 2 (R2). In der Darstellung ist R2 an die Alarmeinheit angeschlossen. Alarm 2 aktiviert R1 und R4.
  • Seite 17: Funktion

    Auswahl für Alarm Inhibit: Funktion Beschreibung Unterdrückung (Inhibit) 1 Eingangsfunktion (Alarmunterdrückung 1) oder Ausgang von M-Logic Unterdrückung (Inhibit) 2 M-Logic-Ausgänge: Bedingungen werden in M-Logic programmiert. Unterdrückung (Inhibit) 3 Gs EIN Der Gs/Ks ist geschlossen Gs Aus Der Gs/Ks ist geöffnet Run status ‚Motor-läuft‘-Signal / Timer in Menü...
  • Seite 18: Alarmfenster

    Das Gerät verfügt über mehrere Digitaleingänge. Diese können als Eingänge mit speziellen Logikfunktionen oder als Alarmeingänge konfiguriert werden. Eingangsfunktionen Die folgende Tabelle veranschaulicht alle beim GPU-3 Hydro verfügbaren Eingangsfunktionen und zeigt, in welcher Betriebsart die beschriebene Funktion aktiv ist. X = Funktion kann aktiviert werden.
  • Seite 19 Die Steuertasten des Displays werden deaktiviert. Es können nur Messwerte, Alarme und Protokolle eingesehen werden. 2. Synchronisierfreigabe/ Reglerfreigabe Der Eingang startet die Regelung. Die Steuerung des Drehzahlreglers (bzw. Spannungsreglers) wird vom GPU-3 Hydro übernommen. Wenn der Leistungsschalter geöffnet ist, beginnt die Synchronisation. Ist der Leistungsschalter geschlossen, hängt das ausgewählte Regelverfahren von der Auswahl des Betriebsart-Einganges ab.
  • Seite 20 „Synchronisier-/Reglerfreigabe aktivieren“ übermittelt werden. Alternativ können Sie die Funktionen „Fern-GS EIN“ und „Fern-GS AUS“ verwenden. 3. Entlastung Der Eingang startet die Entlastungsfunktion des GPU-3 Hydro. Diese wird entweder durch „Schalter öffnen“, „Entlasten und Schalter öffnen“ oder „Synchronisation verhindern“ umgesetzt. INFO Diese Funktion funktioniert nur in Verbindung mit „Synchronisier-/Reglerfreigabe“.
  • Seite 21 GPU-3 Hydro zu schließen, obwohl der Generator und die Sammelschiene nicht synchronisiert sind. GEFAHR! Das GPU-3 Hydro gibt das Signal zum Schließen des Schalters aus, obwohl Generator und Sammelschiene NICHT synchronisiert sind. Wenn diese Funktion verwendet wird, müssen zusätzliche Schalter zwischen dem Generator und dem Punkt installiert werden, an dem die Sammelschienenmessungen für das GPU-3 Hydro vorgenommen werden.
  • Seite 22 19. Enable GB black close Ist dieser Eingang aktiviert, darf das Gerät den Generator auf einer toten Sammelschiene schließen. Voraussetzung hierfür ist, dass Frequenz und Spannung innerhalb der Grenzwerteinstellungen (Menü 2110) liegen. 20. Externes Synchronisiergerät Mit Aktivierung dieses Eingangs werden die Funktionen Schalter-Schließen und Synchronisation auf zwei Relais verteilt. Die Funktion Schalter-Schließen bleibt auf dem ursprünglichen Relais.
  • Seite 23: Konfiguration

    Der Eingang leitet die Startsequenz des Aggregates ein, wenn der Fernbetrieb ausgewählt ist. 29. Fernstop Der Eingang leitet die Stoppsequenz des Aggregates ein, wenn der Fernbetrieb ausgewählt ist. Das Aggregat wird ohne Nachlaufzeit stillgesetzt. 30. MB close inhibit - Ns-schließen unterdrücken Wenn dieser Eingang aktiviert ist, wird die Einschaltsequenz des GS nicht eingeleitet.
  • Seite 24 Ereignisse Die Ereignisprotokollierung von Daten ist in drei verschiedene Gruppen unterteilt: • Ereignisspeicher mit 150 Einträgen • Alarmliste mit 30 Einträgen • Batterielogbuch mit 52 Einträgen Die Logbücher können im Display und in der USW angezeigt werden Wenn die einzelnen Protokolle voll sind, überschreibt jedes neue Ereignis das älteste Ereignis nach dem Prinzip „First in –...
  • Seite 25 Die Alarme und Ereignisse werden wie unten angegeben angezeigt. Die aktuellen Alarme werden in der Textspalte zusammen mit ausgewählten Messungen angezeigt. In der rechten Spalte werden zusätzliche Daten angezeigt. Das sind spezifische Daten für die wichtigsten Messungen. Die Daten werden für jedes spezifische Ereignis protokolliert und nach jedem Alarm zur Fehlerbehebung verwendet. INFO Das gesamte Protokoll kann im Excel-Format gespeichert und in diesem Programm verwendet werden.
  • Seite 26 Aktion Start blockiert Gs-Sequenz blockiert Fehlerklasse (Option M4) 1 Block 2 Warnung 3 Gs Aus 4 = Abstellung mit Nachlauf („Trip+Stop“) 5 Abstellung INFO Zusätzlich zu den über die Fehlerklassen festgelegten Aktionen können bis zu zwei Relaisausgänge aktiviert werden, falls freie Relais vorhanden sind.
  • Seite 27 INFO Wenn ein Relais als Hupenrelais verwendet wird, kann es nicht für andere Zwecke eingesetzt werden. INFO Der Hupenausgang wird bei Endschalterfunktionen nicht aktiviert. Automatisches Zurücksetzen Das Hupenrelais weist eine Funktion zum automatischen Zurücksetzen auf. Wenn der Timer (Menü 6130) nicht auf „0 Sekunden“ eingestellt ist, setzt sich der Ausgang des Hupenrelais zurück, wenn die Verzögerung abgelaufen ist.
  • Seite 28 Die AGC-4-GER bietet die Möglichkeit, Texte in verschiedenen Sprachen anzeigen. Die Mastersprache ist Englisch und kann nicht geändert werden. Die Mastersprache kann nicht verändert werden. Zuzüglich zur Mastersprache können 11 weitere Sprachen konfiguriert werden. Das erfolgt über die Funktion „Übersetzungen“ der PC-Utility-Software. Die aktive Sprache wird in Menü...
  • Seite 29: Nenneinstellungen

    INFO Eine Beschreibung dieses Konfigurationstools finden Sie im Dokument „Applikationshinweise, M-Logic“. Nenneinstellungen Generator Die Nennwerte können geändert werden, um die AGC an unterschiedliche Spannungen und Frequenzen anzupassen. Das GPU weist vier Nennwertsätze auf, zwischen denen umgeschaltet werden kann (Menü 6000 bis 6030, Nenneinstellungen 1 bis 4). INFO Das Umschalten zwischen den vier Sätzen von Nennsollwerten wird typischerweise in Applikationen genutzt, bei denen eine Umschaltung zwischen 50 und 60 Hz erforderlich ist.
  • Seite 30: Grenzwert

    Relais-Setup Das GPU-3 verfügt über mehrere Relaisausgänge. Jedes dieser Relais kann je nach gewünschter Funktion eine spezielle Funktion zugeordnet werden. Das erfolgt über die E/A-Einstellung (Menü 5000 bis 5270). Relaisfunktionen Funktion Beschreibung Relais ist aktiv bis der anstehende Alarm bestätigt ist und dieser nicht mehr ansteht. Die Alarm-LED blinkt oder Alarm NE leuchtet dauerhaft, je nach quittiertem Status.
  • Seite 31 2. Stellen Sie sowohl Ausgang A als auch Ausgang B auf die gleiche spezifische Klemme ein. Wenn kein Klemmenalarm erforderlich ist, stellen Sie den Sollwert im spezifischen Relais auf den Grenzwert ein. Im folgenden Beispiel wird das Relais geschlossen, wenn die Generatorspannung 10 Sekunden lang über 103 % liegt. Zudem wird kein Alarm auf dem Bildschirm angezeigt, da sowohl Ausgang A als auch Ausgang B auf Relais 5 eingestellt sind, das als „Grenzwertrelais“...
  • Seite 32: Servicemenü

    Servicemenü Das Servicemenü gibt Informationen über die aktuellen Betriebszustände des Aggregates. Das Service-Menü kann nur über die „JUMP“-Taste erreicht werden (Service-Menü 9120). Das Servicemenü dient der Fehlersuche in Verbindung mit dem Ereignisspeicher. Startfenster Das Zugangsfenster zeigt die Auswahlmöglichkeiten des Service-Menüs. 9120 Service menu Timers TIME...
  • Seite 33: Zu- Und Absetzen Des Nächsten Aggregats

    Zu- und Absetzen des nächsten Aggregats Die lastabhängige Start-/Stoppfunktion nutzt ein Relais zum Starten des nächsten Aggregates und ein weiteres Relais zum Stoppen des nächsten Aggregates. Es ist möglich, auch nur ein Relais zu verwenden, wenn beispielsweise jeweils nur die Start- oder Stoppfunktion genutzt werden soll.
  • Seite 34 Konfiguration Die Einstellungen erfolgen über das Display oder die USW. Konfiguration mit der PC-Utility-Software Konfiguration "Start next gen": INFO Ausgang A und B müssen auf das gleiche Relais zeigen, um eine Alarmauslösung zu verhindern. INFO Wird ein Relais für diese Funktion verwendet, ist es für andere Funktionen gesperrt. Zu- und Absetzszenario Das Diagramm zeigt ein vereinfachtes Szenario, in dem drei Aggregate über lastabhängigen Start-/Stopp-Relais gestartet und gestoppt werden.
  • Seite 35 3 DG Scenario Gen 1 Gen 2 Gen 3 10 11 12 13 14 15 Time INFO Dies ist eine vereinfachte Darstellung. DESIGNER'S REFERENCE HANDBOOK 4189340588B DE Seite 35 von 60...
  • Seite 36: Schutzfunktionen

    5. Schutzfunktionen 5.1 Allgemein Generell Die Schutzfunktionen haben alle einen festgelegten Timer- und Grenzwertbereich. Ist z.B. die Schutzfunktion Überspannung, wird der Timer gestartet, wenn der Grenzwert überschritten ist. Wird der Grenzwert während des ablaufenden Timers unterschritten, wird der Timer zurückgesetzt und bei Überschreiten des Grenzwertes erneut gestartet.
  • Seite 37 Phase-neutral Phase-phase L3-L1 L3-L1 L1-L2 L1-L2 L1-N L1-N L2-L3 L2-L3 Wie im Vektor-Diagramm dargestellt, entsteht bei einer Fehlersituation eine Differenz der Spannungswerte für Strangspannungen und Außenleiterspannungen. Die Tabelle zeigt die aktuellen Messwerte bei einer Unterspannung von 10 % in einem 400/230-Volt-System. Phase-Null Phase-Phase Nennspannung...
  • Seite 38: Spannungsabhängiger (Eingeschränkter) Überstrom (51V)

    5.3 Spannungsabhängiger (eingeschränkter) Überstrom (51V) Spannungsabhängiger (eingeschränkter) Überstrom Die Schutzvorrichtung berechnet den Überstromsollwert als Funktion der gemessenen Spannung an den Generator- Spannungsklemmen. Das Ergebnis kann als Kurve ausgedrückt werden: % Nominal Voltage Das bedeutet, dass der Überstromsollwert bei einem Spannungsabfall ebenfalls sinkt. INFO Die Spannungswerte für die sechs Punkte auf der Kurve sind feste Werte.
  • Seite 39 Prinzip Vektorsprung und df/dt dienen der Erkennung einer Netzunterbrechung. Folgende Situationen sollen damit vermieden werden: 1. Bei einem Netzausfall läuft der Generator im Einzelbetrieb im Netz und versucht, alle Verbraucher mit Strom zu versorgen. Das ist aufgrund des Netzausfalls jedoch nicht möglich. Das Ergebnis ist höchstwahrscheinlich eine Überlast-/Überstromsituation, da der Netzverbrauch normalerweise die Generatorleistung übersteigt.
  • Seite 40: Einstellungen

    Vector jump Change in time (vector jump) Shape when Original shape vector jump occurs Der Vektorsprung wird durch Zeitmessungen der Halbwellen und Vergleich mit vorhergehenden Messungen festgestellt. Der Grenzwert für den Sprungwinkel wird in elektrischen Graden eingegeben. Für den Vektorsprung existiert keine Verzögerungseinstellung, da er augenblicklich reagiert.
  • Seite 41: Unterspannungskurve

    Netzschalterabwurf Wenn ein Netzausfall in einer Anlage auftritt, in der das Aggregat eine Spitzenlast- bzw. Notstromfunktion aufweist und der Ausfall des Netzschutzes zum Entkoppeln eines Netzschalters verwendet wird, muss der Netzschalter zeitlich vor dem Generatorschalter und dem damit verbundenen Abwurf des Generatorschalters auslösen. Das kann eintreten, wenn der eigentliche Netzausfall relativ weit entfernt stattfindet.
  • Seite 42: Abschalten Von Unwichtigen Verbrauchern (Unv/Nel)

    U/Un U value Q/Pn Q value U trip value Trip area U Q trip value Time Trip area Q Trip area U+Q Trip timer starts INFO Die Blindleistung Q [%] bezieht sich auf die Generator-Nennleistung P Nenn INFO Der positive Blindleistungsbereich stellt induktive Werte dar. Der negative Blindleistungsbereich stellt kapazitive Werte dar. Die Blindleistungswerte (induktiv/kapazitiv) sind generatorseitige Werte, d.
  • Seite 43: Pid-Regler (Option G2)

    6. PID-Regler (Option G2) 6.1 Generell Generell INFO Für die Frequenzregelung ist Option G2 erforderlich. Der PID-Regler besteht aus Proportional-, Integral- und Differentialkomponenten. Der PID-Regler gleicht die Regelabweichung aus und ist leicht einzustellen. INFO Informationen zum Einstellen der Regler finden Sie in der „Allgemeinen Richtlinien für die Inbetriebnahme“. 6.2 Regler Regler Es gibt drei Regler für die Drehzahl und, wenn Option D1 ausgewählt ist, auch drei Regler für die Generatorspannung (AVR-...
  • Seite 44: Proportionalregler

    Die Verstärkung für den P-Anteil Die Integralreaktionszeit für den I-Anteil Die Differentialaktionszeit für den D-Anteil Die Funktion jedes Anteils wird später beschrieben. 6.4 Proportionalregler Proportionalregler Wenn eine Regelabweichung auftritt, zeigt die P-Komponente eine sofortige Änderung des Ausgangs. Die Größe der Änderung bestimmt Kp.
  • Seite 45 Eine Regelabweichung von 1% tritt ein. Mit dem eingestellten Kp ergibt sich bei dieser Regel-abweichung eine Ausgangsänderung von 5 mA. Die Tabelle zeigt, dass sich der Ausgang relativ oft verändert, wenn der maximale Drehzahlbereich klein ist. Max. Drehzahlbereich Ausgangsänderung Ausgangsänderung in % des max. Drehzahlbereichs 10 mA 5 mA 5/10 x 100 %...
  • Seite 46 Integral action time, Ti Ti = 10 s Ti = 20 s Der Ausgang erreicht 5 mA bei der Ti-Einstellung = 10 s doppelt so schnell wie bei der Einstellung Ti = 20 s (siehe Darstellung). Die Integralgeschwindigkeit des I-Regulators steigt, wenn die Integralzeit sinkt. Eine kleinere Zeiteinstellung ergibt eine schnellere Regelung.
  • Seite 47: Manuelle Drehzahl- Und Spannungsregelung

    D-regulator Deviation 2 D-output 2, Td=1s Deviation 1 D-output 2, Td=0.5 s D-output 1, Td=0.5 s Time [s] Deviation 1: Eine Abweichung mit Steigung 1 Deviation 2: Eine Abweichung mit Steigung 2.5 (2.5-fach größer als Deviation 1) D-Ausgang 1, Td=0.5 s: Ausgang des D-Reglers mit Td=0.5 s und Abweichung 1.
  • Seite 48 In dieser Betriebsart sind die Regler ausgeschaltet. Über die Tasten „Pfeil nach oben“ und „Pfeil nach unten“ werden die Ausgangswerte für Drehzahl und Spannung verändert und als „Reg.“-Wert im Display angezeigt. Die Tasten 'rauf' und 'runter' haben die gleichen Funktionen wie die Digitaleingänge oder die AOP-Tasten. Zum Verlassen des Reglerfensters drücken Sie bitte die Zurücktaste.
  • Seite 49: Synchronisation (Option G2)

    7. Synchronisation (Option G2) 7.1 Generell Generell INFO Für die Synchronisation wird die Option G2 benötigt. Ist die Option G2 aktiviert, kann das Gerät für die Synchronisation verwendet werden. Zur Verfügung stehen das statische Synchronisationsprinzip oder das dynamische (Werkseinstellung). In diesem Kapitel werden die Synchronisationsfunktionen und die Einstellungen erklärt.
  • Seite 50 Im vorangegangenen Beispiel läuft das synchronisierende Aggregat mit 1503 U/min ~ 50,1 Hz. Der Generator mit Last läuft mit 1500 UpM ~ 50.0 Hz. Das gibt dem synchronisierenden Aggregat eine positive Schlupffrequenz von 0.1 Hz. Zweck der Synchronisierung ist es, den Phasenwinkelunterschied zwischen den beiden rotierenden Systemen (das Dreiphasensystem des Generators und das Dreiphasensystem des Netzes) zu senken.
  • Seite 51: Statische Synchronisation

    FUEL INDEX Gen1 100% LOAD FUEL INDEX Gen2 100% Darstellung 1, POSITIVE Schlupffrequenz FUEL INDEX Gen1 100% LOAD FUEL INDEX Gen2 100% Reverse power Darstellung 2, NEGATIVE Schlupffrequenz Einstellungen Die dynamische Synchronisation wird in Menü 2010 ausgewählt und in Menü 2020 eingestellt. Einstellung Beschreibung Anmerkung Anpassung an maximale positive Schlupffrequenz, wenn die Synchronisation erlaubt...
  • Seite 52 Das statische Prinzip wird nachfolgend dargestellt: Synchronisation principle – static synchronisation LOAD Speed: Speed: 1500 RPM 1500.3 RPM 50.00 Hertz 50.01 Hertz Synchronising generator Generator on load α α α Angle [deg] Synchronised 30° 20° 10° 0° t [s] Phasenregler Ist die statische Synchronisation aktiviert, bringt die Frequenzregelung die Aggregatefrequenz in Richtung der Netzfrequenz.
  • Seite 53: Direction Of Rotation

    ± close window Max. dU difference Direction of Max. dU difference rotation Der Synchronisationsimpuls wird abhängig von den Einstellungen in Menü 2030 erzeugt. Belastung nach der Synchronisation Das synchronisierende Aggregat wird nicht einer sofortigen Belastung nach der Schalterschließung ausgesetzt, wenn die maximale df-Einstellung auf einen niedrigen Wert eingestellt ist.
  • Seite 54: Synchronisierender Vektor-Fehlzuordnungsalarm

    7.4 Synchronisierender Vektor-Fehlzuordnungsalarm Synchronisierender Vektor-Fehlzuordnungsalarm Bei der Synchronisation basieren die Berechnung und Synchronisationsprüfung auf den Messungen an BB-L1 und DG-L1. Der Vektor-Fehlzuordnungsalarm (Menü 2190) wird ausgelöst, wenn der Phasenwinkelunterschied zwischen BB L2/L3 und Gen L2/L3 mehr als 20 Grad beträgt. INFO Der Alarm blockiert standardmäßig die Schließsequenz des GS, aber die Fehlerklasse kann unter Parameter 2196 konfiguriert werden.
  • Seite 55: Sequenzen

    Das Schließen eines Schalters für einen Asynchrongenerator (auch Induktionsgenerator genannt) kann im Menü 6361 ausgewählt werden, wo die Auswahl des Generatortyps erfolgt. Wenn der Generatortyp auf „asynchron“ eingestellt ist, basiert das Schließen des Schalters nur auf dem Signal des Impulsaufnehmers. Rückmeldung 'Motor läuft' Der Eingang des Impulsaufnehmers muss als primäre Rückmeldung „Motor läuft“...
  • Seite 56 Unterbrechung der Einschaltsequenz (Synchronisation) des GS unterhalb 70 % 70 % × U NENN Synchronisationsfehler Gs-Schließfehler Alarm der Fehlerklasse „Auslösung des GS“ oder „Sperrung“ INFO Wenn sich der GS öffnet, gibt es eine Verzögerung von 10 s. Das verhindert, dass er sich unmittelbar nach dem Öffnen wieder schließt.
  • Seite 57: Schaltertypen

    Der GS wird direkt vom GPU-3 geöffnet. Die Sequenz wird durch Auswählen der Steuereingänge gestartet: Klemmen Beschreibung Eingangsstatus Synchronisierfreigabe/ Reglerfreigabe Entlastung Das Öffnen-Signal vom GS wird sofort ausgegeben, wenn die Steuereingänge wie in der obigen Tabelle kombiniert werden. 7.7 Schaltertypen Schaltertypen Für die Einstellung des GS-Typs (Menü...
  • Seite 58: Separates Synchronisierrelais

    Für die Schalter, die keine Rückmeldung für „Feder gespannt“ ausgeben können, kann ein Spannzeit-Sollwert für die Regelung des GS eingestellt werden. Wenn der Schalter geöffnet wurde, kann er nicht mehr geschlossen werden, solange die Verzögerung läuft. Der Sollwert befindet sich im Menü 6230. 2.
  • Seite 59: Step-Up-Trafo

    GEFAHR! Werden zwei Relais zusammen mit dem 'Separate Sync.'-Eingang verwendet, wird das Schalter-EIN-Relais geschaltet, sobald die Synchronisiersequenz gestartet wird. Es muss dafür gesorgt werden, dass das Schalter-EIN-Relais den Schalter nicht schließen kann, bevor der Sync.- Befehl von Sync.-Gerät kommt. INFO Das ausgewählte Relais muss die Funktion „Grenzwert“...
  • Seite 60 INFO Der Messpunkt muss sich auf der Generatorseite des Step-Up-Trafos befinden. INFO Wenn der Transformator eine Winkelverschiebung aufweist, kann die Synchronisation NUR in Verbindung mit den Transformatoren Yy1, Dy1, Yd1, Yy11, Dy11 und Yd11 verwendet werden (Phasenverschiebung ± 30 Grad). GEFAHR! Die Werkseinstellung beträgt 0 Grad und sollte so eingestellt bleiben, außer einer der sechs genannten Transformatoren ist zwischen den Generator- und Sammelschienenmessungen installiert.

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